Sergej Rachmaninow starb vor 80 Jahren am 28. März 1943 in Beverly Hills, Kalifornien. Im Rachmaninow-Gedenkjahr wird der 80. Todestag und der 150. Geburtstag gefeiert. Sergej Rachmaninow war ein russischer Pianist, Komponist und Dirigent in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sergej Rachmaninow ist einer der größten Pianisten seiner Zeit und einer der "letzten Romantiker" der Musikgeschichte.
Rachmaninow stammt aus wohlhabenden Verhältnissen, wird 1873 auf einem der Landgüter der Familie nahe Nowgorod geboren. Doch sein Vater war ein Taugenichts, der die Besitztümer nach und nach durchbrachte. Schließlich zogen die Rachmaninows nach St. Petersburg, weil sie auch das letzte Gut verkaufen müssen.
Die Ehe der Eltern zerbrach und das musikalisch begabte, aber völlig verängstigte Trennungskind Sergej scheiterte am Petersburger Konservatorium. Doch der Pianist Alexander Siloti, ein Neffe der Mutter und Schüler des großen Franz Liszt, glaubte an den jungen Musiker und ebnete ihm den Weg nach Moskau. Am dortigen Konservatorium arbeitete Rachmaninow wie ein Besessener und entwickelt seinen flammenden, kraftvollen Klavierstil.
Zahlreiche Lieder und eine Oper entstanden, auch die erste von insgesamt vier Sinfonien. Zu ihrer Uraufführung kehrte er in die damalige Hauptstadt St. Petersburg zurück. Diese geriet jedoch zum Fiasko, weil der Dirigent Alexander Glasunow angeblich betrunken zur Premiere erschien. Die Kritiker verrissen Rachmaninows Werk und der 24-Jährige fiel in eine tiefe Depression.
Seine 1. Sinfonie in d-Moll, uraufgeführt am 15. März 1897 in Sankt Petersburg unter der Leitung von Alexander Glasunow, fiel bei Kritikern und Publikum durch. Das Werk stieß beim Publikum auf Ablehnung und stürzte den 23-jährigen Komponisten in eiene tiefe Schafffenskrise.
Im Jahre 1904 wurde Rachmaninow Dirigent am Bolschoi-Theater. Zwei Jahre sollte diese Tätigkeit dauern.
Ab 1906 und in den zwei Folgejahren verbrachte die Familie Rachmaninow die Wintermonate in Dresden. Rachmaninow würdigte das musikalische Kapital der Stadt wie der Region überhaupt, die Arbeit an neuen Kompositionen verband er mit Besuchen der Semperoper und des Leipziger Gewandhauses.
In Dresden entstanden die 2. Sinfonie op. 27, die 1. Klaviersonate op. 28 und die sinfonische Dichtung Die Toteninsel op. 29.
Im Winter 1917 wollte Sergej Rachmaninow nur noch raus aus Russland. Die Wirren der bolschewistischen Oktoberrevolution schüchtern den Komponisten dermaßen ein, dass er eine Konzerteinladung nach Stockholm nutzt, um mit seiner Familie für immer zu emigrieren.
Mit der Bahn und dem Schlitten gelangen sie nach Schweden, später mit dem Ozeandampfer in die USA - zusammen mit Hunderttausenden anderen russischen Flüchtlingen. Doch auch aus der Ferne bleibt der Musiker seiner Heimat, ihren Melodien und ihrem latenten Hang zur Melancholie stets treu.
Sergej Rachmaninow wurde vor 150 Jahren am 1. April 1873. auf dem Landgut Semjonowo bei Staraja Russa im Gouvernement Nowgorod geboren.
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