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Freitag, 28. Januar 2022

Heinrich VIII. 475. Todestag

Heinrich VIII. - König, Tyrann, Idol

Heinrich VIII. Tudor starb vor 475 Jahren am 28. Januar 1547 im Whitehall-Palast in London. Bis zu seinem hatte der Tudor-Herrscher ein bewegtes Leben hinter sich gebracht.

Er war von 1509 bis 1547 König von England, seit 1509 Herr und ab 1541 König von Irland. Die von ihm betriebene Trennung der englischen Kirche von Rom und die Errichtung der Anglikanischen Staatskirche mit dem König selbst als Oberhaupt hatten weitreichende religiöse, soziale und politische Folgen für die weitere Geschichte Englands.

Heinrich Tudor wurde als zweiter Sohn Heinrichs VII., dem ersten König der Tudor-Dynastie, geboren. Erst für eine kirchliche Laufbahn vorgesehen, wurde Heinrich nach dem frühen Tod seines älteren Bruders Arthur zum Thronfolger und bestieg schließlich 1509 den Thron. Zu jener Zeit war Heinrich 18 Jahre alt, groß, athletisch und galt als der schönste Prinz Europas.

Der beleibte Tudor-Sproß Heinrich gilt als Prototyp des Renaissance-Herrschers. Er war gebildet, sprach mehrere Sprachen und korrespondierte mit Humanisten wie Erasmus von Rotterdam. Für seine Streitschrift zur Verteidigung des rechten katholischen Glaubens verlieh der Papst ihm den Titel »Verteidiger des Glaubens« (»Fidei defensor«).

Der Schöngeist war musikalisch und komponierte. Im Tanzen, Ringen, Jagen und in diversen Waffenübungen tat er sich ebenso hervor wie in der Urform des Tennis und wohl auch des Fußballs (es existiert jedenfalls eine Rechnung für Fußballschuhe für ihn). Während seines ganzen Lebens war der König ein begeisterter Glücksspieler, der unter anderem Würfel- und Kartenspiele mochte.

Heinrich VIII. verstärkte die englische Seemacht und gründete eine effiziente Marine. Sein Flaggschiff, die Mary Rose, sank jedoch am 19. Juli 1545 während eines Gefechts mit den Franzosen nach langer und erfolgreicher Fahrt beim Auslaufen aus dem Hafen von Portsmouth vor den Augen Heinrichs.

Die meiste Bekanntheit jedoch dürfte Heinrich VIII. durch sein turbulentes Eheleben erreicht haben, und häufig hört man Aussagen, Heinrich VIII. sei doch „der, mit den vielen Ehefrauen, die er alle köpfen liess“. Seine Beziehungen zu Frauen hielten oft nur von einer Köpfung bis zur nächsten.

Während es auch Heinrich nicht so weit trieb, konnte man ihn kaum als Gutmenschen bezeichnen. Und dennoch war er nicht nur zu Lebzeiten bei seinem Volk ausgesprochen beliebt, sondern ist auch heute noch einer der bekanntesten und beliebtesten Könige, die England je beherrscht haben. Doch wer war Heinrich VIII., und was macht ihn nach mehr als einem halben Jahrtausend noch so faszinierend?

Heinrich VIII. Tudor wurde am 28. Juni 1491 in Greenwich vor den Toren Londons geboren.

Weblink:

Heinrich VIII. – König, Tyrann, Idol - www.nordkomplott.de

Sonntag, 23. Januar 2022

Kaunas feiert Eröffnung des Europäischen Kulturhauptstadtjahres 2022

Kaunas Europäische Kulturhauptstadt

Am Samstag hat die litauische Stadt Kaunas ihr Kulturprogramm mit einer multimedialen Lichtshow mit Videoprojektionen feierlich eröffnet. Mit einer Open-Air-Show hat Litauens zweitgrößte Stadt Kaunas an Samstagabend feierlich ihr Programm als Europäische Kulturhauptstadt 2022 begonnen.

Hauptattraktion war eine aufwendig gestaltete multimediale Lichtshow mit Videoprojektionen an der Fassade der Zalgiris Arena, die von Musik und Tanz begleitet wurde. Zudem fanden in der 300.000 Einwohner zählenden Stadt zahlreiche Konzerte, Ausstellungen und andere Veranstaltungen statt.

„Kaunas ist Kultur!“, betonte der litauische Staatspräsident Gitanas Nauseda in seiner Eröffnungsrede vor mehreren Tausend Zuschauern. EU-Ratspräsident Charles Michel sagte in einer Videoansprache: „Heute ist Kaunas mehr denn je das pulsierende Herz Europas.“

Dieses Jahr steht Kaunas steht unter dem Motto „From temporary to contemporary“ und veranstaltet mehr als 40 Festivals, 60 Ausstellungen und jeweils über 250 Veranstaltungen der darstellenden Künste und Konzerte.

Dienstag, 18. Januar 2022

Oliver Hardy 130. Geburtstag

Oliver Hardy

Oliver Hardy - Spitzname Babe - wurde vor 130 Jahren am 18. Januar 1892 in Harlem, Georgia geboren. Oliver Hardy war ein amerikanischer Komiker, Filmschauspieler und Stummfilmregisseur.

Der Komiker und Pantomime bildete zusammen mit dem Briten Stan Laurel das erfolgreichste Komikerduo des amerikanischen Films. Sie spielten u.a. in den Filmen "Duck Soup" (1927), "The Battle of the Century" (1928), "Two Tars" (1928), "Big Business" (1929). 1932 wurde den beiden für "The Music Box" der Oscar verliehen. Dem deutschen Publikum sind die Komiker als "Dick und Doof" bekannt.
Oliver Hardy
Weltberühmt wurde Oliver Hardy als Teil des legendären Komiker-Duos »Laurel & Hardy« in der Serie „»Dick und Doof«. Neben seinem Partner Stan Laurel spielte Hardy hierbei die Figur des korpulenten, etwas wichtigtuerischen Ollie, der unter Laurels Figur leiden muss. 1921 stand Oliver Hardy erstmals, rein zufällig, mit Stan Laurel vor der Kamera. In dem Kurzfilm »A Lucky Dog« spielte er einen Gauner.

Ab 1925 waren sowohl Hardy als auch Laurel für Hal Roach tätig und standen für den Filmproduzenten mal solo, mal zufällig gemeinsam vor der Kamera. Schnell erkannte Roach das Potential der beiden Komiker und baute die gut harmonierenden Schauspieler ab 1927 systematisch als Team auf.



So entstand das weltbekannte Filmduo »Laurel & Hardy«, das in Deutschland auch unter dem Namen »Dick und Doof« bekannt wurde. In ihrer anschließenden Weltkarriere standen sie in 106 Filmen gemeinsam vor der Kamera. Dabei spielte Oliver Hardy oftmals den Möchtegern-Mann von Welt, der an seinen Ansprüchen scheitert.



Zu seinem Markenzeichen wurden unter anderem sein leidendes, in Großaufnahme an den Zuschauer gewandtes Gesicht, wenn sein Partner wieder einmal einen Fauxpas begangen hatte, das verlegene Wedeln mit seiner Krawatte sowie der Spruch "Well, here's another nice mess you've gotten me into" ("Da hast du mir ja mal wieder eine schöne Suppe eingebrockt").

Oliver Hardy starb am 7. August 1957 in Hollywood, Kalifornien.

Video:

Laurel & Hardy – Lachsalven - www.youtube.com

Samstag, 15. Januar 2022

Moliere 400. Geburtstag

Moliere


Molière, eigentlich Jean-Baptiste Poquelin, wurde vor 400 Jahren am 15. Januar 1622 als ältester Sohn eines wohlhabenden Pariser Händlers für Heimtextilien (tapissier), der 1631 das Amt eines »Tapissier du Roi« kaufte, in Paris geboren. Molière ist ein Künstlername, den der Schauspieler und spätere Autor wohl ab 1643, spätestens jedoch seit Juni 1644 benutzte. Die Herkunft des Namens ist unklar, vielleicht stand eine gleichnamige südfranzösische Ortschaft Pate.
br> Jean-Baptiste Poquelin alias Molière war ein französischer Schauspieler, Theaterdirektor und Dramatiker. Er ist einer der großen Klassiker und machte die Komödie zu einer der Tragödie potenziell gleichwertigen Gattung. Vor allem erhob er das Theater seiner Zeit zum Diskussionsforum über allgemeine menschliche Verhaltensweisen in der Gesellschaft.
Molière war ein bedeutender französischer Komödiendichter des 17. Jahrhunderts. Molière gilt als der bedeutendste französische Komödiendichter. Er gilt als einer der großen Klassiker und machte die Komödie zu einer der Tragödie potenziell gleichwertigen Gattung.

Seine Theaterleidenschaft erwachte früh, und als sich die heftige Neigung zu Madeleine Béjart dazugesellte, einer hübschen Schauspielerin, war sein Entschluss gefasst. Der entrüstete Vater musste es erleben, dass sein Ältester nach kostspieligem Studium 1643 zu den gerade vom guten Bürgerstande verachteten Komödianten abschwenkte. Aus dem Tapezierersohn Jean-Baptiste Poquelin wurde der Schaupieler „Sieur de Molière“, dessen Name zum erstenmal in einer Urkunde des Jahres 1644 auftaucht.

Im Wagemut der Jugend gründete er mit seiner Geliebten Madeleine Béjart und anderen jungen Leuten in Paris eine neue Bühne, das "Illustre Théâtre", aber trotz des hochtönenden Namens konnte sich die Gründung gegen die beiden anderen Pariser Schauspielgesellschaften, die königlichen, im Hotel de Bourgogne spielenden grands comédiens, und die im Théâtre du Marais spielenden petits comédiens, nicht behaupten. Nach knapp eineinhalb Jahren brach das "hochberühmte" Theater zusammen, und die zuletzt noch übrig gebliebenen Mitglieder schlossen sich einer der die Provinz bereisenden Wandertruppen an.

Moliere

Im Herbst 1658 machte Molière, besser gerüstet als 14 Jahre vorher, dann einen zweiten Versuch, Paris zu erobern. Er kam jetzt mit eigenen, in der Provinz erprobten Stücken, mit einer darauf eingespielten Gesellschaft, mit einflussreichen Verbindungen und einigem pekuniären Rückhalt nach der Hauptstadt. Es gelang ihm, für seine Gesellschaft den Titel "Truppe des einzigen Bruders des Königs" zu erhalten, er durfte mit ihr schon einige Wochen nach seinem Eintreffen vor dem König spielen.
In einer seltsamen Verkennung seiner Fähigkeiten wählte er für diese Vorstellung eine Corneillesche Tragödie und hätte fast alles damit verdorben, wenn er in der Not des Augenblicks nicht noch eine eigene kleine Farce zugegeben hätte.

Nach 13 Wanderjahren, in denen er Menschen aus allen Schichten kennengelernt hatte und sein Handwerk als Schauspieler, Theaterdirektor und schließlich auch Autor von Grund auf gelernt hatte, gastierte Molière 1658 in Rouen, wo er dem berühmten Dramatiker Pierre Corneille begegnete.

Vor allem aber kam er hier in Kontakt mit „Monsieur“, d. h. dem jüngeren Bruder von Ludwig XIV, Herzog Philippe I. d’Orléans. Dieser lud die Truppe an den Hof nach Paris ein, wo Molière die Tragödie »Nicomède« von Corneille und seine eigene Farce Der verliebte Arzt aufführte.

Als "Vergnügnungsdirektor" machte er die verfeinerte höfische Komödie auf Hofe Ludwigs XVI. salonfähig. Der Adel amüsierte sich prächtig über die Schrullen der reichen Bürger in seinen Stücken.

Weniger gut kamen allerdings seine schärfsten Stücke an, die heute die bekanntesten sind, wie »Der Misanthrop« (1666), »Der Geizige« (1667).

Molière ist der Schöpfer großer Komödien. Sein zeitloses Werk ist der Tragik-Komödie gewidmet.

In seinem Werken spiegeln sich Torheiten und Schwächen des menschlichen Charakters, die jeweils zu tragikkomischen Handlungen führen.

In seinen Stücken wird die Komik oft aus dem Charakter der Hauptpersonen entwickelt - wie z.B. in der Komödie »Der Geizige« (1667) oder es werden Zeit-Torheiten verspottet, wie z.B. in der »Bürger als Edelmann« (1670).

Zu seinen weiteren bekannten Werken gehören »Der Misanthrop« (1666) und »Tartuffe« (1669).

Molières »Der Menschenfeind« ist ein Theaterstück dessen tragisch poetische Darstellung eines Misanthropen sich mit der menschlichen Gesellschaft, der Höflichkeit und unseren Umgangsformen beschäftigt.

Dieser Menschenfeind tritt für die totale Ehrlichkeit ein, nämlich jedem zu sagen was man denkt, auch verzichtet er auf jegliche Unehrlichkeit, Heuchelei und Schmeichelei. Sein Tun und wirken mag im einen Moment lächerlich, im anderen wiederum überzeugend und wahr wirken. So läuft es auf das Eine hinaus, nämlich das niemand immer Unrecht und niemand immer Recht haben kann.

Die Komödie »Tartuffe« wurde 1669 uraufgeführt und ist die meistgespielte Komödie aller Zeiten.
Der gleichnamige Held verbirgt hinter der Maske der Frömmigkeit nichts als Heuchelei. Sie überzeugt auch heute noch durch ihren scharfen Witz und ihre beißende Aktualität.

Molière war ein auch genialer Schauspieler, der alle Uraufführungen selbst inszeniert hat und dabei gewöhnlich auch die Hauptrolle gespielt hat.

Molière starb im Alter von 51 Jahren am 17. Februar 1673 in Paris.

Literatur:

Tartuffe
Tartuffe von Georges Forestier

Der Geizige
Der Geizige

Der Misanthrop
Der Misanthrop

Bürger als Edelmann
Bürger als Edelmann

Novi Sad - Europäische Kulturhauptstadt 2022

Freiheitsplatz von Novi Sad

Novi Sad – die Hauptstadt der teilautonomen serbischen Provinz Vojvodina , nordwestlich von Belgrad gelegen, und Europäische Kulturhauptstadt für das Jahr 2022 – ist die erste Stadt außerhalb der EU, die den Titel Europäische Kulturhauptstadt erhalten hat. Novi Sad (dt. Neusatz) war im 19. Jahrhundert das Zentrum der serbischen Kultur und Politik unter der Habsburger Monarchie und reich an Kulturschätzen.

Die kulturell vielfältige Stadt Novi Sad war ursprünglich als Europäische Kulturhauptstadt 2021 vorgesehen. Novi Sad, Timișoara und Elefsina sollten 2021 den Titel Europäische Kulturhauptstadt tragen. Dann kam Corona - und alle Events werden erst mal verschoben.

Novi Sad ist eine alte Festungsstadt im Norden Serbiens. Die Stadt an der Donau wird auch als "Serbisches Athen" bezeichnet. Die Universitätsstadt besteht aus den Stadtteilen Novi Sad nördlich der Donau und Petrovaradin am Fuße der gleichnamigen Festung südlich der Donau.

Die Stadt liegt auf einer Höhe von 72 bis 80 Metern über dem Meeresspiegel. In Novi Sad mündet der Kleine Batschka-Kanal als Teil des Donau-Theiß-Donau-Kanalsystems in die Donau. Novi Sad ist kleiner und beschaulicher als die Hauptstadt.

Die Stadt hat vielen Herrschern gedient und viele Kriege gesehen und doch ihren Optimismus bewahrt. Das Motto des Kulturhauptstadtjahres lautet entsprechend: »Brücken bauen, wo Feinde kämpften«.

Zu den Sehenswürdigketien der Stadt gehören das Rathaus, der Freiheitsplatz, die katholische Kirche, das Serbische Nationaltheatre, das Denkmal von Svetozar Miletic und das Hotel Vojvodina. Neben der gut erhaltenen Festung bezaubert die Stadt mit ihrem historischen Zentrum, das ein wenig an österreichische Kleinstädte erinnert.


Zahlreiche und verschiedene historische und kulturelle Denkmäler von Novi Sad sind auf den Straßen und Plätzen im alten Zentrum der Stadt, das auch kommerzielle und touristische Zentrum der Stadt ist und eine Fußgängerzone, die sich auf einer Länge von etwa 500 Meter erstreckt.


Der Freiheitsplatz (»Trg Slobode«) ist der größte zentrale Stadtplatz, erbaut im 18. Jahrhundert. An den Rändern des Platzes befinden sich die Gebäude aus dem Ende des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Square war schon immer ein Ort, um wichtige Ereignisse in der Geschichte der Stadt zu feiern, sowie einen Treffpunkt für Menschen und Ort, wo zahlreiche Manifestationen stattfanden.


Novi Sad ist die Heimat der ältesten serbischen Institution für Kunst und Wissenschaft, der Matica srpska, die 1826 in Budapest gegründet und 1864 nach Novi Sad transferiert wurde.

Die Universität Novi Sad - mit Außenstellen in Subotica, Zrenjanin und Sombor - wurde 1960 ins Leben gerufen. Sie umfasst heute 13 Fakultäten, in denen etwa 38.000 Studierende eingeschrieben sind.

Das Serbische Nationaltheater in Novi Sad wurde 1861 gegründet. In Novi Sad residiert auch ein ungarischsprachiges Theater, gegründet 1974 mit der Idee die kulturelle Identität der Ungarn zu pflegen.


Weblinks:

Discovering Novi Sad! - Visitnovisad - www.visitnovisad.rs

Kulturhauptstädte in der Warteschleife -. www.dw.com

Literatur [ >> ]:

Belgrad und Novi Sad: Sehenswürdigkeiten, Kultur, Szene, Umland, Reiseinfos
Belgrad und Novi Sad: Sehenswürdigkeiten, Kultur, Szene, Umland, Reiseinfos
von Hannover Moser, Birgitta Gabriela

Serbien: Kultur und Natur zwischen Vojvodina und Balkangebirge
Serbien: Kultur und Natur zwischen Vojvodina und Balkangebirge
von von Birgitta Gabriela

Chamonix am Fuße des Mont Blanc

Chamonix

Die 9.300 Einwohner zählende Gemeinde Chamonix in der Region Rhône-Alpes (Hoch-Savoyen) liegt am Fuße des Mont Blanc, des höchsten Bergs der Alpen, und ist ein bekannter Wintersport- und Skiort mit internationalem Flair. Zweieinhalb Millionen Urlauber besuchen jährlich Chamonix am Fuße des Mont Blanc. Der Tourismus ist das ökonomisch wichtigste Standbein der in den Hoch-Savoyen gelegenen Stadt.

Der höchste Punkt des Skigebiets ist die Aiguille du Midi mit 3.842 m, auf deren Gipfel die zweithöchste Seilbahn Europas führt, mit einem der Ausgangspunkte für Bergsteiger, die den Mont Blanc bezwingen wollen. Die Aiguille du Midi ist ebenfalls der Ausgangspunkt für die Gletscherabfahrt durch das Vallée Blanche und über das Mer de Glace.


Die Geschichte des Ortes ist mit der Entdeckung des Alpinismus und des Bergsteigens eng verbunden. Der Bergführer Jacques Balmat bestieg zusammen mit dem Arzt Michel-Gabriel Paccard am 8. August 1786 als Erster den Mont Blanc. Diese Besteigung des höchsten Gipfels der Alpen und somit Europas erfolgte auf Anregung des Genfer Forschers Horace-Bénédict de Saussure, dem Balmat schließlich den Weg auf den Berg wies und zweimal hinaufführte. Auch weitere Personen nahmen darauf seine Bergführerdienste in Anspruch, was einen entscheidenden Schritt im Beginn des Alpinismus darstellte

Die französische - am Fuße des Mont Blanc gelegene - Stadt Chamonix ist 2015 für ihre Politik der nachhaltigen Entwicklung mit dem Titel »Alpenstadt des Jahres 2015« ausgezeichnet worden. Im anstehenden Alpenstadt-Jahr setzt die »Hauptstadt des Alpinismus« und Gemeinde am Fuße des höchsten Bergs der Alpen besonders auf Klimaschutz und Kultur.

Die 9.300 Einwohner zählende Gemeinde Chamonix in der Region Rhône-Alpes (Hoch-Savoyen) wurde von einer internationalen Jury zur »Alpenstadt des Jahres 2015« gekürt. Damit tritt die Stadt am Fusse des höchsten Berges der Alpen – dem 4.810 Meter hohen Mont Blanc – dem internationalen Netzwerk Verein »Alpenstadt des Jahres« bei.

Literatur:

»Nach oben«

Nach oben von Fergus Fleming

Donnerstag, 13. Januar 2022

»Die Räuber« 1782 in Mannheim uraufgeführt

Nationaltheater Mannheim

Am 13. Januar 1782 wurde am Mannheimer Nationaltheater das erste Schauspiel des erst 22-jährigen angehenden Dichters Friedrich Schiller »Die Räuber« uraufgeführt. Im Mittelpunkt des Schauspiels stehen die Ablehnung absolutistischer Macht und der Ruf nach Freiheit.

Eshatten sich 1.200 Zuschauer ins Schauspielhaus von Mannheim gedrängt, um "Die Räuber" zu erleben, das berüchtigte Stück, das sie vom Papier her schon kannten. Die Gesellschaft aus Nah und Fern freute sich auf einen entspannten Theaterabend. »Die Räuber« sollte gespielt werden, ein Stück des noch relativ unbekannten Friedrich Schiller.

Bei Nacht und Nebel hatte sich der Autor des Stückes ohne herzogliche Beurlaubung aus Stuttgart davongestohlen. Nun saß der 22-jährige Regimentsmedikus Johann Christoph Friedrich Schiller unerkannt in der dunklen Parterre-Loge der Mannheimer Nationalbühne. Doch dann geschah Unerhörtes im Theater: Damen gesetzteren Alters schwanden die Sinne, würdevolle Herren sprangen ob des Geschehens auf der Bühne auf und tun lautstark ihren Unmut kund. Dieses Schauspiel auf der Bühne zu erleben, war Nichts für schwache Theaterseelen.

Die Räuber

Schillers allzu rebellische "Räuber" waren unerhört: eine dramatische Aufwallung wider die Obrigkeit. Mit biblischer Wucht lässt das Stück Urkonflikte menschlichen Seins aufleben: Kain und Abel, Vatermord, Liebe und Leid, Ehre und Gewissen, Pflicht und Verrat. Es polterte gegen Gottlosigkeit und war dennoch antiklerikal.

Das auführerische Stück zeigt Brandschatzung, Männerbund und Nonnenschändung. Derb und deftig ist die Sprache, tolldreist sind die Räuber in den böhmischen Wäldern, die sich gegen Obrigkeiten auflehnen und sich dennoch einer Autorität beugen: "Führ uns an, Hauptmann!", begehren sie im 2. Akt, "wir folgen dir in den Rachen des Todes."

Die Taten der Räuberbande, deren Hauptmann, Karl ist, führten der Gesellschaft ihre schlimmsten Albträume vor Augen: Brennende Städte, ermordete Frauen und Kinder und sogar vergewaltigte Nonnen! Ungeheheurlich! Da nutzte es auch wenig, dass gegen Ende des Stückes alles wieder so halbwegs in die gewohnten Bahnen der gottgewollten Ordnung zurückkehrte. Viele waren entweder gar nicht mehr im Theater oder einfach noch zu schockiert von dem eben Gesehenen.

»"Die Räuber«, eines der Gründungswerke der »Sturm und Drang«-Zeit, hat auch in den folgenden Jahrhunderten nichts von seiner Sprengkraft verloren. Im Vorfeld der Revolution von 1848 war es Lieblingslektüre vieler nach Freiheit strebender National- und Verfassungsstaatler. Und noch 120 Jahre später zitierten die rebellierenden Studenten die "Armee in [ihrer] Faust".

Literatur:

Die Räuber: Ein Schauspiel
Die Räuber: Ein Schauspiel
von Friedrich Schiller

Schiller und das Theater seiner Zeit (K)


Schon der junge Schiller galt als „dramatisches Talent“, seine Bühnenstücke fanden zumeist begeisterte Aufnahme. Schiller suchte die Bühne als Ort der Vermittlung seiner Ideale – und sah sich konfrontiert mit Zensur und manchen Unzulänglichkeiten.

Das Theater glich einem Irrenhause, rollende Augen, geballte Fäuste, stampfende Füße, heisere Aufschreie im Zuschauerraum! Fremde Menschen fielen einander schluchzend in die Arme, Frauen wankten, einer Ohnmacht nahe, zur Türe. Es war eine allgemeine Auflösung wie im Chaos, aus dessen Nebel eine neue Schöpfung hervorbricht.“ So schildert ein Augenzeuge die Reaktionen des Mannheimer Publikums auf eine Theateraufführung am 13. Januar 1782. Was es erlebt hatte, war die Uraufführung der „Räuber“ – das Theaterstück eines jungen Autors, der dadurch auf einen Schlag berühmt wurde: Friedrich Schiller.

Das Stück hatte das Interesse des Mannheimer Buchhändlers Christian Friedrich Schwan erregt, der es dem Intendanten des Theaters, Wolfgang Heribert von Dalberg, empfahl. Für die Bühnenfassung mußte Schiller manches entschärfen, die Kritik an Kirche und Obrigkeit zurücknehmen. Die Handlung, eigentlich in der Gegenwart angesiedelt, wurde ins Spätmittelalter verlegt. Trotz dieser Eingriffe – Schiller fürchtete, dadurch werde das Stück „zu einer Krähe mit Pfauenfedern“ – blieb das Drama anstößig genug; in Weimar, wo Schiller später seine Erfolgsdramen verfaßte, blieb der Hof den Aufführungen der „Räuber“ stets fern.

Die Mannheimer Ereignisse werfen ein bezeichnendes Schlaglicht auf die Theaterkultur des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Diese war zunächst, was das Hoftheater angeht, von französischen und englischen Schauspielertruppen, von französischen Theaterstücken und der italienischen Oper geprägt gewesen. Sparsamkeitszwänge nach dem Siebenjährigen Krieg (1756–1763) sowie die stärkere Zuwendung zu den eigenen Untertanen bewirkten dann im Zug der Aufklärung die Förderung der – preiswerteren – deutschsprachigen Truppen durch den Hof. Die größte Veränderung aber lag in der Erweiterung der höfischen Theaterszene, die zuvor nur geladenen, meist adligen Gästen vorbehalten gewesen war, um das bürgerliche Publikum. Zu diesem zählte keineswegs nur die gehobene Gesellschaft, sondern auch die einfache Bevölkerung, die sich auf den billigen Plätzen im dritten Rang einfand.

In den neugegründeten, meist anteilig vom Hof finanzierten „Nationaltheatern“ saßen nun zahlende Konsumenten, an deren Geschmack sich das Repertoire auszurichten hatte. Am beliebtesten waren unterhaltsame Lustspiele, wie sie August von Kotzebue, Friedrich Ludwig Schröder oder August Wilhelm Iffland in großen Mengen produzierten.

Weblink:

„Mein Clima ist das Theater“ - www.wissenschaft.de

Montag, 10. Januar 2022

Annette von Droste-Hülshoff 225. Geburtstag

Annette von Droste-Hülshoff

Annette Freiin von Droste-Hülshoff wurde vor 225 Jahren am 10. Januar 1797 auf Burg Hülshoff bei Münster geboren. Sie wurde auf Burg Hülshoff bei Münster als Anna Elisabeth Franzisca Adolphina Wilhelmina Ludovica Freiin von Droste zu Hülshoff geboren.

Annette von Droste-Hülshoff war eine deutsche Schriftstellerin und Komponistin. Sie gilt als eine der bedeutendsten deutschen Dichterinnen und Lyrikerinnen ihrer Zeit.

Annette von Droste-Hülshoff nahm ihre literarische Arbeit sehr ernst und war sich bewusst, große Kunst zu schaffen. Sie schuf zahlreiche Gedichte und Gedichtzyklen. Ihre Balladen wurden berühmt (»Der Knabe im Moor«), wie auch ihre Novelle »Die Judenbuche«.

Ein wichtiges Dokument tiefer Religiosität ist ihr Gedichtzyklus »Das geistliche Jahr«, in dem aber – typisch für die Zeit – auch die Zerrissenheit des Menschen zwischen aufgeklärtem Bewusstsein und religiöser Suche gestaltet wird. Die Ausführungen in diesem Werk werden heute als autobiographisch erachtet, da sie über 20 Jahre an dem gesamten Zyklus arbeitete.

Bedeutend für ihr literarisches Wirken waren ihre Reisen an den Bodensee, wo sie zunächst zusammen mit der Mutter ihre Schwester Jenny besuchte, die den Freiherrn Joseph von Laßberg geheiratet hatte, der sich mit mittelalterlicher Literatur beschäftigte.

Die Judenbuche

»Die Judenbuche« ist eine 1842 in der Zeitschrift »Morgenblatt für gebildete Leser« erschienene Novelle von Annette von Droste-Hülshoff. Ihr beanntestes Werk »Die Judenbuche«, eine Kriminalnovelle, gehört zur Weltliteratur. Abgründig-bedrohliche Metaphorik, verbunden mit detailgenauen Beobachtungen prägen ihre Gedichte.

Der eruptive Ausbruch ihres lyrischen Schaffens stand in enger Beziehung zu der Liebe zu einem jüngeren Mann. Der Höhepunkt dieser Beziehung wird auch als Höhepunkt ihrer Lyrik angesehen.

Annette von Droste-Hülshoff starb schwerkrank im Alter von 51 Jahren am 24. Mai 1848 auf der Burg Meersburg in Meersburg am Bodensee.

Literatur:

Die Judenbuche
Die Judenbuche: Ein Sittengemälde aus dem gebirgichten Westfalen
von Annette von Droste-Hülshoff


Sonntag, 9. Januar 2022

Schauspieler Sidney Poitier ist tot

Sydney Poitier

Hollywood-Schauspieler Sidney Poitier ist tot. Der erste schwarze Schauspieler der Geschichte, der einen Oscar als bester Hauptdarsteller gewann, starb im Alter von 94 Jahren in seinem Haus in Los Angeles..

In "Lilien auf dem Felde" verkörperte Poitier einen Handwerker, der eine Kirche baut. 1964 brachte ihm die Rolle als erstem Afro-Amerikaner einen Oscar für die beste männliche Hauptrolle ein.

Im Krimi "In der Hitze der Nacht" glänzte er als Kriminalexperte aus dem Norden, der sich gegen einen rassistischen Südstaaten-Sheriff (Rod Steiger) durchsetzen muss, um einen Mordfall zu lösen.

Für den Dokumentarfilm "Dann war mein Leben nicht umsonst - Martin Luther King" führte Poitier 1970 Regie (hier mit Coretta Scott King und Dr. Ralph Abernathy). Daneben zählen zu seinen bekanntesten Filmen "Flucht in Ketten" "Rat mal, wer zum Essen kommt".

Zusammen mit Harry Belafonte und Bill Cosby drehte Poitier 1974 die US-amerikanische Action-Krimi-Komödie "Samstagnacht im Viertel der Schwarzen". Auch hier führte er die Regie.

1994 verewigte sich der US-Schauspieler mit seinem Handabdruck auf dem "Hollywood Walk of Fame".

Poitier war der Wegbereiter für schwarze Leinwandstars wie Denzel Washington, Morgan Freeman und Viola Davis. Vor ihm hatte nur Hattie McDaniel als Schwarze einen Oscar gewonnen.

Auch Poitiers Tochter Sydney Tamiia Poitier hat sich für die Schauspielerei entschieden. Bekanntheit erlangte sie durch ihre Rolle in Quentin Tarantinos "Death Proof - Todsicher".

Beharrlich, aber nicht tobend kämpfte er gegen die Rassenbarrieren an. Dafür wurde Poitier 2009 mit der Freiheitsmedaille von US-Präsident Barack Obama im Weißen Haus ausgezeichnet. In zweiter Ehe war Poitier mehr als 40 Jahre lang mit der kanadischen Schauspielerin Joanna Shimkus verheiratet. Über sie und seine sechs Töchter sagte er: "Ihr seid mein Ein und Alles".

Samstag, 8. Januar 2022

David Bowie 75. Geburtstag

David Bowie

David Bowie, bürgerlich David Robert Jones, wurde vor 75 Jahren am 8. Januar 1947 in Brixton, London geboren. Bowie war ein britischer Musiker, Sänger, Produzent, Schauspieler und Maler. Er gilt als Ausnahmekünstler, der im Laufe seiner mehr als 40-jährigen Karriere mit über 25 Platten dank seiner enormen Wandlungs- und Innovationsfähigkeit einer der einflussreichsten Musiker der jüngeren Musikgeschichte war und gleichzeitig mit mehr als 140 Millionen verkauften Tonträgern auch kommerziell Maßstäbe gesetzt hat.

David Bowie

David Bowie war schon zu Lebzeiten eine Legende. Er war eine der vielfältigsten und wandlungsfähigsten Musiker der Popgeschichte. Er war Musiker, Künstler und Mode-Ikone und galt als der »Picasso des Pop«.


David Bowie hatte schon früh die Mechanismen des Pop-Geschäftes begriffen und wusste daher, daß er sich immer neu erschaffen musste, um Erfofg zu haben. Das machte ihn zu einem äußerst wandelbaren Künstler, dem es mit seiner Androgynität gelang, immer wieder neue Rollen anzunehmen.

Bowie war stilsicherer Modeschöpfer und eine Stilikone des Pop, die einmal pro Saison die Mode wechselte. Er war ein Chamäleon, das in seinem Leben viele Metamorphosen durchlebt und künstlerisch verarbeitet hat.

David Bowie hat seine Identitäten als Kunstfigur oft gewechselt und war damit meistens seiner Zeit voraus. Er war ein begnadeter Verwandlungskünstler, der sich mit seinen Kunstfiguren wie »Ziggy Stardust« und »The Thin White Duke« immer wieder neu erschaffen und dabei als Stil-Ikone ganz eigene Trends kreiert hat. Von der Ankunft des »Major Tom« zum Tod des »Ziggy«, von der ätherischen Erscheinung des »Thin White Duke« zum endgültigen Verschwinden von »Mr. Buttereyes« – jede Schöpfung und jede von ihm erschaffene Kunstfigur Bowies war unvorhersehbar.

Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders From Mars
Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders From Mars

Sein kommerzieller Durchbruch als Musiker gelang ihm 1972 mit dem Album »Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders From Mars«.

Das Album und die Songs erzählen vom Aufstieg und Fall des Rockmusikers Ziggy Stardust wenige Jahre, bevor die Menschheit durch eine Katastrophe vernichtet wird.

Die Vermischung von Science-Fiction-Theater und Rockmusik brachte ihm einen überwältigenden Erfolg und schuf ein Star-Image, das bis zum heutigen Tage anhält.

Mitte der 1970er Jahre lebte Bowie von 1974 bis 1976 einige Jahre in Berlin, wo auch sein Album »Heroes« entstand.

David Bowie starb am 10. Januar 2016 in New York. Nun macht er Musik im Pop-Himmel. Erst kurz vor seinem Tode hatte er sein 25. Album »Black Star« veröffentlicht. Ein Geschenk für die Nachwelt.

Weblink:

David Bowie wäre 70 geworden - Byte FM - www.byte.fm

Blog-Artikel:

David Bowie ist tot


Lucas Cranach der Ältere 550. Geburtstag

Lucas Cranach der Ältere - Selbstbildnis von 1550

Lucas Cranach der Ältere wurde vor 550 Jahren um 1472 in Kronach, Oberfranken, geboren. Lucas Cranach war einer der bedeutendsten deutschen Maler und Grafiker der Renaissance.

Der aus dem fränkischen Kronach stammende und in Wien ausgebildete Cranach war für den Kurfürsten am Wittenberger Hof tätig.Er war ab 1505 Hofmaler am kursächsischen Hof unter Friedrich dem Weisen, Johann dem Beständigen und Johann Friedrich dem Großmütigen. Im Jahr 1505 bekam er in Wittenberg eine Anstellung als Hofmaler bei Kurfürst Friedrich dem Weisen von Sachsen.

Seine Werkstatt wurde zu einem wichtigen Zentrum der europäischen Kunst, er selbst avancierte zu einer angesehenen Persönlichkeit. So wurde er 1537 Bürgermeister von Wittenberg. Diese Stadt war nicht nur ein Zentrum der Reformation, sondern auch des Humanismus. Luther und Melanchthon gaben dem Maler entscheidende Anregungen und Cranach verstand es, die Forderungen des Glaubens mit der Sinnlichkeit der Renaissance zu verbinden.

Neben zahlreichen Altarwerken und allegorischen Gemälden fertigten er und seine Werkstatt vor allem auch eine große Zahl an Porträts seiner Dienstherren sowie der Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon.

Der Maler hat viele Variationen von Nymphen, Liebesgöttinnen und Lucretien hinterlassen, die nun zum ersten Mal schwerpunktmäßig in einer Ausstellung gezeigt werden. Dr. Werner Schade, Berlin, einer der besten Kenner von Cranachs Werk, hat als Kurator die Auswahl der 60 Gemälde und 20 graphischen Blätter getroffen. Er stellt den mythologischen Themen religiöse Werke und Portraits gegenüber, u.a. von Martin Luther, Kaiser Karl V. und dem sächsischen Kurfürsten Friedrich dem Weisen.

Lucas Cranach d. Ä. verbrachte im Cranachhaus sein letztes Lebensjahr. Der erst 1552 als bereits 80-jähriger nach Weimar gekommene Maler gründete vor seinem Tod in dem Haus noch eine Werkstatt und nahm zwei Schüler auf.

Die Cranach-Werkstatt, die mutmaßlich rund 5.000 Gemälde verlassen haben, wurde von seinem gleichnamigen Sohn Lucas Cranach d. J. fortgeführt.

Lucas Cranach der Ältere starb am 16. Oktober 1553 in Weimar.

Oberhof - ein Wintersportort im Thüringer Wald

Oberhof im Winter

Oberhof ist ein beliebter Wintersportort im Thüringer Wald. Oberhof ist eine Welt für sich - ist sowohl Stadt als auch eine Landstadt im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen. Sie liegt am Kamm des Thüringer Waldes auf etwa 815 Meter hoch in der Nähe des Rennsteigs gelegen. Bei einem Rundgang durch die Stadt sieht man, daß es im Winter hier sehr kalt ist.

Oberhof ist als deutsches Wintersportzentrum bekannt. Internationale und nationale Wettkämpfe haben Oberhofs Ruf als Wintersportzentrum geprägt. Besonders populär sind hier die Sportarten Biathlon, Rennrodeln bzw. Bobsport, Skilanglauf und die Nordische Kombination. Der Thüringer Wald ist bei Touristen sehr beliebt. Die Stadt lebt vom Tourismus, der besonders im Winter. Touristen und Sportler anlockt.


Oberhof im Winter

Im Winter verwandelt sich Oberhof in ein Ski- und Rodelparadies. Zu den Besonderheiten Oberhofs gehört die Konzentration vieler Wintersportanlagen auf engstem Raum, so zum Beispiel die Sprungschanzen Schanzenanlage im Kanzlersgrund und Jugendschanze Oberhof, das Biathlon-Stadion Lotto Thüringen Arena am Rennsteig sowie die Rennrodelbahn Oberhof.

Der Fallbachhang ist für alpine Skifahrer und Snowboarder ein angesagter Treffpunkt. Der Hang an der alten Golfwiese lockt u.a. mit Snowtubing und einem Rodelhang. Außerdem bietet Oberhof ein riesiges Loipennetz für Skilangläufer. Sehr beliebt sind auch die geführten K2-Schneeschutouren durch den Thüringer Wald.

Die Ferienregion Oberhof lebt vom Tourismus und bietet im Sommer wie im Winter jede Menge Möglichkeiten, um sich in der Natur auszutoben.

Weblinks:

Oberhof / Thüringer Wald - www.oberhof.de

Video:

Urlaub in Thüringen | Oberhof im Sommer und Winter - www.youtube.com

Mittwoch, 5. Januar 2022

Umberto Eco 90. Geburtstag

Umberto Eco

Umberto Eco wurde vor 90 Jahren am 5. Januar 1932 in der Stadt Allessandria im Piemont geboren. Der Universalgelehrte wäre in diesem Jahr 90 Jahre alt geworden. Umberto Eco war ein italienischer Schriftsteller, Kolumnist, Philosoph, Medienwissenschaftler - ein Univeralgelehrter und wohl der bekannteste zeitgenössische Semiotiker.

Umberto Eco befasste sich zunächst vor allem mit der Philosophie des Mittelalters und mit der modernen Ästhetik. 1954 promovierte er an der Universität Turin über Thomas von Aquin. Nach seiner Promotion arbeitete er für das italienische Fernsehen, für Zeitungen und Zeitschriften. Parallel zu seiner Arbeit als Herausgeber beim Verlag Bompiani war er Dozent für Ästhetik und visuelle Kommunikation in Turin, Florenz und Mailand.

Castel dell Monte

Der Universalgelehrte Eco hatte schon immer ein Faible für das Mittelalter, das dann später auch in seine Schriftstellerei Eingang finden sollte. Durch seine mittelalterlichen Romane, allen voran »Der Name der Rose«, wurde er weltberühmt. Das Mittelalter bildet zumeist den Hintergrund seiner gut recherchierten Geschichten.


Der Name der Rose


"Der Name der Rose"
von Umberto Eco

dtv-Verlag,
Taschenbuch, 1. April 1986,
9,90 EUR.
ISBN-13: 978-3423105514

Mit seinem 1980 (deutsch: 1982) erschienenen ersten Roman »Der Name der Rose« erregte Eco weltweites und seinerzeit völlig überraschendes Aufsehen als Romancier. Auch sein 1988 erschienener Roman »Das Foucaultsche Pendel« sowie die drei folgenden Roamne wurden in alle Weltsprachen übersetzt.

Erst sein spätes Romanwerk »Der Name der Rose« hat ihn als Schriftsteller berühmt gemacht. Der Roman ist eine Kombination aus intelligentem, glänzend recherchiertem Historienthriller und spannender Verarbeitung der postmodernen Erzähl- und Interpretationstheorie, wie sie der Autor selbst in mehreren Abhandlungen dargestellt hatte, fachte zugleich die Mittelalter-Begeisterung der 1980er Jahre und ein überwältigendes Interesse für die neuere italienische Literatur an.

 Die Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers.  In Zeiten des abnehmenden LichtsDie Nacht der Erinnerungen Der Friedhof von Prag Der Traum des Kelten

Weblink:

Umberto Eco zum 80. Geburtstag - Kulturzeit - www.kulturzeit.de