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Samstag, 30. Juli 2022

Bardentreffen in Nürnberg

Bardentreffen

Das Bardentreffen ist ein jährlich im Sommer stattfindendes, dreitägiges Open-Air-Musikfestival in Nürnberg. Es beginnt am ersten Freitag der bayerischen Sommerferien.

Über 200.000 Besucherinnen und Besucher jeden Alters strömen jährlich, zu Beginn der Bayerischen Schulferien Ende Juli, Anfang August zu den malerischen Plätzen und in die historischen Innenhöfe der Altstadt, um, bei freiem Eintritt, Liedersänger und Gruppen aus der ganzen Welt zu erleben. Das Bardentreffen ist Nürnbergs Open-Air-Höhepunkt und als Festival der Weltmusik d e r Klassiker.

Das Bardentreffen in Nürnberg ist vielleicht eines der charmantesten Musikfestivals überhaupt. Es findet einmal jährlich in der Altstadt Nürnbergs auf verschiedenen Freilichtbühnen statt. Beim Bardentreffen werden an den zahlreichen Veranstaltungsorten Künstler aus 20 verschiedenen Ländern spielen.

Mit Thomas Gottschalk als Moderator und Sängern wie Heinz Rudolf Kunze, Klaus Lage und Thommie Bayer als Debütanten, entstand des Bardentreffen 1976 als Liedermacher-Wettbewerb zum 400. Todestag des Nürnberger Schuster und Poeten Hans Sachs, der als Bühnenfigur in Richard Wagners „Meistersinger“-Oper bis heute fortlebt.

Mittlerweile ist es die „kulturelle Magnetveranstaltung“ (Die Zeit). Das musikalisch-inhaltliche Konzept steht auf den drei Säulen „Traditionen“, „Trends“ und „Experimente“, der Songwriter hat ebenso seinen Platz wie traditionelle Volksmusiken und deren zeitgemäße Weiterentwicklungen und Experimente.

Der Eintritt zu allen Veranstaltung ist frei.

Weblink:

Bardentreffen in Nürnberg - http://bardentreffen.nuernberg.de

Bratislava - die Hauptstadt der Slowakei

Bratislava


Bratislava ist die Hauptstadt der Slowakei. Der neue Name Bratislava existiert zur Zeit der Habsburger Monarchie noch nicht, im Slowakischen sagte man Prešporok, phonetisch dem deutschen Pressburg angelehnt; Ungarisch hieß es Pozsony. Die slowakische Hauptstadt Pressburg/Bratislava gilt nach wie vor als eine der jüngsten europäischen Kapitalen.

Bratislava hieß früher Pressburg und war über Jahrhunderte die Krönungsstadt ungarischer Könige und Königinnen. Pressburg erhielt 1536 den Status einer freien königlichen Stadt und später die Hauptstadt des Königreichs Ungarn. Elf Könige und Königinnen des Königreichs wurden zwischen 1536 und 1830 in der Stadt gekrönt. Die Stadt erlebte anschließend verschiedene Invasionen und Formen vonAufruhr, einschließlich Überschwemmungen und Seuchen, bis es nach dem Ersten Weltkrieg die Hauptstadt der Slowakei in der ersten Tschechoslowakischen Republik wurde.

Die Stadt liegt an der südwestlichen Grenze der Slowakei am Dreiländereck mit Österreich und Ungarn und ist damit die einzige Hauptstadt der Welt, die an mehr als einen Nachbarstaat grenzt. Bratislava war von 1536 bis 1783 und 1848 Hauptstadt des Königreichs Ungarn sowie von 1939 bis 1945 Hauptstadt der (ersten) Slowakischen Republik.

Die Bevölkerung der Stadt ist vielfältig und umfasst österreichische, ungarische, deutsche, slowakische, serbische und jüdische Bevölkerungsgruppen. Bratislava ist Teil der Region Bratislava und liegt im SüdwestenSlowakei. Die Stadt liegt an der Donau, nahe der Grenze zwischen der Slowakei, Ungarn und Österreich. Der Fluss fließt von Westen nach Südosten durch die Stadt.

Weit sichtbares Wahrzeichen der Stadt ist die Burg Bratislava, die alte Pressburg, die über der Stadt thront. Der historische Bau brannte 1811 vollständig nieder und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg renoviert. Erst wurde dort der tschechoslowakische Bund geschlossen, später fand die Unterzeichnung der slowakischen Verfassung statt. Heute glänzt das Kulturdenkmal in strahlendem Weiß. Bratislava ist der geographische Mittelpunkt Europas und hat als Metropole Touristen viel zu bieten.

Jahrhundertelang wurde Bratislava und ihr Stadtbild von Ungarn, Slowaken und Deutschen geprägt. 250 Jahre lang wurden hier die ungarischen Könige gekrönt; seit 1993 ist Bratislava die Hauptstadt der Slowakei. Diese wechselvolle und glanzvolle Geschichte zeigt sich dem Besucher in der Fülle von Sehenswürdigkeiten. Das Zentrum wird unter anderem von zahlreichen prächtigen Barockpalais geprägt, die der Stadt ihr einzigartiges Flair verleihen.

Als politisches, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Landes ist Bratislava Regierungssitz der Slowakei sowie Standort mehrerer Universitäten, Museen, Theater und weiterer wirtschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Institutionen. Bratislava gehört auch 20 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zu den unbekannten Donaumetropolen. Die slowakische Hauptstadt steht nach wie vor im Schatten von Wien und Budapest, und ihre Schönheiten sind auch weit weniger bekannt als etwa die des nur 320 Kilometer entfernten Prag.

Die Stadt an der Donau ist heute eine aufstrebende Wirtschaftsmetropole. Die Donaumetropole hat die kommunistische Herrschaft längst hinter sich gelassen und blickt lebhaft nach vorn. Und zwischen historischen Kulturdenkmälern und modernen Shoppingcentern ist immer noch die kaiserliche und königliche Gemütlichkeit der Kaffeehäuser zu genießen.

Bratislava


Der berühmte St. Martinsdom war die Stätte prunkvoller Krönungen der ungarischen Könige und Königinnen, der an die Ruhmzeit der Stadt erinnerte . Die Kirche wirkt wie ein Gruß aus der barocken Vergangenheit. Pressburger Promenade Der Maria-Theresia-Platz und der berühmte St. Martinsdom erinnern an die Ruhmzeit der Stadt, die Zeit der prunkvollen Krönungen der ungarischen Könige und Königinnen.

Das Judentum hatte doch wesentlichen Anteil an der Pressburger Stadtkultur. Das jüdische Viertel schmiegte sich vom St. Martinsdom den Burghang hinauf; es war ein quirliger Bezirk mit verschachtelten Wohnhäusern, Werkstätten, Geschäften, Trödelläden, schließlich sogar zwei Synagogen.

Der Hauptplatz Hlavné nimestie bildet mit dem Roland-Brunnen das farbenprächtige Herz der Stadt. Gleich um die Ecke befinden sich auch der Primatialpalast mit seiner rosafarbenen Fassade und das alte Rathaus aus dem 14. Jahrhundert mit seinen schönen Dachziegeln. Der Stadtkern von Bratislava ist übersät von kleinen Läden mit Designer-Mode, Schmuck oder Souvenirs. Das beliebteste Fotomotiv der Stadt ist Cumil – der Gaffer. Die Bronzefigur lugt seit 1997 in der Altstadt aus einem Abwasserkanal.

Weblinks:

Bratislava - de.wikipedia.org

Die Hauptstadt Bratislava - www.bratislava.de

Was ist die Hauptstadt der Slowakei? - www.worldmap-knowledge.com

Die urbanen Topografien Pressburgs erzählen - Kulturforum.info

Reiseliteratur:

Slowakei: Reiseführer mit vielen praktischen Tipps

Von Passau bis zum Eisernen Tor - 9. Tag: Bratislava - rainer-voigt.blog.de

Dienstag, 26. Juli 2022

George Grosz vor 150 Jahren geboren

George Grosz

Der deutsche Maler und Grafiker George Grosz - eigentlich Georg Ehrenfried Groß - wurde vor 150 Jahren am 26. Juli 1893 in Berlin geboren.

Sein Vater starb, als Georg sechs Jahre alt war. Mit seiner Mutter bezog er eine kleine Wohnung im Wedding: "Meine verwitwete Mutter zog zurück in jenes Tollhaus aus Elend und Armut, bekannt als Nord-Berlin", wird er sich später erinnern. An der Schule förderte ihn sein Zeichenlehrer.

Später besuchte Groß die Dresdner Akademie und lernte dort Otto Dix kennen. 1912 wechselte er an die Unterrichtsanstalt des Berliner Kunstgewerbemuseums nach Berlin. Der begnadete Zeichner begann, für populäre Witzblätter zu arbeiten, um Geld zu verdienen.

Gemeinsam mit John Heartfield, Wieland Herzfelde und Richard Huelsenbeck gründete Grosz kurz vor Ende des Ersten Weltkriegs Dada in Berlin. 1925 schloss er sich der "Neuen Sachlichkeit" an. Seine politischen Arbeiten sind gespickt mit drastischen und provokativen Darstellungen. Mehrere Prozesse wurden gegen ihn geführt.

George Grosz war einer der schärfsten Kritiker der gesellschaftlichen Zustände in der Weimarer Republik. In seinen Zeichnungen attackierte der Kriegsgegner Wirtschaft, Politik, Militär und Klerus und wies auf soziale Gegensätze und Klassenunterschiede hin.

Nach künstlerischer Auseinandersetzung mit dem Expressionismus und dem Futurismus entwickelte Grosz einen eigenen grafischen Stil, der mit satirischer Schärfe den deutschen Kapitalismus und Militarismus während des Ersten Weltkrieges entlarvte.

Grosz malte im Stil der »Neuen Sachlichkeit« gegen Krieg und Militarismus an. Seine sozial- und gesellschaftskritischen Gemälde und Zeichnungen, die überwiegend in den 1920er-Jahren entstanden sind, zeichnen sich durch zum Teil äußerst drastische und provokative Darstellungen und häufig durch politische Aussagen aus.

Wegen seiner radikalen und entlarvenden Zeichnungen wurde Grosz der "Gotteslästerung" angeklagt, 1931 jedoch frei gesprochen.

Im Januar 1933 emigrierte George Grosz – mit seiner Frau Eva und den beiden Söhnen – in die Vereinigten Staaten. Nach der Machtübernahme durch die NSDAP stürmten Nationalsozialisten seine Wohnung und sein Atelier und zogen seine Werke als "entartete Kunst" ein.

Von 1932 bis 1959 lehrte Grosz an der Kunstschule in New York und wurde 1954 Mitglied des amerikanischen Instituts für Kunst und Wissenschaften.

1938 erhielt Grosz die amerikanische Staatsbürgerschaft. 1941 zeigte das »Museum of Modern Art« in New York eine Grosz-Retrospektive.

Nach seiner Emigration setzte Grosz seine Bilder gegen den Nationalsozialismus ein: 1944 malte er Hitler in der Hölle »Cain or Hitler in Hell«: "Hitler als faschistisches Monster, oder als apokalyptisches beast, verzehrt von seinen eigenen Gedanken und Kindern", wie er sagte. Grosz entwarf Bühnenbilder für Max Reinhardt in Berlin. Seit Ende der 1930er Jahre konzentrierte sich Grosz auf die Malerei und schuf unter anderem apokalyptische Visionen des Zweiten Weltkrieges.

1951 reiste Grosz das erste Mal seit seiner Emigration nach Deutschland. 1958 wurde er zum außerordentlichen Mitglied der »Berliner Akademie der Künste« gewählt. Auf Drängen seiner Frau Eva kehrte das Paar 1959 nach Berlin zurück. Kurz nach ihrer Rückkehr starb George Grosz mit 65 Jahren am 6. Juli 1959 nach einem Treppensturz. Er wurde auf dem Friedhof Heerstraße beigesetzt. Ein Jahr später starb seine Frau Eva. Das Grab wurde als Ehrengrab des Landes Berlin gewidmet.

George Grosz

Samstag, 23. Juli 2022

Claude Monet war ein impressionistischer Maler

Claude Monet

Claude Monet war ein bedeutender französischer Maler, dessen mittlere Schaffensperiode der Stilrichtung des Impressionismus zugeordnet wird.

Die Kunst von Claude Monet ist der Inbegriff des Impressionismus. Während seines langen Malerlebens war er unermüdlich auf der Suche nach Möglichkeiten, die Veränderlichkeit des Lichtes und der Farben in vielen atmosphärischen Varianten und zu verschiedenen Tageszeiten darzustellen.

Claude Monet war ein grosser Pionier der Malerei, der den Schlüssel zum geheimnisvollen Garten der modernen Malerei gefunden und allen die Augen für ein neues Sehen der Welt geöffnet hat.

Claude Monet

Monet ist am berühmtesten für seine wunderschönen Porträts der französischen Landschaft, insbesondere seines eigenen Gartens und des mit Seerosenblättern gefüllten Teichs in seinem Haus in Giverny. Hier malte er seine berühmte Serie der Seerosen, neben einigen anderen berühmten Landschaftsbildern im Stil des Impressionismus. Sein Verständnis für die Wirkung des Lichts auf die Farben der Gegenstände war besonders einflussreich für die nachfolgenden Impressionisten.

onet war ein impressionistischer Maler, der mit Licht und Schatten arbeitete. Der Künstler experimentierte in seinen Bildern mit wechselnden Licht- und Farbenspielen im Verlauf der Tages- und Jahreszeiten. Mit Spiegelungen und Schatten gelang es Monet, magische Stimmungen zu erzeugen.

Zu sehen sind seine Landschaften am Mittelmeer, wilde Atlantikküsten, die Flussläufe der Seine, Blumenwiesen, Heuhaufen, Seerosen, Kathedralen und Brücken im Nebel. Oft malte er das gleiche Motiv mehrfach und zu verschiedenen Jahreszeiten.

Monet zog von Paris nach Giverny und legte dort im Garten einen Seerosenteich an. Im hohen Alter stand er an seinem Seerosenteich in seinem Garten in Giverny und malte diesen immer wieder. Kein Bild glich dem anderen.

Einweihung der »Sagrada Família« 1882

Sagrada Família

Die »Sagrada Família« - die »Sühnekirche der Heiligen Familie« - ist eine römisch-katholische Basilika in Barcelona. Die Grundsteinlegung des sakralen Baus erfolgte vor 130 Jahren am 19. März 1882, dem Gedenktag des Heiligen Josef. Der Architekt Antoni Gaudí war bei der Grundsteinlegung anwesend.

Die »Sagrada Família»« in Barcelona ist ein einzigartiges, faszinierendes Bauprojekt und gilt als architektonisches Meisterwerk Gaudis. Der Bau der von Antoni Gaudí im neukatalanischen Stil entworfenen Kirche ist bis heute unvollendet. Die »Sagrada Família« entsteht und wächst heute noch, und dies bereits seit über 125 Jahren. Sie wurde 1882 begonnen und soll nach jüngsten Prognosen im Jahr 2026 abgeschlossen sein.


Die »Sagrada Família« verbindet wie alle Kirchen mit sehr langer Bauzeit verschiedene Architekturstile. Konzipiert und entworfen wurde sie noch von Gaudís Vorgänger im neukatalanischen Stil, einer Variante der Neugotik. Gaudí entwickelte das Konzept im Stil des Modernisme weiter. Inzwischen treten vor allem bei der Passionsfassade auch Elemente der Moderne hervor.

Sagrada Família

Der Bau wurde von der persönlichen Spiritualität des Architekten beeinflusst. Er betrachtete dabei die Natur als seine hauptsächliche Lehrmeisterin. Überall an der Kirche finden sich komplexe Verzierungen und dekorative Elemente, wie etwa spindelartige Türme, die einer Sandburg gleichen und deren Dächer von geometrischen Formen gekrönt sind, die vom Kubismus beeinflusst scheinen.

Im Jahr 2005 nahm die UNESCO die Geburtsfassade, die Apsisfassade und die Krypta der »Sagrada Família« als Erweiterung des Weltkulturerbedenkmals Arbeiten von Antoni Gaudí in ihre Liste des Weltkulturerbes auf. Am 7. November 2010 weihte Papst Benedikt XVI. die Kirche und erhob sie zugleich zur päpstlichen »Basilica minor«.

Literatur:

Die schönsten Städte der Welt - Barcelona
Die schönsten Städte der Welt - Barcelona


Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
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von Thomas Schröder

Florenz - Wiege der Renaissance

Ende des 13. Jahrhunderts brach für Florenz eine neue Epoche an: Zu den berühmtesten Zeugnissen jener Zeit gehören der zinnenbewehrte Palazzo Vecchio und der erhabene Dom Santa Maria del Fiore.

Das Florenz des 15. Jahrhunderts hat die benachbarten Stadtstaaten Siena und Pisa bereits überflügelt und prosperiert vor allem wegen seiner Textilwaren und Bankgeschäfte. Die Banker-Familie der Medici sichert sich die wichtigsten Machtpositionen und ergreift als Kunst-Mäzen die Chance, ihr Sozialprestige zu mehren – durchaus auch in Konkurrenz zu anderen Auftraggebern.

Um 1550 erreichen die Medici, was sie immer ersehnt hatten: eine sichere fürstliche Herrschaft über Florenz. Mit Großherzog Cosimo I. gehört die Familie bald sogar zum europäischen Hochadel.Die Medici-Fürsten am Arno prägten das Erscheinungsbild ihrer Stadt. Es war eine kulturell und wirtschaftlich blühende Stadt, deren politische Bühne Cosimo de’ Medici, genannt il Vecchio („der Alte“), in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts betrat. Der geschickte Stratege und Mäzen herrschte lange Zeit über die Stadt. Lorenzo de’ Medici, genannt Il Magnifico („der Prächtige“), führte später das politische Erbe seines Großvaters Cosimo fort. Wie kein anderer aus der Familie verkörperte der Philosoph und Literat die humanistischen Ideale. Der Schöngeist umgab sich mit Gelehrten, Philosophen, Wissenschaftlern und Künstlern.

Dazu gehörten Botticelli, Donatello, Vasari und Leonardo da Vinci und auch der junge Michelangelo. Florenz wurde zur Wiege der Renaissance, deren Einfluss ganz Europa erfassen sollte. In Florenz entstanden zahlreiche berühmte Werke großer Meister wie Michelangelos „David“, Botticellis „Geburt der Venus“ und „Frühling“ oder Raffaels „Madonna mit dem Stieglitz“.

Giorgio Vasari Cosimo I. ließ seinen ästhetischen Generalbeauftragten Giorgio Vasari die »Uffizien« errichten, einen lang gezogenen Arkadenbau im Zentrum von Florenz, in dem vor allem die neue Bürokratie unterkommt. Vasari, selbst Maler und Publizist, richtete auch eine »Akademie der Künste« in Florenz ein, die erste ihrer Art in Europa.

Der »Palazzo degli Uffizi« ist ein seit 1560 von Georgio Vasari für die florentinische Stadtverwaltung erbauter Palast, der heute eine der berühmtesten Kunstsammlungen mit Werken der Malerei und Plastik, besonders der florentinischen Renaissance, birgt.

Die Renaissance war eine Epoche der Wiederentdeckung und Orientierung an der griechisch-römischen Antike in Philosophie, Wissenschaft und Kunst. Florenz lässt den Besucher eintauchen in die Welt der Renaissance. Die Renaissance–Welt war eine Welt der schönen Künste, des Aufbruches, aber auch des strengen kirchlichen Dogmatismus. Die Künste und die Wissenschaften hielten Einzug, aber noch hielt die Kirche die Fäden in der Hand.

Die kulturelle Blüte der Stadt zeigte sich auch in der Architektur. Unter der Herrschaft der Medici wurden zahlreiche Bauwerke von atemberaubender Schönheit errichtet: die Basilika von San Lorenzo, die Medici-Kapellen und die Uffizien, eines der ältesten Kunstmuseen der Welt. Hier ist bis heute die private Kunstsammlung der Medici aus drei Jahrhunderten zu bestaunen.

Dies ist übrigens der Weitsichtigkeit der letzten Herrscherin aus dem Hause Medici, Anna Maria Luisa, zu verdanken. Um zu verhindern, dass die Kunstschätze ihrer Familie in alle Welt verstreut wurden, überschrieb die Großherzogin sie kurz vor ihrem Tod der Stadt Florenz und machte die Sammlung somit Besuchern aus aller Welt zugänglich.

Freitag, 22. Juli 2022

Edward Hopper 140. Geburtstag


Edward Hopper wurde am 22. Juli 1882 in Nyack, New York, geboren. Edward Hopper war ein amerikanischer Maler des Amerikanischen Realismus. Hoppers in kühler Farbgebung gehaltene realistische Bilder weisen auf die Einsamkeit des modernen Menschen und Leere des modernen Lebens hin. Er gilt als Chronist der US-amerikanischen Gesellschaft.

Er studierte an der New York School of Art. 1906 und 1909 reiste er nach Frankreich und Spanien. Im März 1908 nahm er an einer Ausstellung in New York teil.

1920 ermöglichte ihm der »Whitney Studio Club« die erste Einzelausstellung. Seit 1920 malte er mit Ölfarben, 1923 begann er zu aquarellieren. Ausgedehnte Autoreisen führten ihn quer durch die USA. 1945 wurde er zum Mitglied des »National Institute of Arts and Letters« gewählt. 1952 repräsentierte Hopper die USA bei der »Biennale« in Venedig.

Seit 1920 malte er mit Ölfarben, 1923 begann er zu aquarellieren. Ausgedehnte Autoreisen führten ihn quer durch die USA. 1945 wurde er zum Mitglied des National Institute of Arts and Letters gewählt. 1952 repräsentierte Hopper die USA bei der Biennale in Venedig.

Den größten Erfolg bei Publikum und Kritik, aber auch bei den Avantgarde-Künstlern, errang 1964 die Retrospektive im »Whitney Museum« in New York. Seine Bilder erzählen von der Vereinzelung des Menschen.

Edward Hopper starb 15. Mai 1967 in New York City.

Mittwoch, 20. Juli 2022

Max Liebermann 175. Geburtstag

Max Liebermann

Max Liebermann wurde am 20. Juli 1847 in Berlin geboren. Max Liebermann war ein deutsch-jüdischer Maler und Grafiker. Er gehört zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Impressionismus und zählt zu den bedeutendsten Wegbereitern der modernen deutschen Malerei. Max Liebermann zählt zusammen mit Max Slevogt und Lovis Corinth zu den drei großen deutschen Impressionisten.

Max Liebermann (1847-1935) war einer der bedeutendsten deutschen Maler auf dem Weg zur Moderne, dessen Malstil sich während seines langen Schaffens vom Naturalismus zum Impressionismus wandelte. Als Mitbegründer der »Berliner Secession« und Sammler hatte er an der Etablierung des Impressionismus ebenso Anteil wie als Freund und Berater des damaligen Direktors der Nationalgalerie Hugo von Tschudi.

Doch nicht nur sein künstlerisches Werk, auch seine einflussreichen kunst- und kulturpolitischen Aktivitäten machen ihn zu einer Schlüsselfigur des Jahrhundertwechsels: Als langjähriger Präsident der Berliner Secession und der Preußischen Akademie der Künste gehörte er zu den richtungsweisenden Förderern der Moderne im Berlin des Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Als Künstler, Mäzen und Sammler, Kulturpolitiker, als Repräsentant des jüdischen Großbürgertums, als strenger Preuße war er zeit seines Lebens streitbar und neugierig.

Zusamnen mit dem Kunstsammler und Galeristen Ernst Cassirer bestimmte Liebermann den Kunstmarkt, was als zeitgenössische Moderne galt und auch die auch Gemälde, welche in den Galerien und Salons ausgestellt und aufgehängt wurden. Er gehörte zu den ersten zeitgenössischen Sammlern der Impressionisten, besonders beeindruckten ihn die Werke Manets. Nach längerem Aufenthalt in München (1878–1884) ließ er sich in Berlin nieder, wo er 1898 Präsident der neu gegründeten Berliner Secession wurde.

Nach einer Ausbildung in Weimar und Aufenthalten in Paris und den Niederlanden schuf er zunächst naturalistische Werke mit sozialer Thematik. Durch die Beschäftigung mit den französischen Impressionisten fand er seit 1880 zu einer lichten Farbigkeit und einem schwungvollen Farbauftrag, der sein Hauptwerk prägt.

Sein Schaffen steht symbolisch für den Übergang von der Kunst des 19. Jahrhunderts hin zur Klassischen Moderne zur Zeit des Wilhelminismus und der Weimarer Republik. Diesen Wandel förderte er als Präsident der Berliner Secession. Von 1920 bis 1932 war er Präsident, bis 1933 Ehrenpräsident der Preußischen Akademie der Künste, bevor er infolge der nationalsozialistischen Einflussnahme aus der Kunstpolitik zurücktrat. Ab 1920 war er Präsident der preußischen Akademie der Künste, bis er 1933 wegen seiner jüdischen Abstammung aus dem Amt entlassen wurde.

Unter dem Einfluss Wilhelms II. verschärften sich die reaktionären Tendenzen in der Kulturpolitik des Kaiserreiches zunehmend. Die Kunstkritiker der Hauptstadt reagierten höchst unterschiedlich auf die Gründung einer Künstlerbewegung, die sich gegen die offizielle Richtung stellte. Die meisten verunglimpften insbesondere Liebermann und bezeichneten seine Malweise etwa als „patzig hinstreichende Manier“, dennoch bestritt kaum jemand seine Stellung als führender Berliner Künstler.

Durch den Zuzug Corinths, Slevogts und Opplers veränderte sich Berlins Rolle in der deutschen Kunstlandschaft erheblich. Während der Niedergang Münchens sich beschleunigte, kam Berlin nun auch in der Kunst die Stellung als Hauptstadt zu.

Im Jahr 1910 kam es in Berlin zu einem viel beachteten Künstlerstreit zwischen Max Liebermann und Emil Nolde. Nolde war im Jahr 1910 neu in Berliner Künstlerkreisen. Doch sein Malstil gefiel dem einflussreichen Malerfürsten Max Liebermann nicht: zu wüst, zu bunt, zu viele wilde Gesichter. Der Streit zwischen Nolde und Liebermann, zwischen neuem Expressionismus und dem etablierten Impressionismus, zerriß die Berliner Sezession und nahm den Riss vorweg, der die deutsche Gesellschaft spaltete.

1909 erwarb Liebermann von den Tantiemen aus dem Gemäldeverkauf ein Anwesen am Wannsee - sein "Schloss am See". Die Liebermann-Villa am Wannsee ist das ehemalige Sommerhaus des Malers Max Liebermann (1847-1935). Ein besonderer Ort, der mit dem heutigen Kunstmuseum und denkmalgeschützten Garten an die Geschichte der Familie Liebermann erinnert. Das Museum wird von der Max-Liebermann-Gesellschaft getragen.

Zur Liebermann-Villa am Wannsee gehört der nach Max Liebermanns Wünschen und Ideen gestaltete Garten, der zur bedeutenden Inspirationsquelle seines Werkes wurde. Heute begeistert der denkmalgeschützte und vollständig rekonstruierte Garten über 80.000 BesucherInnen im Jahr.

Seine letzten beiden Lebensjahre verbrachte er zurückgezogen in seiner Heimatstadt Berlin. Max Liebermann starb am 8. Februar 1935 in Berlin.

In der Sammlung der »Alten Nationalgalerie« befinden sich heute 22 Werke Liebermanns. Max Liebermann wäre in diesem Jahr 175 Jahre alt geworden, Zeit also, dem Malerfürsten und führenden Impressionisten einige thematische Ausstellungen zu widmen.

Anlässlich seines 175. Geburtstags rückt die »Alte Nationalgalerie« Schlüsselwerke des Impressionisten aus der Dauerausstellung in den Fokus und hat unterschiedliche Menschen eingeladen, ihre ganz persönliche Begeisterung für den Maler zu teilen.

Eröffnung des Museum Barberini Potsdam

Im Museum Barberini wurden seine Werke im Rahmen der Eröffnungsausstellung »Klassiker der Moderne. Liebermann, Munch, Nolde, Kandinsky« im Jahr 2017 gezeigt, welche die malerischen Umbrüche der Moderne bis in die Gegenwart untersuchte.

Weblink:

Villa Liebermann - www.villa-liebermann.de

Blog-Artikel:

Max Liebermann in der »Alte Nationalgalerie«

Literatur:

Max Liebermann. Wegbereiter der Moderne
Max Liebermann. Wegbereiter der Moderne
von Robert Fleck

Max Liebermann 175. Geburtstag (II)

Max Liebermann (1847–1935)

Max Liebermann wurde am 20. Juli 1847 als Sohn eines reichen jüdischen Textilgroßhändlers in Berlin geboren. Max Liebermann war ein deutscher Maler und der wichtigste Künstler des deutschen Impressionismus. Max Liebermann zählt zusammen mit Max Slevogt und Lovis Corinth zu den drei großen deutschen Impressionisten.

Als langjähriger Präsident der Berliner Secession und der Preußischen Akademie der Künste gehörte er zu den richtungsweisenden Förderern der Moderne im Berlin des Kaiserreichs und der Weimarer Republik.

Liebermann - Millionenerbe, „heimlicher Kaiser von Berlin“, „Malerfürst“ im Palais am Pariser Platz und „Gärtner“ im Landhaus am Wannsee - wurde hoch geachtet, weltberühmt und am Ende seines Lebens diffamiert und verfemt.

Der Künstler Max Liebermann verkörpert ein Stück deutscher Zeitgeschichte der Gründerjahre, an dessen künstlerischem Werdegang sich die Um- und Aufbrüche, die Auseinandersetzungen, Kämpfe, Fehden und Triumphe im Ringen um die Kunst der Moderne am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert exemplarisch ablesen lassen.

Sein Schaffen steht symbolisch für den Übergang von der Kunst des 19. Jahrhunderts hin zur Klassischen Moderne zur Zeit des Wilhelminismus und der Weimarer Republik.

Er studierte von 1869 bis 1872 an der Weimarer Kunstschule. Anschließend zog er nach Frankreich, wo er mehrere Jahre wohnte und vom Impressionismus beeinflusst wurde. Ein weitere wichtige künstlerische Inspiration stellte für Liebermann die niederländische Malerei mit ihrer Abbildung des einfachen Lebens dar.

Neben Motiven aus dem Alltag der Menschen widmete er sich später auch der Erstellung von Porträts. Gemeinsam mit anderen Künstlern gründete er die »Berliner Secession«, die sich für die an den Kunsthochschulen abgelehnten Stilrichtungen des Impressionismus und der Art Nouveau einsetzte.

1920 wurde Liebermann zum Präsidenten der »Preußischen Akademie der Künste« gewählt. 1933 legte der Maler jüdischer Abstammung aufgrund des Beschlusses der Organisation, keine Bilder jüdischer Künstler mehr auszustellen, sein Amt nieder.

Max Liebermann (1847–1935) zählt zu den Hauptvertretern des deutschen Impressionismus. Er gehörte zu den ersten zeitgenössischen Sammlern der Impressionisten, besonders beeindruckten ihn die Werke Manets. Nach längerem Aufenthalt in München (1878–1884) ließ er sich in Berlin nieder, wo er 1898 Präsident der neu gegründeten Berliner Secession wurde. Ab 1920 war er Präsident der preußischen Akademie der Künste, bis er 1933 wegen seiner jüdischen Abstammung aus dem
Amt entlassen wurde.

Bereits 1909 hatte Liebermann ein Grundstück am Ufer des Wannsees erworben. Dort ließ er sich nach Vorbildern Hamburger Patriziervillen durch den Architekten Paul Otto August Baumgarten einen Landsitz errichten. Max Liebermanns Sommervilla am Berliner Wannsee - das deutsche Pendant zum französischen Giverny.

Max Liebermann starb am 8. Februar 1935 in Berlin. Liebermann starb 1935 nach dem Rücktritt von allen öffentlichen Ämtern, im Palais am Pariser Platz.


Literatur:

Max Liebermann

Max Liebermann von Frauke Berchtig

Max Liebermann. Wegbereiter der Moderne

Max Liebermann. Wegbereiter der Moderne von Robert Fleck

Literatur:

Im Garten von Max Liebermann

Im Garten von Max Liebermann von der Hamburger Kunsthalle

Max Liebermann - Jahrhundertwende. Ausstellungskatalog Nationalgalerie Berlin - Nationalgalerie Berlin

Samstag, 16. Juli 2022

Prag gilt als »Mutter aller Städte«










Prag gilt als »Mutter aller Städte«. Die alte Stadt an der Moldau war schon immer ein Zentrum der Kultur und des Handels. Prag ist eine alte, traditionsreiche Stadt, die weitreichende Veränderungen erlebt hat.

Der historische Kern von Prag blieb jedoch über Jahrhunderte nahezu unverändert erhalten. Die Dominanten des historischen Kerns zeugen jedoch weiter von seiner Vergangenheit.

Nirgendwo war das Leben bewegter, nirgends Umbrüche häufiger, Leidenschafen heftiger. Mitte des 14. Jahrhunderts vollzog sich der Aufstieg der Stadt unter der Herrschaft Karls IV wurde Prag mit seiner eigenen Universität und dem Erzbistum zur grössten Stadt Mitteleuropas.

Die königliche, hunderttürmige oder Goldene Stadt - dies sind nur einige Prädikate dieer Stadt, die unter der Rudolfinischen Epoche zu politischen und kulturellem Ruhm gelangte.

Das heutige Prag ist eine vollendete Einheit von Baustilen der Romantik, Gotik, Renaissance und Barock.

Wegen seiner Lage auf sieben Hügeln, mit dem Fluss in der Mitte, wurde Prag mit Rom verglichen. Die Symbiose der Stadt mit Moldau von hat der Stadt seit jeher Leben eingehaucht.

Immer wieder wird man von der ungewöhnlichen Vielzahl gut erhaltener Baudenkmäler der und architektonischen Stile überrascht,die alljährlich Millionen von Touristen in die Stadt locken. Der franzöische Historiker Ernest Denis sagte einmal: »Jeder Stein erinnert hier an ein Heldendrama«.

Vor allem wird dem Besucher immer wieder vor Augen geführt werden, daß die Prager ihrer Stadt über alles lieben. Sie haben von jeher eine Vielzahl von Geschichten, Mythen und Fabeln ersonnen, diw mit jedem Winkel der Stadt , mit jedem Gebäude, jeder Person und
nicht zuletzt mit der Gründung der Stadt selbst verknüpft sind.


Urkundlich erwähnt wird Prag erstmals im Jahre 929 durch den sächsischen Mönch und Gesichtsschreiber Widukind von Corvey. Der arabisch-jüdische Kaufmann Ibrahim ibn Jakob berichtet wenig spater von einer Stadt, in Stein und Kalk. Obwohl Prag bereits im 9. Jahrhundert gegründet wurde, wuchs seine Bevölkerung unter Karl lV. - also 400 Jahre später - beträchtlich, nämlich äuf 40.000.

Der Dreißigjährige Krieg dezimierte die Einwohner Prags um ein Drittel. Die Stadt wuchs wieder langsam während der Renaissance und des Barock, aber erst die Industriatisierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts ließ die Zahl auf 450.000 Einwohner hochschnelten. Im Zweiten Weltkrieg und seither vergrößerten Eingemeindungen im Umland die Stadt nochmals beträchtlich.

1900 wurden eine Million Prager gezählt, mitlerweile sind es 1,2 Millionen. Unter den vielen ethnischen Gruppen, die sich im Laufe der Jahrhunderts in ansiedlten, ist die der Tschechen noch immer die größte.

Auch wenn die Vergangenheit überall in Prag greifbar ist, lebt die Stadt doch in der Gegenwart. In Restaurierungsprogrammen wird den alten Bauten neuer Glanz verliehen, doch gleichzeitig werden, ehrgeizige Bauprojekte verwirklicht. Um Prag herum sind in den letzten dreißig Jahren


Novi Sad - das serbische Athen

Freiheitsplatz von Novi Sad

Novi Sad, nordwestlich von Belgrad gelegen, ist reich an Kulturschätzen und war als Europäische Kulturhauptstadt 2021 . Die kulturell vielfältige Stadt Novi Sad, in der Provinz Vojvodina in Nordserbien gelegen, ist die erste Stadt außerhalb der EU, die den Titel Europäische Kulturhauptstadt erhalten hat. Novi Sad, Kaunus und Esch-sur-Alsette sind 2022 Europäische Kulturhauptstadt.

Novi Sad ist eine alte Festungsstadt im Norden Serbiens. Die Stadt an der Donau wird auch als "Serbisches Athen" bezeichnet. Die Universitätsstadt besteht aus den Stadtteilen Novi Sad nördlich der Donau und Petrovaradin am Fuße der gleichnamigen Festung südlich der Donau.



Novi Sad ist bunt, laut und vielfältig. In der zweitgrößten Stadt Serbiens leben Serben, Ungarn, Slowaken, Kroaten, Rumänen, Montenegriner, Roma und andere Ethnien. Das kulturelle Leben pulsiert. Im 19. Jahrhundert war Novi Sad das Zentrum der serbischen Kultur und wichtiges Handels- und Produktionszentrum. Deswegen erhielt es den Spitznamen "Serbisches Athen". Novi Sad wird 2022 Kulturhauptstadt.

Die Stadt hat vielen Herrschern gedient und viele Kriege gesehen und doch ihren Optimismus bewahrt. Das Motto des Kulturhauptstadtjahres lautet entsprechend: »Brücken bauen, wo Feinde kämpften«.

Weblinks:

Discovering Novi Sad! - Visitnovisad - www.visitnovisad.rs

Kulturhauptstädte in der Warteschleife -. www.dw.com

Literatur [ >> ]:

Belgrad und Novi Sad: Sehenswürdigkeiten, Kultur, Szene, Umland, Reiseinfos
Belgrad und Novi Sad: Sehenswürdigkeiten, Kultur, Szene, Umland, Reiseinfos
von Hannover Moser, Birgitta Gabriela

Anton Tschechow 120. Todestag

Anton Tschechow


Der russische Schriftsteller Anton Tschechow starb vor 120 Jahren am 15. Juli 1904 in Badenweiler im Schwarzwald. Anton Tschechow war ein russischer Schriftsteller, Novellist und Dramatiker.

Er entstammte einer kleinbürgerlichen südrussischen Familie und war Arzt von Beruf, betrieb Medizin jedoch fast ausschließlich ehrenamtlich. Gleichzeitig schrieb und publizierte er zwischen 1880 und 1903 insgesamt über 600 literarische Werke.

Tschechow veröffentlichte bereits während seines Medizinstudiums Kurzgeschichten unter einem Pseudonym. Bekannt geworden ist Tschechow vor allem als Dramatiker durch seine Theaterstücke wie »Die Möwe«, »Der Kirschgarten« oder »Drei Schwestern«.

Mit der für ihn typischen, wertneutralen und zurückhaltenden Art, Aspekte aus dem Leben und der Denkweise der Menschen in der russischen Provinz darzustellen, gilt Tschechow als einer der bedeutendsten Autoren der russischen Literatur.

Der Arzt und Menschenkenner Tschechow schrieb zeitlose Stücke über die russische Gesellschaft, das Leben und die Menschen in der Provinz, die ihn nicht nur zu einem berühmten Schriftsteller, sondern auch zu einem der berühmtesten und bis heute meistgespielten Autoren der Theatergeschichte gemacht haben. Seine zeitlosen Werke sind ein Spiegel der Gesellschaft.

Der russische Schriftsteller Anton Tschechow wurde mit seinen Stücken zu einem der berühmtesten und bis heute meistgespielten Autoren der Theatergeschichte. Als Bühnenautor feiert Tschechow mit seinen Theaterstücken bis heute große Erfolge auf dne Theaterbühnen dieser Welt.
Anton Tschechow wurde am 28. Januar 1860 in Taganrog in Südrußland geboren.

Literatur:

Der Kirschgarten
Der Kirschgarten
von Anton Tschechow

Der Kirschgarten
Der Kirschgarten
von Anton Tschechowv

Die Wildnis der Hohen Tatra



Auch im dicht besiedelten Europa gibt es noch wilde Naturlandschaften. Eine solche ist die Hohe Tatra an der Grenze zwischen der Slowakei und Polen.

Mit einer Grundfläche von nur 30 mal 20 Kilometern nennt man die Hohe Tatra auch "das kleinste Gebirge der Welt". Diese Bezeichnung ist jedoch irreführend: Viele der 300 Gipfel sind über 2.500 Meter hoch, die höchste - die Gerlachspitze - misst 2.655 Meter.



Es ist ein armes Land, dünn besiedelt, der Tourismus noch immer bescheiden, exzessive Forstwirtschaft hat es nie gegeben. So blieb vor allem im Bereich des Nationalparks ein urwüchsiger Wald erhalten - eine Mischung aus Laub- und Nadelhölzern, durchflossen von unregulierten Flüssen und Bächen.

Sommer sind heiß und kurz, die stürmischen, bitterkalten Winter verwandeln die Gipfelregionen monatelang in eine Eiswüste, und die Wetterstürze können mit jenen in den Alpen spielend mithalten. In dieser Region hat sich eine Tierwelt erhalten, die man im restlichen Europa nicht mehr findet. So leben in den slowakischen Karpaten rund 200 Wölfe in Rudeln. Im Unterschied dazu ist der Luchs ein überzeugter Einzelgänger, den man in freier Wildbahn kaum zu sehen bekommt.

Die Karpaten sind die letzte Hochburg der Luchse. In der Slowakei gibt es nach Schätzungen von Biologen rund 400 dieser großen Katzen. Auch Braunbären finden in der Hohen Tatra noch ausreichend Lebensraum: Zu Hunderten streifen sie durch die einsamen Wälder, nicht selten zum Ärger von Hirten, Bauern und Imkern. Die Gämsen der Tatra bilden eine eigene Unterart. Dass sie sich von den alpinen Gämsen unterscheiden, hat man erst 1970 entdeckt. Doch die Bestände sind durch intensive Bejagung stark zurückgegangen.

Griechenland - der Garten der Götter

Olymp

Griechenland ist die Heimat der antiken Götter von Artemis bis Zeus. Das alte Weltreich ist Standort beeindruckender Tempel, Klöster und Ruinen, Schauplatz mystischer Kultstätten sowie der Lebensraum für eine vielfältige Flora und Fauna. Zu Füßen des Olymp wurde eine Götterwelt erschaffen.

Nichts hat die europäische Ideenwelt so beeinflusst wie die griechische Mythenwelt der Antike - kunstvolle Götterdichtungen, Religion, Literatur und Geschichtsschreibung zugleich, die bis heute in prächtigen Tempeln und Ruinen nachklingen.

Doch die Inspiration für diese Mythen und Monumente lag in der überreichen Natur Griechenlands. Denn die Tier- und Pflanzenwelt Griechenlands gehört zum Vielfältigsten, was Europa zu bieten hat. Es ist gewiss kein Zufall, dass im "Garten der Götter" auch die menschliche Phantasie aufblühte.

Es ist erstaunlich, wie präsent die Natur in den Geschichten der griechischen Götter ist.

Götter nehmen einerseits die Gestalt von Naturerscheinungen an, von bestimmten Tieren oder Phänomenen. Andererseits existieren zu bestimmten Landschaften oder großen natürlichen Gesetzmäßigkeiten wunderbare Geschichten. Das hat mich an dem Projekt unheimlich fasziniert.

Die Entstehung der Welt aus Sicht der griechischen Götter. Am Anfang war Gaia, die Mutter Erde.

Nach der "Theogonie" (Entstehung der Götter) des im 7. Jahrhundert v. Chr. lebenden griechischen Dichters Hesiod nahm der Kosmos (Welt-Ordnung) seinen Anfang aus dem Chaos (Unordnung). Aus ihm entstanden fünf Urgottheiten, von denen eine Gaia - die gebärende Mutter Erde - war. Aus ihr entstanden Himmel, Berge und das Meer. Gaia ist aber auch die Ahnin aller Götter, die wiederum die Menschen nach ihrem Ebenbild schufen.

Aus dem Chaos entsteht als erste Göttergeneration die Erde Gaia (zuerst in „Erdgestalt“, später in „Menschengestalt“), die Unterwelt Tartaros, die Liebe Eros, die Finsternis Erebos und die Nacht Nyx. Aus der Verbindung von Nyx und Erebos gehen der Tag Hemera und die Luft Aither hervor, Nyx bringt aus sich selbst eine Reihe von Gottheiten hervor, die entweder Personifikationen von mit der Nacht assoziierten Phänomenen oder von menschlichen Übeln sind.

Der größte Teil der griechischen Götterwelt wird auf Gaia zurückgeführt, die aus sich selbst das Meer Pontos, die Berge Ourea und den Himmel Uranos hervorbringt und insbesondere mit Uranos eine Vielzahl weiterer Nachkommen hat.

Der erste Herrscher über die Welt, Uranos, wird von seinem Sohn, dem Titanen Kronos, entmannt und entmachtet, woraufhin die Titanen über die Welt herrschen. Die Titanen werden wiederum von Kronos’ Sohn Zeus gestürzt, im Anschluss beginnt die Herrschaft der olympischen Götter. Zeus sichert seine Herrschaft, indem er seine schwangere Gattin Metis verschlingt, da es deren ungeborenem Sohn bestimmt gewesen wäre, die Stelle des Zeus einzunehmen.

Zu Füßen des Olymp wurde eine Götterwelt erschaffen. Die Götter erfüllten die Welt mit Sinn.

Weblinks:

Griechenland - Der Garten der Götter - www.3sat.de

Schöpfungsmythen der Menschheit - www.mdr.de/wissen


Freitag, 15. Juli 2022

Walter Benjamin 130. Geburtstag

Walter Benjamin


Walter Benjamin wurde vor 130 Jahren am 15. Juli 1892 in Berlin geboren.

Als Philosoph, Kunsttheoretiker sowie Gesellschafts- und Literaturkritiker machte sich Benjamin bald einen Namen, wobei es die „jüdischen Themen“ Sprache und Zeit waren, die seine Werke trugen. Seine Thesen „Über den Begriff der Geschichte“ zählen wohl zu den provokantesten und meist missverstandenen Texten zur Geschichtsphilosophie.

Walter Benjamin hinterlässt einen großes philosophisches Werk, indem er versuchte, rationale Wissenschaft, linke Politik und Mystik zu verbinden. Seine jüdischen Wurzeln führten ihn früh zur Kabbala.

Walter Benjamin lebte von 1920 bis 1933 als freier Schriftsteller in Berlin.

Nach dem Abitur 1912 studierte er Philosophie, deutsche Literatur und Psychologie in Freiburg im Breisgau, München und Berlin.

1921 erschien eine Übersetzung von Baudelaire-Gedichten, der er seinen selbstbewussten Aufsatz »Die Aufgabe des Übersetzers« vorwegstellt.

Walter Benjamin


Seine 1921 erschienene philosophische Schrift »Zur Kritik der Gewalt« beeinflusste viele bedeutende Denker. Nachdem sein Versuch, eine Zeitschrift mit dem Titel »Angelus Novus«, der auf ein Bild Paul Klees zurückging, herauszugeben, gescheitert war, versuchte er 1923/24, in Frankfurt am Main die philosophische oder germanistische Habilitation zu erlangen.

Er lernte hier Theodor W. Adorno und Siegfried Kracauer kennen. Seine Habilitationsschrift »Ursprung des deutschen Trauerspiels« erwies sich jedoch als zu unorthodox für den akademischen Betrieb und so zog er sein Habilitationsgesuch 1925 zurück.

1926 und 1927 hielt Benjamin sich jeweils einen großen Teil des Jahres in Paris auf, wo er, teilweise gemeinsam mit Franz Hessel, an der Übersetzung der Werke von Marcel Proust arbeitete und als Publizist tätig war.

Sein Interesse für den Kommunismus führte Benjamin für mehrere Monate nach Moskau. Zu Beginn der 1930er Jahre verfolgte Benjamin gemeinsam mit Bertolt Brecht publizistische Pläne und arbeitete für den Rundfunk.

Die Machtübernahme der Nationalsozialisten zwang Benjamin, im März 1933 ins Exil nach Paris zu gehen. Als Mitarbeiter des nach New York emigrierten Instituts für Sozialforschung ermöglichte Max Horkheimer ihm ein bescheidenes Überleben.

Am Tag vor dem Einmarsch der deutschen Truppen in Paris verließ Benjamin die Stadt und begab sich nach Lourdes. Von hier reiste er zunächst weiter nach Marseille, bevor er im September 1940 vergeblich versuchte, nach Spanien zu flüchten. Im Grenzort Portbou, wo er mit der Auslieferung an die Deutschen bedroht wurde, nahm er sich am 26. September durch Morphium das Leben.

Er war eng befreundet mit Gershom Scholem, Ernst Bloch, Bertolt Brecht, Hannah Arendt, Theodor W. Adorno, Max Horkheimer und vielen anderen heute bekannten Philosophen und Schriftsteller.

Walter Benjamin starb am 26. September 1940 in den nordspanischen Grenzort Portbou auf der Flucht vermutlich durch Suizid. Walter Benjamin war ein bedeutender deutscher Philosoph, Literaturkritiker und Übersetzer in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Weblinks:

Internationale Walter Benjamin Gesellschaft - www.walter-benjamin.org

Der Philosoph Walter Benjamin - www.wbenjamin.de

Der Philosoph Walter Benjamin – Die Schatten des Fortschritts - www.swr.de


Literatur:

Denkbilder


Denkbilder von Walter Benjamin

Sprache und Geschichte. Philosophische Essays.


Sprache und
Geschichte. Philosophische Essays.


Kritiken und Rezensionen


Kritiken und
Rezensionen

Donnerstag, 14. Juli 2022

Gustav Klimt 160. Geburtstag

Gustav Klimt

Gustav Klimt wurde vor 160 Jahren am 14. Juli 1862 in Baumgarten bei Wien geboren. Gustav Klimt war ein österreichischer Maler des Expressionismus. Neben Egon Schiele und Oskar Kokoschka zählt Gustav Klimt zu den bedeutendsten bildenden Künstlern der »Wiener Moderne« und einer der bekanntesten Vertreter des Wiener Jugendstils und Präsident der »Wiener Secession«.

Nach seinem Kunststudium eröffnete Klimt 1883 in Wien ein eigenes Studio. Als Mitbegründer der "Wiener Sezession" wandte er sich gegen die gängige konservative Kunstauffassung und sprach sich stattdessen für eine avantgardistische, ausdrucksstarke ornamentale Malerei aus.

Die Kunst stand in Wien um 1900 im Spannungsfeld zwischen Tradition und Aufbruch in die Moderne. Maler wie Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka greifen Tabuthemen auf. Der Maler Gustav Klimt wird heute als Superstar der Jahrhundertwendekunst vermarktet, was jedoch nicht verdecken kann, daß Klimts Kunst von seinen Zeitgenossen angefeindet wurde.

Neben seinen Porträts aus der "goldenen Periode" waren es vor allem seine stimmungsvollen, zumeist quadratisch komponierten Landschaftsbilder, mit denen Gustav Klimt den Wiener Jugendstil maßgeblich prägte. Insbesondere die idyllischen Landschaften, Dörfer und Gebäude vom Attersee und vom Gardasee inspirierten ihn zu seinen schönsten Gemälden.

Aus den Bildern, die er in den Jahren um die Jahrhundertwende malte und auf den Secessionsausstellungen zeigte, lässt sich bereits deutlich seine spätere Hinneigung zu einer schmuckhaften Überhöhung und einem dekorativ-ornamentalen, strengen Flächenstil ablesen. Die Maler Toorop und Khnopff und die japanische Malerei bildeten u. a. die Quellen dieses Übergangsstiles, mit dem auch der letzte, große, öffentliche Auftrag zusammenhing: die Gestaltung der Wiener Universitätsaula, für die Gustav Klimt drei große Fakultätsbilder: »Philosophie«, »Medizin« und »Jurisprudenz« malte.

Beethovenfries
Beethovenfries ("Die Kunst - Paradies - Umarmung") 1902
Belvedere Wien

Die schroffe Ablehnung dieser Werke durch die Universität und das Publikum veränderte sein bisher vom schnellen Erfolg getragenes Leben. Er geriet mehr und mehr in Vereinsamung, wozu auch der Bruch mit der »Secession« im Jahre 1905 entscheidend beitrug. Mit einigen wenigen Getreuen verließ er die Vereinigung, deren Begründer er war. Im Kreise der Wiener Werkstätten, die er stark beeinflusste, und in der Kunstgewerbeschule fand er jedoch verständnisvolle Freunde und Mitarbeiter.

Portrait of Adele Bloch-Bauer, 1907
Portrait von Adele Bloch-Bauer, 1907

Im Sommer 1908 zeigten die aus der Secession ausgeschiedenen Künstler, die man »Stilisten« oder auch »Klimt-Gruppe« nannte, ihre Arbeiten auf der Kunstschau Wien 1908. Klimt war mit 16 Bildern beteiligt, darunter befand sich das Gemälde »Der Kuss«, eines der wichtigsten Werke des »goldenen Stils«. Dieses Bild wurde von der österreichischen Staatsgalerie erworben.



Die Arbeiten dieser reifsten Schaffensperiode Gustav Klimts zeichnen sich durch eine mosaikhaft kleinteilige Flächenornamentik und eine fast klassizistisch modellierende Körperlichkeit der Figuren aus. Die reiche Verwendung von Gold als Hintergrund verleiht den Bildern den Glanz erlesener Kostbarkeiten. Der Schmuckwert der Gemälde wurde noch durch künstlerisch gestaltete Rahmen gesteigert.

Gustav Klimt, der Schüler von Ferdinand Laufberger, hatte - wie eine Reihe anderer namhafter Künstlerkollegen - ein typisch österreichisches Schicksal zu erdulden. Aber über die Schmähung und Verhöhnung seines Werkes und die Anfeindungen seiner Person hinaus brauchte es fast ein halbes Jahrhundert nach seinem Tode, bis erkannt wurde, dass Gustav Klimt weitaus mehr war als nur ein hochtalentierter Dekorationsmaler des Wiener Fin de Siècle.

Seine umstrittenen, in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 zerstörten, allegorischen Fakultätsbilder galten als Paradigmenwechsel und als Credo einer neuen, thematischen und formalen Auffassung des Fin de Siècle: Geist und Materie, Natur und Kunst wie Eros und Thanatos stellen das Programm seines Schaffens kongenial dar.

Gustav Klimt war auch für seine Landschaftsmalerei bekannt war? Neben den Bildern seiner "goldenen Periode" waren es insbesondere die beeindruckenden Landschaftsbilder, mit denen Jugendstilmeister Gustav Klimt den Übergang in die moderne Malerei prägte. Prägnant ist der quadratische Bildaufbau; mit feinem Blick erkannte Klimt die ornamental abstrahierende Wirkung des Naturschauspiels.

Im letzten Jahrzehnt seines Lebens erfolgte unter dem Einfluss der jüngeren Generation eine Auflockerung der strengen Stilisierung, die Farbe wird weniger dekorativ, die Form stärker vom Ausdruck geprägt.

Ein besonderer Rückzugsort für Klimt war sein Atelier. Klimt hatte sein letztes Atelier wie Schiele im 13. Bezirk, Hietzing. Die beiden Ateliers waren nur vier Häuserblöcke entfernt.

1917 wurde Gustav Klimt Ehrenmitglied der Wiener und der Münchener Akademie. Den Vorschlag der Wiener Akademie der Bildenden Künste, Klimt zum Professor zu ernennen, lehnte das Unterrichtsministerium ab. Nach der Rückkehr von einer Rumänienreise starb Klimt am 6. Februar 1918 in Wien.

Klimt wurde auf dem Ober-St.-Veiter Friedhof, dem Friedhof des Bezirksteils, in dem er zuletzt wohnte, bestattet.

Montag, 11. Juli 2022

Das Dorf Vézelay im Burgund


Das alte Dorf Vézelay mit historischer Vergangenheit im Burgund schmiegt sich sanft um einen Hügel, auf dessen Kuppe die Kirche liegt. Vezelay ist ein Zentrum des Christentums seit dem Mittelalter und ist auch ein Sammelpunkt der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela.

Das Dorf befand sich ursprünglich in der Nähe einer Benediktinerabtei, die angeblich die Überreste von Maria Magdalena enthielt. 873 wurde die Abtei von Normannen geplündert, die die Seine, die Yonne und die Cure hinauffuhren. Die Abtei wurde dann auf einen Hügel verlegt, und Benediktinermönche ersetzten die Nonnen. Die Stadt litt während der Revolution, und die Abtei wurde 1796 als Nationalschatz verkauft. Später rettete der Architekt Viollet-le-Duc sie im 19. Jahrhundert vor dem Untergang und der Vergessenheit und erlangte ihre frühere Pracht und Pracht zurück.

Die Basilika Sainte-Madeleine und das Dorf sind als Weltkulturerbe von der UNESCO klassifiziert. Vézelay ist Teil der "schönsten Dörfer Frankreichs". Das Städtchen darf sich "un des plus beaux villages de France" nennen - eines der schönsten Dörfer Frankreichs.

Die über tausendjährige Geschichte des Ortes begann im Jahr 858/859 mit der Gründung einer Benediktinerabtei durch Gerhard (Girard) II., Graf von Vienne, in einer Tallage unterhalb des heutigen Ortes (heute Saint-Père sous Vézelay). Das Kloster, zu Anfang ein Frauenkloster, wurde gemäß der Gründungsurkunde zu Ehren Christi und der Jungfrau Maria errichtet, als Schutzheilige kamen bereits in früher Zeit auch die Apostel Petrus und Paulus hinzu. Ausgestattet mit königlichen und päpstlichen Privilegien und von Papst Nikolaus I. mit Reliquien der Heiligen Pontianus und Andeolus beschenkt, wurde es in den folgenden Jahren in ein Männerkloster umgewandelt.

Samstag, 9. Juli 2022

Mythos »Tour de France«

Tour de France Tourmalet

Jan Ullrich

Die »Tour de France« - auch »Grand Boucle« genannt - ist das bekannteste und bedeutendste Radrennen der Welt. Die »Tour de France« ist beste Tourismuswerbung für Frankreich und seine Regionen und Landschaften und ein Mythos, der viele Geschichten hervorgebracht hat und von dem zu erzählen lohnt. Die »Tour de France« hat Geschichte und auch ihre Geschichten geschrieben, ebenso wie die Rennfahrer, die an ihr teilgenommen haben. 25 Jahre nach dem einmaligen Tour-Sieg von Jan Ulrich im Jahr 1997 ist die Tour wieder ein dreiwöchiges weltumspannendes Ereignis.

Fest im Programm der Tour sind Stationen, die längst zu Mythen geworden sind. Dazu gehören die Orte Alpe d'Huez, Meribel und die Berge Galibier, Col de la Croix de Fer, Tourmalet, Mont Ventoux und Puy de Dome und Planche de Belphi.

Die Tour ist der ewige Kampf um das Gelbe Trikot (Maillot Jaune), das grüne und das gepunktete rote Trikot. Ein Radrennen ist das geschickte Zusammenspiel der Kräfte von Fahrer, Team und Konkurrenz im Kampf gegen die Strecke, die Hitze und die Zeit. Im Rennverlauf verteilt sich das Fahrerfeld in die Spitzengruppe, Peloton und Groupetto.

Tour de France Karte 2022

Die Rennfahrer sind wahren Helden, die Streckenführung ist eine Bildungs- und Entdeckungsreise und die Landschaft ist die Kulisse mit ständigen Verweisen auf die französische und europäische Geschichte.

Körperliche Höchstleistungen müssen keineswegs im Widerspruch zu intellektuellen Ambitionen stehen. Denn auch und gerade im (Radrenn-)Sport gilt der Leitsatz, den einst Henri Bergson formulierte, der französische Philosoph und Literaturnobelpreisträger: »Man muss wie ein denkender Mensch handeln und wie ein handelnder Mensch denken.«

Immer wieder haben sich Philosophen wie Roland Barthes, Olivier Haralambon und Peter Sloterdijk bis hin zu Guillaume Martin sich für die berühmte drei-wöchige Radrundfahrt durch ganz Frankreich interessiert und darüber ihre Artikel, Kolummnen und Kommentare geschrieben. Auch kann man sich so manchen Philosophen vorstellen, der einen sinnreichen Beitrag zur Tour verfasst haben könnte.

Peter Sloterdijk

Die stets kräftig in die Pedale tretenden Pedaleure leisten auf der Rundfahrt Übermenschliches und man begreift, dass das, was diese Männer leisten, alles übersteigt, was Normalsterbliche begreifen können“, sagte der Hobbyradler und Philosoph Peter Sloterdijk vor Jahren gegenüber dem »Spiegel«, „nämlich der »Tour de France« alles unterzuordnen, alles zu riskieren, rücksichtslos – sich selbst gegenüber, dem Leben.“



Die Rennfahrer sind die wahren Helden der »Tour de France«. Die »Tour de France« hat viele Rennfahrer, die an ihr teilgenommen haben, zu Helden gemacht, aber auch immer wieder Tragödien heraufbeschworen und hervorgebracht.

Guillaume Martin

In »Sokrates auf dem Rennrad« schickt Guillaume Martin die bedeutendsten Denker der Geschichte in das größte Radrennen der Welt: die »Tour de France«.

Mont Ventoux Francesco Petrarca

Es war der bereits von dem Dichter Petrarca bestiegene Mont Ventoux, der den Briten Tom Simpson im Jahr 1967 beim Anstieg in der brütenden Hitze einen jammervollen Tod sterben ließ, manche sagen soagr umgebrachte hat. "Der Ventoux ist ein Gott der Bosheit, dem Opfer dargebracht werden müssen. Er vergibt niemals Schwäche, er fordert ein schier ungerechtes Maß an Leiden", schrieb der normannische Philosoph Roland Barthes bereits im Jahr 1957, als hätte er das tragische Schicksal Simpsons schon damals vorausgeahnt.

Tour de France Karte 2022


30. Weltmusik-Festival in Rudolstadt

Heidecksburg Rudolstadt

Nach drei Jahren Pause findet das Musikfestival Rudolstadt wieder statt und erlebt nun seine 30. Auflage. Das TFF Rudolstadt ist ein in seiner Atmosphäre einzigartigen Weltmusik-Festival, das immer am ersten Juli-Wochenende die kleine thüringische Residenzstadt in ein gigantisches Camp zigtausender Musikbegeisterter verwandelt.

Das erste Wochenende im Juli wird auch in 2022 wieder zehntausende Fans, Besucher und Künstler in Rudolstadt versammeln. Am ersten Juliwochenende steht Rudolstadt wieder ganz im Zeichen von Folk- und World Music.

Das TFF Rudolstadt ist Deutschlands größtes und vielfältigstes Festival für Folk, Roots und World Music und eines der wichtigsten seiner Art in Europa.

Länderschwerpunkt ist in diesem Jahr Südosteuropa. Im Donnerstag abend wurde das Festival mit einer Band aus Serbien im Heine-Park eröffnet.


Das Festivalgelände liegt auf und unterhalb der Heidecksburg, die über der Stadt thront. Die Bühnen dieses bedeutenden Folkfestivals befinden sich in der Altstadt, im benachbarten Heine-Park und auf dem Gelände der Heidecksburg aufgebaut, die sich über der Stadt erhebt.

Das TFF ist ein Fest mit musikalischer Tradition. Vorgänger war das Tanzfestival. 1955 wurde das „1. Fest des deutschen Volkstanzes“ in Rudolstadt ausgerichtet. Zum einen sollte damit der Sozialismus eine folkloristische Grundierung erhalten. Zum zweiten wurde damit die deutsche Einheit beschworen, ein Ziel, das die Ulbricht-Regierung zumindest rhetorisch in dieser Zeit noch verfolgte.

Und schließlich sollte deutsche Tradition gegen „amerikanische Unkultur“, wie Rock’n’Roll und Jazz, gestellt werden. Rudolstadt empfahl sich – wie zunächst auch Wernigerode – durch seine Lage in der Mitte Deutschlands und durch die Altstadt mit darüberliegendem Schloss, die durch den Krieg nicht beschädigt wurde.


Musikalischer Länderschwerpunkt in diesem Jahr ist Estland. Ob Legenden der Folkmusik oder Newcomer aller Genres dieser breit gefächerten Musikrichtung, ob Straßenmusik oder große Bühne - Rudolstadt klingt an allen Ecken und Enden.

Weblinks:


Rudolstadt-Festival - https://rudolstadt-festival.de

TFF-Rudolstadt - Wikipedia.org - http://de.wikipedia.org

Es wird mit täglich 20.000 Besuchern auf dem Festival gerechnet.