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Montag, 19. April 2021

»Mutter Courage und ihre Kinder« vor 80 Jahren uraufgeführt

Mutter Courage und ihre Kinder


Im Züricher Schauspielhaus wurde vor 80 Jahren »Mutter Courage und ihre Kinder«, Bertolt Brechts Parabel über die kleinen Leute im Krieg, am 19. April 1941 uraufgeführt.

Das Stück spielt im Dreißigjährigen Krieg und handelt vom Schicksal einer Marketenderin, einer Händlerin bei den Feldtruppen. Mutter Courage verliert ihre Kinder und widmet sich nur noch ihrem Geschäft, um ihre Trauer zu verdrängen.

Brecht wollte mit der Akualisierung des historischen Geschehens im Sinne seiner Theorie vom Epischen Theater auf die Probleme der einfachen Leute aufmerksam machen. Die Affinität des Stückes zum Zweiten Weltkrieg sollte den Zuschauer die Augen für die Gegenwart öffnen.

Samstag, 17. April 2021

Luther auf dem Reichstag in Worms 1521

Luther auf dem Reichstag in Worms


Im April 1521 wurde der streitbare Theologe zum Reichstag nach Worms bestellt. Dort auf dem Reichtag sollte er vor dem Reichstag seine Thesen widerrufen. Da Kaiser Karl V. freies Geleit zusicherte, hatte sich Luther am 2. April 1521 auf die Reise nach Worms gemacht. Schon die Anreise zum Reichstag wurde nicht zu dem von der Kirche erhofften Bußgang, sie glich eher einem Triumphzug, bei dem Luther an vielen Orten – wie auch auf seiner Rückreise Anfang Mai in Hersfeld – mit Begeisterung empfangen wurde. Er predigte in Erfurt, Gotha und Eisenach. Auch in Worms, wohin er am 16. April gelangte, wurde er vom Volk umjubelt. Das Verhör fand am 17. und 18. April 1521 im Wormser Bischofshof statt.

Noch am Abend vor der Ankunft in Worms versuchte Reichsritter Franz von Sickingen, Luther im Oppenheimer Gasthaus "Zur Kanne" zu überreden, die Weiterfahrt abzubrechen und sich stattdessen auf seiner Ritterburg zu verstecken. Luther schlug das Angebot aus: «Wenn so viel Teufel zu Worms wären als Ziegel auf den Dächern, so wollt' ich hinein.»

Luther hat die Vorladung zum Reichstag nach Worms als Möglichkeit zur Disputation verstanden. Doch eine ernsthafte Debatte hatte der junge Kaiser Karl V. zu keinem Zeitpunkt auch nur erwogen. Luther wurde für vogelfrei erklärt.

Zwei Tage später wurden Luther bei seinem ersten Zusammentreffen mit Kaiser Karl im Wormser Bischofspalast lediglich zwei Fragen gestellt: Ob die ihm zum Vorwurf gemachten anti-päpstlichen Schriften tatsächlich von ihm stammten und ob er sie widerrufe. Der Reformator bat sich noch eine Nacht Bedenkzeit aus.

Luther auf dem Reichstag in Worms Am 17. und 18. April erfolgte das Verhör Martin Luthers durch Kaiser Karl beim Reichstag in Worms. Luther wurden bei seinem ersten Zusammentreffen mit Kaiser Karl im Wormser Bischofspalast lediglich zwei Fragen gestellt: Ob die ihm zum Vorwurf gemachten anti-päpstlichen Schriften tatsächlich von ihm stammten und ob er sie widerrufe. Der Reformator bat sich noch eine Nacht Bedenkzeit aus.

Beim zweiten Verhör erklärte Luther dem Herrscher am 18. April 1521 in einer ausgefeilten Verteidigungsrede, er sehe sich durch die Bibel bestätigt und könne seine Ansichten nicht gegen das eigene Gewissen verleugnen.

Der Augustinermönch berief sich in seiner mutigen Verteidigungsrede auf sein Gewissen. Luther stand auf dem Reichstag mutig Rede und Antwort und verteidigte seine Auslegung der christlichen Lehre. Er focht dabei einen Gewissenskonflikt aus, um den rechten Glauben und dessen Auslegung gemäß der Bibel aus.

Der ihm häufig zugeschriebene Ausruf »Hier stehe ich und kann nicht anders« fiel dabei nicht wörtlich. »Hier stehe ich – ich kann nicht anders«“, diesen Satz, der dem Reformator auf Denkmälern und in zahlreichen Schriften in den Mund gelegt wurde, hat Martin Luther vermutlich so nicht gesagt. Überliefert ist folgende Antwort: »Ich kann und will nicht widerrufen, weil weder sicher noch geraten ist, etwas wider das Gewissen zu tun. Es sei denn, dass ich mit Zeugnissen der Heiligen Schrift oder mit öffentlichen, klaren und hellen Gründen und Ursachen widerlegt werde, denn ich glaube weder dem Papst noch den Konzilen allein, weil es offensichtlich ist, dass sie oft geirrt und sich selbst widersprochen haben. Gott helfe mir. Amen.«

Der junge Kaiser Karl V. reagierte empört: »Es ist sicher, dass ein einzelner Mönch in seiner Meinung irrt, wenn diese gegen die der ganzen Christenheit steht, wie sie seit mehr als tausend Jahren gelehrt wird.

Luther wusste bei seinem Auftritt vor dem Wormser Reichstag weder, wie das Ganze ausgehen würde, noch ob er seine Weigerung zum Widerruf überleben würde. Er stand als Einzelner vor den Mächtigen seiner Zeit, widerstand ihren Einschüchterungen und folgte allein seinem Gewissen. Für Luther war seine Gewissensentscheidung an Gottes Wort gebunden.

Martin Luther hatte aber zahlreiche weltliche Fürsten der Kurie als Förderer, die ihn unterstützten und ihm Obdach und Schutz vor päpstlicher Verfolgung gewährten. Trotz einiger Fürsprecher unter den Mächtigen konnte sich der Reformator bei der Reise nach Worms nur bedingt auf das zugesicherte freie Geleit verlassen: Rund 100 Jahre zuvor war der böhmische Theologe Jan Hus im Vertrauen auf eine ähnliche Zusage zum Konzil nach Konstanz gereist und dort als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden.
Dennoch konnte Luther Worms zunächst unbehelligt verlassen - möglicherweise auch deshalb, weil Karl V. und seine Berater einen Aufruhr in der Bevölkerung fürchteten.

Der Kaiser hätte am liebsten kurzen Prozess gemacht. Dass es überhaupt zu dem Treffen von Karl V. und Luther kam, habe an der verwickelten politischen Konstellation der damaligen Zeit gelegen. So benötigte der Kaiser die Unterstützung der Fürsten für seinen Krieg gegen die Franzosen. Deshalb musste er auch auf Luthers mächtigen Landesherrn, den sächsischen Kurfürsten Friedrich den Weisen, Rücksicht nehmen. Als er sich nun weigerte, wurde er vom Kaiser mit einen Kirchenbann - der sog. Reichsacht - belegt und für vogelfrei erklärt.

Weblink:

Vor 500 Jahren stand Martin Luther vor dem Reichstag in Worms - www.swr.de

Freitag, 16. April 2021

Peter Ustinov 100. Geburtstag

Peter Ustinov 100. Geburtstag


Peter Ustinov wurde vor 100 Jahren am 16. April 1921 in London als Sohn eines deutschen Presseattachés und einer russischen Mutter geboren.

Peter Ustinov war ein berühmter britischer Schauspieler und Regisseur des 20. Jahrhunderts.

Peter Ustinov gilt als einer der vielseitigsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.
Der weltgewandte Kosmopolit wuchs in einem multi-kulturell geprägten Elternhaus auf und beherrschte fliessend drei Sprachen.

1941 wurde der eingebürgerte Brite zum Militär eingezogen, aus dessen Abneigung er nie einen Hehl machte.

Noch während des Zweiten Weltkrieges drehte der Schauspieler Ustinov seinen ersten Film »Private Angel«, einen Kriegsfilm, in dem er dem Schrecken des Krieges eine heitere Melancholie entgegensetzte.

Auf der Bühne, auf der noch im hohem Alter stand, glänzte er als Schauspieler in zahllosen Hauptrollen klassischer Dramen, insbes. Dramen von William Shakespeare.

Als Filmschauspieler berühmt wurde Ustinov durch die Verfilmung der Abenteuer des detektivischen belgischen Kommissars Hercule Poirot, der zahlreiche knifflige und raffinierte Mordfälle zu lösen hat, so z.B. in »Mord im Orient Express« , »Das Böse unter der Sonne« und »Tod am Nil«.

Detektiv Hercule Poirot Ustinov spielte in den Detektivgeschichten von Agatha Christie den belgischen Meisterdetektiv Hercule Poirot.

Peter Ustinov. Ich glaube an den Ernst des Lachens. In späterem Alter wurde Peter Ustinov auch zu einem erfolgreichen Schriftsteller und Literaten, der zahlreiche Bücher veröffentlichte.

Peter Ustinov gilt als Vertreter des typischen britischen Humors. Bekannt und vom Publikum geliebt wurde Ustinov auch durch seinen britischen Humor und seine scharfsinnigen Aphorismen.

Peter Ustinov starb am 28. März 2004 in seinem Haus am Genfer See.

Dienstag, 13. April 2021

Thüringer Bachwochen (E)

Thüringer Bachwochen


- das ist das Motto der Thüringer Bachwoche. Über ganz Thüringen verteilt, präsentieren verschiedene Künstler Werke von Johann Sebastian Bach und seinen Zeitgenossen in insgesamt 53 Konzerten.



2021 fällt auch Bachs Geburtstag am 21. März in den Zeitraum des Festivals, weshalb ihm zu Ehren eine Geburtstagsparty im Eisenacher Bachhaus gegeben wurde. Alle Aufführungen während der Bachwoche finden an Orten statt, wo Johann Sebastian Bach selbst gelebt und gearbeitet hat: Arnstadt, Dornheim, Eisenach, Erfurt, Gotha, Ohrdruf, Waltershausen, Schmalkalden, Meiningen, Weimar, Mühlhausen.>



Weblink:

Thüringer Bachwochen 2016 - www.thueringer-bachwochen.de

Montag, 12. April 2021

Juri Gagarin - der erste Mensch im All

Juri Gagarin


Vor 60 Jahren flog der Kosmonaut Junri Gagarin als erster Mensch 108 Minuten durch den Weltraum. Gagarin umrundete die Erde in 108 Minuten und schrieb Weltraumgeschichte - weil er alks erster den blauen Planeten aus dem Weltall gesehen hat und weil er dabei zahlreiche Pannen überlebte.

Am 12. April 1961 absolvierte der 1,57 m große Kampfpilot mit dem Raumschiff »Wostok 1« als Trägerrakete seinen spektakulären Raumflug und umrundete dabei nach offiziellen Angaben in 108 Minuten einmal die Erde. Sein 108 Minuten dauernder Weltraumflug machten Juri Gagarin zur Legende.

Der erste bemannte Weltraumflug startete im russischen Weltraumbahnhof Baikonur mit einem »Auf gehts!« vor dem Abflug mit der »Wostok 1«-Trägerrakete. Gagarin landete nach der Weltumrundung im Wolga-Gebiet, in der Nähe der Städte Saratow und Engels. Auf dem Landeplatz steht heute ein Denkmal, und der Jahrestag seines Raumfluges wird dort heute noch jährlich mit einer kleinen Feier begangen.

Juri Gagarin - der erste Mensch im All


Der Weltraumflug war der sichtbare Beweis für den Vorsprung im Wettlauf der beiden Supermächte UdSSR und USA um die Eroberung des Weltalls. Die Pioniertat wurde in Russland euphorisch gefeiert und auch im Westen als historische Leistung gewürdigt. Für die Weltmacht USA war der erste erfolgreiche Weltraumflug jedoch ein wahrer Schock, der als sog. »Sputnik-Schock« in die Geschichte eingegangen ist.

Der neue strahlende Volksheld Gagarin wurde gar zum »Kolumbus des Weltalls« erkoren. Sein Heimatland Russland feiert den 12. April seit 1961 zu Ehren Juri Gagarins als »Tag der Kosmonauten«.


Freitag, 9. April 2021

Charles Baudelaire 200. Geburtstag

Charles Baudelaire


Charles Baudelaire wurde vor 200 Jahren am 9. April 1821 in Paris geboren. Charles Baudelaire gilt als einer der bedeutendsten französischen Dichter und als wichtiger Wegbereiter der literarischen Moderne in Europa. Charles Baudelaire gilt noch heute als Ingegriff moderner französischer Dichtung.

Ab 1838 schrieb Baudelaire Gedichte, Prosa und Dramen. Er übersetzte Prosa von Edgar Allan Poe, bevor er als Dichter in Erscheinung trat. Im Alter von 36 Jahren veröffentlichte er »Les Fleurs du Mal«.

Durch seine prosaische Dichtung »Die Blumen des Bösen« wurde er schnell berühmt. Baudelaire wagte hier erstmals die Darstellung des Bösen in der Literatur.


Charles Baudelaire

1857 erschien der Gedichtzyklus »Hundert Gedichte« der ersten Augabe der »Fleurs du mal«. Das Bürgertum war über die decadence in den Gedichten verärgert und fürchtete einen Angriff auf die bürgerlichen Werte. Die Veröffentlichung des anstössigen Gedichtbandes verursachte damals einen öffentlichen Skandal und hatte sofort einen Strafprozess wegen „Gotteslästerung“ und „Beleidigung der öffentlichen Moral“ gegen Autor und Verleger zur Folge. Geschadet hat der Prozeß dem Ruf des Dichters nicht.

Am 20. August 1857 wurden Dichter und Verleger wegen »Verstosses gegen die öffentliche Moral und die guten Sitten« von der Pariser Strafkammer zu einer Geldstrafe verurteilt und erhielten die Auflage, sechs Gedichte aus der Sammlung zu streichen.

Im Jahr 1861 ließ der Dichter eine zweite, von den inkriminierten Versen bereinigte Auflage erscheinen, die nun um 35 Gedichte vermehrt war.

Schnell genoss der "Dichter des Bösen" den Ruf eines Exzentrikers und Bonvivanten.

Wer nicht das Joch der Gegenwart tragen will, muss sich berauschen, gleichviel ob mit Wein, Tugend oder Poesie. so Baudelaire in seinem Gedicht »Envirez-Vous« (»Berauscht Euch«).

Im Jahr 1865 erschien in Brüssel das Bändchen »Les Epaves«, das 23 Gedichte, darunter die verbotenen, enthielt.

Weitere Werke sind die Prosadichtungen »Die Tänzerin Fanfarlo» und »Der Spleen von Paris«.

Charles Baudelaire starb am 31. August 1867 in Paris.

Literatur [ >> ]:

Les Fleurs du Mal - Die Blumen des Bösen
Les Fleurs du Mal - Die Blumen des Bösen
von Charles Baudelaire

Feuilleton:

Pariser Dandy und Rebell - DIEZEIT - www.zeit.de


Weblinks:

Charles Baudelaire-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Charles Baudelaire-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de


Samstag, 3. April 2021

Das Oster-Oratorium (BWV 249, D-Dur) von Johann Sebastian Bach


Johann Sebastian Bach hat nicht nur oratorische Werke für Weihnachten und für Karfreitag geschrieben, sondern auch ein Oster-Oratorium (BWV 249). Abweichend von der üblichen Oratorienform wird kein Bibeltext von einem Evangelisten vorgetragen.

Das Oster-Oratorium (BWV 249, D-Dur) „Kommt, eilet und laufet" ist ein Oratorium von Johann Sebastian Bach, das er zum ersten Mal am 1. Ostertag 1725 (1. April) aufführte. Es existieren drei verschiedene spätere Fassungen mit auffallenden Abweichungen in Besetzung und Text.

Das Oster-Oratorium (BWV 249, D-Dur) von Johann Sebastian Bach

Das Oster-Oratorium (BWV 249, D-Dur) ist ein Oratorium von Johann Sebastian Bach, das er zum ersten Mal am 1. Ostertag 1725 (1. April) aufführte. Es existieren drei verschiedene spätere Fassungen mit auffallenden Abweichungen in Besetzung und Text. Das Werk wird als Oratorium eingeordnet, weil ihm ein erzählender Bibeltext zu Grunde liegt; dieser wird aber abweichend von der üblichen Oratorienform nicht von einem Evangelisten vorgetragen, sondern in frei nachgedichteter Form wiedergegeben.

Thüringer Bachwochen