Hinweis

Samstag, 30. April 2022

Die Sage von der Hexenlinde

Lustiges Volk beim Tanzan der Linde


Die Sage berichtet von einem Musikanten, der sich in der Walpurgisnacht auf dem Weg von Andenhausen nach Tann im Wald verirrt hatte.
Da bot sich ein feiner Jäger an, ihm den Weg aus dem Wald zu führen und brachte ihn auf die Klingser Hut. Von dort lief er zur Breiten Linde, wo ein lustiges Völkchen feierte.
Da trat ein Mann auf ihn zu und bot ihn eine Klarinette an, die er behalten könne, wenn er ihnen aufspiele und dazu versprach er noch einige Silbertaler.
Und so ging die nächtliche Feier an der Linde noch eine ganze Weile. Morgens kam der Musikant müde zu Hause an und legte sich zu Bett. Als er aufstand, besah er sich die Klarinette und sah, daß sie sich in einen schmutzigen Knochen verwandelt hatte und aus den schönen Silbertalern war ein Haufen Scherben geworden.
Da wurde dem Musikanten klar, daß er in der Nacht Hexen aufgespielt hatte.

Novalis-Ausstellung im Schloß Oberwiederstedt zum 250. Geburtstag

Schloß Oberwiederstedt



Dem 250. Geburtstag des Dichters Novalis sind in Sachsen-Anhalt verschiedene Veranstaltungen gewidmet. Im Museum in seinem Geburtshaus in Oberwiederstedt (Landkreis Mansfeld-Südharz) wird am 1. Mai mit einer festlichen Veranstaltung eine neue Dauerschau eröffnet. Im Museum in seinem Geburtshaus in Oberwiederstedt im Landkreis Mansfeld-Südharz wird am 1. Mai mit einer festlichen Veranstaltung eine neue Dauerschau eröffnet.

In dem Schloss kam am 2. Mai 1772 Friedrich von Hardenberg zur Welt. Der Poet der Romanik wurde unter dem Pseudonym "Novalis" ("Hymnen an die Nacht") bekannt. Der Dichter gilt als einer der wichtigsten Protagonisten der Frühromantik.

Dieser Zeit widmet sich zudem eine Forschungsstätte, die im Schloss Oberwiederstedt ansässig ist. Eine Festwoche widmet die Stadt Weißenfels (Burgenlandkreis) dem Leben und Werk des Dichters vom 1. bis 7. Mai, wie eine Sprecherin mitteilte. Dazu gehören eine Ausstellung, Lesungen und eine musikalisch-literarische Veranstaltung unter dem Motto zum "Klang der Blauen Blume". Novalis war 1801 in Weißenfels gestorben. Sein früheres Wohnhaus ist heute ein Museum.

Unterdessen zeigt die Kunststiftung Sachsen-Anhalt unter dem Motto "Poesie und Verstand - Eine Widmung an Novalis" in Halle noch bis zum 29. Mai eine Ausstellung. Zeitgenössische Künstler setzen sich den Angaben zufolge in 30 Arbeiten mit dem Leben und Werk des Dichters auseinander.

Gastbeitrag:

Novalis-Ausstellung im Schloß Oberwiederstedt zum 250. Geburtstag - Friedrich Hardenberg-Blog

Donnerstag, 28. April 2022

»Romantik Eine deutsche Affäre« von Rüdiger Safranski



Die Romantik, der Inbegriff des deutschen Geistes, ist eine kunstübergreifende Kunstrichtung mit einer eigene Geschichte, die in Vergessenheit geraten ist. Die Romantik, die als literarische Epoche ca. von 1790 bis 1850 währte, ist neben dem Idealismus der Inbegriff des deutschen Geistes Sie ist in aufgeklärten Zeiten an den Rand gedrängt worden.

Es ist die Epoche der Romantik, die für die Entfesselung des Genies stehen, für den Aufbruch ins Grenzenlose, für die Lust am Experiment. Rüdiger Safranski holt sie für den Leser ins Zentrum zurück. Er beschreibt die Romantik als Epoche, ihre Zeitgenossen Tieck, Novalis, Fichte, Schelling, Schleiermacher oder Dorothea Veit. Und er erzählt die Geschichte des Romantischen, die bis heute fortlebt. Sie handelt von der Karriere des Imaginären und führt über Heine, Richard Wagner, Nietzsche und Thomas Mann bis in die Gegenwart - die Biographie einer Geisteshaltung. Was die Romantiker auszeichnet, ist ihre Haltung gegen das Nützlichkeitsdenken der Industriegesellschaft und den Rationalismus der Naturwissenschaftler, die Mittelalterverehrung und die tiefe Frömmigkeit.

Rüdiger Safranski macht uns mit seinem Werk »Romantik - Eine deutsche Affäre« glanzvoll mit der Romantik und dem Romantischen vertraut. Sein grandioses Buch verbindet philosophische Analyse mit anekdotischer Anschauung derart gekonnt, dass wir Seltenes vor uns haben: spannend erzählte deutsche Geistesgeschichte.

»Romantik - Eine deutsche Affäre« ist ein Parforceritt durch die deutsche Geistesgeschichte auf 415 Seiten. Wenn im biographischen Parforceritt durch die deutsche Geistesgeschichte Hegels Philosophie und Langemarck, das Dionysische und die politische Romantik, Wagners Tristan und Hermann Hesses Morgenlandfahrer alle im selben Schiff des „Romantischen” unterwegs sein sollen, dann geht das nur, weil dieses Schiff schon im ersten Teil seiner Reise die begriffliche Unschärfe an Bord genommen hat. Denn dieser erste Teil verkürzt die Geschichte der Romantik im wesentlichen auf nur ein Motiv: auf die Innerlichkeit, auf die theoretische und ästhetische Inneneinrichtung des romantischen Menschen.

Safranski hat in seinem Werk die Romantik zu einer „deutschen Affäre“ erklärt und den Fokus auf ihre Verdunkelungstendenz gesetzt: vom deutschen Tiefsinn der Kunstreligion hin zu deutschem Irrsinn der Nazi-Ideologie. Matuschek will hier in angemessener Akribie differenzieren. Angemessen meint: Sein Buch ist leserfreundlich geschrieben. Doch es verzichtet auf eine völkerpsychologische Großthese. Matuschek kommt eher kontraintuitiv in die Gänge. So wird die Romantik nicht als das große Andere zum Geist der Aufklärung verstanden, sondern als ihr „zweiter Impuls“. Sie ist die stilistische Antwort auf die intellektuellen Großbaustellen, die das Aufklärungszeitalter hinterlassen hat.

Literatur:

Romantik - Eine deutsche Affäre
Romantik - Eine deutsche Affäre
von Rüdiger Safranski

Mittwoch, 27. April 2022

Novalis - der Neuland Bestellende

Novalis


Im Februar 1798 schickte Georg Philipp Friedrich von Hardenberg ein Manuskript an seinen Freund August Wilhelm Schlegel mit der Bitte: "Hätten Sie Lust öffentlichen Gebrauch davon zu machen, so würde ich um die Unterschrift Novalis bitten, welcher ein alter Geschlechtsname von mir ist, und nicht ganz unpassend."

Es war eine alte Seitenlinie der Hardenbergs, welche sich nach einem Besitztum "von Rode(n)" oder latinisiert "de Novali" bezeichnete. Von diesem "de Novali"leitete Friedrich von Hardenberg sein dichterisches Pseudonym "Novalis"ab. Novalis bedeutet "Der Neuland-Bestellende". Tatsächlich verstand sich Friedrich von Hardenberg auf dem literarischen Feld als ein solcher.

Als er zu Ostern 1798 seine Fragment-Sammlung "Blüthenstaub" für die Zeitschrift "Athenaeum" herausgab, stellte er sich der Öffentlichkeit als Novalis vor. "Fragmente dieser Art sind literarische Sämereien. Es mag freilich manches taube Körnchen darunter sein: indessen, wenn nur einiges aufgeht!"

Biografie:

Novalis Leben und Werk
Novalis: Leben und Werk
Friedrich von Hardenbergs
von Gerhard Schulz

Dienstag, 26. April 2022

Petrarca Wanderung auf Mont Ventoux

Mont Ventoux Francesco Petrarca Francesco Petrarca


Am 24. April 1336, so berichtet Petrarca, bricht er mit seinem jüngeren Bruder Gherardo von Avignon auf. Gegen Abend erreichen sie das am Fuß des Ventoux gelegene Malaucène, nachdem sie fast fünfzig Kilometer zurückgelegt und Carpentras, ihren …

Am 26. April 1336 bestieg Francesco Petrarca den Mont Ventoux, den Berg des Windes. „Den höchsten Berg dieser Gegend, den man nicht unverdientermaßen Ventosus, den Windigen, nennt, habe ich am heutigen Tage bestiegen. Dabei trieb mich einzig die Begierde, die ungewöhnliche Höhe dieses Flecks Erde durch Augenschein kennenzulernen.

Der Dichter war tief bewegt, berichtete darüber und schrieb seinem Freund Francesco Dionigi über dieses Naturerlebnis einen bemerkenswerten Brief. »Die Besteigung des Mont Ventoux« von Francesco Petrarca ist sein persönlicher Bericht einer Bergbesteigung, mutmaßlich der allerersten in Europa.

Das Zusammenfallen von Naturerlebnis und Rückwendung auf das Selbst bedeutete eine geistige Wende, die Petrarca ein Bekehrungserlebnis dargestellt und in eine Reihe mit Paulus von Tarsus, Augustinus gestellt hat .

Mont Ventoux Francesco Petrarca Als er oben auf dem windigen Gifpel angekommen war, betrachtete er die Landschaft und wandte sich in einem Moment der Kontemplation, angeregt durch ein zufällig aufgeschlagenes Wort aus den »Confessiones« des Augustinus, sich selber und damit der radikalen Subjektivität seiner Dichtung zu:

„Et eunt homines mirari alta montium et ingentes fluctus maris et latissimos lapsus fluminum et oceani ambitum et gyros siderum, et relinquunt se ipsos.“

„Und es gehen die Menschen hin, zu bestaunen die Höhen der Berge, die ungeheuren Fluten des Meeres, die breit dahinfließenden Ströme, die Weite des Ozeans und die Bahnen der Gestirne und vergessen darüber sich selbst.“ (Confessiones X, 8)

»Die Besteigung des Mont Ventoux« ist Zeugnis für ein neues, humanistisches Welt- und Menschenbild zu Beginn der Renaissance. Rainer Maria Rilke war Petrarcas Brief bei einem Aufenthalt in der Provence zum Ereignis geworden durch die in ihm formulierte, auf Augustinus zurückgehende Erkenntnis, dass ein noch so reiches »Außen« übertroffen werde von der Tiefendimension unseres Inneren.


Literatur:

Die Besteigung des Mont Ventoux
Die Besteigung des Mont Ventoux
von Francesco Petrarca

Sonntag, 17. April 2022

»Oster-Oratorium« BWV 249 von Johann Sebastian Bach



Das Oster-Oratorium (BWV 249, D-Dur) ist ein Oratorium von Johann Sebastian Bach, das der Komponist des Barock zum ersten Mal am Ostersonntag 1725, einem 1. April, aufgeführt hat.

Den Höhepunkt und Abschluss des deutschen protestantischen Passionsoratoriums stellen die Passionen Johann Sebastian Bachs dar (Johannes-Passion BWV 245, 1724; Matthäus-Passion BWV 244, 1727/29 (Frühfassung) bzw. 1736 (endgültige Fassung); Markus-Passion BWV 247, 1731).

Bach hatte sich intensiv mit der Hamburger Oratorientradition beschäftigt, was zahlreiche von ihm geleitete Aufführungen von Passionen Reinhard Keisers belegen. Musikalisch wie textlich finden sich in seinen Passionen Anleihen bei Keiser und Telemann, werden von ihm jedoch mit eigenem Ausdruck gefüllt. Anders als bei Brockes dienen Bach die madrigalischen und Choraltexte nicht mehr als Einstimmung auf den Bibeltext, sondern als theologische Deutung; sie wenden sich nicht an einen zu bekehrenden Hörer, sondern an den fromm gebildeten, traditionsbewussten Christen.

Von Bachs »Oster-Oratorium« existieren drei verschiedene spätere Fassungen mit auffallenden Abweichungen in Besetzung und Text.

Bachs Werk wird als »Oratorium« eingeordnet, weil ihm ein erzählender Bibeltext zu Grunde liegt. Der Bibeltext wird aber, abweichend von Bachs anderen oratorischen Werken, nicht vom Evangelisten und den handelnden Personen wörtlich vorgetragen, sondern in frei nachgedichteter Form wiedergegeben.

Video:

Oster-Oratorium BWV - Johann Sebastian Bach - Youtube

Samstag, 16. April 2022

Ostern ist das höchste kirchliche Fest


Ostern ist das höchste kirchliche Fest. Ostern ist das Fest der Auferstehung und auch das Fest, wo Menschen das Leben und die Fruchtbarkeit feiern. An Ostern werden die zentralen Aussagen über den christlichen Gott sichtbar.

Im Bewusstsein der Menschen aber hat es nicht den Stellenwert wie Weihnachten. Dabei werden an Ostern die großen Fragen der menschlichen Existenz gestellt. Was an Weihnachten die Menschwerdung ist, das steht an Ostern auf dem Prüfstand, mit dem Blick auf das Leiden, auf Gewalt und Tod, auf all jene Themen, die das Menschsein im Tiefsten beschäftigen. Auch die Frage: Was bedeutet unsere Sterblichkeit, und mit welcher Hoffnung können wir leben? Der Kreuzestod des Gottessohnes ist seit jeher eine Provokation. Paulus schrieb über das Christentum, es sei „den Heiden eine Torheit“.

Die Sperrigkeit dieses Festes liegt an diesem Skandalon, dass Gott stirbt. Für die hellenistische Weisheitslehre besteht die Torheit darin, dass sich die Göttlichkeit in diesem gekreuzigten Galiläer zeigen soll und nicht in einer absoluten Größe wie in der griechischen Philosophie. Diese Sperrigkeit hat Ostern behalten, trotz des Auferstehungsgedankens.

Osterfest Auferstehung

Ostern bedeutet für Christen biblische Auferstehung, Vergebung der Sünden und das ewige Leben eine höhere Offenbarung und reichlich biblischen Stoff aus dem Reich der Jenseitigkeit. Jede Zeit darüber nachdenken, wie die existenzielle Erfahrung und das Ereignis von Ostern in unsere gegenwärtige Sprache und Bildwelt übersetzt werden kann. Es geht dabei ja um eine überwältigende Daseinsfreude und um ein rückhaltloses Ja zum Leben.

Thüringer Bachwochen 2022

Johann Sebastian Bach


Die Thüringer Bachwochen sind das größte Festival für klassische Musik in Thüringen und eine Hommage an ein schöpferisches Musikgenie der Barockmusik. Die Bach zu Ehren abgehaltenen Bachwochen finden 2022 vom 8. April bis 1. Mai statt.

Mit seiner Spezialisierung auf Barockmusik und die Aufführung der Werke Johann Sebastian Bachs an den authentischen Bachstätten des Landes verfügt das Festival über künstlerische wie touristische Anziehungs­kraft zugleich – in Thüringen und darüber hinaus.
Ausgangspunkt des Festivals ist ein einzigartiges historisches Potenzial im Freistaat Thüringen. Mit Bachhaus und Taufkirche in Eisenach, der Traukirche in Dornheim, den frühen Wirkungsstätten in Mühlhausen, Arnstadt und Weimar sowie den Häusern der Vorfahren in Erfurt und Wechmar ver­fügt Thüringen über eine Vielzahl authentischer Bachorte. Diese eindrucksvollen Schauplätze sind Podium und bilden den Rahmen für anspruchsvolle Konzerte.

Johann Sebastian Bach

Bei den Thüringer Bachwochen erscheint Bach jedoch nicht nur im historischen Gewand: Wie kein anderer Komponist hat Bach Kulturschaffende aller Genres inspiriert – und dies tut er bis heute. Deshalb wird Bach in Thüringen nicht nur originalgetreu musiziert, sondern auch getanzt, inszeniert, arrangiert oder mit neuen Texten versehen.

Der 1685 in Eisenach geborene Johann Sebastian Bach ist in Thüringen sehr lebendig und viele Entdeckungen wert.

Weblink: Johann Sebastian Bach

Osterspaziergang

Osterspaziergang

»Vor dem Tor, Spaziergänger aller Art ziehen hinaus«, so heißt es in Goethes »Faust« zum Beginn der Osterspaziergang-Szenen. »Vom Eise befreit sind Strom und Bäche durch des Frühlings holden, belebenden Blick ...«, freut sich Faust über das Wiedererwachen der Natur.

Beim "Osterspaziergang" in Goethes "Faust" wird auch das typische Wetter zu Ostern dargestellt. Dabei nutzt Goethe exakte naturwissenschaftliche Beschreibungen seiner Zeit und gibt sie in poetischer Form wieder. Geschildert ist das Wettergeschehen bei einer Nord- oder Nordwestwetterlage im Frühjahr, die uns auch in diesem Jahr zu Ostern erwartet.

Wer Ostern und den Osterspaziergang im Zusammenhang mit dem Osterwetter sehen möchte, dem die Website des Wetterdienstes anempfohlen.

https://www.wetterdienst.de/Deutschlandwetter/Thema_des_Tages/2654/osterspaziergang

»Vom Eise befreit sind Strom und Bäche durch des Frühlings holden, belebenden Blick. Im Tale grünet Hoffnungsglück. Der alte Winter, in seiner Schwäche, zog sich in rauhe Berge zurück. Von dort her sendet er, fliehend, nur ohnmächtige Schauer körnigen Eises in Streifen über die grünende Flur. Aber die Sonne duldet kein Weißes. Überall regt sich Bildung und Streben, alles will sie mit Farbe beleben. Doch an Blumen fehlts im Revier. Sie nimmt geputzte Menschen dafür. Kehre dich um, von diesen Höhen nach der Stadt zurück zu sehen! Aus dem hohlen finstern Tor dringt ein buntes Gewimmel hervor. Jeder sonnt sich heute so gern. Sie feiern die Auferstehung des Herrn, denn sie sind selber auferstanden. Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern, aus Handwerks- und Gewerbesbanden, aus dem Druck von Giebeln und Dächern, aus der Straßen quetschender Enge, aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht sind sie alle ans Licht gebracht ... «

Johann Wolfgang von Goethe, »Faust I«

Weblink:

Osterspaziergang

Samstag, 2. April 2022

Czernowitz - die Hauptstadt der Bukowina

Rathaus Czernowitz

Czernowitz (ukr. Cernivci, rum. Cernauti, dt. Czernowitz, poln. Czerniowze) ist eine Vielvölkerstadt im Oblast Tscherniwzi in der Westukraine, und war die Hauptstadt der historischen Region Bukowina (Buchenland).Sie liegt 248 Meter über dem Meer, auf einer Anhöhe am rechten Ufer des Pruth, über den eine 232 m lange Gitterbrücke und eine Eisenbahnbrücke führen, unweit der rumänischen und russischen Grenze.

Die Bukowina bildete zusammen Galizien im Norden und mit Bessarabien im Süden jahrhundertelang die Grenzzone zwischen dem osmanischen, dem russischen Reich und der österreichisch-ungarischen Donaumonarchie.

Cernowitz war von 1775 bis 1918 Hauptstadt des am östlichen Karpatenbogen gelegenen seinerzeit österreichischen Herzogtums Bukowina, des kleinsten und multinationalsten Kronlandes der kuk-Monarchie. 

Schloss Czernowitz

Czernowitz ist eine historische Stadt, ein Zentrum im Kaisertum Österreich und zugleich Hauptstadt des Herzogtums Bukowina und die Heimat vieler Völker.
Theater Czernowitz

Hier lebten Deutsche, Juden, Ruthenen, Polen, Rumänen und weitere Völker und war früher ein bemerkenswerter Ort des reichen kulturellen Austausches. In der Stadt in der Bukowina hat sich der alte Charme der k.u.k- Monarchie bewahrt. Das Bild der Altstadt ist geprägt von der über 240-jährigen Zeit der k.u.k.-Monarchie, insbesondere von Bauten aus der Zeit um 1900, als die Stadt ihre Blüte erlebte.

Weblink:

Czernowitz-Portal - www.czernowitz.de