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Samstag, 18. April 2020

Die Himmelsscheibe von Nebra









Die Himmelsscheibe ist die älteste Darstellung des Himmels, ihre Entdeckung war eine archäologische Sensation: Die Himmelsscheibe von Nebra stammt aus keiner Hochkultur des Altertums, sie wurde im Herzen Europas gefunden. Welches verlorene Wissen birgt die rätselhafte Scheibe aus Bronze und Gold? Wer waren die Menschen, die sie vor 3.600 Jahren erschaffen haben?

Sie gilt als die weltweit älteste konkrete Himmelsdarstellung und als einer der wichtigsten archäologischen Funde aus dieser Epoche. Die Himmelsscheibe von Nebra ist der Schlüssel zu einer untergegangenen Kultur im Herzen Europas. Sie enthält Applikationen aus Gold, die offenbar astronomische Phänomene und Symbole religiöser Themenkreise darstellt. Anhand ihrer Beifunde wird die Datierung der Scheibe mit 1600 v. Chr. angegeben.

Himmelsscheibe Nebra Harald Meller


Die Himmelsscheibe von Nebra zeigt, wie eine schriftlose Kultur Bildnisse der Natur darstellen konnte und gewährt einen einzigartigen Einblick in die Ideenwelt der bronzezeitlichen Menschen. Sie ist das zweidimensionale Bild eines dreidimensionalen Weltmodells: Über der Erde wölbt sich der Himmel als Kuppel, an der die Gestirne prangen. Ein Schiff wartet, die Sonne an Bord zu nehmen. Sphärische Weltbilder kennen wir auch aus Ägypten, Griechenland oder der Bibel.



Die Himmelsscheibe von Nebra


Gefunden wurde das Original 1999 von Raubgräbern in einer Steinkammer auf dem Mittelberg nahe der Stadt Nebra in Sachsen-Anhalt. Raubgräber entdeckten die Himmelsscheibe von Nebra auf der Spitze des Mittelbergs in Sachsen-Anhalt, der Archäologe Harald Meller rettete sie für die Öffentlichkeit.

Dessen Kontakte reichten von Stonehenge bis in den Orient, seine Fürsten ließen sich unter gewaltigen Grabhügeln beisetzen. Es war eine Zeit, in der die Vorstellungen von Göttern, Macht und Kosmos revolutioniert wurden. Die Himmelsscheibe liefert uns den Schlüssel zu einer verschollenen Welt, der wir die Grundlagen unserer modernen Gesellschaft verdanken.

Seit 2002 gehört sie zum Bestand des Landesmuseums für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt in Halle.
2012 wurde beschlossen, sie in das "Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes" aufzunehmen. Seit Juni 2013 gehört die Himmelsscheibe zum Welterbe - dieser Status wurde ihr von der Unesco zugesprochen.


Literatur:


Die Himmelsscheibe von Nebra: Der Schlüssel zu einer untergegangenen Kultur im Herzen Europas
von Harald Meller




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