Hinweis

Dienstag, 24. März 2015

König Richard III. tritt seine letzte Reise an

Richard III.

In einer fünftägige Zeremonie erweist England seinem König Richard III. die letzte Ehre. Die sterblichen Überreste des englischen Königs Richard III. (1452-1485) haben ihre letzte Reise angetreten. Auf den Schultern mehrerer Träger verließ der hölzerne Sarg die Universität von Leicester, wo die Gebeine untersucht worden waren. In einer Parade zog die Parade von der Universität in Leicester zur Kathedrale.

Bei der Parade durch die rund 150 Kilometer nordwestlich von London gelegene englische Großstadt passierte der Sarg am Sonntag auch den Ort der Schlacht von Bosworth. Dort war Richard 1485 ums Leben gekommen, als letzter englischer König, der auf dem Schlachtfeld einen grausamen Tod fand. Er war erst zwei Jahre zuvor zum König von England gekrönt worden. Der Herrscher galt als sehr gewalttätig. Der englische Dichter William Shakespeare hat ihm in dem Drama "Richard III." die bekannten letzten Worte "Mein Königreich für ein Pferd" in den Mund gelegt.

Vor 530 Jahren soll Richard III. Historikern zufolge ohne Sarg und respektlos in aller Eile beerdigt worden sein. Die Gebeine des toten englischen Herrschers waren im Sommer 2012 unter einem Parkplatz gefunden worden, nachdem sie lange als verschollen gegolten hatten. Am Donnerstag sollen sie in der Kathedrale von Leicester beigesetzt werden.

Weblinks:

William Shakespeare-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de
William Shakespeare-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de
E-Book:
»Richard III.« von William Shakespeare
Richard III.
von William Shakespeare

6 Kommentare:

  1. Die Engländer nehmen es mit Humor und lassen ihren verstorbenen König unter einem Parkplatz als Grabes Stätte ruhen - als "ewiges Dauerparken" sozusagen.

    Die eher humorlosen Deutschen hätten ihrem verblichenen Herrscher für die Dauer der dortigen Ruhe nachträglich noch die Parkplatzgebühr in Rechnung gestellt.

    Erst nach deren ordnungsgemäßer, korrekter und vollständiger Zahlung darf es danach auch zur Beerdigung gehen. Keine letzte Ruhe und keinen Segen ohne vorherige Zahlung.

    So sind halt die Unterschiede in den Mentalitäten zwischen Engländern und Deutschen!

    AntwortenLöschen
  2. Sag nichts gegen England. In Deutschland hätte man seinen Erben vermutlich rückwirkend die Parkgebühren in Rechnung gestellt. Lustig wäre, wenn dort irgendwann eine Tiefgarage gebaut würde und an der entsprechenden Stelle ein Schild verkündet: "Hier ruhte einst ...", - Und wenn ich es recht bedenke, war der Platz nicht schlecht gewählt. Wenn schon kein Pferd, dann wenigstens PS. In der Kathedrale von Leicester wird es weder das eine noch das andere geben.

    AntwortenLöschen
  3. Typisch Engländer:

    Erst beerdigen sie ihren Herrscher Richard III. ohne Sarg und respektlos in aller Eile. Dann wird er vor drei Jahren ausgerechnet unter einem Parkplatz gefunden, so als hätte er dort die ganze Zeit geparkt und die Geschichte überdauert.

    Nun haben die sterblichen Überreste von König Richard III. in Leicester ihre letzte Reise angetreten. Der König wandert also vom dortigen Parkplatz, wo er er 530 Jahre lang parkend geruhte - zu seiner letzten Ruhestätte in der Kathedrale von Leicester, dem besagten Ort des Parkplatzes.

    AntwortenLöschen
  4. Ohne Sarg beerdigt, und trotzdem wurden die unter einem Parkplatz gefundenen Knochen(-reste) Richard III. zugeordnet.

    Nun, ja. Nachdem die Halbwertzeit von DNA auf 521 Jahre berechnet wurde, so erstaunlich auch wieder nicht - jedenfalls nachdem der "Anfangsverdacht" richtig gedeutet wurde.

    AntwortenLöschen
  5. Nachdem sich der gewalttätige Richard in der 1485 Schlacht von Bosworth reichlich in die Grütze und ins Moor geritten hatte, war auch sein armes Königreich nichts mehr wert.
    Es hatte nur noch den Gegenwert eines Pferdes. Nie wäre ein solches Königreich billiger zu haben gewesen. Doch das Pferd blieb aus und der König war tot.

    AntwortenLöschen
  6. Gebt dem Mann doch endlich ein Pferd! lol.

    AntwortenLöschen