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Samstag, 30. März 2019

Paul Verlaine 175. Geburtstag

Paul Verlaine

Paul Verlaine wurde vor 175 Jahren am 30. März 1844 in Metz als Sohn eines Offiziers geboren. Paul Verlaine war ein französischer Lyriker des Symbolismus. Er liebte die Leichtigkeit des Seins, führte das Leben eines Bohemien und gab sich den künstlerischen und sinnlichen Genüssen hin.

Arthur Rimbaud

Selbst seine Heirat im Jahre 1869 rettete ihn nicht davor, die Alkoholexzesse wiederholten sich, insbesondere ab dem Jahre 1871, seit dem ihn eine homophile Freundschaft mit Rimbaud verband. Einem Streit im Rausch folgte ein Schuss, Rimbaud wurde an der Hand schwer verletzt. Verlaine ging für 18 Monate ins Gefängnis und konnte danach im bürgerlichen Leben trotz mehrerer Anläufe, unter anderem in England, nicht mehr Fuß fassen. Die Freundschaft mit Rimbaud war dahin. Selbst der Ruhm, der sich nun einstellte, und die Verehrung, die er bei der jüngeren Dichtergeneration genoss, vermochten den kranken Poeten nicht mehr aufzurichten.

Im Jahr 1870 endete die kurze halbwegs bürgerliche Phase seines Lebens. Im März 1871 schloss er sich nach der Niederlage Frankreichs im Deutsch-Französischen Krieg den marxistisch inspirierten Revolutionären der Pariser Kommune an und verlor nach der Niederschlagung der Kommune im Juli seinen Posten bei der Stadtverwaltung.

Erst die Begegnung mit dem zehn Jahre jüngeren Rimbaud hat die Kräfte seines Verstandes und seiner Phantasie zu höchster Leistung entfaltet. Er suchte eine Lebensform, die mit seinem bisherigen Leben, seiner Zeit, mit allem, was Durchschnitt und Bürgerlichkeit hieß, nichts mehr gemeinsam hatte.

Drei frühe Gedichtzyklen Verlaines erschienen zwischen 1869 und 1874. In ihnen ist 1874 jene suggestive, durch die Vorherrschaft des musikalischen Elements geprägte Lyrik herausgebildet, die vor allem in Deutschland sofort großen Widerhall fand.

Begeistert von Baudelaire, der wiederum das Erbe von Hugo angetreten hatte, machte er sich auf, seine Lorbeeren durch Gegensätzliches zu verdienen. Die ersten Verlaine Gedichte sind nicht von einer Natur auffressenden künstlichen Ästhetik eines Baudelaire, sie sind einfach und auf den Klang ausgerichtet.



»Nichts tut der Seele besser,

als jemandem seine Traurigkeit abzunehmen.«

Paul Verlaine


Mit dem zehn Jahre jüngeren Dichter Rimbaud verband ihn nicht nur eine literarische Freundschaft, diese wirkte sich befruchtend auf Verlaines lyrisches Schaffen aus.


Seine Verse sind stets etwas wehmütig und erinnern an morbide Herbstimpressionen. Verlaine schrieb gegen den modernen Subjektivismus an, den er als Sog des Nichts begriffen hat.

Paul Vérlaine

Nicht selten hielt der Lyriker sich in Pariser Literaturcafes auf, wo er den Ruf eines Dandys und Trinkers hatte. Seine Versuche ein bürgerliches Leben zu führen, scheiterten allesamt.

Sein Unbehagen gegenüber dem positivistisch-materiellen Denken seiner Zeit drückte sich in verstärktem Dekandenzbewußtsein aus, welches sich in seinem Leben spiegelt und sich durch viele seiner Verse zieht.

Der Dichter des Symbolismus Paul Verlaine starb am 8. Januar 1896 in Paris.

Gedichte:

Gedichte
Gedichte
von Paul Verlaine


Gedichte
Gedichte
Weblink:

„6. Juni 1944: Hochdramatisch war der Tag“ - www.deutschlandfunkkultur.de

»Museo del Prado« feiert 200. Geburtstag

200 Jahre »Museo del Prado«

Der »Prado« ist aus Madrid nicht wegzudenken und gilt als eine der Hauptattraktionen bei einem Besuch der spanischen Hauptstadt. In diesem Jahr begeht der Kulturtempel seinen 200. Geburtstag.

Der am 19. November 1819 eröffnete Kunsttempel im Zentrum der spanischen Hauptstadt wird sein 200. Gründungsjahr nicht nur in Madrid sondern in ganz Spanien feiern. In diesem Jahr sind in über 30 Städten Kunstausstellungen, Konferenzen und andere Sonderveranstaltungen geplant. Für das Jubiläum wurde ein Budget von zwölf Millionen Euro veranschlagt.

Der Prado beherbergt heute mehr als 8.600 Gemälde, Zeichnungen, Drucke und etwa 700 Skulpturen. Die Sammlung gilt als eine der wichtigsten der Welt. Im vergangenen Jahr bewunderten rund 2,8 Millionen Besucher aus aller Welt die Schätze des Prado.

Das »Museo del Prado« in Madrid ist ein wahres Museum der Könige - eines der bedeutendsten Museen der Welt, dessen Kernsammlung sich dem Mäzenatentum der großen Kaiser und Könige der Habsburgerdynastie verdankt. Als Vertrauter des Kaisers schuf Tizian seine herausragenden Porträts Karls V. Rubens Reise nach Madrid zu Philipp III. in diplomatischer Mission und Velázquez hochrangige Position am Hof Philipps IV. sind Ausdruck der engen Beziehung von Künstler und Herrscher, aus der einige der bedeutendsten Werke der Kunstgeschichte hervorgingen.

Den Auftakt zu den Jubiläumsfestivitäten hat Ende November 2018 eine große Ausstellung, die 168 Meisterwerke von Diego Velázquez über Francisco de Goya bis hin zu Pablo Picasso und dem erst im Oktober gestorbenen Eduardo Arroyo vereint, gemacht. Titel der eindrucksvollen Schau: »Museo del Prado 1819 - 2019. Ein Ort der Erinnerung«.

Weblink:

Prado 200 - Exhibition - Museo Nacional del Prado - www.museodelprado.es

Literatur:

Prado
Prado
von Santiago A Blanch

Der Prado in Madrid
Der Prado in Madrid: Ein Führer durch eine der schönsten Gemäldesammlungen Europas
von Anton Dieterich

Samstag, 23. März 2019

Italien feiert Leonardo da Vinci

Leonardo da Vinci

Italien feiert Leonardo da Vinci, denn der Tod des Universalgenie und Renaissance-Künstlers Leonardo da Vinci liegt am 2. Mai 500 Jahre zurück.

Ein guter Zeitpunkt für die populistische Regierung in Rom, die Bühne bei der Vorstellung für das Jubiläumsprogramm für den eigenen Auftritt zu nutzen: Der Tod des Renaissance-Künstlers soll auch Italiens Größe in die Welt tragen.

«Unser Genie» nennt Conte Leonardo, der 1452 in dem kleinen Ort Vinci in der Toskana geboren wurde und 1519 in Frankreich starb. Auch seine Regierung arbeite an Visionen, die gut für das Land seien. Innenminister Salvini sagt, Leonardo lehre die Menschen: «Wenn du einen Traum hast, kannst du es schaffen.

Ganz Italien feiert Leonardo da Vinci und doch will das Genie der Renaissance nicht so recht in das heutige Italien-Bild hineinpassen. Die aktuelle Regierung widerspricht dem Bild des genialen Künstlers doch allzusehr, denn dieser fehlt einfach der Imnpetus und die immense Schaffenskraft eines Künstlers, welche Werke geschaffen, die ihn unsterblich hat werden lassen.

Leonardo kannte in seinem unermeßlichen Erfindungsreichtum keine Grenzen, während fremdenfeindliche Politiker wie Salvini genau diese hochziehen wollen.

Er stellte den Geist, die cosa mentale, über die Realisation. Die aktuelle Regierung ist geradezu der Ausdruck von purer Mittelmäßigkeit, welche der Probleme des Landes einfach nicht Herr wird. Leonardo da Vinci hätte für diese Regierung sicher nur ein mildes Lächeln - so wie das der Mona Lisa - übrig gehabt.

Leonardo da Vinci wurde am 15. April 1542 in Vinci, einem kleinen Ort in der Nähe von Florenz geboren.



Literatur:

Leonardo da Vinci: Das Auge der Welt
Leonardo da Vinci: Das Auge der Welt
von Volker Reinhardt

Leonardo: Der Mann, der alles wissen wollte
Leonardo: Der Mann, der alles wissen wollte
von Bernd Roeck

Leonardo da Vinci. Das zeichnerische Werk
Leonardo da Vinci. Das zeichnerische Werk
von Frank Zöllner


Weblinks:

Leonardo da Vinci-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Leonardo da Vinci-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

Donnerstag, 14. März 2019

Albert Einstein 140. Geburtstag


Albert Einstein wurde vor 140 Jahren am 14. März 1879 in Ulm geboren.

Albert Einstein gilt als einer der bedeutendsten theoretischen Physiker der Wissenschaftsgeschichte und weltweit als bekanntester Wissenschaftler der Neuzeit.

Seine Forschungen zur Struktur von Materie, Raum und Zeit sowie zum Wesen der Gravitation veränderten maßgeblich das zuvor geltende newtonsche Weltbild.

1905 entwickelte Einstein die Relativitätstheorie, mit der er ein völlig neues Konzept von Raum und Zeit entwickelte und die Physik in die Moderne führte.

Einstein ist der Schöpfer der epochalen Relativitätstheorie und war entscheidend an der Weiterentwicklung der Quantentheorie Max Plancks beteiligt.

Die Entdeckung und der Erfolg der Relativitätstheorie machte ihn berühmt.

Als Einstein 1907 den langen Weg von der speziellen zur allgemeinen Relativitätstheorie antrat, war er noch der weithin unbekannte Angestellte im Berner Patentamt.

Am Ende des Weges, 1915, wurde er dagegen der in Fachkreisen schon hochangesehene Professor in Berlin, der, wie Max Planck später sagte, nur „an den Leistungen Johannes Keplers und Isaac Newtons gemessen“ werden kann.

Einstein erhielt 1921 den Nobelpreis für Physik. Nach der Machtübernahme der Nazis emigirierte Einstein 1933 in die USA und lehrte als Professor an den Elite-Unisversitäten von Harvard und Princeton.

Am 2. August 1939 äußerte Einstein in einem Brief an den amerikanischen Präsidenten Roosevelt die Furcht vor deutschen Fortschritten beim Bau einer Atombombe.

Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges warnte Einstein vor den Folgen eines atomaren Krieges. Zusammen mit anderen Forschern gab er den Anstoss zum Bau der ersten Atombombe.

Albert Einstein gilt als Inbegriff des Forschers und Genies. Er nutzte seine außerordentliche Bekanntheit auch außerhalb der naturwissenschaftlichen Fachwelt bei seinem Einsatz für Völkerverständigung und Frieden. In diesem Zusammenhang verstand er sich selbst als Pazifist, Sozialist und Zionist.

Einstein war der erste Naturwissenschaftler, der zum Pop-Star wurde, denn er verstand es durch seine öffentlichen Verträge, seine nicht leicht verständliche Wissenschaft populär zu machen. Albert Einstein wurde in seiner zweiten Lebenshälfte zur Ikone, ja zu einem Popstar der Wissenschaft.

In seinem letzten Lebensabschnitt widmete er sich der Suche nach der Weltformel, die Mikro- und Makrokosmos erklärt. Seine Suche blieb jedoch erfolglos und die Weltformel ist bis heute nicht gefunden worden.

Einstein kehrte nieder nach Deutschland zurück. Albert Einstein starb am 18. April 1955 in Princeton, New Jersey.


Weblinks:

Albert Einstein-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de


Albert Einstein-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

Samstag, 9. März 2019

»Tizian und die Renaissance in Venedig« im Städel Museum


Das Frankfurter Städel-Museum will in der Sonderausstellung »Tizian und die Renaissance in Venedig« einen umfassenden Einblick in die künstlerische und thematische Bandbreite der venezianischen Malerei des 16. Jahrhunderts vermitteln. Die Sonderausstellung zeigt 100 Meisterwerke der Renaissance, darunter Tizian, Bellini und Tintoretto.

In der Sonderausstellung »Tizian und die Renaissance in Venedig« sind mehr als 100 Meisterwerke zu sehen, darunter allein 20 Arbeiten des einflussreichsten Vertreters Tizian (1488/90-1576). Darüber hinaus sind Gemälde und Zeichnungen von Giovanni Bellini (um 1435-1516), Jacopo Palma il Vecchio (1479/80-1528), Jacopo Tintoretto (um 1518/19-1594) und Paolo Veronese (1528-1588) versammelt.


Das Städel-Museum präsentiert ein hochkarätiges Panorama der venezianischen Malerei der Renaissance und will deutlich machen, warum sich Künstlerinnen und Künstler der nachfolgenden Jahrhunderte immer wieder auf die Werke dieser Zeit beziehen. Charakteristisch für diese Kunst sind etwa atmosphärisch aufgeladene Landschaftsdarstellungen, Idealbilder schöner Frauen (die sogenannten "Belle Donne") und die Bedeutung von Farben und Licht.


Neben dem venezianischen Bestand der Städelschen Sammlung, zu dem etwa Tizians Bildnis eines jungen Mannes (um 1510) gehört, werden Leihgaben aus mehr als 60 deutschen und internationalen Museen gezeigt.

Die Ausstellung »Tizian und die Renaissance in Venedig« im Städel Museum dauert vom 13. Februar bis 26. Mai 2019.

Weblink:

Tizian und die Renaissance in Venedig - www.staedelmuseum.de

Samstag, 2. März 2019

100 Jahre Grand Canyon-Nationalpark

Grand Canyon

Vor genau 100 Jahren, 1919 wurde der Grand Canyon zum Nationalpark gemacht. Die atemberaubende Schönheit des Grand Canyon ist ein Naturerlebnis, welches sich am besten durch eine Wanderung in die tiefe Schlucht erschließt.

So wie den gewaltigen Abgrund des Grand Canyon mögen sich früher die Menschen den Rand der scheibenförigen Erde vorgestellt haben. Der 1.600 tiefe und 350 km lange, vom Colorado River eingeschnittene Schlucht ist die längste der Welt.

Der Grand Canyon Nationalpark ist eine Schlucht der Extreme. Er hat unzählige Facetten, ist riesengroß und wird Jahr für Jahr von Millionen Touristen aus dem In- und Ausland besucht. Der Grand Canyon Nationalpark ist ein Urlaubsziel der Extraklasse.

Egal, ob man ihn sich nur anschaut, ihn erwandert, überfliegt, auf dem Rücken eines Muli erforscht oder tief unten auf dem Colorado River eine Raftingtour unternimmt - das gewaltige Naturmonument ist beeindruckend und hinterlässt bleibende Eindrücke. Nicht umsonst gilt der Grand Canyon als einer der meistbesuchten Nationalparks der USA.

Mehr als sechs Millionen Touristen besuchen jedes Jahr die gewaltige Schlucht, die der Colorado River in den Grand Canyon geschliffen hat. Um den Trubel zu entgehen, steigt man hinab und wandert in zwei Tagen einmal quer durch den Canyon.

Wer die wohl berühmteste Schlucht der Welt abseits der Touristenmassen erleben will, wandert einmal hindurch - von der Südkante über den Colorado River zum North Rim. Die beste Zeit für eine Wanderung durch den Grand Canyon sind die Monate Mai und Oktober. Im Sommer steigen die Temperaturen auf mehr als 40 Grad.

Die "Phantom Ranch" heißt das Gasthaus am Grund des Grand Canyon, zu der Maultiere sämtliche Lebensmittel transportieren. Die Bewirtung nach einer Wanderung ist dort allerdings recht rustikal: Es gibt Steak, Eintopf oder vergetarisches Gericht.

Für die indianischen Ureinwohner, die vor ca. 4.000 Jahren die Region des heutigen Utah und Arizona besiedelt haben, war die eindrucksvolle Landschaft aus gigantischen Schluchen und eindrucksvollen Felsmonumenten ein ehrfurchtsgebietender Ort der Götter.

Literatur:

Grand Canyon Nationalpark
Grand Canyon Nationalpark
von Wolfgang Förster