Piet Mondrian wurde vor 150 Jahren am 7. März 1872 in Amersfoort geboren. Piet Mondrian war ein niederländischer Maler der klassischen Moderne.
Der Künstler, der die Stilrichtung des Neoplastizismus schuf, gilt als wichtigster Vertreter des niederländischen Konstruktivismus sowie der "Konkreten Kunst". Mit seinem späteren Werk gehört Mondrian zu den Begründern der abstrakten Malerei.
Mondrian begann um 1900 im impressionistischen Stil der Haager Schule zu malen. Ab etwa 1908 arbeitete er unter dem Einfluss von Vincent van Gogh und des Fauvismus. Schon früh wollte er die Erneuerung der Kunst für ein neues Zeitalter. Damit stand der Niederländer nicht allein.
1911 fasste er einen radikalen Beschluss. Er löste seine langjährige Verlobung, brach alle Zelte in den Niederlanden ab und zog nach Paris. Dort tauchte er ein in das Leben der Metropole. Nach seiner Übersiedlung 1911 nach Paris wandte er sich unter dem Einfluss von Georges Braque und Pablo Picasso dem Kubismus zu. In Paris lernte Mondrian den Kubismus von Pablo Picasso kennen und findet darüber seinen eigenen so charakteristischen Weg.Ab den 1920er Jahren schuf Mondrian die bekannten streng geometrischen Gemälde, die dem Neoplastizismus zugerechnet werden.
Mondrian wollte die sichtbare Realität auflösen und reduzieren auf Flächen und Farben. Er suchte die Wahrheit in der Dynamik von horizontalen und vertikalen Linien. Durch die Abstraktion, so schrieb er, «will ich der Wahrheit so nahe wie möglich kommen.»
Zurück in den Niederlanden schloß er sich der neuen Kunst-Bewegung »De Stijl« an. Diese strebte unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges ab 1917 die Erneuerung der Welt durch die Kunst an. Mondrian wird der berühmteste Repräsentant dieser Bewegung, die nachhaltig Architektur, Kunst, Reklame und Design bis heute prägte. Die Farb-Kombination Rot-Gelb-Blau, als Symbol für Klarheit und Optimismus, wurde zum Markenzeichen des »Stijl«.
Mondrian verzichtete in seinem Stil völlig auf jede gegenständliche Darstellung. Der Maler reduzierte seine Gemälde auf rechteckige Formen und die Grundfarben Blau, Gelb und Rot sowie die "Nichtfarben" Schwarz und Weiß. Seine abstrakten und reduzierten Werke übten einen großen Einfluss auf die Kunst des 20. Jahrhunderts aus.
Der Maler war fasziniert von neuen technischen Entwicklungen, wie etwa den ersten Zeichentrickfilmen von Walt Disney. «Er war verrückt nach Bambi», sagt Tempel. Und Mondrian fühlte eine große Leidenschaft für den Jazz. Er fühlte eine Verwandtschaft zwischen den Rhythmen der modernen Musik und seiner Kunst.
1942 emigrierte Mondrian aus London aus Angst vor den Nazis nach New York. Noch einmal genoss er das Leben in einer weiteren Metropole und dort schuf er sein letztes großes Meisterwerk. «Victory Boogie Woogie» stand unvollendet auf der Staffelei in seinem Atelier, als Mondrian 1944 starb.
Piet Mondrian starb am 1. Februar 1944 in New York.
Aus Anlaß seines 150. Geburtstages sind dem Künstler zahlreiche Ausstellungen gewidmet.
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