Hinweis

Dienstag, 19. Februar 2019

Schauspieler Bruno Ganz gestorben

Bruno Ganz

Er war einer der wichtigsten Film- und Theaterschauspieler im deutschsprachigen Raum. Durch seine Rolle als Adolf Hitler in "Der Untergang" wurde er auch international berühmt. Im Alter von 77 Jahren ist Bruno Ganz nun in seiner Heimatstadt Zürich gestorben. Der Schauspieler zählt zu den wichtigsten wichtigsten Schaupielern seiner Generation.

Er hatte sowohl als Film- als auch Theaterschauspieler einen legendären Ruf. Der bescheidene und zurückhaltende Schauspieler war ein wahrer Charakterdarsteller, der seine Rollen lebte und schon beängstigend authentisch wirkte. Bruno Ganz verlieh den Rollen, die er spielte, intensive Ausdrucksstärke und Seriosität.

Bruno Ganz kam vom Theater und verkörperte alles, was Schauspielkunst ausmacht. Auf der Bühne spielte er Hamlet, Faust, Peer Gynt, Odysseus, Prometheus. Er spielte sie alle: Helden, Normalos, Naturburschen, Engel und Wahnsinnige .

Ganz arbeitete mit den innovativen Theater-Regisseuren seiner Zeit zusammen, wie Claus Peymann, Klaus-Michael Grüber, Luc Bondy, Dieter Dorn, und das Ensemble entwickelte sich zum berühmtesten deutschen Theater. Beim Theaterpublikum war er vor allem durch seine Arbeit mit Peter Stein an der Schaubühne Berlin hoch geschätzt.

Auf der Leinwand avancierte er ab Mitte der 1970er-Jahre zu einem der wichtigsten Gesichter des Neuen Deutschen Films. Er drehte unter den deutschen Regisseuren Schlöndorff und Wim Wenders.

Besonders fruchtbar war seine Zusammenarbeit mit dem Filmregisseur Wim Wenders, unter dessen Regie er die Hauptrolle in "Der amerikanische Freund" (1977) übernahm und einen Engel in "Der Himmel über Berlin" (1987) spielte. Der Schweizer wurde mit Wim Wenders "Der amerikanische Freund" 1977 auch als Filmschauspieler bekannt. Unvergesslich sein Engel Damiel, der aus Zuneigung zu den Menschen auf seine Unsterblichkeit verzichtet.

Bruno Ganz hat auch den "Almöhi" in dem Heimatfilm "Heidi" gespielt. Höhepunkt seiner mehr als 100 Filme umfassenden Laufbahn war seine verstörende Darstellung der letzten Tage von Adolf Hitler im Führerbunker in "Der Untergang".

Ganz blickte 2017 zufrieden auf seine Karriere zurück: "Wenn man so eine Arbeit gefunden hat, ist das schon ein Geschenk."

Weblink:

Schauspieler Bruno Ganz gestorben - www.tagesschau.de/kultur


Samstag, 9. Februar 2019

Niederlande feiern Rembrandt

Ausstellung in Den Haag

Rembrandt gilt als einer der bedeutendsten und bekanntesten niederländischen Künstler des Barocks. Sein Schaffen fiel in die Epoche des Goldenen Zeitalters, als die Niederlande eine politische, wirtschaftliche und künstlerische Blütezeit erlebten.

350 Jahre nach dem Tod des Malers Rembrandt van Rijn feiern die Niederlande den Maler mit einer Ausstellung in Den Haag. Zum Auftakt des Rembrandtjahres präsentiert das Den Haager Mauritshuis eine besondere Ausstellung mit allen Gemälden des Meisters aus der eigenen Sammlung.

Dazu gehören das letzte Selbstporträt, vermutlich auch das letzte von ihm vollendete Werk, sowie die berühmte »Anatomie-Stunde des Dr. Nicolaes Tulp« (1631). Die niederländische Prinzessin Beatrix eröffnete offiziell die Ausstellung und damit das Jahr »Rembrandt und das Goldene Zeitalter«.

Rembrandt gilt als großer Erneuerer der Kunst, als Meister von Licht und Schatten. Seine Werke faszinierten bis heute Millionen Menschen weltweit, sagte die Direktorin des Mauritshuis, Emily Gordenker, in Den Haag. "Rembrandt hat für jede Generation eine besondere Bedeutung."

Das Museum zeigt erstmals alle 18 Gemälde, die im Laufe der Jahrhunderte als echte Rembrandts in seine Sammlung aufgenommen worden waren. Elf von ihnen sind auch nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen tatsächlich von ihm gemalt worden, fünf werden anderen Malern zugeschrieben. Zwei Gemälde sollen noch näher untersucht werden. Die Ausstellung beleuchte "350 Jahre faszinierende Kunstgeschichte", sagte die Direktorin.

Literatur:

Rembrandt. Licht und Schatten
Rembrandt. Licht und Schatten
von Nils Büttner

Rembrandt. Licht und Schatten
Rembrandt
von Christian Tümpel


Donnerstag, 7. Februar 2019

Eröffnung der 69. Berlinale

69. Berlinale

In Berlin beginnen die 69. Internationalen Filmfestspiele. Die Berlinale gehört neben den Filmfestivals von Cannes und Venedig zu den bedeutendsten Filmfestivals der Welt. Rund 400 Filme werden bis zum 17. Februar gezeigt. Direktor Dieter Kosslick leitet die Berlinale zum letzten Mal. Auf dem roten Teppich werden Juliette Binoche und Bill Nighy erwartet.

Berlin im Februar: ein fester Termin in der internationalen Filmindustrie und bei den Filmliebhabern - es ist Berlinale! Schwerpunkte sind das Arthouse-Kino und der Autorenfilm, alle Filme werden als Welt- oder Europa-Premiere gezeigt. Das Hauptprogramm bietet jährlich etwa 18 Spielfilme, zahlreiche weitere Produktionen bilden das Rahmenprogramm. Die 69. Berlinale in Berlin findet vom 7. bis 17. Februar 2019 statt.

Das Besondere sind dieses Mal die vielen Frauen im Wettbewerb. "Wir hatten noch nie sieben Frauen im Wettbewerb, wenn es den »Goldenen Bären« geht und damit haben wir entgültig alle anderen Festivals abgehängt", sagt Dieter Kosslick.

Die Berlinale wird in diesm Jahr mit dem Film "The Kindness of Strangers" eröffnet. Die dänische Regisseurin Lone Scherfig erzählt von einer Begegnung mehrerer Fremder in New York.

In diesem Jahr wartet das Festival mit der beachtlichen Zahl von drei deutschen Filmen in einem Wettbewerb von 17 Filmen. Für den deutschen Film hat sich Kosslick ja immer stark gemacht, hat an ihn geglaubt, als überall laute Klagegesänge gesungen wurden: Er hat die Reihe "Perspektive Deutsches Kino" im Rahmen der Berlinale gegründet.

Und jetzt also gleich drei Filme: Am prominentesten sicher der Hamburger Filmemacher Fatih Akin, der zum ersten Mal einen Horrorfilm gedreht hat: nämlich die Verfilmung des Romans „Der goldene Handschuh“ von Heinz Strunk – das ist die wahre Geschichte des Frauenmörders Fritz Honka, spielt also im Hamburg der 70er-Jahre und verspricht, in die tiefsten menschlichen Abgründe zu blicken.

Die Berlinale gilt als politisches Festival, das immer auch politische Statements setzen will und ist seit dem Antritt von Impressario Dieter Kosslick stark gewachsen.

Offizielle Webseite:

Berlinale - www.berlinale.de