Hinweis

Donnerstag, 30. April 2015

Nachbildung der Chauvet-Höhle in der Ardèche eröffnet

Hunderte Tierzeichnungen, die vor über 30.000 Jahren entstanden waren, können jetzt in der Nachbildung der Grotte Chauvet in Südfrankreich bestaunt werden. Die Kopie der Grotte in der Ardèche ist am Samstag eröffnet worden. Die Nachbildung der Chauvet-Höhle ist für Besucher offen. 350.000 Besucherinnen und Besucher werden pro Jahr in dem Höhlen-Nachbau erwartet. Namenlose Künstler haben die Felswände vor über 30.000 Jahren bemalt. Die Malereien reichen von abstrakten roten Flecken auf der Felswand über einen mit dem Finger in einen feuchten Untergrund geschabten Uhu bis hin zu einem zwölf Meter breiten Panorama, in dem sich Pferde, Löwen und Nashörner tummeln. Die echte Chauvet-Grotte wurde von Höhlenforscher im Jahr 1994 entdeckt. Sie zählt inzwischen zum UNESCO-Weltkulturerbe und wird streng abgeschirmt. Zutritt haben nur ausgewählte Wissenschafter und Ehrengäste.

Dienstag, 28. April 2015

»Crossing Europe Filmfestival« in Linz

»Crossing Europe Filmfestival« in Linz

Neben der »Viennale« und der »Diagonale« ist das »Crossing Europe« das dritte große Filmfestival in Österreich. Seit 2004 verschreibt sich das »Crossing Europe« Filmfestival in Linz jährlich im April programmatisch dem eigenwilligen, zeitgenössischen und gesellschaftspolitischen AutorInnenkino aus Europa.

Im Jahr 2015 findet das Filmfestival »Crossing Europe« in Linz vom 23. bis 28. April zum zwölften Mal statt. 2015 stehen bei diesem Festival 160 Filme aus 45 Ländern auf dem Programm. Der Fokus liegt auf dem jungen, innovativen Filmschaffen aus Europa.

Crossing Europe Filmfestival Linz ist ein seit 2004 jährlich Ende April in Linz stattfindendes, sechstägiges Filmfestival. Es versteht sich als Präsentationsfläche des vielfältigen, zeitgenössischen europäischen Filmschaffens mit Schwerpunkten in gesellschaftspolitischen Fragen, Jugend- und Musikkultur.

Weblink:

Crossing Europe - www.crossingeurope.at

Sonntag, 26. April 2015

Giorgio Moroder 75. Geburtstag

Giorgio Moroder

Giorgio Moroder wurde vor 75 Jahren am 26. April 1940 in St. Ulrich in Gröden Südtirol geboren. Moroder ist ein italienischer Musiker, Produzent und Komponist und gilt als Erfinder und Pionier der Synthesizer-Disco-Musik.

Der Verwandte des Bergfilmers Luis Trenker versuchte sein musikalisches Glück zunächst als Bassist in der Rockband von Johnny Hallyday, bevor er sich als Komponist und Musiker selbstständig machte.

Der Musikpionier Moroder arbeitete immer auf dem neuesten Stand der Technik, bevorzugt mit Synthesizern.

1970 produzierte er den ersten deutschsprachigen Hit, in dem ein Synthesizer verwendet wurde: »Arizona Man« in der Version von Mary Roos kletterte bis auf Platz neun der Charts. Anfang 1971 erwarb er einen Moog-Synthesizer. Sein nächster und erster größerer eigener Hit »Son of My Father« aus dem Jahr 1972.

Moroder hatte inzwischen in München sein eigenes Studio eingerichtet, »Musicland« und wurde Produzent deutscher Schlager-Interpreten wie Mary Rose und Michael Holm.

In München entstand auch das legendäre »Musicland«-Studio, das zur Wiege des neuen Disco-Sounds wurde, basierend auf musikalischen Experimenten mit dem Moog-Synthesizer.

Ab 1973 arbeitete Giorgio Moroder mit der Ex-Bostonerin und ehemaligen Musical-Sängerin Donna Summer zusammen.

Moroder stellte den Rhythmus in den Vordergrund seiner Kompositionen und durchbrach die traditionellen Klangmuster. Er erfand die Maxi-Version.

Überaus erfolgreich ist Moroder als Komponist von Filmmusik und Musicals: seine Soundtracks für »Midnight Express« (1978), »Flashdance« (1983) und »Top Gun« (1986) wurden jeweils mit einem Oscar ausgezeichnet.

Der südtiroler Sound-Tüftler aus dem Grödnertal lebt heute mit seiner mexikanischen Frau und seinem 1989 geborenen Sohn in Los Angeles (Beverly Hills). Im Grödnertal besitzt er noch ein Haus, wo er seinen Urlaub verbringt.

Im Jahr 2005 wurde der Musikpionier vom italienischen Staatspräsidenten Carlo Azeglio Ciampi zum Commendatore im Verdienstorden der Italienischen Republik ernannt. Am 5. September 2010 wurde ihm der Große Verdienstorden des Landes Südtirol verliehen.

Samstag, 25. April 2015

Verein zur Erbauung einer Sühnekirche 1866 gegründet

Neugotisches Projekt von Francesc de Paula del Villar
Die Sagrada Família (Sühnekirche der Heiligen Familie) ist eine römisch-katholische Basilika und ein Wahrzeichen in Barcelona. Der Bau der berühmten Kirche wurde 1882 begonnen und soll nach aktueller Planung zum 100. Todestag von Gaudí im Jahr 2026 fertiggestellt werden. Die Idee für den Bau zu Ehren der Heiligen Familie in Barcelona kam zuerst von Josep Maria Bocabella, einem ortsansässigen Besitzer einer religiösen Buchhandlung und Verfasser christlicher Schriften. Im Jahr 1866 gründete er die "Associación Espiritual de Devotos de San José" ("Geistlicher Verein der Verehrer des Hl. Josef").
Antoni Gaudí
Zurückgekehrt von einer Italienreise und beeindruckt ob der großen Kirchen beschloss er im Jahr 1874, selber in seiner Stadt eine große, nur durch Spenden finanzierte Sühnekirche erbauen zu lassen. Aufgrund großzügiger Spenden konnte der Verein 1881 den Bauplatz der heutigen Kirche erwerben, eine Parzelle im Umfang eines ganzen Häuserblocks mit 12.800 m² Grundfläche im damals noch völlig unbebauten Stadtteil Eixample. Der offizielle Architekt der Diözese, Francesc de Paula del Villar, stellte sich als Architekt zur Verfügung. Der Architekt entwarf zunächst ein neugotisches Projekt zum Bau einer Kirche.

Bizarrer Theaterstreit sorgt für Unterhaltung in Berlin

Der alte Theatermacher und Regisseur Klaus Peymann haut am Ende noch einmal auf die Pauke und attackiert den Berliner Kulturstaatssekretär Tim Renner. Der wolle aus einem radikalen Kult- und Kunsttempel wie der erlauchten »Berliner Volksbühne« eine Eventbude machen, mit viel Glamour und kapitalistischem Zauber.

Gut gebrüllt Löwe! - Für Peymann gehört Klappern zum Handwerk und er beherrscht sein Handwerk. Peymann grollt dabei wie ein pensionierter Prophet und Volkstribun. Es ist wahr oder sagen wir, es ist etwas dran, dass der neoliberale Zeitgeist allmählich auch in die Kulturszene eindringt, ja einsickert, um die altehrwürdigen Kalauer wie: politisches Engagement, Aufklärungsdienst, sozialistischer Realismus zu entrümpeln und den ganzen Rest mit einer volksnahen, modernen Rock’n Roll-Sauce zu übergießen.

Der junge Staatssekretär will den alten Grantler Frank Castorf, der sich jahrzehntelang mit Erfolg als Avantgardist ausgab, durch Chris Dercon, den international renommierten Kurator der Tate modern aus London ersetzen. Also ein bisschen neuen Schwung in die Theaterburg samt DDR Tradition bringen.

Dieser famose Kurator Dercon habe schon einige Kunsttempel gerockt und entstaubt, und es ist ja nicht zu leugnen, im deutschen Theater vergilben doch allmählich die alten Umwertungssitten, auch und gerade die der linken Revolution, sodass aus der benachbarten Kunst-Szene naturgemäß neue Anregungen und Umwälzungen erhofft werden dürfen. Das kann man nun alles glauben oder nicht oder stattdessen auf die alten Halbgötter wie Peymann und Castorf setzen, die freilich auch nicht jünger werden, so forsch und toll sie auch ein letztes Mal jetzt klingen möchten.

Tatsache ist eher, dass die Situation an den Theatern völlig verfahren und beliebig geworden ist. Es wird mit viel Unsinn und auch artistischem Nonsens gelegentlich behauptet, der Sinn im Ganzen sei überhaupt flöten gegangen. Zum Beweis dafür zerschmettert man die Klassiker oder holt das professionelle Hurengewerbe auf die Bühne. Im Theater ist alles Kunst, was aufregt und wenigstens zeitweise die endlose Langeweile des Wohlfahrtstaates vertreibt. Aber nicht nur im Theater, auch im Kino, auch in der Literatur überall scheint irgendein verborgener Dämon die Luft aus den Kissen der privilegierten Kunstmacher herauszulassen, überall hört man dieses leise Pfeifen der Ventile. Deshalb ist der Theatercoup nur der erste, andere Scharmützel werden folgen.

Die Hallgrímskirche in Reykjavík


Die Hallgrímskirche in Reykjavík ist ein Wahrzeichen der Stadt. Imposant auf einem Hügel gelegen, thront die evangelisch-lutherischen Kirche über der Stadt.

Die Hallgrimskirche krönt mit ihrem 73 m hohen Turm, der über alle anderen Gebäude Reykjavíks hinausragt, Islands Hauptstadt auf eindrucksvolle Weise.


Kein anderes Bauwerk des Landes hat eine ähnlich lange Zeit zur seiner Errichtung in Anspruch genommen und nur wenige lösten so viele Kontroversen aus wie die Kirche.

Der Bau der evangelisch-lutherischen Kirche dauerte, angefangen von den ersten Plänen 1937 bis zur Einweihung der Kirchenorgel 1992, über 50 Jahre.



1937 begann der isländische Architekt Guðjón Samuelsson mit der Planung einer Kirche, die dem Kirchendichter Hallgrímur Pétursson (1614 bis 1674), ebenfalls isländischer Herkunft, gewidmet werden sollte.

Vor der Kirche steht eine Statue von Leif Eriksson, dem heimlichen Entdecker von Amerika, die von den USA anläßlich der 1100 Jahrfeier der Besiedlung Islands geschenkt wurde.

Heute ist sie mit Sitzplätzen für 1.200 Besucher das größte Gotteshaus der Insel.

Eidgenossen begannen mit Belagerung der Stadt Baden

König Sigismund forderte die Eidgenossen auf, den Aargau im Namen des Reiches zu erobern. Die Eidgenossen nahmen die Aargauer Städte und Burgen mit wenig Gegenwehr ein.

Am 25. April 1415 begannen sie mit der Belagerung Badens, der letzten habsburgischen Bastion. Die Verteidiger unter Landvogt Burkart von Mansberg mussten die Stadt am 3. Mai aufgeben und zogen sich auf die Burg zurück.

Nachdem die Eidgenossen Verstärkung erhalten hatten, schloss Mansberg am 11. Mai einen Waffenstillstand. Damit wollte er Zeit gewinnen, denn inzwischen hatte sich Herzog Friedrich mit dem König versöhnt.

Sigismund forderte die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten und die Rückgabe der eroberten Gebiete. Die Eidgenossen widersetzten sich diesem Befehl: Sie zwangen die Verteidiger am 18. Mai zur Kapitulation, schafften das Archiv der Habsburger nach Luzern und schleiften die Burg.

Ein literarischer Rundgang durch Paris


Die Hauptstadt Frankreichs ist auch ein Zentrum der Weltliteratur. Die Franzosen Honoré de Balzac und Victor Hugo, die Deutschen Heinrich Heine und Rainer Maria Rilke sowie die Amerikaner Ernest Hemingway und Ezra Pound haben an den Ufern der Seine gelebt und gedichtet.

Paris hat schon immer nationale und internationale Künstler in seinen Bann gezogen und inspiriert. Insbesondere Schriftsteller fanden in der Stadt an der Seine eine spezielle Inspiration – mit seinen Einwohnern, seinen besonderen Vierteln, den schmalen Straßen, quirligen Plätzen, kleinen Gassen, alten Gebäuden, seiner Café-Kultur.

Paris - eine Stadt wie ein Roman. Seit dem Mittelalter spielt Paris oft selbst eine Hauptrolle bzw. ist Schauplatz in Büchern, Theaterstücken und Filmen. Die Vielfalt des Pariser Lebens, die Geschichte und Geheimnisse, das Flair und den Mythos der Stadt einzufangen und zu entschlüsseln, ist für Schriftsteller, Stückeschreiber, Drehbuchautoren und Filmemacher bis heute ein interessanten Thema.

„Paris ist wie ein veritabler Ozean. Man kann ihn ausloten,
so viel man will, und wird doch niemals herausbekommen, wie tief er ist.“


Honoré de Balzac (1799-1850), französischer Schriftsteller.

In den Literaturgeschichten wird er, obwohl er eigentlich zur Generation der Romantiker zählt, mit dem 17 Jahre älteren Stendhal und dem 22 Jahre jüngeren Flaubert als Dreigestirn der großen Realisten gesehen.

Für Balzac war Paris die „Stadt der hunderttausend Romane“ und für Hemingway „Ein Fest fürs Leben“. Die Geschichten spiegeln das Lebensgefühl der 1920er Jahre und des Pariser vie bohème wieder. Die schillernde und unkonventionelle Lebensart zog damals Künstler aller Genres nach Paris. In Cafés und Kellerkneipen des Viertels Saint-Germain-des-Prés, das zum legendären Kunst- und Literatenviertel wurde, traf man sich damals wie heute.

In der „Closerie des Lilas“ schrieb Hemingway seine Kurzgeschichten. Sartre und Beauvoir debattierten im „Café de Flore“ und Oscar Wilde frühstückte im „Les Deux Magots“.

Donnerstag, 23. April 2015

Das Shakespeare-Rätsel

Er ist einer der bekanntesten Dichter der Welt, doch die Spuren, die von der Existenz William Shakespeares als Schriftsteller zeugen, sind dürftig. Die Welt ist eine Bühne und alle Menschen sind nur Spieler - nach diesem Motto könnte William Shakespeare (1564-1616) gelebt und geschrieben haben.

Es gibt nur wenige zeitgenössische Quellen, in denen sein Name auftaucht - keine biografischen Notizen, Manuskripte oder Briefe. Umso empfänglicher wurde die Nachwelt für Gerüchte und Spekulationen. Man weiß nur: Shakespeare war der Sohn eines Handschuhmachers aus Stratford-upon-Avon.

Er tauchte im Alter von 30 Jahren plötzlich in London als Autor und Schauspieler auf. Nur - schrieb dieser historisch fassbare Shakespeare tatsächlich "Hamlet", "König Lear", "Romeo und Julia"? Seit Jahrhunderten hält die sogenannte "Urheberschaftsdebatte" an.

Viele Forscher behaupten, der Verfasser der Shakespeareschen Werke sei eigentlich ein anderer gewesen: Christopher Marlowe, der Star des elisabethanischen Theaters. Weil ihm wegen Ketzerei die Hinrichtung drohte, soll er seinen eigenen Mord fingiert und unter Shakespeares Namen im Exil weitergeschrieben haben.
Eine provokante These, die durch jüngste Veröffentlichungen neue Brisanz gewonnen hat.

Mittwoch, 22. April 2015

»Karte der Wildnis« von Robert Macfarlan

Karte der Wildnis
Karte der Wildnis

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts machten sich britische (Landschafts-) Maler, durch die Blockade Napoleons genötigt, zur Erkundung entlegener britischer Landschaften auf. Und es entstanden wunderbare Bilder. In ähnlicher Weise sucht der Autor nunmehr die Regionen der britischen Inseln auf, in denen er noch "Wildnis" vermutet.

»Karte der Wildnis« heißt das Ergebnis der Suche des britischen Journalisten und Schriftsteller Robert Macfarlane nach den letzten unberührten Flecken der Natur. Es ist ein Buch der Sehnsucht und es entstanden tolle Texte. Macfarlane durchwandert exotische (und weniger exotische) Plätze und seine Schilderungen ähneln tatsächlich Gemälden.

»Wo gibt es heute noch Wildnis?«, fragt sich Robert Macfarlane, als er den Straßenatlas ausbreitet und beschließt, die letzten unberührten Flecken Natur zu finden, die sich hinter den Schraffuren und Linien, Farben und Symbolen fernab der Schnellstraßen verstecken: abgelegene Inseln und verborgene Gebirge, unwegsame Moore und undurchdringliche Wälder.

»Zurück zur Natur«, so lautete die Devise von Jean-Jacques Rousseau. Diesem Motto folgend, führt seine Suche Macfarlane von den schroffen Klippen im Norden Schottlands zu den verwunschenen Hohlwegen Südenglands, von der kargen Kalksteinlandschaft Westirlands zu den stürmischen Stränden Norfolks.

Macfarlane durchschwimmt brandende See und stehende Gewässer, erklimmt steile Hänge und windumtoste Gipfel, oft an den Grenzen der Belastbarkeit, um am eigenen Leibe zu erfahren, was Wildnis ist und liest die Berichte derjenigen, die diese Orte vor ihm aufsuchten: Pilger und Philosophen, Forscher und Literaten.

Was als Reise zur ungezähmten Natur begann, wird zum lebendigen Streifzug durch Raum und Zeit, der geologische wie kulturhistorische Schichten gleichermaßen durchstößt und auch vor der Wildnis der Städte nicht die Augen verschließt. Am Ende entsteht tatsächlich eine Karte der Wildnis, eine sprachmächtige Einladung zum Staunen, wie nah das Ferne, Fremde, Wilde uns immer noch ist.

»Karte der Wildnis« des britischen Journalisten und Schriftsteller Robert Macfarlane ist ein Hommage an die Wildnis und die Unberührtheit der Natur.

Weblinks:

Karte der Wildnis
Karte der Wildnis
von Robert Macfarlan
Die letzte Wildnis - 3Sat Mediathek - www.3sat.de/mediathek

Dienstag, 21. April 2015

Tulpenfestival Noordoostpolder

Tulpenfestival Noordoostpolder

Im Noordoostpolder im Osten des IJsselmeers bei Emmeloord gibt es die größten Tulpenfelder.

Auch hier werden jedes Jahr zur Tulpenblüte verschiedene Routen ausgeschildert, die mit dem Auto oder Fahrrad abgefahren werden können.

In jedem Jahr findet hier natürlich auch ein Tulpenfestival statt, bei dem viele Aktivitäten entlang einer festgelegten Tulpenroute organisiert werden.

Im Jahr 2015 findet das Tulpenfestival Noordoostpolder vom 17. April bis zum 5. Mai statt.

Samstag, 18. April 2015

Thüringer Themenjahr "Cranach in Thüringen"



Im Rahmen des Thüringer Themenjahres "Cranach in Thüringen" stellt die Stiftung Schloss Friedenstein den Maler Lucas Cranach d. Ä. in den Mittelpunkt einer großen Sonderausstellung »Cranach im Dienst von Hof und Reformation«.

Zahlreiche nationale und internationale Leihgaben sowie herausragende Werke der eigenen Sammlungen werden dabei die Tätigkeit des Künstlers für den Hof und sein Wirken für die Reformation vor Augen führen.

So oblag es Cranach als Hofmaler repräsentative Werke zu schaffen, die der Ausstattung der kurfürstlichen Residenzen dienten und als Geschenke an befreundete Fürsten gelangten. Zahllose Porträts, mythologische und biblische Historien sowie Jagd- und Turnierdarstellungen zeugen in der Ausstellung von jenem bedeutenden Aufgabenfeld.

Lucas Cranach stellte zugleich seine künstlerischen Fertigkeiten auch in den Dienst der Reformation. So fertigte der Künstler einige bedeutende, in Gotha gezeigte Holzschnitte, in denen er die katholische Kirche scharf attackierte und damit aktiven Anteil am Kampf der Konfessionen nahm. Überdies schuf Cranach wiederholt Gemälde, auf denen er lutherische Lehrinhalte zur Darstellung brachte.

Anschaulich zeigen beispielsweise die in der Ausstellung gezeigten Bilder der Kindersegnung und der Ehebrecherin, dass der Mensch, nur durch Gottes Gnade Erlösung findet. Als Hauptwerk jener reformatorischen Ikonographie ist das Gesetz und Gnade-Motiv zu nennen, deren wichtigste Fassungen, die Tafeln aus Gotha und Prag, in der Ausstellung gemeinsam präsentiert werden.

Anhand von Gemälden, Buchgraphiken, Flugblättern und Medaillen wird somit die, in Kooperation mit der Museumslandschaft Hessen Kassel erstellte Ausstellung vorführen, wie es Cranach gelang, politische Botschaften und konfessionelle Glaubensvorstellungen in eindringlicher Form zu verbildlichen.

Wie an keinem anderen Ort bietet sich in Gotha die Möglichkeit, Kunst und Leben Cranachs in allen Facetten erlebbar zu machen. So bietet die große Zahl an Gemälden und Graphiken, die sich seit mehr als 350 Jahren im Residenzschloss der früheren Herzöge von Sachsen-Gotha, den direkten Nachfahren der sächsischen Kurfürsten, erhalten haben, einen direkten Einblick in das höfische Aufgabenfeld des Künstlers.

Doch auch abseits der Ausstellung bietet ein Gang durch die Strassen Gothas die Möglichkeit, die Stadt, mit der Cranach wirtschaftlich und privat eng verbunden war und in der er seine spätere Ehefrau kennen und lieben lernte und die Spuren des großen Renaissancekünstlers zu entdecken.

Weblink:

<a href="http://www.stiftungfriedenstein.de/ausstellungen-und-veranstaltungen/cranach-2015" target="blank">Cranach in Thüringen 2015</a> - www.stiftungfriedenstein.de

Die Tulpenblüte in Keukenhof

Tulpenblüte in Keukenhof


Der Keukenhof liegt auf halbem Wege zwischen Leiden und Haarlem in dem kleinem Ort Lisse. Er gehört seit über 60 Jahren zu den größten Touristenattraktionen der Niederlande und gilt als die größte Freilandblumenschau der Welt. Der Keukenhof lässt Blumen sprechen. Er ist ein attraktives Ziel für Blumenliebhaber aus aller Welt, die sich dort auch für den eigenen Bedarf eindecken können.

Der Keukenhof ist der schönste Frühlingspark der Welt. Mehr als sieben Millionen Tulpen, Narzissen und Hyazinthen sorgen acht Wochen lang auf einer Fläche von 32 Hektar für ein farbenprächtiges Blütenspektakel. Der Keukenhof ist die größte Freilandblumenschau der Welt. Nicht nur die vielfältigen Farben und Formen hunderter Zwiebelblumen, sondern auch die wunderschönen Teichanlagen und die jahrzehntealten Bäume sind ein Erlebnis.



Neben den 32 Hektar Blumen können die Besucher spektabuläre Blumenschauen, überraschende Inspirationsgärten, einzigartige Kunstwerke und großartige Verantstaltungen genießen. Die tulpomania ausstellung im Juliana Pavillon nicht zu vergessen.

Keukenhof steht in 2015 im Zeichen Van Goghs. Van Gogh bildet die Inspirationsquelle der Blumenschauen und desneuen Selfie-Gartens. Höhepunkt in diesem Jahr ist das spektakuläre Blumenmosaik eines Sebstportraits Vincent van Gogh's mit Tausenden Tulpen.

Weblink:

Keukenhof - Keukenhof in Lisse - www.keukenhof.nl/de

Literatur:

77 schönste Orte Holland
77 schönste Orte Holland
von Monika Diepstraten

Botticellis Gemälde in der Galerie der Uffizien

Die Galerie der Uffizien in Florenz weist die größte Dichte an Glanzstücken in den der Renaissance gewidmeten Abteilungen auf.

In der Galerie der Uffizien in Florenz gehören Botticellis Gemälde wie »Primavera« und »Die Geburt der Venus« gehören zu den bedeutendsten Attraktionen für Besucher und Kunstliebhaber.

Geburt der Venus

Faszinierende Frauenfiguren Botticellis, seine intime Darstellungen der »Madonna mit dem Kind«, »Die Geburt der Venus« und der »Maria mit dem Kind und singenden Engeln« sind heute in der ganzen Welt berühmt.


Botticellis Gemälde zählen zu den bekanntesten und beliebtesten Kunstwerken der italienischen Renaissance. Madonnen, Heilige und gut gewachsene Grazien aus gutem Hause gehörten zu den bevorzugten Objekten des Renaissance-Malers.

Literatur:

 Sandro Botticelli
Sandro Botticelli
von Frank Zöllner


Dienstag, 14. April 2015

Ritchie Blackmore 70. Geburtstag

Ritchie Blackmore


Ritchie Blackmore wurde vor 70 Jahren am 14. April 1945 in Weston-super-Mare in North Somerset im Südwesten Englands geboren. Blackmore ist ein britischer Gitarrist und Songwriter. Der Gitarren-Virtuose wurde vor allem als Gründungsmitglied der beiden Rockbands »Deep Purple« und »Rainbow« bekannt, mit denen er zusammen Meilensteine der Rockmusik setzte. 1997 gründete er zusammen mit Candice Night die Renaissance-Rock-Gruppe »Blackmore’s Night«.



Im Jahr 1968 gründete Blackmore zusammen mit dem Keyboarder Jon Lord die Rockgruppe »Deep Purple«, Wegbereiter des modernen Hardrock und eine der einflussreichsten und bedeutendsten Gitarrenbands der Musikgeschichte. Die Hardrock-Band hat weltweit über 100 Millionen Alben verkauft. Kopf der Band, Ideenlieferant, wichtigster Songschreiber, musikalischer Mittelpunkt war unbestritten Ritchie Blackmore.

Nach dem von Jon Lord veranlaßten philharmonischen Seitensprung »Concerto For Group And Orchestra« übernahm bei dem britischen Quintett Rocker und Gitarrist Ritchie Blackmore das Zepter. Zwar hatte Lord's virtuoses Tastenspiel nach wie vor eine tragende Funktion inne, etwa im von Ian Gillans Falsett-Gesang geprägten "Child In Time" oder in "Living Wreck", aber der eindeutig dominierende Gitarren-Virtuose Blackmore hatte sich innerhalb der Band durchgesetzt.

Das 1970 erschienene Album »Deep Purple in Rock« war ihr viertes Studioalbum und brachte ihnen den Durchbruch in Europa. Hier findet man alles, was »Deep Purple« später ausmachte: Die typischen Gitarrenriffs von Ritchie Blackmore, den extatischen Gesang von Ian Gillan und natürlich die "Duelle" zwischen Blackmores Gitarre und Lords Orgel. In jeder Hinsicht ein wegweisendes Album. Man merkt es der Band an, dass Aufbruchsstimmung herrschte und das gaben sie 1970 mit diesem musikalischen Meilenstein weiter.



1975 hatte er nach Streitigkeiten mit dem Sänger Ian Gillan und nach Kontroversen über den zukünftigen Musikstil die Nase voll und gründete seine eigene Band »Rainbow«. Mit dieser Formation konnte er seine Vorstellungen, die Verbindung von Hardrock mit klassischen Elementen, kompromißlos weiterverfolgen.

Nachdem er selbst 1975 ausgestiegen war - sein Nachfolger als Gitarrist wurde Tommy Bolin - und sich die Band 1976 endgültig aufgelöst hatte, initiierte Blackmore im Jahre 1984 die Reunion von »Deep Purple«. Als es erneut zu Konflikten zwischen Sänger Ian Gillan und Ritchie Blackmore kam, entschloss er sich 1993, die Band ein zweites Mal zu verlassen, diesmal allerdings endgültig. Sein letztes Konzert mit »Deep Purple« gab er am 17. November 1993 in Helsinki.

Der Super-Gitarrist Richtie Blackmore galt über lange Zeit als Exzentriker, der schon mal Gitarren zertrümmerte und als schwierige und streitbare Persönlichkeit, aber das gehört offenbar zum Rock’n Roll Geschäft – andere Kollegen sind schließlich ebenso aufgefallen. Blackmore liebt die Camouflage, die Verkleidung, das Obskure, die Nacht.. Seit 1997 spielt Ritchie Blackmore zusammen mit seiner Ehefrau und Sängerin in der Renaissance-Rockband »Blackmore’s Night«, die insbesondere in der deutschen Mittelalterszene sehr populär wurde. Der Rockmusiker mutierte nun zu einem Meister der sanften Klänge.

Deep Purple in Rock:

»Deep Purple in Rock«
Deep Purple in Rock
- von »Deep Purple«

Weblinks:

Gitarrist Ritchie Blackmore wird 70 - Bayern2 Radio - www.br.de/radio/bayern2

Mir träumte, ich müsste Abschied nehmen

Mir träumte, ich müsste Abschied nehmen von allen Dingen, die mich umstellt haben und ihren Schatten werfen: die vielen besitzanzeigenden Fürwörter. Abschied vom Inventar, dieser Liste diverser Fundsachen. Abschied von den ermüdenden Düften, den Gerüchen, mich wachzuhalten, von der Süße, der Bitternis, vom Sauren an sich und von der hitzigen Schärfe des Pfefferkorns. Abschied vom Ticktack der Zeit, vom Ärger am Montag, dem schäbigen Mittwochsgewinn, vom Sonntag und dessen Tücke, sobald Langeweile Platz nimmt. Abschied von allen Terminen: was zukünftig fällig sein soll.

aus: Günter Grass, »Die Rättin«, Das vierte Kapitel
»Die Rättin«

Montag, 13. April 2015

Stephan Hermlin 100. Geburtstag

Stephan Hermlin


Stephan Hermlin wurde 1915 in Chemnitz geboren. Hermlin - eigentlich Rudolf Leder - war ein deutscher Schriftsteller, Übersetzer und ein einflußreicher Kulturfunktionärin der DDR. Stephan Hermlin gilt als einer der anerkannten und wichtigsten Schriftsteller der DDR. Der "homme de lettre" verstand sich als Mittler zwischen Literatur und Politik. Als "sozialistischer Grandseigneur" hatte er an seinem bürgerlichen Literaturgeschmack festgehalten.

Er trat als Erzähler, Lyriker, Übersetzer, Herausgeber und prononcierter Kritiker ebenso in Erscheinung wie als Verfasser von Reportagen, eines Hörspiels und einer Nacherzählung. Hermlinstach durch seine Erzählungen, Essays und Lyrik hervor und war einer der bekanntesten Schriftsteller der DDR. Sein Werk erstreckt sich über zahlreiche Gattungen. Darüber hinaus wirkte er im Rundfunk. Einige seiner Erzählungen wurden durch die DEFA verfilmt. 1931 schloß er sich den Kommunisten an, arbeitete nach 1933 drei Jahre im Untergrund, bevor nach Frankreich emigrierte und sich der Résistance anschloss. Nach dem Krieg kehrte er nach Deutschland zurück, zunächst nach Frankfurt am Main, wo er als Rundfunkredakteur arbeitete.

1947 zog er nach Ost-Berlin, wurde SED-Mitglied und Mitarbeiter der Zeitschriften »Aufbau« und »Ulenspiegel«. Der Lyriker, Prosaautor und Übersetzer (unter anderem Nerudas und Aragons) wurde rasch einer der wichtigsten DDR-Autoren, der als Mitglied des PEN und als Teilnehmer vieler Kongresse auch international sehr präsent war.

Stephan Hermlin war bald einer der Vorzeige-Autoren der DDR geworden, dessen "antifaschistischer" Lebenskampf im Hitler-Deutschland mit Exil-Stationen in Palästina, Spanien, Frankreich und der Schweiz als "beispielhaft" empfunden wurde. Doch seine Biographie basierte auf einer Täuschung. Erst Jahrzehnte später kam heraus, dass Hermlin viele biographische Fakten bis hin zu einem Aufenthalt im Konzentrationslager Sachsenhausen erfunden hatte.

Hermlin konterte, er habe zum Beispiel in seinem Ende der 1970er Jahre erschienenen Erinnerungsbuch Abendlicht ein autobiografisches "Ich immer auch" im Sinne von Goethes Dichtung und Wahrheit durch Formen des Schweigens und Verschweigens zu gestalten versucht.

Bekannte aus der DDR-Zeit wie der Schriftsteller Günter Kunert haben Hermlin im persönlichen Umgang denn auch so erlebt, als einen "homme de lettre" durch und durch, dessen Tücken und Widersprüche nur aus seiner Lektüre und dem Willen, die eigene Existenz als Literatur zu leben, zu erklären gewesen seien. Als "sozialistischer Grandseigneur", wie er nicht nur in Kunerts Wahrnehmung zeitlebens auftrat, hatte er an seinem bürgerlichen Literaturgeschmack festgehalten - Stimmungen auch in seiner "Abendlicht"-Prosa.

1976 gehörte er zu den Unterzeichnern des Protestschreibens gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns. Fünf Jahre später organisierte er das vielbeachtete Treffen ost- und westdeutscher Schriftsteller in Ost-Berlin. Hermlin starb 1997 in Berlin. Bei seinem Tod im April 1997 rief man ihm nach, er sei "der letzte Kommunist" des 20. Jahrhunderts gewesen, wenn allerdings nur noch als "literarisierte Erscheinung". Den Untergang der DDR erlebte er als Trauma.

Weblinks:

In den Kämpfen dieser Zeit
In den Kämpfen dieser Zeit
von Stephan Hermlin Abendlicht
Abendlicht
von Stephan Hermlin

»Largo desolato« Uraufführung im Akademietheater Wien 1985

Das Schauspiel »Largo desolato« wurde am 13. April 1985 im Akademietheater Wien uraufgeführt. »Largo desolato« ist ein Schauspiel in sieben Bildern - ein abendfüllendes Theaterstück — das erste, das Václav Havel seit seiner Haftentlassung 1983 geschrieben hat. Es gehört noch die Sphäre der Vanek-Stücke. Endlich kommt der freundlich-wortarme Vanek etwas mehr zu Wort und er wird in diesem Stück zu dem Philosophen Dr. Leopold Kopriva.

Leopold Kopriva, ein Dissident wie Havel, politischer Schriftsteller und Philosoph, lebt unter ständiger Überwachung und der Angst, zu jeder Zeit ins Gefängnis geschickt zu werden. Er hat sich immer mehr zurückgezogen, neurotisch, abhängig von Drogen und Alkohol, und unfähig, weiter zu schreiben.

Neben dem politischen Druck, steht er auch unter Druck von Freunden und Verehrern: seine Mitbewohner (und mögliche Ehepartner) Susanna, die Geduld und Sympathie mit ihm verloren hat, seine Kollegen Uli und Olbram, die fast absurd besorgt über seine körperlichen und geistigen Funktionen sind, seine Geliebte Lucie, die zunehmend frustriert über seine emotionalen Nichtverfügbarkeit ist, und zwei Papierfabrik Arbeiter, die ihm Papier und gestohlene Personalakten im dem naiven Glauben bringen, diese wird ihn dazu inspirieren, nun zu schreiben.

Largo desolato
Largo desolato

Spät in der Nacht wird er von zwei Agenten der Regierung aufgesucht, die ihm anbieten, alle Anklagen fallen zu lassen, wenn er ein Papier unterschreibt und darin behauptet, er sei nicht der Autor der beanstandeten Werke. Er bittet darum, sich Zeit zu nehmen um zu überlegen, aber in der Zwischenzeit werden seine Neurosen nur erhöht und er entfremdet sich weiter von seinen Kollegen.

Als die Beamten verschwinden, überlegt Leopold schließlich, dass er lieber ins Gefängnis geht als sein Schreiben zu verwerfen. Dann aber informieren sie ihn, dass sein Angebot für sie als nicht notwendig erachtet worden sei ("für den Augenblick", fügen sie hinzu) als seine Neurosen ihn effektiv als eine weitere Bedrohung des Staates neutralisiert haben. Er ist nun allein gelassen und seine Lage verschlechtert sich weiter.

Es scheint so, daß Havel sich mit dieser Gestalt noch einmal auseinandersetzen musste, um ihn zum Pillenschlucker, Türlauscher und Pantoffelhelden zu erniedrigen. Wie Havel selbst gesagt hat, war das Theaterstück von seinen Erfahrungen unmittelbarer inspiriert als andere, obwohl er sogleich hinzufügte, daß es sich keineswegs um ein autobiografisches Stück handelt.

Weblink:

Largo desolato
Largo desolato
von Vaclav Havel

Samstag, 11. April 2015

Velázquez-Ausstellung im Pariser Grand Palais

Velázquez-Ausstellung
Das Pariser Grand Palais widmet mit über 100 Werken dem spanischen Barockmaler Diego Velázquez (1599-1660) die bisher grösste Ausstellung in Frankreich. Diego Velázquez war ein spanischer Maler des Barock, der zu den wichtigsten Porträtmalern seiner Zeit gehörte. Als Maler am Hof des spanischen Königs Philipp IV. – vorbildlicher Mäzen und Förderer der Kunst – porträtierte er zahlreiche Mitglieder der königlichen Familie und Angehörige des Hofs.
Velázquez
Velázquez
Das Grand Palais stellt neben Velázquez auch einige seiner Zeitgenossen wie Peter Paul Rubens, Jusepe de Ribera und Francisco Pacheco gegenüber. Von Velázquez werden 57 Gemälde gezeigt, darunter eines seiner Meisterwerke, das Porträt von Papst Innozenz X. Die bis zum 13. Juli dauernde Werkschau ist in Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorischen Museum in Wien entstanden. Dort war die Ausstellung zuvor mit mehr als 45 Exponaten zu sehen.

Montag, 6. April 2015

»Der Osterspaziergang« von Johann Wolfgang Goethe

Der Ilmpark in Weimar mit Goethes Gartenhaus

»Der Osterspaziergang« von Johann Wolfang von Goethe ist zweifelsohne eines der echten Klassiker in Sachen Ostergedichte und eine poetische Hymne an den Frühling und das wiedererwachende Leben.



Es geht in dem Gedicht um den wunderbaren Frühling, das Wiedererwachen der Natur und die Entstehung des Lebens. Der Winter nimmt endgültig Abschied. Mit jedem Tag gewinnt die Sonne an Kraft und weckt neue Lebensgeister bei Menschen und Tieren. Die Ankunft des Frühlings wird in dem Gedicht geradezu hymnisch besungen.

„Vor dem Tor, Spaziergänger aller Art ziehen hinaus“, so heißt es in Goethes „Faust“ zum Beginn der Osterspaziergang-Szenen. Vom Eise befreit sind Strom und Bäche durch des Frühlings holden, belebenden Blick ...“, freut sich Faust über das Wiedererwachen der Natur.



Vom Eise befreit sind Strom und Bäche Durch des Frühlings holden, belebenden Blick; Im Tale grünet Hoffnungsglück; Der alte Winter, in seiner Schwäche, Zog sich in raue Berge zurück. Von dorther sendet er, fliehend, nur Ohnmächtige Schauer körnigen Eises In Streifen über die grünende Flur; Aber die Sonne duldet kein Weißes, Überall regt sich Bildung und Streben, Alles will sie mit Farben beleben; Doch an Blumen fehlt's im Revier, Sie nimmt geputzte Menschen dafür. Kehre dich um, von diesen Höhen Nach der Stadt zurückzusehen. Aus dem hohlen, finstern Tor Dringt ein buntes Gewimmel hervor. Jeder sonnt sich heute so gern. Sie feiern die Auferstehung des Herrn, Denn sie sind selber auferstanden, Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern, Aus Handwerks- und Gewerbesbanden, Aus dem Druck von Giebeln und Dächern, Aus der Straßen quetschender Enge, Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht Sind sie alle ans Licht gebracht. Sieh nur, sieh! wie behänd sich die Menge Durch die Gärten und Felder zerschlägt, Wie der Fluss in Breit' und Länge So manchen lustigen Nachen bewegt, Und bis zum Sinken überladen Entfernt sich dieser letzte Kahn. Selbst von des Berges fernen Pfaden Blinken uns farbige Kleider an. Ich höre schon des Dorfs Getümmel; Hier ist des Volkes wahrer Himmel, Zufrieden jauchzet Groß und Klein: Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!

Sonntag, 5. April 2015

Die schönsten Gedichte zu Ostern

<center><a title="»Frohe Ostern« von Verena Asbeck" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/386766241X/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><img alt="Frohe Ostern" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/386766241X.03.TZZZZZZZ.jpg" width="80" border="0"/><br />Frohe Ostern</a></center>

Eines der wohl schönsten, poetischsten und bekanntesten Gedichte zu Ostern ist "Der Osterspaziergang" von Goethe aus seinem "Faust I". Hier wird wunderbar der Frühling, das Wiedererwachen der Natur und die Entstehung des Lebens beschrieben. All diese schönen Phänomene die die Osterzeit mitbringt.

Außer diesem gibt es jede Menge weiterer Gedichte zu Ostern und zum Frühling, die sich mit der Natur befassen. Es gibt jedoch auch eine Vielzahl an Gedichten, in denen es um die Osterzeit selbst geht.

Da wäre zum Beispiel das Gedicht "Ostern" von Josef von Eichendorff. Dieses beschäftigt sich mit dem eigentlichen Thema von Ostern; der Auferstehung Jesu Christi.

Dann gibt es natürlich auch Gedichte, die sich mit unserem liebsten Tier zur Osterzeit beschäftigen - dem Osterhasen. Der ist wohl eher eine Erfindung der Oster-Industrie, aber wir haben ihn in unsere Herzen geschlossen.

"Osterhäschen dort im Grase" ist ein Gedicht, was wohl Volksgut ist. Aber natürlich gibt es auch hier noch jede Menge weiterer Gedichte.

Zu guter Letzt gibt es auch noch einige Gedichte - nicht nur für Ostern - die sich mit dem Hasen, der Henne oder dem Ei an sich beschäftigen. Diese sind sehr nett und lustig geschrieben.

Hier wäre ein schönes Beispiel "Auf ein Ei geschrieben" von Eduard Mörike, der sich mit der Frage beschäftigt, ob denn die Henne oder das Ei zuerst da war und dann zum Schluss kommt, dass die Antwort eine ganz andere ist.

Aber auch Gedichte, die sich mit dem Frühlingserwachen beschäftigen, wie das "Frühlingslied" von Heinrich Heine werden zu Ostern immer gern rezitiert.

Weblinks:

<a title="»Frohe Ostern« von Verena Asbeck" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/386766241X/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><img alt="Frohe Ostern" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/386766241X.03.TZZZZZZZ.jpg" width="60" border="0"/><br />Frohe Ostern</a> von Verena Asbeck

<a title="»Ostergedichte: Eine umfangreiche Sammlung« von Johanna Sundqvist" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00JJTUQ16/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><img alt="Ostergedichte: Eine umfangreiche Sammlung" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/B00JJTUQ16.03.TZZZZZZZ.jpg" width="60" border="0"/><br />Ostergedichte: Eine umfangreiche Sammlung</a> von Johanna Sundqvist


<center>Kulturwelt wünscht allen Gästen und Besuchern ein Frohes Osterfest!</center>

<!-- http://www.asklubo.com/lifestyle/unterhaltung/die-schoensten-gedichte-zu-ostern-ein-ueberblick/163.920
Die schönsten Gedichte zu Ostern? - Ein Überblick  -->

Samstag, 4. April 2015

»Max und Moritz« erblicken das Licht der Welt

Max und Moritz - Eine Bubengeschichte in sieben Streichen, Jubiläumsausgabe
Max und Moritz
Eine Bubengeschichte in sieben Streichen
Jubiläumsausgabe


"Ach, was muss man oft von bösen Kindern hören oder lesen! Wie zum Beispiel hier von diesen, welche Max und Moritz hießen; die anstatt durch weise Lehren sich zum Guten zu bekehren, oftmals noch darüber lachten und sich heimlich lustig machten."

Max und Moritz


Max und Moritz, die berühmtesten lausbübischen Brüder der Literaturgeschichte, erblickten am 4. April 1865 das Licht der Welt. Max und Moritz ist eine heitere Lausbubengeschichte in sieben Streichen. Ihr Schöpfer Wihelm Busch lässt darin zwei Buben ihre Streiche in dem kleinen Ort Ebergötzen bei Güttingen treiben. Die Geschöpfe von Wilhelm Busch waren ein lokales Münchener Literaturereignis. Nie sind zwei Brüder lausbübischer dargestellt worden.



Sein berühmtes Werk ist ein glanzvolles und treffliches Gesellenstück in Ironie - ein Mischung aus Dichtkunst und pointiert witziger Malerei. <!-- Busch hatte mit den Brüdern Ironisches im Sinn. -->Die beiden schelmenhaften Lausbuben sind aber keineswegs auf den ersten Blick erkennbare böse Kinder, sondern lustig-nette Lausbubengesichter.

Der Tonfall ist also schon in den ersten Worten übertrieben. Und genau das war es, was Wilhelm Busch sein wollte. Ironisch. Eine Satire, zum einen auf die damaligen Kinderbücher, die alle lieb und brav gewesen sind, wie auch als Satire auf das Spießbürgertum.

Wenn man von Schaffensperioden bei Busch spricht, so sind das allgemein drei. Die ersten Beiträge in den Zeitschriften Fliegende Blätter und Münchener Bilderbogen. Zunächst noch Karikaturen, Zeichnungen für fremde Texte. Dann erste eigene Texte und Bildergeschichten. "Max und Moritz" bildet den Höhepunkt dieser ersten Periode und zugleich den Übergang zum zweiten Lebensabschnitt.

Anlässlich des 150. Geburtstages am 4. April 1865 von »Max und Moritz« hat nun eine gelungene Jubiläumsausgabe das Licht der Welt erblickt.

Weblink:

Max und Moritz - Eine Bubengeschichte in sieben Streichen, Jubiläumsausgabe
Max und Moritz - Eine Bubengeschichte in sieben Streichen - Jubiläumsausgabe
von Wilhelm Busch

Moses und das Meerwunder

Unzählige Maler hat die biblische Geschichte inspiriert: Moses und die Israeliten sind auf der Flucht vor den Ägyptern. Am Ufer des Roten Meeres haben die Streitkräfte des Pharao sie fast eingeholt. Da hilft Gott seinem Volk durch ein Wunder: Die Wasser des Meeres teilen sich, die Israeliten gelangen trockenen Fußes ans andere Ufer. Das ägyptische Heer ertrinkt in den Fluten.

Ob nun aber das von Moses und den Israeliten durchquerte "Schilfmeer" tatsächlich das "Rote Meer" war, lässt sich nach Auffassung moderner Bibelforscher dennoch nicht mit Sicherheit sagen. Denkbar wären auch andere Orte. So fanden Archäologen acht Kilometer von der ägyptischen Stadt Faqus entfernt bei Ausgrabungen Hinweise darauf, dass dieser als Tell ed-Dab‘a bekannte Ort mit der biblischen Stadt "Ramses" (Exodus/2. Mose, Kapitel 1, Vers 11) identisch sein könnte.

Rund 35 Kilometer davon entfernt lag zur damaligen Zeit der Ballahsee, der heute zum Gebiet des Suezkanals gehört. Möglich wäre, dass einer Gruppe von Zwangsarbeitern aus der Stadt Ramses über das Gebiet des Ballahsees die Flucht gelang und dass die Geschichte um Moses darauf zurückgeht.

1875 Uraufführung von »Die Moldau«









Friedrich (Bedrich) Smetana

Am 4. April 1875 feierte Friedrich (Bedrich) Smetanas Musikstück »Die Moldau« in Prag musikalische Premiere. Das symphonische Stück zeichnet musikalisch den Verlauf des Flusses Moldau von seiner Quelle bis zu seiner Mündung in die Elbe nach, vorbei an Bauernhochzeiten, Ritterburgen und dem herrschaftlichen Prag. Wer genau zuhört, kann also dem Verlauf der Moldau musikalisch folgen.


Mit seiner großen Fluss-Symphonie »Die Moldau« hat der tschechische Komponist Friedrich Smetana dem großen Fluss seiner Heimat ein musikalisches Denkmal gesetzt, das man überall auf der Welt kennt. Zudem hat der Komponist tschechische Nationalmusik komponiert.

Ein weltbekanntes musikalisches Denkmal hat Friedrich Smetana (1824-1884), welchen ein Gespür für Drama und Sinfonie auszeichnete, dem Fluss gesetzt. Er komponierte 1874 die romantische Sinfonie »Die Moldau«, die 1875 uraufgeführt und später zu einem Teil des sechsteiligen Zyklus’ »Mein Vaterland« wurde. Mit diesem einzigariogen Klangwerk, in dem er den Lauf der Moldau von den Höhen des Böhmerwaldes bis zur Mündung bei Melnik musikalisch nachzeichnete und in Tonkunst verwandelte, hat er die sinfonische Kunst zur Vollendung gebracht. Der tschechische Komponist schenkte dem Musikfreund ein besonderes Klangerlebnis, welches dem Zuhörer den Gemuß verleiht, dem Lauf der Moldau symphonisch zu folgen. Beim Zuhören glaubt man, sich direkt an der vom kleinen Bächlein zum großen Strom anwachsenden Moldau zu befinden und die Landschaften vor sich zu sehen.


Smetana selbst hat sein Werk so beschrieben:



„Die Komposition schildert
den Lauf der Moldau, angefangen bei den
beiden kleinen Quellen, der Kalten und
der Warmen Moldau, über die Vereinigung
der beiden Bächlein zu einem Fluss,
den Lauf der Moldau durch Wälder und
Fluren, durch Landschaften, wo gerade
eine Bauernhochzeit gefeiert wird und
wo beim nächtlichen Mondschein die
Nymphen ihren Reigen tanzen. Auf
den nahen Felsen ragen stolze Burgen,
Schlösser und Ruinen empor. Die Moldau
wirbelt in Stromschnellen; fließt im
breiten Zug weiter gegen Prag, und in
majestätischem Lauf entschwindet sie in
der Ferne schließlich in der Elbe.“

Auf einer weiteren Ebene jedoch beinhaltet das symphonische Stück auch einen eminent politischen Gehalt, denn die angespielten Themen und musikalischen Bilder stehen stellvertretend für das tschechische Volk, dem Smetana mit seiner Komposition ein dauerhaftes Denkmal setzte.

»Die Moldau« ist der zweite Teil eines siebenteiligen Zyklus, den Smetana »Má Vlast« (»Mein Vaterland«) taufte. Noch heute wird »Die Moldau« jedes Jahr zu Beginn des Frühlingsfestes am Todestag des Komponisten, dem 12. Mai, gespielt. An Smetanas Todestag am 12. Mai wird jedes Jahr das internationale Musikfest »Prager Frühling« eröffnet. Traditionell wird dabei der Zyklus symphonischer Dichtungen »Mein Vaterland« aufgeführt.

In dieser Zeit verläuft in Böhmen und Mähren die Periode der sogenannten Nationalen Wiedergeburt. Im Geiste der Romantik gibt Smetana mit seinem sinfonischen Zyklus »Mein Vaterland« dem keimenden Nationalgefühl der Tschechen im 19. Jahrhundert einen musikalischen Ausdruck. Dabei setzt er Naturbilder seiner Heimat in Töne, beschreibt die Prager Königsburg Vyšehrad, den Fluss Moldau, die Amazonenkönigin Šárka, die Hussitenstadt Tábor oder den Wallfahrtsberg Blaník. »Die Moldau« als populärster Teil des Zyklus ist mittlerweile fast zu einer „Ersatz-Nationalhymne“ geworden.

»Die Moldau«, die mit Abstand bekannteste sinfonische Dichtung aus dem Zyklus »Má vlast«, reiht rondoartig mehrere Episoden aneinander, deren Geschehnisse exakt durch Überschriften in der Partitur bezeichnet sind. So symbolisieren die Sechzehntelketten der Flöten und Klarinetten ganz zu Beginn »Die Quellen der Moldau«, die auch die folgende, von den Hörnern dominierte »Waldjagd« begleiten. Ebenfalls an den Ufern des Flusses wird eine »Bauernhochzeit« gefeiert, mit ihrem zündenden Polka-Rhythmus wohl die – neben der Ouvertüre zur Verkauften Braut – fesselndste Apotheose böhmischer Volksmusik aus Smetanas Feder. Ihr folgt ein geheimnisvoll glänzender »Nymphenreigen im Mondschein«, der wieder in das Moldau-Thema mündet.

Symphonie:

Die Moldau
Die Moldau
von Friedrich Smetana

Die Moldau mit CD: Eine Geschichte zur Musik von Friedrich Smetana
Die Moldau mit CD: Eine Geschichte zur Musik von Friedrich Smetana

von Marko Simsa und Doris Eisenburger

Donnerstag, 2. April 2015

Die »Feria de Málaga« gehört zu den ältesten europäischen Festivals



Málaga ist eine bunte Mischung aus Strand, Landschaft und Kultur. Die wichtigsten Feierlichkeiten der Stadt Malaga sind die Karwoche und das Volksfest »Feria de Málaga«. Die »Feria de Málaga« gehört zu den ältesten europäischen Festivals. Zehn Tage feiern die Einheimischen eine Nonstop-Party, und zwar bereits seit 1491. Sie findet jedes Jahr im August in Málaga statt und ist auch als »Feria de Agosto« bekannt.



Erstere wurde als Fest von Internationalem Touristischem Interesse eingestuft. Die Sommerfeste der Stadt haben ihren Ursprung in den Gedenkfeiern zur Angliederung Málagas an die kastilische Krone.Das Volksfest im August zeichnet sich durch die allgemeine Fröhlichkeit in den Straßen aus. Doch Málaga ist auch für Flamencofans und solche, die es werden möchten, ein hervorragendes Reiseziel.
Weblinks:

Feria de Málaga - www.andalusien360.de

Malaga Tourismus - http://malaga-tourismus.de

Andalusien-Reiseführer:

Andalusien: Reiseführer mit vielen praktischen Tipps
Andalusien: Reiseführer mit vielen praktischen Tipps
von Thomas Schröder

Mittwoch, 1. April 2015

Otto von Bismarck 200. Geburtstag

Otto Fürst von Bismarck


Otto von Bismarck wurde von 200 Jahren am 1. April 1815 in Schönhausen geboren. Bismarck war ein deutscher Reichskanzler und ein Staatsmann, der zu den großen Gestalten des 19. Jahrhunderts gehört, aber er war auch ein Nationalist und Anti-Demokrat, der nur dem Kaiser verpflichtet war.

Otto von Bismarck - auch der "Eiserne Kanzler" genannt - war der Gründer und erster Kanzler des von ihm 1871 neu gegründeten Deutschen Reiches. Zuvor war er ab 1866 Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes.

Der Fürst entstammte einem altmärkischen Adelsgeschlecht. Er feierte spektakuläre Erfolge und erlebte die größten Pannen, er war ein jähzorniger Choleriker und ein liebevoller Ehemann, ein treuer Freund Wilhelms I. ebenso wie ein rücksichtsloser Vollblutpolitiker.

Er studierte Rechtswissenschaften, bevor er 1847 seine politische Laufbahn als konservatives Mitglied des Vereinigten Landtags begann. Nach Gesandtentätigkeit in St. Petersburg (1859-1862) wurde Bismarck von Kaiser Wilhelm I. zum preußischen Ministerpräsidenten ernannt.

Bismarck setzte die Einigung der deutschen Länder als kleindeutsche Lösung unter Ausschluss Österreichs durch. Nach dem Sieg im Krieg gegen Frankreich vollendete er 1871 die Reichsgründung mit der Kaiserkrönung Wilhelms I. und war dessen erster Kanzler.

Als er die politische Bühne betrat, herrschten Biedermeier und die Restauration des Wiener Kongresses. Als er abtrat, war Deutschland eine führende Industrienation, aber auch ein waffenstarrender Störenfried im europäischen Mächtekonzert.

Sein Lebenswerk, die Einigung Deutschlands unter Preußens Führung, hat die europäische Geschichte entscheidend verändert und ist, wie seine ganze Politik, bis heute Gegenstand historischer Erörterungen und Kontroversen.    

1888 starb Kaiser Wilhelm I. Nachfolger wurde der 28-jährige Thronfolger Wilhelm II., den der Fürst selbst gegen dessen Vater ausgespielt hatte.

Persönliche und sachliche Gegensätze führten dazu, dass Bismarck 1890 von Kaiser Wilhelm II. entlassen wurde. Seinen pompös inszenierten Abgang als Reichskanzler nannte er "ein Leichenbegräbnis erster Klasse". Kaiser Wilhelm II. beförderte den "Eisernen Kanzler" im Alter von 75 Jahren in den Ruhestand.

Nachdem der Lotse von Bord gegeangen war, pflegte er auf seinem Gut Friedrichsruh bei Hamburg seinen Unruhestand. Der erste Reichskanzler des Deutschen Reiches Otto von Bismarck starb am 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Hamburg.

Auch 200 Jahre nach seiner Geburt ist Otto von Bismarck eine hochgradig umstrittene, von Mythen umwobene Gestalt. Otto von Bismarck starb am 30. Juli 1898 auf seinem Gut Friedrichsruh bei Hamburg.

Weblinks:

Otto von Bismarck-Biografie<;/a> - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Otto von Bismarck-Zitate; - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Biografien:

Bismarck: Ein Preuße und sein Jahrhundert
Bismarck: Ein Preuße und sein Jahrhundert
von Christoph Nonn

Bismarck: Der Wille zur Macht
Bismarck: Der Wille zur Macht
von Norbert F. Pötzl

»Elektra« an der Wiener Staatsoper

Derzeit wird in der Wiener Staatsoper »Elektra« - eine Oper um Vaterliebe und Blutrache aufgeführt. Elektra ist eine Oper in einem Aufzug von Richard Strauss.

Die Erwartungen an Richard Strauss' Wahnsinnswerk »Elektra« in der Inszenierung an der Wiener Staatsoper sind hoch. Es ist eine wilde Orgie um Hass bis aufs Blut. Im Mittelpunkt der Oper steht wie in Salome eine mythische Frauenfigur, die sich gegen ihre Familie auflehnt.

Schauplatz ist ein Innenhof gegenüber der Rückseite des Palastes von Mykene. Elektra wird aus dem Palast von Mykene in einen dunklen Kohlekeller verbannt - ein Hort des Unbewussten und der Gewalt. Die Schwedin Nina Stemme glänzt als furiose Elektra, doch seltsam blutleer und fade scheint die Regie. Die Sänger sind weitgehend auf sich selbst gestellt.

Dem Wiesbadener Intendanten Uwe Eric Laufenberg gelingt keine weiterführende Sicht auf das tragische Stück. Der Abend ist letztlich der Triumph einer großen Sängerin. Nina Stemme ist als Elektra so stimmgewaltig wie vorher wohl nur Birgit Nielson.

Doch Regisseur Uwe Eric Laufenberg kriegt denn Ball nicht ins Tor. Zu sehen ist eine Ansammlung altbekannter Regie-Ideen, die noch dazu altbacken in Szene gesetzt sind. Und so lautet das Motto des Abends: Ohren auf und Augen zu.

Weitere Aufführungen an der Wiener Staatsoper gibt es am 01., 04., 07., 11., und 16. 04. 2015.