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Donnerstag, 30. April 2020

Mythos Walpurgisnacht auf dem Brocken

Walpurgisnacht

Die Nacht zum 1. Mai ist eine verhext gute Walpurgisnacht, denn der Sage nach gilt diese als die Nacht, in der die Hexen auf ihren Besen auf den Brockengipfel fliegen, um dort gemeinsam die Walpurgisnacht zu feiern. Der Sage nach treffen sich die Hexen in der Nacht zum 1. Mai auf dem Blocksberg, um dort mit Tänzen und Walpurgisfeuer ein großes Fest zu feiern.

Die Walpurgis in Schierke ist das Hexenfest des Jahres. In Schierke wird seit 1990 die Walpurgis mit besonderer Hingabe gefeiert. Wer kennt nicht die Walpurgisnachtszene von Goethes Faust, die Schierke, den kleinen Ort im Harz, mit seinen ca. 700 Einwohnern bekannt gemacht hat.

Seit vielen Jahren verbinden die Besucher das mystische Treiben der Walpurgisnacht auf den 1. Mai, die spukenden Hexen, die erwachten Teufel und die aufsteigenden Nebel zwischen den Klippen, mit Schierke und dem sagenumwobenen Brocken.

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Mittwoch, 29. April 2020

Alfred Hitchcock 40. Todestag

Alfred Hitchcock


Alfred Hitchcock starb vor 40 Jahren am 29. April 1980 in Los Angeles. Alfred Hitchcock war ein bedeutender britischer Regisseur und Filmproduzent des 20. Jahrhunderts britischer Herkunft.

Hitchcock gilt als der Begründer des neuen Film-Genres des Horror-Thrillers. Der Großmeister des Grauens hat den furchteinflößenden Film auf die Leinwand gebracht. Er schockierte die Zuschauer oft mit seiner Regie-Kunst, die das Böse filmisch gekonnt enthüllte.

Sein Genre war der Thriller, charakteristisch seine Verbindung von Spannung mit Humor. Die wiederkehrenden Motive seiner Filme waren Angst, Schuld und Identitätsverlust. Mehrfach variierte er das Thema des unschuldig Verfolgten.

Hitchcock legte großen Wert auf die künstlerische Kontrolle über das Werk des Autors. Sein Gesamtwerk umfasst 53 Spielfilme und gehört – gemessen am Publikumserfolg sowie der Rezeption durch Kritik und Wissenschaft – zu den bedeutendsten der Filmgeschichte.

In vielen seiner Filmen erzählte Hitchcock in immer neuen Varianten die Geschichte eines unbedarften Mannes, der in mörderische Intrigen verstrickt wird.

Seine Anfänge als Regisseur erlebte Alfred Hitchcock noch in der Stummfilmzeit Mitte der 1920er Jahre. Er drehte in dieser Zeit drei Filme, die bei Kritik und Publikum sehr beliebt waren.



Ab 1934 entstanden ein paar erfolgreiche und für das spätere Filmvokabular Hitchcocks wichtige Filme, wie »Der Mann, der zuviel wußte« oder »Die 39 Stufen«.

Mit diesen Filmen machte sich Hitchcocks auch in Amerika einen Namen. Auf einer Reise in die USA 1938 unterzeichnet er bei David O. Selznick, dem Produzenten von »Vom Winde verweht«, einen Vertrag.

1939 wanderte er nach Amerika aus und ging nach Hollywood. Alfred Hitchcock wurde sehr schnell zu einem gefragten Regisseur. Er drehte mit vielen bekannten Hollywood-Stars, wie z.B. Cary Grant und Grace Kelly.

Regisseur Alfred Hitchcock Obwohl Hitchcock noch acht Jahre bei David O. Selznick unter Vertrag ist, drehten die beiden insgesamt nur drei Filme zusammen. Hitchcock wird für große Summen an andere Produzenten ausgeliehen. So entsteht u. a. »Verdacht« (1941), der erste von vielen Filmen, die Hitchcock mit Cary Grant drehte, und »Im Schatten des Zweifels« (1943), sein erstes amerikanisches Meisterwerk, welches er oft als seinen Lieblingsfilm bezeichnet hat.

Hitchcock verfilmte die beiden Romane »Rebecca« und »Die Vögel« von Daphne du Maurier erfolgreich.
Über die britische Schriftstellerin Daphne du Maurier sagte Hitchcock: "Sie erweitert die Wirklichkeit um jenen Bereich, der uns sonst nur in Träumen begegnet."

1958 dreht Hitchcock »Vertigo – Aus dem Reich der Toten« (1958), einen sehr langsamen Film mit autobiografischen Parallelen. Für viele Kritiker ist dies sein bestes Werk, für ein großes Publikum jedoch wenig attraktiv. Der Film verschwindet für viele Jahre komplett von der Bildfläche. Erst in den 80er-Jahren wird er wiederentdeckt und restauriert.

»Vertigo« bildete den Anfang einer äußerst erfolgreichen Schaffensphase. Hitchcock war auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt und drehte drei inhaltlich sehr unterschiedliche Filme, die überdurchschnittlich erfolgreich und von außergewöhnlicher Qualität sind. »Der unsichtbare Dritte« (1959) ist die Summe und Krönung des klassischen Hitchcock-Themas, bei dem ein unschuldig Verurteilter um seine Reputation gekämpft hat.

Mit dem Thriller »Psycho« (1960) zollte Hitchcock den in Autokinos aufkommenden Horror-B-Movies Tribut und drehte einen ungewöhnlich brutalen, schwarz-weißen Low-Budget-Film, dessen „Duschszene“ zu seinen bekanntesten und meistanalysierten Szenen gehört.

»Psycho« handelt von einem pathologischen Mörder, der eine junge Angestellte in einem Motel ermordet.
Alfred Hitchcock Mit »Die Vögel« (1963) schuf er schließlich ein apokalyptisches, pessimistisches, eher abstraktes Werk.

Hitchcocks Filme basieren zum Teil auf Kurzgeschichten, Romanen und Entwürfen von namhaften Autoren. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören »Die Vögel«, »Fenster zum Hof«, »Über den Dächern von Nizza«.

In einigen seiner Filme spielte er oft in einer kleinen Nebenrolle mit.

Der Perfektionist Hitchcock drehte meist mit schon bekannten Hollywood-Stars wie Cary Grant, Kim Novak, Tippi Hedren u.a. Er hatte dabei die unangenehme Neigung, seine Schauspieler während der Dauer der Filmarbeiten zu kontrollieren.

Alfred Hitchcock Mit einem Gesamtwerk von über 50 Spielfilmen, einer TV-Serie, die seinen Namen trug, und seinem Talent zur Selbstvermarktung hat es Hitchcock zu großem internationalem Ruhm gebracht.

Am 20. April 1955 nahm Hitchcock die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an.

Alfred Hitchcock wurde am Ende des Milleniums am 13. August 1899 in London geboren.

Literatur:

Alfred Hitchcock Bildband
Alfred Hitchcock Bildband

Mittwoch, 22. April 2020

Käthe Kollwitz 75. Todestag


Käthe Kollwitz verstarb vor 75 Jahren am 22. April 1945 in Rüdenhof bei Moritzburg in Sachsen.


Käthe Kollwitz war eine berühmte deutsche Grafikerin, Malerin und Bildhauerin und zählt zu den bekanntesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts.

Mit ihren oft ernsten, teilweise erschreckend realistischen Lithografien, Radierungen, Kupferstichen, Holzschnitten und Plastiken, die auf persönlichen Lebensumständen und Erfahrungen basieren, entwickelte sie einen eigenständigen, Einflüsse von Expressionismus und Realismus integrierenden Kunststil.

Das sozial engagierte und vom Expressionismus geprägte Werk der Künstlerin umfasst Radierzyklen ("Ein Weberaufstand", 1897/1898), Holzschnittzyklen ("Der Krieg", 1922/1923) und Lithografien.

In ihrem Spätwerk widmete sich Käthe Kollwitz dem Thema Mutter und Kind. Die heutige »Käthe-Kollwitz-Gedenkstätte Moritzburg« - genannt Rüdenhof - war der letzte Aufenthaltsort der Künstlerin.

Prinz Ernst Heinrich von Sachsen lud sie im Sommer 1944 nach Moritzburg ein, um ihr Schutz zu geben vor dem Krieg und den Bombenangriffen. 1995 wurde die Gedenkstätte Rüdenhof eröffnet.

Käthe Kollwitz wurde am 8. Juli 1867 geboren.


Weblinks:

Homepage des "Käthe Kollwitz Museums Köln" - www.kollwitz.de

Website des "Deutschen Historischen Museums" mit einer Kollwitz-Biografie - www.dhm.de/lemo/

Montag, 20. April 2020

Darf man über Hitler lachen?


Die Frage ist indes längst beantwortet und zwar seit über siebzig Jahren: Man darf nicht über Hitler lachen, man muss. Doch über Hitler lachen bedeutet eben immer auch, das Phänomen Hitler in seiner Zeit zu betrachten. Es geht nicht schlicht um den „Führer“, es geht eben auch um die gesellschaftlichen Kontexte, in denen er dies werden konnte.

Ein Meilenstein der satirischen Auseinandersetzung war zweifelsohne Charlie Chaplins „Der Große Diktator“. Bereits 1940 schaffte es Chaplin mit seinem Film, den Führerkult ein Stück weit zu entzaubern. Er vermochte dies, ohne einen Zweifel an Hitlers Absichten zu belassen. So wurde der Film auch ein wichtiger Beitrag zur Debatte um den amerikanischen Kriegseintritt. Kaum zwei Jahre später erschien der ebenfalls in den USA gedrehte Film „Sein oder Nichtsein“ des gebürtigen Berliners Ernst Lubitsch.

Der Film beginnt in Warschau des Jahres 1939, noch vor der deutschen Besetzung. Eine Theater-Gruppe probt ein kritisches Stück über die Nationalsozialisten. Der Hitler-Darsteller betritt die Bühne: „Heil Hitler!“ „Ich heil mich selbst.“ „Das steht nicht im Text.“ „Aber das gibt einen Lacher.“ Doch das Stück wird nicht gespielt. Dann besetzen die Deutschen Polen. Es wird gefährlich, Witze zu erzählen.

Weblink:

Man muss über Hitler lachen - www.cicero.de

Samstag, 18. April 2020

Die Himmelsscheibe von Nebra









Die Himmelsscheibe ist die älteste Darstellung des Himmels, ihre Entdeckung war eine archäologische Sensation: Die Himmelsscheibe von Nebra stammt aus keiner Hochkultur des Altertums, sie wurde im Herzen Europas gefunden. Welches verlorene Wissen birgt die rätselhafte Scheibe aus Bronze und Gold? Wer waren die Menschen, die sie vor 3.600 Jahren erschaffen haben?

Sie gilt als die weltweit älteste konkrete Himmelsdarstellung und als einer der wichtigsten archäologischen Funde aus dieser Epoche. Die Himmelsscheibe von Nebra ist der Schlüssel zu einer untergegangenen Kultur im Herzen Europas. Sie enthält Applikationen aus Gold, die offenbar astronomische Phänomene und Symbole religiöser Themenkreise darstellt. Anhand ihrer Beifunde wird die Datierung der Scheibe mit 1600 v. Chr. angegeben.

Himmelsscheibe Nebra Harald Meller


Die Himmelsscheibe von Nebra zeigt, wie eine schriftlose Kultur Bildnisse der Natur darstellen konnte und gewährt einen einzigartigen Einblick in die Ideenwelt der bronzezeitlichen Menschen. Sie ist das zweidimensionale Bild eines dreidimensionalen Weltmodells: Über der Erde wölbt sich der Himmel als Kuppel, an der die Gestirne prangen. Ein Schiff wartet, die Sonne an Bord zu nehmen. Sphärische Weltbilder kennen wir auch aus Ägypten, Griechenland oder der Bibel.



Die Himmelsscheibe von Nebra


Gefunden wurde das Original 1999 von Raubgräbern in einer Steinkammer auf dem Mittelberg nahe der Stadt Nebra in Sachsen-Anhalt. Raubgräber entdeckten die Himmelsscheibe von Nebra auf der Spitze des Mittelbergs in Sachsen-Anhalt, der Archäologe Harald Meller rettete sie für die Öffentlichkeit.

Dessen Kontakte reichten von Stonehenge bis in den Orient, seine Fürsten ließen sich unter gewaltigen Grabhügeln beisetzen. Es war eine Zeit, in der die Vorstellungen von Göttern, Macht und Kosmos revolutioniert wurden. Die Himmelsscheibe liefert uns den Schlüssel zu einer verschollenen Welt, der wir die Grundlagen unserer modernen Gesellschaft verdanken.

Seit 2002 gehört sie zum Bestand des Landesmuseums für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt in Halle.
2012 wurde beschlossen, sie in das "Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes" aufzunehmen. Seit Juni 2013 gehört die Himmelsscheibe zum Welterbe - dieser Status wurde ihr von der Unesco zugesprochen.


Literatur:


Die Himmelsscheibe von Nebra: Der Schlüssel zu einer untergegangenen Kultur im Herzen Europas
von Harald Meller




»Metropolitan Museum of Art« feiert 150. Geburtstag

Menschen vor dem Haupteingang des Metropolitan Museum of Art in New York City

Das »Metropolitan Museum of Art« wurde am 13. April 1870 gegründet und ist heute eines der führenden Museen der Welt. Das "Met" ist ein typischet Kunsttempel, der tausende Ausstellungsstücke aus 5.000 Jahren Kunstgeschichte von der Steinzeit bis zur Gegenwart beherbergt.

Das »Met« wurde vor 150 Jahren in New York gegründet. Das »Met«, wie die New Yorker ihr Museum nennen, ist ein enzyklopädisches Museum, welches das kulturelle Erbe der Menschheit von der Urgeschichte bis in die Gegenwart in seinen Ausstellungsräumen zeigt. Das im neoklassizistischen Stil erbaute Gebäude am Rande des Central Parks - ein typischer Kunsttempel - beherbergt 5.000 Jahre Kunstgeschichte aus allen Teilen der Welt.

Das Jubiläum sei "ein Anlass, die Errungenschaften zu feiern, die uns zu diesem Moment gebracht haben - und zu zeigen, wo wir hin wollen", hatte Direktor Max Hollein bei der Vorstellung des Programms vor Journalisten im vergangenen Jahr gesagt. Dazu gab es Kekse mit dem Jubiläumslogo aus Zuckerguss: »The Met 150«. Aber dann kam die Corona-Krise und machte die Pläne für das Jubiläum zunichte.


Dienstag, 14. April 2020

Ritchie Blackmore 75. Geburtstag

Ritchie Blackmore


Ritchie Blackmore wurde vor 75 Jahren am 14. April 1945 in Weston-super-Mare in North Somerset im Südwesten Englands geboren. Blackmore ist ein britischer Gitarrist und Songwriter. Der ausschließlich schwarz gewandete Gitarren-Virtuose wurde vor allem als Gründungsmitglied der beiden Rockbands »Deep Purple« und »Rainbow« bekannt, mit denen er zusammen Meilensteine der Rockmusik komponiert hat. 1997 gründete er zusammen mit Candice Night die Renaissance-Rock-Gruppe »Blackmore’s Night«.

Ritchie Blackmore ist ein britischer Gitarrist und Songwriter. Blackmore gelangte vor allem als Gründungsmitglied der Hardrock-Band »Deep Purple« zu Berühmtheit, in der er mittels seiner Spielweise sowie der Vermischung von klassischen Melodien mit Rock und Blues viele Merkmale des Hard Rock und Heavy Metal gelegt hat.

Nach dem Ausstieg bei Deep Purple gründete er 1975 die Hardrock-Band »Rainbow«, in der er seine eigenen musikalischen Vorstellungen weiterentwickeln konnte.


Im Jahr 1968 gründete Blackmore zusammen mit dem Keyboarder Jon Lord die Rockgruppe »Deep Purple«, Wegbereiter des modernen Hardrock und eine der einflussreichsten und bedeutendsten Gitarrenbands der Musikgeschichte. Die Hardrock-Band hat weltweit über 100 Millionen Alben verkauft. Kopf der Band, Ideenlieferant, wichtigster Songschreiber, musikalischer Mittelpunkt war unbestritten Ritchie Blackmore.

Nach dem von Jon Lord veranlaßten philharmonischen Seitensprung »Concerto For Group And Orchestra« übernahm bei dem britischen Quintett Rocker und Gitarrist Ritchie Blackmore das Zepter. Zwar hatte Lord's virtuoses Tastenspiel nach wie vor eine tragende Funktion inne, etwa im von Ian Gillans Falsett-Gesang geprägten "Child In Time" oder in "Living Wreck", aber der eindeutig dominierende Gitarren-Virtuose Blackmore hatte sich innerhalb der Band durchgesetzt.

Das 1970 erschienene Album »Deep Purple in Rock« war ihr viertes Studioalbum und brachte ihnen den Durchbruch in Europa. Hier findet man alles, was »Deep Purple« später ausmachte: Die typischen Gitarrenriffs von Ritchie Blackmore, den extatischen Gesang von Ian Gillan und natürlich die "Duelle" zwischen Blackmores Gitarre und Lords Orgel. In jeder Hinsicht ein wegweisendes Album. Man merkt es der Band an, dass Aufbruchsstimmung herrschte und das gaben sie 1970 mit diesem musikalischen Meilenstein weiter.



1975 hatte er nach Streitigkeiten mit dem Sänger Ian Gillan und nach Kontroversen über den zukünftigen Musikstil die Nase voll und gründete seine eigene Band »Rainbow«. Mit dieser Formation konnte er seine Vorstellungen, die Verbindung von Hardrock mit klassischen Elementen, kompromißlos weiterverfolgen.

Nachdem er selbst 1975 ausgestiegen war - sein Nachfolger als Gitarrist wurde Tommy Bolin - und sich die Band 1976 endgültig aufgelöst hatte, initiierte Blackmore im Jahre 1984 die Reunion von »Deep Purple«. Als es erneut zu Konflikten zwischen Sänger Ian Gillan und Ritchie Blackmore kam, entschloss er sich 1993, die Band ein zweites Mal zu verlassen, diesmal allerdings endgültig. Sein letztes Konzert mit »Deep Purple« gab er am 17. November 1993 in Helsinki.

Der Super-Gitarrist Richtie Blackmore galt über lange Zeit als Exzentriker, der schon mal Gitarren zertrümmerte und als schwierige und streitbare Persönlichkeit, aber das gehört offenbar zum Rock’n Roll Geschäft – andere Kollegen sind schließlich ebenso aufgefallen. Blackmore liebt die Camouflage, die Verkleidung, das Obskure, die Nacht.. Seit 1997 spielt Ritchie Blackmore zusammen mit seiner Ehefrau und Sängerin in der Renaissance-Rockband »Blackmore’s Night«, die insbesondere in der deutschen Mittelalterszene sehr populär wurde. Der Rockmusiker mutierte nun zu einem Meister der sanften Klänge.

Deep Purple-Album:

»Deep Purple in Rock«
Deep Purple in Rock
- von »Deep Purple«

Weblinks:

Gitarrist Ritchie Blackmore wird 70 - Bayern2 Radio - www.br.de/radio/bayern2

Samstag, 11. April 2020

Osterspaziergang in Goethes Park

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»Vor dem Tor, Spaziergänger aller Art ziehen hinaus«, so heißt es in Goethes »Faust« zum Beginn der Osterspaziergang-Szenen. „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche durch des Frühlings holden, belebenden Blick ...“, freut sich Faust über das Wiedererwachen der Natur.



Der Ilmpark in Weimar mit Goethes Gartenhaus
Der Ilmpark in Weimar mit Goethes Gartenhaus gilt als einer der schönsten Parks Deutschlands.


Wo könnte man das klassischer nachempfinden als dort, wo Johann Wolfgang von Goethe das „liebe Gärtgen vorm Tore“ besaß, im Ilmpark der Stadt Weimar. Sein Förderer und Freund, Herzog Carl August, hatte ihm 1776 das Gartenhaus geschenkt, in dem der Dichter sechs Jahre lebte. Es stand damals allerdings noch nicht in einer der schönsten Parklandschaften Deutschlands.

Die Natur sei noch recht ruppig, schrieb Goethe an seine Muse Charlotte von Stein. Eigenhändig legte er einen Garten an, der im Wesentlichen bis heute erhalten ist. Dorthin lud der Dichter am Gründonnerstag die Kinder von Herder, Wieland und anderen Bekannten zum „Haseneier-Suchen“ ein. Der Brauch ist bis heute erhalten: Jedes Jahr lässt die Klassik-Stiftung zwei Gruppen aus Weimarer Kindergärten in Goethes Garten nach Eiern suchen.

Dass „Spaziergänger aller Art“ heute zum Osterspaziergang in den schönsten Landschaftsgarten Thüringens ziehen, hat sehr viel mit Goethe zu tun. 1778 begannen der Herzog und sein Dichterfreund, die Ilmauen südlich vom Stadtschloss auf zwei Kilometer Länge in eine Parklandschaft zu verwandeln. Sie sollte nicht arg romantisierend gestaltet werden, sondern eher Jean-Jaques Rousseaus Maxime „Zurück zur Natur“ entsprechen. Vorbild war der Wörlitzer Park des Fürsten von Anhalt-Dessau.

Montag, 6. April 2020

Raffael 500. Todestag

Selbstporträt Raffaels, 1506

Raffael di Sanzi starb am 6. April 1520 in Rom. Raffael wurde auf eigenen Wunsch im Pantheon, heute Santa Maria ad Martyres, in einem antiken Sarkophag bestattet.

Raffael erlangte vor allem als Maler für seine harmonischen und ausgewogenen Kompositionen und lieblichen Madonnenbilder Berühmtheit. Zu Lebzeiten genoss er das Privileg, nur unter seinem Vornamen bekannt zu sein, und noch heute kennen die wenigsten seinen Nachnamen. Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein galt er als der größte Maler.

Neben seiner Laufbahn als Maler in Florenz und am päpstlichen Hof in Rom wurde er auch Bauleiter des Petersdoms und Aufseher über die römischen Antiken.

Ab 1508 hielt er sich in Rom auf. Papst Julius II. hatte als Förderer der Künste den Baumeister Bramante, den Bildhauer Michelangelo und den Maler Raffael in Rom zusammengeführt. Vasari berichtet, Raffael sei auf Empfehlung Bramantes dorthin gerufen worden.

Nach dem Ableben Bramantes wurde Raffael 1514 dessen Nachfolger und zum Architekten und Bauleiter der neuen Peterskirche ernannt. Unter Raffaels Leitung wurde nur der Unterbau begonnen. Er vollendete jedoch den von Bramante begonnenen Hof von San Damaso im Vatikan. Auch fertigte er mehrere Pläne zu Privatgebäuden an, darunter auch zu seinem eigenen Haus in Borgo Nuovo.

Raffael erhielt den Auftrag, in der Vatikanstadt die päpstlichen Gemächer (Stanzen) mit Wandgemälden auszuschmücken. Es entstanden zwischen 1509 und 1517 seine berühmtesten Werke: in der Stanza della Segnatura etwa der Parnass, die Disputa del Sacramento und die Schule von Athen, die die Künste, die Religion und die Philosophie preisen und als absolute Meisterwerke der Hochrenaissance angesehen werden, sowie in der Stanza di Eliodoro Die Messe von Bolsena, Die Vertreibung des Heliodor und Die Befreiung Petri, in denen religiöse Themen mit den politischen Ereignissen der Zeit in Verbindung gebracht werden.


Etwa zur gleichen Zeit schuf Raffael auch sein berühmtestes Madonnenbild, die Sixtinische Madonna (1512) für den Hochaltar der Klosterkirche San Sisto in Piacenza (heute Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister im Zwinger). Nach dem Tode von Papst Julius 1513 arbeitete der Maler mit seinen Schülern für Leo X. in den Stanzen und Loggien des Vatikans weiter.

Raffael di Sanzi wurde am 6. April oder 28. März 1483 in Urbino geboren. Raffael war ein italienischer Maler und Architekt der Hochrenaissance. Er gilt als einer der bedeutendsten Künstler der italienischen Hochrenaissance. Er gilt als einer der bedeutendsten Maler der italienischen Renaissance.

Raffael 500. Todestag









Selbstporträt Raffaels, 1506

Raffaello Sanzio da Urbino - kurz auch Raffael genannt - starb vor 500 Jahren am Karfreitg 6. April 1520 an einem mysteriösen Fieber in Rom. Raffael war ein italienischer Maler und Architekt der Hochrenaissance. Er gilt als einer der bedeutendsten Künstler der italienischen Hochrenaissance.


Vor 500 Jahren starb Raffael, begnadeter Maler der italienischen Renaissance, im Alter von nur 37 Jahren. Seine Werke haben den Kunstkanon über Jahrhunderte bestimmt, Giorgio Vasari, der das Bild Raffaels in der Nachwelt bestimmte, nannte ihn einen „sterblichen Gott“.

Raffael war der Sohn eines Malers aus Urbino und seine Werke sind ein Höhepunkt der Spätrenaissance. Sie gelten als Inbegriff der klassischen Schönheit, bei der Ausgeglichenheit aller Teile, Harmonie der Formen und Ausgewogenheit des Ausdrucks beeindrucken. Raffael übernahm von seinen Vorgängern Leonardo und Michelangelo Mal- und Zeichentechniken und führte sie zu einmaliger Kunst und Meisterschaft.


Bereits mit 25 Jahren gehörte er zu den führenden Malern seiner Zeit und wurde von Papst Julius II. mit der Ausschmückung der päpstlichen Gemächer (Stanzen) - heute innerhalb der Vatikanischen Museen - beauftragt.

In nur zwei Jahrzehnten gelang ihm ein Lebenswerk, das künftige Künstler stark beeinflussen sollte: Raffael gilt neben Michelangelo und Leonardo da Vinci als der herausragende Künstler der Renaissance.

Raffael, zu dessen Konkurrenten Leonardo da Vinci und Michelangelo gehörten, galt als der Einzige, der das Göttliche und das Menschliche zugleich erfassen kann. Selbst Päpste engagierten ihn. Heute gehören seine Bilder zum Weltkulturerbe.


Raffael erlangte vor allem als Maler für seine harmonischen und ausgewogenen Kompositionen und lieblichen Madonnenbilder Berühmtheit. Seine Gemälde stehen für Grazie. Zu Lebzeiten genoss er das Privileg, nur unter seinem Vornamen bekannt zu sein, und noch heute kennen die wenigsten seinen Nachnamen. Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein galt er als der größte Maler schlechthin.

Raffael wurde nicht zuletzt auch durch das Bild der »Sitxtinichen Madonna« zum größten Maler aller Zeiten stilisiert, an dem sich jeder künstlerische Ausdruck, jede Ästhetik zu messen versucht.


Raffael trat in die Schule des Malers ein, schulte sich an der Malkunst seines Meisters und malte zunächst Madonnenbilder. Er übte sich solange in der stilvollen Kunst der vorherrschenden Madonnen-Malerei, bis er seinen eigenen Stil fand und seinen Meister übertraf.

Innerhalb von zehn Jahren war er in Rom zum gefragtesten Maler seiner Zeit aufgestiegen.

Neben seiner Laufbahn als Maler in Florenz und am päpstlichen Hof in Rom wurde er auch Bauleiter des Petersdoms und Aufseher über die römischen Antiken.

Ab 1508 hielt er sich in Rom auf. Papst Julius II. hatte als Förderer der Künste den Baumeister Bramante, den Bildhauer Michelangelo und den Maler Raffael in Rom zusammengeführt. Vasari berichtet, Raffael sei auf Empfehlung Bramantes dorthin gerufen worden.

Raffael-Ausstellung im Museum Scuderi

Zwischen 1509 und 1517 entstanden Raffaels berühmtesten Werke: in der Stanza della Segnatura etwa der Parnass, die Disputa del Sacramento und Die Schule von Athen, die die Künste, die Religion und die Philosophie preisen und als absolute Meisterwerke der Hochrenaissance angesehen werden.-


Nach dem Ableben Bramantes wurde Raffael 1514 dessen Nachfolger und zum Architekten und Bauleiter der neuen Peterskirche ernannt. Unter Raffaels Leitung wurde nur der Unterbau begonnen. Er vollendete jedoch den von Bramante begonnenen Hof von San Damaso im Vatikan. Auch fertigte er mehrere Pläne zu Privatgebäuden an, darunter auch zu seinem eigenen Haus in Borgo Nuovo.

Raffael erhielt den Auftrag, in der Vatikanstadt die päpstlichen Gemächer (Stanzen) mit Wandgemälden auszuschmücken. Es entstanden zwischen 1509 und 1517 seine berühmtesten Werke: in der Stanza della Segnatura etwa der Parnass, die Disputa del Sacramento und die Schule von Athen, welche die Künste, die Religion und die Philosophie preisen und als absolute Meisterwerke der Hochrenaissance angesehen werden, sowie in der Stanza di Eliodoro Die Messe von Bolsena, Die Vertreibung des Heliodor und Die Befreiung Petri, in denen religiöse Themen mit den politischen Ereignissen der Zeit in Verbindung gebracht werden.


Etwa zur gleichen Zeit schuf Raffael auch sein berühmtestes Madonnenbild, die »Sixtinische Madonna« (1512) für den Hochaltar der Klosterkirche San Sisto in Piacenza (heute Dresden, Gemäldegalerie »Alte Meister« im Zwinger). Nach dem Tode von Papst Julius 1513 arbeitete der Maler mit seinen Schülern für Leo X. in den Stanzen und Loggien des Vatikans weiter.

Raffael gehört neben Michelangelo und Leonardo da Vinci zu dem Dreigestirn der Maler der Hochrenaissance.Michelangelo war ein in sich gekehrter Künstler, der nie nach draußen schaute. Raffael war genau das Gegenteil. Er saugte alles auf, was er sah und nahm alle Eindrücke als Anregung für sein künstlerisches Schaffen auf.

Raffael wurde vor allem als Maler und Architekt bekannt. Darüber hinaus ist er aber auch einer der außergewöhnlichsten und faszinierendsten Zeichner aller Zeiten. Er war ein Meister mit Feder, schwarzer Kreide, Kohle, Rötel, Silberstift und Metallgriffel. Auch die Pinsellavierung und die Weißhöhung beherrschte er mit großer Meisterschaft.

Raffael wurde auf eigenen Wunsch im »Pantheon« in Rom, heute »Santa Maria ad Martyres«, in einem antiken Sarkophag bestattet. Die Inschrift an Raffaels Grab lautet in deutscher Übersetzung: »Hier ruht Raffael, von dem die Mutter aller Dinge (die Natur) zu seinen Lebzeiten fürchtete, übertroffen zu werden, und um den sie nun, wo er tot ist, trauert.« - Geboren wurde Raffael am 6. April oder 28. März 1483 in der Residenzstadt Urbino in der Grafschaft Marken. Ihm war die Gabe der Malerei quasi schon in die Wiege gelegt worden.

In ganz Italien wollte man den Maler in diesem Jahr feiern, doch die Corona-Krise hat diesen Plan zunichte gemacht.

Literatur:

Raffael
Raffael
von Achim Gnann

Raffael: Meister der Kunst
Raffael: Meister der Kunst
von Jacques Mesnil

Video:

Raffael - Ein sterblicher Gott - www.arte.tv