Paul Verlaine wurde vor 175 Jahren am 30. März 1844 in Metz als Sohn eines Offiziers geboren. Paul Verlaine war ein französischer Lyriker des Symbolismus. Er liebte die Leichtigkeit des Seins, führte das Leben eines Bohemien und gab sich den künstlerischen und sinnlichen Genüssen hin.
Selbst seine Heirat im Jahre 1869 rettete ihn nicht davor, die Alkoholexzesse wiederholten sich, insbesondere ab dem Jahre 1871, seit dem ihn eine homophile Freundschaft mit Rimbaud verband. Einem Streit im Rausch folgte ein Schuss, Rimbaud wurde an der Hand schwer verletzt. Verlaine ging für 18 Monate ins Gefängnis und konnte danach im bürgerlichen Leben trotz mehrerer Anläufe, unter anderem in England, nicht mehr Fuß fassen. Die Freundschaft mit Rimbaud war dahin. Selbst der Ruhm, der sich nun einstellte, und die Verehrung, die er bei der jüngeren Dichtergeneration genoss, vermochten den kranken Poeten nicht mehr aufzurichten.
Im Jahr 1870 endete die kurze halbwegs bürgerliche Phase seines Lebens. Im März 1871 schloss er sich nach der Niederlage Frankreichs im Deutsch-Französischen Krieg den marxistisch inspirierten Revolutionären der Pariser Kommune an und verlor nach der Niederschlagung der Kommune im Juli seinen Posten bei der Stadtverwaltung.
Erst die Begegnung mit dem zehn Jahre jüngeren Rimbaud hat die Kräfte seines Verstandes und seiner Phantasie zu höchster Leistung entfaltet. Er suchte eine Lebensform, die mit seinem bisherigen Leben, seiner Zeit, mit allem, was Durchschnitt und Bürgerlichkeit hieß, nichts mehr gemeinsam hatte.
Drei frühe Gedichtzyklen Verlaines erschienen zwischen 1869 und 1874. In ihnen ist 1874 jene suggestive, durch die Vorherrschaft des musikalischen Elements geprägte Lyrik herausgebildet, die vor allem in Deutschland sofort großen Widerhall fand.
Begeistert von Baudelaire, der wiederum das Erbe von Hugo angetreten hatte, machte er sich auf, seine Lorbeeren durch Gegensätzliches zu verdienen. Die ersten Verlaine Gedichte sind nicht von einer Natur auffressenden künstlichen Ästhetik eines Baudelaire, sie sind einfach und auf den Klang ausgerichtet.
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Mit dem zehn Jahre jüngeren Dichter Rimbaud verband ihn nicht nur eine literarische Freundschaft, diese wirkte sich befruchtend auf Verlaines lyrisches Schaffen aus.
Seine Verse sind stets etwas wehmütig und erinnern an morbide Herbstimpressionen. Verlaine schrieb gegen den modernen Subjektivismus an, den er als Sog des Nichts begriffen hat.
Nicht selten hielt der Lyriker sich in Pariser Literaturcafes auf, wo er den Ruf eines Dandys und Trinkers hatte. Seine Versuche ein bürgerliches Leben zu führen, scheiterten allesamt.
Sein Unbehagen gegenüber dem positivistisch-materiellen Denken seiner Zeit drückte sich in verstärktem Dekandenzbewußtsein aus, welches sich in seinem Leben spiegelt und sich durch viele seiner Verse zieht.
Der Dichter des Symbolismus Paul Verlaine starb am 8. Januar 1896 in Paris.
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Weblink:
„6. Juni 1944: Hochdramatisch war der Tag“ - www.deutschlandfunkkultur.de
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