Sophie Scholl wurde vor 100 Jahren am 9. Mai 1921 in Forchtenberg geboren. Sophie Scholl war eine deutsche Studentin und Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus. Sie wurde aufgrund ihres Engagements in der Widerstandsgruppe Weiße Rose gemeinsam mit ihrem Bruder Hans Scholl von nationalsozialistischen Richtern zum Tode verurteilt und am selben Tag hingerichtet.
Gemeinsam mit ihrem Bruder Hans und mehreren Gleichgesinnten gründete Sophie Scholl während ihres Studiums an der Universität München die Widerstandsgruppe "Weiße Rose". Mit Flugblättern und an Wände geschriebenen Parolen riefen die Studenten die Bevölkerung aus ethischen und religiösen Gründen zu Maßnahmen gegen das Nazi-Regime auf.
Die "Weiße Rose" war eine studentische Widerstandsbewegung an der Universität in München, die die Verbrechen der Nazi-Diktatur durch Flugblätter öffentlich machte. Neben den Geschwistern Hans und Sophie Scholl gehörten Alexander Schmorell, Christoph Probst und Willi Graf zu der Gruppe, allesamt Studierende an der Münchner Universität. Später schloss sich ihnen auch Professor Kurt Huber an.
Nachdem sie bei der Verbreitung von Flugschriften an der Universität erwischt wurden, wurde die Gruppe verhaftet. Sophie Scholl und die anderen Mitglieder der "Weißen Rose" wurden berresti kurze Zeit später in einem Schnellprozess vom gefürchteten Präsidenten des "Volksgerichtshofs" Roland Freisler, zum Tode verurteilt und noch am selben Tag hingerichtet.
Die Katholikin wurde in ihrer Erziehung und Sozialisation von dar katholischen Glauben und der Morallehre beeinlfusst und von den Werten Gerechtigkeitssinn, Verantwortungsbewußtsein und Opferbereitschaft geprägt.
Zunächst war sie eine glühende Verehrerin des Nationalsozialismus, die sich eifrig als BDM-Jungfüherin im Rahmen ihrer Möglichkeiten in das System einbrachte. Während des Krieges kamen ihr jedoch immer mehr Zweifel an ihrer Haltung zum Nationalsozialismus, den sie kritisch zu hinterfragen begann. Ihr Weg führte sie in den Widerstand, wo sie die ihr anerzogenen Werte anwandte.
So klar wie Sophie Scholl am Ende ihres Lebens gewesen ist und ihre Tat nicht bereute, derart klar ging sie mitnichten durchs Leben. Sie lebte eher zurückgezogen, las Bücher, war schweigsam und trug einen Jungenhaarschnitt. In der Natur und im Glauben fand sie Halt und Kraft. Ihre On-Off-Beziehung mit Fritz Hartnagel war kompliziert und von Unsicherheiten geprägt. Vor dem Widerstand und der Flugblattaktion in der Münchener Universität engagierte sich Sophie Scholl stark im BDM und war Gruppenführerin. Während des Zweiten Weltkriegs führten Berichte von der Front und Gerichtsprozesse gegen ihren Bruder Hans zum Umdenken.
Sophie Scholl wurde am 22. Februar 1943 im Strafgefängnis von Stadelheim in München hingerichtet.
Sophie Scholl ist so etwaw wie eine geläuterte Nationalsozialistin, der durch den Krieg die Augen geöffnet wurden. Was Sophie Scholl im Angesicht des Todes gezeigt hat, ist eindeutig Haltung. Obwohl ihr die Möglichkeit gegeben wurde, sich herauszureden und sich als Mitläuferin darzustellen, bekannte sie sich zu ihrer Tat und bereute nichts.
Literatur:
Sophie Scholl: Es reut mich nichts: Porträt einer Widerständigen von Dr. Robert M. Zoske
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