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Mittwoch, 13. Februar 2013

Rilkes »Duineser Elegien« 1923 veröffentlicht

Rainer Maria Rilke

Am 13. Februar 1923 wurden Rilkes berühmte »Duineser Elegien«, ein Hauptwerk deutscher Dichtkunst veröffentlicht. Rilke selbst hat die Elegien als sein Hauptwerk bezeichnet.

Während eines vollen Jahrzehnts, von 1912 bis 1922, arbeitete Rilke an seinem berühmtesten Gedichtzyklus.
In einmaliger Weise gelangt es ihm dabei, den hohen Ton Hölderlins und Klopstocks und seine literarische Auseinandersetzung mit dem Expressionismus zu einer betörenden Lyrik zu verschmelzen.

Seine Lyrik hat sich von den starren Formvorgaben der ›Elegie‹ befreit hat und die stilistischen Mittel der Moderne faszinierend souverän nutzt. Die hier eingesetzte visionäre Sprache hat Rilke selbst immer wieder auf »Eingebungen« zurückgeführt.

»... Denn das Schöne ist nichts
als des Schrecklichen Anfang,
den wir noch grade ertragen,
und wir bewundern es so,
weil es gelassen verschmäht,
uns zu zerstören.«
Rilke, 1. Elegie
Gefördert von reichen Gönnerinnen, hielt es den dürren Mann mit den wahnsinnigen Augen und dem auffälligen Schnäuzer, nie lange an einem Ort. Russland, Paris, Spanien, Afrika, Stationen seines aristokratisch geführten Lebens. Genannt hat er die Elegien nach Schloss Duino, wo er sie begonnen hat.

Schwere Kost, dunkel und klagend. Sicherlich gehören die Elegien durch ihren eigenwilligen Duktus und ihre verschlüsselte Symbolik zu den am schwersten zugänglichen Werken deutscher Lyrik.

Aber dennoch, und da sind sich die Kritiker einig, stellen sie genauso wie der im gleichen Jahr fertiggestellte Roman von James Joyce »Ulysses«, der ja nun auch nicht eben einfach zu verdauen ist, einen absoluten Höhepunkt der deutschen Literatur dar.

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