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Samstag, 31. März 2007

Joseph Haydn 275. Geburtstag

Joseph Haydn


Joseph Haydn wurde vor 275 Jahren am 31. März 1732 in Rohrau, einem kleinen Ort an der österreichisch-ungarischen Grenze, geboren. Er hatte noch elf Geschwister, von denen aber nur sechs überlebten. Beide Eltern waren keine ausübenden Musiker. Der Vater, Mathias Haydn, war Wagenbauer und später Marktrichter. Im Hause Haydn wurde viel gesungen und der Vater spielte Harfe.

Joseph Haydn war ein österreichischer Musiker, Komponist und Musiktheoretiker. Neben Wolfgang Amadeus Mozart gilt Haydn als wichtigster Vertreter der »Wiener Klassik«. Er begann seine Karriere als Chorknabe im Dom von St. Stephan in Wien. Anschließend arbeitete er als freischaffender Musiker. Er spielte Violine und Klavier und komponierte über einhundert erfolgreiche Opern.

Seinen Kompositionen und theoretischen Schriften war die Ausbildung der charakteristischen Gattungen der »Wiener Klassik«, der Sinfonie und des Streichquartetts, zu verdanken. Wie sein Zeitgenosse Georg Friedrich Händel komponierte Haydn auch Oratorien. Am bekanntesten wurden seine Werke »Die Schöpfung« (1798) und »Die Jahreszeiten« (1801).

Im Jahr 1740, also mit acht Jahren, wurde Haydn Chorknabe der Kantorei St. Stephan in Wien. Dort erhielt er Gesangs-, Violin- und Klavierunterricht. Später kam noch Kompositionsunterricht bei Nicolo Porpora hinzu.

Im Jahr 1748, nachdem Haydn in den Stimmbruch gekommen war, schlug der Chorleiter Reutter vor, ihn zu einem Kastratensänger zu machen, was von Haydns Vater vehement zurückgewiesen wurde. Nachdem er also nicht mehr im Chor singen konnte, entschied sich Haydn freischaffender Künstler zu werden und in Wien zu bleiben.

Am 26. November 1760 heiratete Joseph Haydn die drei Jahre ältere Anna Maria Keller im Stephansdom zu Wien. Anna Maria war die älteste Tochter eines Perückenmachers.
1761 wurde er Vizekapellmeister des Fürsten Esterházy in Eisenstadt. Von nun an lebte er mit seiner Frau in Eisenstadt im Burgenland. Ein vielseitiges Arbeitspensum war mit dieser Aufgabe verbunden. Er komponierte, leitete das Orchester, organisierte Opernaufführungen und spielte Kammermusik.

In den Wintermonaten hielt sich Haydn aber in Wien auf, wo er 1767 Leopold Mozart, dem Vater von Wolfgang Amadeus begegnete.

In der folgenden Zeit komponierte Haydn neben Kammermusikwerken, Sinfonien und Anderem auch sechs Klaviersonaten.

Im Jahr 1781 entwickelte sich zwischen Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart eine enge Freundschaft. Haydn und Mozart gehörten beide der Freimaurerloge an, was zusätzlich von einer großen Verbundenheit zeugte.

Im Januar 1785 besuchte Joseph Haydn Wolfgang Amadeus Mozart in Wien und hörte dessen Streichquartette, die Mozart Haydn gewidmet hatte. Im Dezember 1790 trafen beide sich ein letztes Mal. Im selben Jahr ging Haydn nach Wien zurück, weil das Orchester in Eisenstadt aufgelöst wurde.

Im Januar 1791 reiste Joseph Haydn das erste Mal nach London und blieb bis zum Jahr 1792. Er folgte einer Einladung des Konzertagenten Johann Peter Solomon in London, um seine Sinfonie aufzuführen. In London lernte er unter anderem die Sängerin und Komponistin Rebecca Schroeter kennen, der er ein Trio widmete.

Durch die großen Erfolge, die Haydn in London hatte, sah sich sein früherer Arbeitgeber, der Fürst Esterházy veranlasst, seine Rente auf 2300 Gulden zu erhöhen. Auf der Rückreise von London nach Hause traf Haydn Ludwig van Beethoven in Bonn, der als sein Schüler nach Wien kommen sollte.

1794 fuhr Haydn zum zweiten Mal nach London. 1795, zurück in Wien, gab er wieder ein Konzert im Redoutensaal. Es standen diesmal drei seiner Londoner Sinfonien auf dem Programm und Ludwig van Beethoven selbst spielte ein eigenes Klavierkonzert. Beethoven widmete Haydn seine ersten drei Klaviersonaten op.2 Nr. 1-3.


1797 komponierte Haydn die berühmte »Kaiserhymne«, welche heute deutsche Nationalhymne ist.

1800 starb Haydns Frau Anna Maria. Der nun 68-jährige lebte umsorgt von Personal weiter in seinem Haus in Gumpendorf. Am Ende von Haydns Lebens- und Schaffenszeit hatte die romantische Bewegung in Wien als zukunftweisende künstlerische Richtung deutlich an Gestalt gewonnen. In Haydns Todesjahr wurde in Wien der Lukasbund gegründet, eine Manifestation der Kritik am Überkommenen und das Bekenntnis zu einem neuen künstlerischen Ideal.

Aus Haydns Spätzeit ist bekannt, dass er noch mehrere junge Komponisten unterrichtete, beriet und förderte. So profitierten in den Jahren 1803 und 1804 Antonio Diabelli, Conradin Kreutzer und Johann Nepomuk Hummel von seinen Ratschlägen. Der erst 17-jährige Carl Maria von Weber, der Haydn im Frühjahr 1804 traf, berichtete nach einem Treffen, dass Haydn sehr offen jungen Künstlern gegenüber war und sich besonders gern mit ihnen unterhielt. Der letzte Kompositionsschüler von Joseph Haydn war der Klaviervirtuose Friedrich Kalkbrenner.

Am 31. Mai 1809 starb Joseph Haydn im Beisein seiner Dienstleute an Entkräftung. Er wurde auf dem Hundsturmer Friedhof in Wien-Meidling beerdigt.