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Dienstag, 4. Mai 2021

1521 Luthers Ankunft auf der Wartburg

Luthers Entführung bei Altenstein


Am 4. Mai 1521 wurde Luther auf dem Rückweg vom Reichstag in Worms im Thüringer Wald bei Eisenach zum Schein entführt und auf die Wartburg in Sicherheit gebracht. Er lebte bis März 1522 unter dem Schutz des Kurfürsten Friedrich des Weisen auf der Wartburg und nutzte in dieser Zeit den Decknamen »Junker Jörg«.

In einem Hohlweg nahe der Burg Altenstein wurde Luther von bewaffneten Reitern gestoppt. Sie entführten Luther und brachten ihn auf die Wartburg bei Eisenach. Die Welt sollte glauben, päpstliche Häscher hätten den Ketzer verhaftet - in Wahrheit war die Entführung Luthers ein Coup des Kurfürsten, um "seinen Mönch" zu verstecken.

Zum rechten Moment, denn kaum war Luther verschwunden, verhängteman in Worms die Reichsacht gegen ihn, den Untertanen wird darin befohlen: "dass ihr den vorgenannten Luther nicht in eure Haus noch Hof aufnehmet […] sondern dass ihr, wo ihr ihn alsdann bekommen und ergreifen könnt, ihn gefangen nehmet und uns wohl verwahrt zusendet."

Martin Luther war nunmehr „vogelfrei“. Gemäß der Zusage an seinen Kurfürsten erhielt er freies Geleit. Später bereute Karl V. diese Zusage, weil die folgende Reformation die Einheit seines Reiches zerstörte.

Der Geächtete wurde am Abend des 4. Mai 1521 auf dem Heimweg nahe Schloss Altenstein bei Bad Liebenstein von Friedrichs Leuten, angeführt von den Rittern Burkhard Hund von Wenkheim und Hans Sittich von Berlepsch zum Schein gefangen genommen, entführt und auf der Eisenacher Wartburg festgesetzt wurde, um ihn der Gefahr einer Verfolgung zu entziehen.

Vom 4. Mai 1521 bis 1. März 1522 weilte Martin Luther auf der Wartburg. Sein Aufenthalt sollte ein Geheimnis bleiben, daher wurde er in dieser Zeit zum „Junker Jörg“. Luthers spartanisch eingerichtetes Quartier war eine kleine Stube über dem ersten Burghof, die zum Kavaliersgefängnis bestimmt war.

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