Hinweis

Samstag, 31. Oktober 2015

Kilian - der Missionar der Franken

heiliger Kiölian Darstellung Neumünster 
Heiliger Kilian Neumünster-Kirche, zusammen mit Kolonat und Totnan

Kilian, der in Irland geborene Missionar gilt als der Frankenapostel. Sein Name ist ebenso vieldeutig wie seine Biografie, die 640 im Irischen Ort Mullagh begonnen haben soll.

Der Name Kilian kann von den Irischen Worten `ceallach´, Kampf oder Krieg, oder aber von `ceall´, das Kloster abgeleitet werden. Ebenso gibt es eine Möglichkeit den Namen irischgäl- ischen Sprache wörtlich zu übersetzen. Dann wäre die erste Silbe `cill´, die Kirche und die zweite `ian´ mit John zu deuten. Im übertragenen Sinn würde er dann die `Kirche von John´ bedeuten.

Mehrere Bedeutungsebenen vermischen sich also hier im Name jenes Mannes, der wie viele Missionare damals aus Irland in den süddeutschen Raum kam um das Christentum zu verkünden.Trotz seiner Bedeutung für den fränkischen Raum gibt es außer seiner erst 60 Jahre nach seinem Tod verfassten Leidensgeschichte keine greifbaren Fakten.

Kilian,Gosbert,1418 
Tötung Kilians durch Herzog Gozbert, Darstellung
Weblink: https://marbec14.wordpress.com/2015/10/15/wuerzburg-kilian-und-die-residenz/ Würzburg, Kilian und die Residenz

Die Museumsinsel - Preußens Schatzkammer



Die Berliner Museumsinsel mit ihren fünf großen Sammlungsgebäuden, dem Alten und dem Neuen Museum, der Alten Nationalgalerie, dem Pergamon- und dem Bodemuseum bildet mitten in Berlin ein historisch gewachsenes Ensemble. Im Verlauf von 100 Jahren vollendet, spiegelt die Berliner Museumsinsel - Preußens Schatzkammer - die architektonischen und museumspolitischen Vorstellungen mehrerer Generationen wieder.



Der "deutsche Louvre" soll dieses einzigartige Ensemble mal werden und damit nicht genug der Superlative. Die Berliner Museumsinsel ist UNESCO-Weltkulturerbe, die wichtigste Kunstschatzkammer der Bundesrepublik und - seit Jahren schon - die größte Kulturbaustelle Europas. Angepeilt ist das Jahr 2025, bis dahin sollen 1,5 Milliarden Euro investiert werden.

Burg Frankenstein - eine mächtige Burganlage an der hessischen Bergstraße

Burg Frankenstein - Überblick über die Burg


Burg Frankenstein ist eine mächtige Burganlage an der hessischen Bergstraße, die von dem Geschlecht der Frankensteienr bewohnt wurde. Die Burg Frankenstein steht auf einem 370 m hohen Ausläufer des Langenbergs. Sie liegt wenige Kilometer südlich von Darmstadt auf Gemarkung der Gemeinde Mühltal und ist die nördlichste einer Reihe von Burgen und Burgruinen am westlichen Rand des Odenwaldes mit Blick auf die Rheinebene.

Erstmals erwähnt wurde die Burg mit Gruselfaktor im Jahre 1252 in einer Urkunde über Konrad II. Reiz von Breuberg und seine Ehefrau Elisabeth von Weiterstadt. Spätestens 1292 erklärten sich die Frankensteiner durch Friedrich von Frankenstein zu Burgmannen der Grafen Wilhelm I. und Diether VI. von Katzenelnbogen und räumten diesen unbeschränkten Zutritt zur Burg und Unterstützung im Kriegsfalle ein. Zu einem solchen Fall kam es aber nie. Die Burg selbst wurde niemals belagert.

Berühmtheit verdankt die Burg Frankenstein der Tatsache, dass sie seit einigen Jahren als Namensgeber für Mary Shelleys bekanntes Buch „Frankenstein oder der moderne Prometheus“ dargestellt wird, das auch mehrfach verfilmt wurde. Eine Verbindung Mary Shelleys mit der Burg wird von verschiedenen Autoren aus Gründen der beschriebenen Lokalitäten angezweifelt - zudem wird in dem Roman keine Burg erwähnt.

Im 20. Jahrhundert wurde die Burg zunehmend zum Ausflugsziel. In den 1960ern entstand ein Restaurant auf dem Gelände der Vorburg, das jedoch aufgrund seiner wenig zum Gesamtbild der Burg passenden Architektur kritisiert wurde. In den 1970er Jahren riefen US-Soldaten ein alljährliches Festival zu Halloween ins Leben, das heute als größtes seiner Art in Deutschland gilt.

Freitag, 30. Oktober 2015

Dresdner Frauenkirche 2005 eingeweiht


Die Dresdner Frauenkirche wurde von 1726 bis 1743 nach einem Entwurf von George Bähr erbaut und wurde zu einem Emblem sowohl des Dresdner Barocks wie auch der berühmten Stadtsilhouette.

Im Luftkrieg des Zweiten Weltkriegs wurde sie während der Luftangriffe auf Dresden in der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 durch den in Dresden wütenden Feuersturm schwer beschädigt und stürzte am Morgen des 15. Februar ausgebrannt in sich zusammen.

In der DDR blieb ihre Ruine erhalten und diente als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung. Nach der Wende begann 1994 der 2005 abgeschlossene Wiederaufbau, den Fördervereine und Spender aus aller Welt finanzieren halfen.

Am 30. Oktober 2005 fand in der Frauenkirche ein Weihegottesdienst und Festakt statt. Aus dem Mahnmal gegen den Krieg soll nun ein Symbol der Versöhnung werden.

Weblink:

Dresdner Frauenkirche feierlich eingeweiht (Archiv) - www.deutschlandradio.de

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Basilika Sagrada Familia soll nach 144 Jahren vollendet

Die Sagrada Familia im Modell
Der 1882 begonnene Bau der Basilika Sagrada Familia in Barcelona, das Lebenswerk des Architekten Antonio Gaudí (1852-1926), soll 2026 nach 144 Jahren vollendet werden. Das versicherte Projektleiter Jordi Faulí bei der Präsentation einer Bilanz der Bauarbeiten. Man gebe pro Jahr rund 25 Millionen Euro aus, die ausschliesslich aus Spenden und Eintrittsgeldern stammten, so Faulí. Im nächsten Jahr will man den Angaben zufolge mit dem Bau der oberen Teile der sechs Zentraltürme beginnen, die aber erst 2017 erstmals von aussen sichtbar sein werden. Der höchste der Türme werde eine Höhe von 172,5 Metern erreichen. Damit werde man den Wunsch Gaudís Rechnung tragen, wonach die Kirche auf keinen Fall höher sein soll als Barcelonas Hausberg Montjuïc (180 Meter). Der 56-jährige Faulí ist seit 2012 im Amt. Er ist bereits der neunte Architekt, der die Leitung des Baus des "Temple Expiatori de la Sagrada Família", der römisch-katholischen Sühnekirche der Heiligen Familie, inne hat. Das nördlich der Altstadt gelegene Gotteshaus, 2010 von Papst Benedikt XVI. zur Basilika geweiht, ist ein Wahrzeichen Barcelonas und eine der meistbesuchten Touristenattraktionen Spaniens. Der Sakralbau vereint die Stile der Neugotik und der Moderne. Seit 2005 steht die Kirche in der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Weblink: Vollendung nach 144 Jahren - www.bote.ch

Samstag, 24. Oktober 2015

»Building Art: The Life and Work of Frank Gehry« von Paul Goldberger

Building Art: The Life and Work of Frank Gehry
Building Art: The Life and Work of Frank Gehry


Die einen halten ihn für einen Magier, einen genialen Gestalter, der mit schnell hingekritzelten Skizzen dynamische Welten aus Stein und Beton entwirft. Die anderen halten ihn für einen Bluffer, der die Wiederkehr des immer Gleichen feiert. Die Rede ist von Frank O. Gehry, dem vielleicht wirkmächtigsten Architekten der Gegenwart.

Seine Gebäude sehen aus, als seien Bauklötze übereinander gestapelt oder gar ineinander verschmolzen worden. Die in der Sonne silbern glänzenden Fassaden, Elemente aus Glas, Titan oder Kalkstein scheinen verdreht, verrutscht, gekippt, mit merkwürdigen Winkeln und Brechungen. Die unkonventionellen Collagen haben Frank Gehry zu einem der berühmtesten und gefragtesten Architekten der Welt gemacht.

Von dem mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Architekturkritiker Paul Goldberger: eine nuanciert Erforschung des Lebens und der Arbeit von Frank Gehry, zweifellos die berühmten Architekten unserer Zeit. Diese erste vollwertige kritische Biographie präsentiert und bewertet die Arbeit eines Mannes, der hat fast im Alleingang verwandelt zeitgenössische Architektur in seinen innovativen Einsatz von Materialien, Design und Form, und wer zu den ganz wenigen Architekten in der Geschichte, sowohl respektiert werden von Kritikern als eine kreative, innovative Kraft und von der breiten Öffentlichkeit als populäre Figur umarmt.




Sein Werk Building Art - Gebäudekunst - zeigt das gesamte Spektrum der Gehrys Werk, von der frühen Häusern aus Sperrholz und Maschendrahtzäune errichtet, um Leuchten in der Form der Fisch mit dem triumphalen Erfolg solcher späten Projekten wie dem spektakulären Kunstmuseum von Glas in Paris gemacht. Es erzählt die Geschichte hinter Gehrys eigenen Haus, das seine Nachbarn verärgert und mit seiner Mischung aus Tradition und außergewöhnlich, und erzählt aufgeregt der Welt, wie Gehry kam, um das Guggenheim Museum in Bilbao, Spanien zu entwerfen, seine bemerkenswerte Struktur der wirbelnden Titan, die sich geändert eine sinkende Stadt zu einem Ziel vor Ort. Baukunst erklärt auch Gehrys sechzehn Jahre Suche nach Walt Disney Concert Hall, die schöne, akustisch brillante Heimat der Los Angeles Philharmonic abzuschließen.

Obwohl über Gehrys Architektur bereits ausführlich geschrieben wurde, hat die Geschichte seines Lebens nie in allen Einzelheiten erzählt. Hier kommen wir zu seiner jüdischen Einwandererfamilie kennen, seine Arbeiter Toronto Kindheit verbrachte seine Stunden mit Blöcken spielt auf seiner Großmutter Küchenboden, seinem Umzug nach Los Angeles, als er noch ein Teenager war, und wie er kam unerwartet zu Ende up in der Architektur der Schule. Am wichtigsten ist, Baukunst präsentiert und bewertet Gehrys Lebensdauer der Arbeit in Verbindung mit seiner ganzen Lebensgeschichte, einschließlich seiner Zeit in der Armee und in Harvard, seine lange Beziehung mit seinem Psychiater und deren Auswirkungen auf seine Arbeit hatte, und seinen beiden Ehen und vier Kinder.




Das Buch analysiert den sorgfältig ausgearbeiteten persona, in dem ein casual, liebenswürdige "aw, shucks" Oberfläche verbirgt sich eine Fahr und intensiven Ehrgeiz. Und es untersucht, sein Verhältnis zu Los Angeles und wie seine Position als die Heimat Außenseiter-Künstler gab ihm die Freiheit in seiner prägenden Jahre, um die Innovationen, die sein Genie zu charakterisieren zu machen. Schließlich erörtert er sein Interesse an der Verwendung von Technologie nicht nur auf die Art und Weise ein Gebäude aussieht, aber die Art und Weise der gesamte Berufsstand der Architektur praktiziert ändern.

Das Werk eröffnet sofort einen weiten Blick auf einen großen Architekten und einen intimen Einblick in das kreative Genie, sein Werk über Baukunst ist in vieler Hinsicht die Sage von der architektonischen Milieu des einundzwanzigsten Jahrhunderts. Aber vor allem ist es die spannende Geschichte des Mannes, der zuerst in den Sinn kommt, wenn wir die anhaltende Möglichkeiten der Gebäude als Kunst denken.

Weblink:

Building Art: The Life and Work of Frank Gehry
Building Art: The Life and Work of Frank Gehry
von Paul Goldberger

Francisco de Zurbarán - Ausstellung in Düsseldorf



Der Barockmaler Francisco de Zurbarán (1598 – 1664) gilt neben Diego Velázquez als Vertreter des Goldenen Zeitalters der spanischen Malerei, doch sind seine Werke kaum bekannt. Francisco de Zurbarán wird auch als spanischer Caravaggio und Maler der Mönche genannt. Zurbarán ist ein Maler, der mehr als Velázquez und Murillo das asketisch-religiöse Element des spanischen Volkes ausdrückt.



Francisco de Zurbarán , einer der wichtigsten Künstler des 17. Jahrhunderts, mit bauchigen Vasen oder auch nur einem Wasserglas. Mehr braucht er nicht für seine Kunst. Keine stolzen Heilslehren, keine blutigen Dramen, nicht das Bildtheater, das man von Rubens, Rembrandt oder Caravaggio kennt. Hier in Sevilla, der großen, reichen Handelsstadt, in der Zurbarán die meiste Zeit lebte, lernt die sonst lärmende Barockkunst, was Schweigen heißt.

Später arbeitete der Maler im Kloster Santa María de Guadalupe, wo acht große Bilder aus dem Leben des heiligen Hieronymus für das dortige Kloster entstanden.



Das Museum Kunstpalast widmet dem spanischen Barockmaler Francisco de Zurbarán  erstmalig in Deutschland eine Retrospektive mit rund 70 Werken. Zurbarán gilt neben Velázquez nicht nur als einer der bedeutendsten Vertreter des glanzvollen Goldenen Zeitalters in Spanien, er zählt auch zu den Großen der europäischen Malerei.

In der mit wertvollen Leihgaben unter anderem aus der National Gallery London, der Hispanic Society (New York) und der Alten Pinakothek München bestückten Schau, die unter der gemeinsamen Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Joachim Gauck und S. M. König Felipe VI steht, werden auch einige der seltenen Stillleben seines hochbegabten Sohnes Juan de Zurbarán (1620-1649) vorgestellt.



Die in Zusammenarbeit mit dem Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid, organisierte und in Düsseldorf von Beat Wismer kuratierte Ausstellung präsentiert unter anderem Werke, die bislang noch nie oder nur selten in der Öffentlichkeit zu sehen waren.

Weblink:

Francisco de Zurbarán - Art in Düsseldorf - www.art-in-duesseldorf.de

Freitag, 23. Oktober 2015

»Zwischen Koran und Kafka: West-östliche Erkundungen« von Navid Kermani


Zwischen Koran und Kafka:
West-östliche Erkundungen

Navid Kermani gilt als Mittler zwischen Kulturen und Religionen. Der Orientalist ist hierzulande spätestens seit dem 23. Mai 2014, als Navid Kermani seine Rede "Zum 65. Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes" vor dem Deutschen Bundestag hielt, bekannt. Der 1967 in Siegen geborene habilitierte Orientalist wurde nun - am 18. Juni 2015 - mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Wer genauer wissen möchte warum, dem hilft dieser Band »Zwischen Koran und Kafka: West-östliche Erkundungen« mit 15 Essays und seiner Rede über die Wirkmächtigkeit und den schier unfassbaren Erfolg unseres Grundgesetzes, den er u.a. auch auf die Schönheit seiner Sprache zurückführt.

Was hat das schiitische Passionsspiel mit Brechts Theater zu tun? Welche Gedichte verdankt Goethe dem Koran? Wie hängt Ibn Arabis Theologie des Seufzens mit dem "Ach!" der Alkmene zusammen? Und warum identifizierte sich der iranische Dichter Hedayat mit dem Prager Juden Kafka? Navid Kermani lässt auf faszinierende Weise die vertrauten Grenzen zwischen Orient und Okzident verschwinden. Selten zuvor ist so elegant - und politisch so aktuell - demonstriert worden, was Weltliteratur ist. "Wer sich selbst und andere kennt, Wird auch hier erkennen: Orient und Okzident, Sind nicht mehr zu trennen."

Navid Kermani nimmt Goethes berühmten Vers beim Wort. Er liest den Koran als poetischen Text, öffnet die östliche Literatur für westliche Leser, entdeckt die mystische Dimension in den Werken Goethes und Kleists und erschließt die politische Bedeutung des Theaters von Shakespeare über Lessing bis Brecht. Der Name Navid Kermani steht für eine literarische Weltläufigkeit, die ihre Gegner kennt: Das sind alle, die Religionen und Kulturen mit Gewalt voneinander abschotten, sie gegeneinander ausspielen wollen. Die persönliche Aneignung der Klassiker verleiht seinen Texten jene aktuelle Brisanz, die Weltliteratur noch dort ausmacht, wo sie von den privatesten Gefühlen erzählt. Denn um Liebe geht es Zwischen Koran und Kafka selbstverständlich auch.

Navid Kermani, geboren 1967 in Siegen, lebt als freier Schriftsteller in Köln. Er ist habilitierter Orientalist, Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Hamburger Akademie der Wissenschaften. Seit 2009 ist er Senior Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen. 2010 hielt er die Frankfurter Poetikvorlesungen. Für sein akademisches und literarisches Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit der Buber-Rosenzweig-Medaille. Seine Sachbücher erscheinen bei C. H. Beck, seine litarischen Werke bislang im Ammann Verlag und künftig bei Hanser.

Weblinks:

Zwischen Koran und Kafka: West-östliche Erkundungen
Zwischen Koran und Kafka: West-östliche Erkundungen von Navid Kermani

Navid Kermani - Navid Kermani-Portal

Dienstag, 20. Oktober 2015

Die Ruine von Nueva Quechula nach anhaltender Dürre freigelegt

Eine lang anhaltende Trockenheit hat den See um 25 Meter abgesenkt und am Grunde des Sees ruhte sanft eine Kirche. Nun ist die Kirche von Nueva Quechula wieder aufgetaucht. Seit fast 50 Jahren wird hier für den Ort Nueva Quechula Wasser gespeichert. Seit fast 50 Jahren birgt der See ein Geheimnis, das er nur preisgibt, wenn es sehr lange sehr heiß ist: Auf dem Grund des Bodens steht eine alte Kirche. Nachdem es in diesem Jahr eine lang anhaltende Dürre im Bundesstaat Chiapas gab, verlor der Fluss Grijalva, der das Reservoir versorgt, Wasser. Der Wasserspiegel sank um 25 Meter ab - und legte die Spitze der uralten Kirche frei. Bei dem Gotteshaus handelt es sich um die Kirche von Quechula, die Mitte des 16. Jahrhunderts von Mönchen gebaut wurde. Sie ist etwa zehn Meter hoch, 14 Meter breit und 60 Meter lang. Vermutlich war die Kirche mit dem benachbarten Kloster von Tecpatan verbandelt.

Samstag, 17. Oktober 2015

Indonesien ist Gastland der Buchmesse Frankfurt 2015

Indonesien ist Gastland der Buchmesse Frankfurt 2015. Indonesien und seine Literatur bewegt sich zwischen Märchen und Moderne - zwischen Puppenspiel und Ratgeberbüchern. Indonesien präsentiert eine faszinierende Welt zwischen Mythen, Mystik und Moderne. Seien Sie dabei, wenn 17.000 Inseln der Imagination 2015 zu Gast sind. Wie sieht die Literatur eines Landes aus, das auf eine 2000 Jahre alte Schriftkultur zurückblickt, dessen 250 Millionen Einwohner sich aber auf 300 verschiedene ethnische Gruppen verteilen? Wie gehören Schreiben, Lesen und Leben zusammen: Bei der Suche nach Identität? Zwischen Märchen und neuen Medien? Auf dem Weg zur Demokratie, zwischen Geschichte und Religion?
Eine 2000 Jahre alte Schrift- und Erzählkultur auf der einen Seite, eine sich im Aufbruch befindliche zeitgenössische Literaturszene auf der anderen "Mach's einfach! Denk nicht zu viel nach" - Andrea Hirata schreibt über den Traum, durch Bildung der Armut zu entkommen. Viele Indonesier lesen jedoch lieber Ratgeber und religiöse Bücher. "Indonesien besteht aus Inseln, die liegen teils nördlich, teils südlich vom Äquator, und dazwischen ist eine Menge Wasser." (Das soll Alt-Bundespräsident Heinrich Lübke gesagt haben.) Weblinks: Zwischen Märchen und Moderne - Indonesien und seine Literatur - 3 Sat Indonesien-Reihe: Literatur (3/4) - 3 Sat

Sonntag, 11. Oktober 2015

Große „Picasso.Mania”-Aussellung in Paris

Das Pariser »Grand Palais« wartet mit einer großen Picasso-Ausstellung auf, die das Werk und seine Wirkung auf andere Küsntler umfassend würdigt. Unter dem Titel »Picasso.Mania« stehen etwa 100 Arbeiten von Picasso (1881-1973) mehr als 300 Werke zeitgenössischer Künstler gegenüber - darunter Arbeiten von Jeff Koons, Paul McCarthy, Roy Lichtenstein, Georg Baselitz, Sigmar Polke oder Adel Abdessemed.

Pablo Picasso gilt als Superstar des 20. Jahrhunderts. Kaum ein anderer Maler, Bildhauer und Grafiker hat so sehr die Gegenwartskunst beeinflusst wie der spanische Meister des Kubismus. Warum das so ist, will das Pariser Grand Palais in einer großen Schau bis zum 29. Februar 2016 illustrieren. Auch andere große Künstler ließen sich davon inspirieren. Ihre Werke kann man neben Picassos Bildern im Grand Palais in Paris anschauen.

»Ganz gleich ob seine Kunst gefällt oder nicht - man komme nicht an ihm vorbei«, sagte Picasso-Enkelin Diana Widmaier-Picasso. Es sei beeindruckend zu sehen, wie sehr seine Bildsprache die Größten der Gegenwartskunst beeinflusst habe. Erst vor wenigen Monaten hat eine Ausstellung in Hamburg mit rund 200 Werken von 87 internationalen Künstlern und Künstlerinnen die Affinität zum Mitbegründer des Kubismus illustriert.

Warum gerade Picasso? - »Er hat in über 60 Jahren mehrere Malstile durchlaufen und hervorgebracht«, erläuterte die Co-Kuratorin Emilie Bouvard. Picasso, der sein erstes Bild als 14-Jähriger schuf, malte noch mit 90 Jahren. Fachleute schätzen sein Gesamtwerk auf mehr als 50 000 Arbeiten.

Die 1907 entstandenen Gemälde »Demoiselles d'Avignon« und »Guernica« aus dem Jahr 1937 gehören zu Picassos Hauptwerken. Leider sind die Chefs-d'oeuvre in der Pariser Rezeptions-Schau nicht zu sehen, mit deren Motive und Formensprache die Künstler überwiegend spielen.

Picasso diente den Gegenwartskünstlern nicht immer als Modell. »Zwischen den 60er- und 80er Jahren wurde er von vielen abgelehnt und musste der Bewunderung für Marcel Duchamp weichen«, klärt Bouvard auf. Erst mit Picassos 100. Geburtstag im Jahr 1981 habe sich das Blatt gewendet. David Hockney, Andy Warhol und Jean-Michel Basquiat hätten damals zu seiner Verherrlichung beigetragen.

Auch Museen und Kunsthallen weltweit haben mit ihren zahlreichen Ausstellungen die „Picassomania” unterstützt. So feiert ab 20. Oktober das Musée Picasso in Paris gleich fünf Tage lang seinen 30. Geburtstag - mit einer neuen Werkpräsentation, Lesungen, Konferenzen und Konzerten.

Weblink:

Große Schau „Picasso.Mania” in Paris - www.fnp.de

Samstag, 10. Oktober 2015

Poesie als zentrales Element der Romantik

Die Epoche der Romantik hatte ihren Beginn Ende des 18. Jahrhunderts und reichte bis weit ins 19. Jahrhundert hinein. Sie erstreckte sich auf alle Kunstgattungen, inspirierte Maler, Musiker, Philosophen und Schriftsteller zu einzigartigen Werken. Das Unbewusste der menschlichen Psyche wurde in der Literatur der Romantik hervorgehoben. Das Unheimliche, Sehnsucht und Liebe, Verbundenheit mit der Natur.

Ihren Ursprung hatte die Romantik in Deutschland. Sie ist als Antwort auf das Zeitalter der Aufklärung zu sehen, das von nüchterner Vernunft und wissenschaftlicher Forschung geprägt war. Dem stellten die Romantiker das Seelenleben der Menschen, das Magische und Mystische, das Übernatürliche und Wunderbare entgegen.

Die Auffassungen innerhalb der einzelnen Zirkel waren alles andere als einheitlich und dennoch gibt es ein verbindendes Element, welches es überhaupt erst legitimiert, von einer "Epoche der Romantik" zu sprechen: die Poesie.

Sie gilt als das geistige Grundelement der Epoche, da sie die Suche aller Romantiker nach einem geistigen, gesellschaftlichen oder auch individuellen Zentrum ausdrückte. Friedrich Schlegel beschreibt die wichtigsten Merkmale romantischer Literatur in einem Satz: "Die romantische Poesie ist eine progressive Universalpoesie."

»Die Welt muss romantisieirt werden.
So findet man den ursprünglichen Sinn wieder.

Progressivität beschreibt einen niemals vollendeten oder abgeschlossenen Fortschritt, welcher offen für neue Formen und Inhalte ist. Die Aufhebung der Grenze zwischen den Gattungen und den Künsten wird als "Universalität der Form" bezeichnet.

Die Funktion der Poesie ist die Poetisierung, also die Harmonisierung, was zum Beispiel durch den Versuch, Gegensätze (Traum und Wirklichkeit, Endliches und Unendliches, Märchen und Gesellschaftskritik, und so weiter) zu vereinen angestrebt wird. Auch in der Vermischung der verschiedenen Gattungen wird diese Funktion deutlich.

Orson Welles 30. Todestag

Orson Welles


Orson Welles starb vor 30 Jahren am 10. Oktober 1985 in Los Angeles nach einem wechselvollen Leben an Herzversagen. Orson Welles war ein berühmter amerikanischer Schauspieler, Filmregisseur und Drehbuchautor des 20. Jahrhunderts.

Orson Welles hat Film-, Theater- und Hörspielgeschichte geschrieben. Bis zu seinem Tod hat er in 70 Filmen gespielt und führte in weiteren 12 Filmen Regie. Sechs Filme sind bis heute unvollendet. Welles war ein ewiges Wunderkind, ein Sensationsmacher, eine Skandalfigur, ein Zauberer und ein Spieler.

Die Welt geriet ihm schon früh zur zauberhaften Illusion. Schon in frühen Jahren ging der begabte Illusionär nach New York, wo er am Broadway in zahlreichen klassischen Theaterstücken und als Bühnenregisseur großartige Erfolge feierte.

Im Oktober 1938 wurde Orson Welles schlagartig durch eine Radioübertragung des Hörspiels »Krieg der Welten« bekannt, welches von der Landung der Marsmenschen auf der Erde in einer dokumentarischen Radiosendung kündete. Welles stellte die Handlung während der Übertragung dabei so authentisch dar, dass das im Radio übertragene Hörspiel im zahlreichen amerikanischen Grossstädten an der Ostküste für Panik sorgte.

In der Halloween-Nacht 1938 geriet dem Sensationsmacher die Welt zum großen Spektakel. Es war der Geniestreich des jungen Orson Welles, der mit diesem Hörspiel-Spektakel Mediengeschichte schrieb. Der Weg nach Hollywood stand ihm nun offen und er bekam bei dem großen Filmstudio RKO als Regisseur freie Hand für seine Produktionen.

Als eine Parabel auf das Leben des amerikanischen Zeitungsverlegers Randolph Hearst entstand Wells' berühmtester Film »Citizen Kane« (1941), der bis heute als Meilenstein in der Filmgeschichte gilt. Der Hauptdarsteller John Foster Kane besitzt einen Verlag, ein grosses Schloss und materiellen Reichtum, doch das Rätsel die Kindheitsinnerung seiner Jugend, der Schlitten Rosebud, bleibt unerfüllt und ungelöst.

Orson Welles

Nach dem Erfolg dieses Filmklassikers stürzte sich Welles als Regisseur gleich in mehrere Filmprojekte gleichzeitig, von denen er nur eines - »Der Ruhm des Hauses Amberson« - zu Ende bringen konnte. Sein Ruf in Hollywood hatte danach sehr gelitten.

»Hollywood ist schon in Ordnung.
Nur die Filme sind halt so schlecht.«

Nach drei Filmen in Hollywood hatte Welles bereits seinen Ruf als Regisseur verspielt. Als Schauspieler hatte er noch Chancen, wenngleich es schwer war, ihn passend zu besetzen. Von Hollywood enttäuscht verlies er 1948 Hollywood und ging nach dem Krieg nach Europa, um sich dort filmischen Produktionen zu widmen.

Die Rolle seines Lebens spielte der Schauspieler Orson Welles 1949 als Harry Lime in dem düsteren Film »Der dritte Mann«, der im geteilten Wien der Nachkriegszeit im Schiebermilieu spielt. Am Tag der Ankunft seines Freundes Holly Martins wird Lime auf dem Wiener Zentralfriedhof beerdigt. Von einem britischen Offizier erfährt Martins, dass ausgerechnet sein alter Schulfreund Lime ein skrupelloser Schwarzhändler gewesen sei.

Orson Welles

Ende der 1940er und Anfang der 50er Jahre verfilmte Welles - ein Mann mit der Präsenz einer Shakespeare-Figur - einige historische Shakespeare-Stücke wie "Macbeth" (1948) und "Othello" (1951). In Las Vegas trat er in den 1950er Jahren als Varieté-Künstler als der Magier "The Great Orsino" auf.

Orson Welles

Welles versuchte in Europa seine Film-Projekte selbst zu realisieren. Er mußte nun als unabhängiger Produzent das Geld zur Finanzierung seiner Filme selbst beschaffen und auf Kosten seiner eigenen Existenz arbeiten.

Um das Geld dafür zu verdienen, spielte er in über 100 Filmen mit. Dass er dabei auch an minderwertigen Projekten mitwirkte – er spielte in Werbespots mit und synchronisierte billige Zeichentrickserien – ließ sein Ansehen in der Öffentlichkeit weiter sinken.

Orson Welles gilt dennoch das ewige Wunderkind als einer der besten Schauspieler und Regisseure des 20. Jahrhunderts. Orson Welles wurde vor 100 Jahren am 6. Mai 1915 in Kenosha im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin geboren.

Seine letzte Ruhestätte fand der Schauspieler in der südandalusischen Stadt Ronda, die er in den 50er Jahren bei Filmarbeiten kennengelernt hatte. Dort fand er seine letzte Ruhestätte auf einem Privatgrundstück. In dem romantischen Honeymoon-Städtchen ist eine Passage nach ihm benannt.

Dreißig Jahre nach seinem Tod gilt Orson Welles als einer der wenigen Universalkünstler des Kinos, als eine zentrale Figur des 20. Jahrhunderts und Persönlichkeit der Zeitgeschichte.

Biografie:

Orson Welles: Genie im Labyrinth
Orson Welles: Genie im Labyrinth
von dem österreichischen Filmkritiker Bert Rebhandl

Orson Welles
Orson Welles von Eckhard Weise

Edvard Munch - Liebe, Tod und Einsamkeit

Edvard Munch ist einer der einflussreichsten Protagonisten der Moderne. Seine Kunst stellt einen Höhepunkt der Jahrhundertwende dar. Die Albertina in Wien zeigt die Ausstellung »Liebe, Tod und Einsamkeit« vom 25. September 2015 bis zum 24. Jamuar 2016.

Mit 100 Meisterwerken der Druckgrafik, die meist nur in einem einzigen Exemplar existieren, zeigt die Albertina die berühmtesten Ikonen dieses norwegischen Künstlers, darunter »Der Schrei«, »Madonna«, »Der Kuss«, »Melancholie«.

Die Gründung der Albertina. 100 Meisterwerke der Sammlung
Die Gründung der Albertina. 100 Meisterwerke der Sammlung


Munchs Schaffen nimmt eine Schlüsselstellung zwischen Symbolismus und Expressionismus ein und zeugt von der lebenslangen Auseinandersetzung des Künstlers mit den existenziellen Fragen des Menschen. Liebe, Tod und Einsamkeit sind die bis heute aktuellen Themen seines Werks. Neben Dürer, Rembrandt, Goya und Picasso zählt Edvard Munch zu den Bahnbrechern in der Geschichte der Kunst.

Alle Exponate der Schau stammen aus der weltweit größten und bedeutendsten Privatsammlung von Meisterdrucken Edvard Munchs.

Weblinks:

Edvard Munch - Liebe, Tod und Einsamkeit - www.albertina.at

Literatur:

Die Gründung der Albertina. 100 Meisterwerke der Sammlung
Die Gründung der Albertina. 100 Meisterwerke der Sammlung
von Klaus A. Schröder

Freitag, 9. Oktober 2015

John Lennon 75. Geburtstag

John Lennon

John Lennon war ein britischer Musiker, Komponist, Autor und Friedensaktivist. Weltweit berühmt wurde er als Mitgründer, Sänger und Gitarrist der britischen Popband »The Beatles«, für die er – neben Paul McCartney – die meisten Stücke schrieb. Die-Partnerschaft der beiden Komponisten Lennon und McCartney ist eine der bekanntesten und erfolgreichsten in der Geschichte der Popmusik.

 Er gehörte als zentrale Figur der Band »Beatles« zu den populärsten Persönlichkeiten der internationalen Pop-Musik. Lennon war auch maßgeblich zusammen mit seinem Bandkollegen Paul McCartney an der musikalischen Entwicklung der Band beteiligt. Nach der Trennung der Beatles startete Lennon eine erfolgreiche Solokarriere.

 "Das Christentum wird von uns gehen. Es wird vertrocknen und verschwinden. Daran besteht kein Zweifel. Es wird sich erweisen, dass ich recht habe. Wir sind heute populärer als Jesus. Ich weiß nicht, was zuerst von der Bildfläche verschwinden wird, der Rock 'n' Roll oder das Christentum. Jesus war schon in Ordnung, aber seine Anhänger waren ordinäre Dummköpfe. Sie haben es verdreht und damit für mich verdorben."
 

In der Auflösungsphase der »Beatles« veranstaltete Lennon gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau Yoko Ono ab Ende der 1960er Jahre mehrere öffentlichkeitswirksame Happenings für den Weltfrieden und wandte sich künstlerisch neuen Gebieten zu. Nach der Trennung der »Beatles« startete Lennon eine erfolgreiche Solokarriere mit Alben wie »John Lennon/Plastic Ono Band« (1970) und »Imagine« (1971).


Der Mann, der für einige der absurdesten Songtexte auf den späten Beatles-Alben verantwortlich ist, hat auch Gedichte, Kurzgeschichten und höchst unterhaltsame Briefe verfasst.

John Lennon wurde 1980 vom geistig verwirrten Attentäter Mark David Chapman in New York erschossen. Der 1980 tragisch verstorbene John Lennon wird vor allem als Komponist und Musiker für immer in Erinnerung bleiben.

Seine unsterblichen Friedenssongs wie »Imagine« oder »Happy Xmas, War is Over« – der Krieg ist vorbei, wenn du es nur willst – sind heute aktueller denn je. willst – sind heute aktueller denn je.

Weblink:


John Lennon: Die Biographie
John Lennon: Die Biographie
von Philip Norman

Sonntag, 4. Oktober 2015

Lucas Cranach der Jüngere - 500. Geburtstag

Lukas Cranach

Lucas Cranach der Jüngere feiert in diesem Jahr seinen 500. Geburtstag. Der Hofmaler wurde vor 500 Jahren am 4. Oktober 1515 in Wittenberg geboren. Als Sohn von Lucas Cranach dem Älteren war er ein bedeutender Maler und Porträtist der Renaissance.

Zusammen mit seinem Bruder Hans erlernte er von seinem Vater die Kunst der Malerei und arbeitete vorerst zusammen mit seinem Bruder in der väterlichen Werkstatt.

Cranach erschuf als Hofmaler repräsentative Werke, die der Ausstattung der kurfürstlichen Residenzen dienten und als Geschenke an befreundete Fürsten gelangten.

In seiner Werkstatt erschuf er zahllose Porträts, mythologische und biblische Historien sowie Jagd- und Turnierdarstellungen.

Seine Werkstatt organisierte er auf das Ziel hin, Bilder schnell und durch viele Beteiligte herstellen zu können, die sich an den einheitlichen Cranach-Stil halten mussten. Bei diesem Stil war es hilfreich, bestimmte Motive wiederzuverwenden, auszuschneiden und einzufügen, was sich einfach an Mitarbeiter delegieren ließ.

Zugleich stellte Cranach seine künstlerischen Fertigkeiten auch in den Dienst der Reformation. So fertigte der Künstler einige bedeutende Holzschnitte, in denen er die katholische Kirche scharf attackierte und damit aktiven Anteil am Kampf der Konfessionen nahm. Überdies schuf Cranach wiederholt Gemälde, auf denen er lutherische Lehrinhalte zur Darstellung brachte. Cranach hatte aber auch kein Problem, gleichzeitig auch Luthers Gegner mit Bildern zu versorgen, denn einen interessanten Auftrag lehnte kein guter Künstler ab und Cranach war so gut, dass jeder seine Bilder haben wollte.



Porträts waren ein Hauptpfeiler von Cranachs Arbeit. Die bewegte Zeit vor fünfhundert Jahren schaute stark auf Einzelpersonen, auf die sich Erwartungen und Hoffnungen projizieren lassen. Je nach Auftrag fielen die Bildnisse besonders fein aus – etwa für Sibylle von Kleve, das schönste Frauenporträt, das Cranach jemals malte – oder klein und schematisch, wenn Masse benötigt wurde. Immer zeigen sie Individuen in bestimmten Rollen, die Verkörperung eines gewünschten Images: die schöne Frau, die sich sittsam verhalten soll, der gelehrte Theologe, dessen Antlitz Entschlossenheit verspricht, oder der starke Fürst, der sich als Beschützer der Wahrheit und seiner Dynastie begreift.

Lucas Cranach der Jüngere starb am 25. Januar 1586 in Wittenberg.

Nach dem Tode seines Bruders Hans übernahm er 1537 die geschäftlichen Aktivitäten in der Werkstatt seines Vaters. Seit dieser Zeit hat Lucas Cranach d.J. seine Werke mit einem abgeänderten Wappen signiert. Erstmals erschien dazu ein Holzschnitt des Johann Scheyring von 1537.

Samstag, 3. Oktober 2015

25 Jahre Deutsche Einheit - Feierlichkeiten in Frankfurt am Main



Am 3. Oktober 2015 jährt sich zum 25. Mal die deutsche Wiedervereinigung - das mit Abstand wichtigste Ereignis der jüngeren deutschen, vielleicht sogar europäischen Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg. Die zentralen Feierlichkeiten finden vom 2. bis 4. Oktober in Frankfurt am Main statt.

Letztere werden seit der Wiedervereinigung jeweils in dem Bundesland ausgetragen, das den Vorsitz im Bundesrat innehat. Im Jahre 2015 ist dies das Land Hessen. Als Veranstaltungsort der zentralen Feierlichkeiten wurde zum Jubiläum der Deutschen Einheit 2015 auf Vorschlag des Landes Hessen in Abstimmung mit der Bundesregierung Frankfurt am Main ausgewählt.

Drei Tage lang wird in der zentralen Innenstadt auf dem Römerberg, dem Paulsplatz, der Zeil und am Main das große Bürgerfest gefeiert. Unter dem Motto „Grenzen überwinden“ feiert Deutschland vom 2. bis 4. Oktober 2015 das Jubiläum “25 Jahre Deutsche Einheit” - in Frankfurt am Main.

Freitag, 2. Oktober 2015

Auf den Spuren von James Dean

James Dean


James Dean starb vor 60 Jahren am 30. September 1955 in der Nähe von Cholame, Kalifornien. James Dean war ein amerikanischer Theater- und Filmschauspieler mit einem ikonenhaften Status. Er gilt auch als Symbol des Aufbruchs in den Fünfziger Jahren.



Der Filmheld James Dean verkörperte in seinen Rollen einen Typus: den ruhelosen, unangepassten, rebellischen Außenseiter. Damit wurde er zu einer Symbolfigur seiner Generation. Als jugendlciher Rebell wurde er zu einer Ikone des Films und schließlich zu einer amerikanischen Ikone.



James Dean wurde am 8. Februar 1931 in Marion, Indiana, geboren. In Deans Heimatort Fairmount im US-Bundesstaat Indiana wird jährlich am letzten Wochenende im September mit dem »James Dean Festival« die Legende des berühmtesten Sohnes der Stadt gefeiert.

Weblinks:

James Dean - The official James Dean-Website - www.jamesdean.com

Auf den Spuren von James Dean - Youtube - www.youtube.com

James Dean
James Dean
von Bertrand Meyer-Stabley