2015 jährt sich der Geburtstag des italienischen Dichters Dante Alighieri zum 750. Mal. Sein bekanntes Werk, »Die Göttliche Komödie«, wurde 1826 von dem englischen Dichter und Künstler William Blake szenisch in Bilder übersetzt.
Der italienische Dichter Dante schickt sich selbst zum Stresstest ins Jenseits. Der englische Maler William Blake hat die berühmteste Höllentour der Welt in Bildern illustriert, besser als jeder vor und nach ihm. Auch Blake hatte wie Dante seinen Bezug zum Göttlichen.
Blake sah im Künstler eine Verbindung zum Göttlichen. Die menschliche Form erschien ihm als lebendige Verkörperung der Gottheit. Der Gott des etablierten Christentums war für ihn eine autoritäre, durch Gesetze beschränkende Gottheit. Blakes Ansichten waren für die rechtgläubigen Christen seiner Zeit oft schockierend, obwohl er sich immer auf seine Weise eng dem Neuen Testament verbunden fühlte.
Der Taschen-Verlag hat nun eine opulente Fassung davon als Bildband herausgegeben: »William Blake. Die Zeichnungen zu Dantes Göttlicher Komödie«". Das Werk enthält die vollständige Sammlung von William Blakes 102 kommentierten Bildtafeln zur »Comedia«, gepaart mit Auszügen aus Dantes unsterblichem Meisterwerk. Mit 14 Klapptafeln im Querformat.
Das Kloster Corvey im westfälischen Höxter, eine im Jahr 822 gegründete Benediktinerabtei wurde am 21. Juni 2014 in Doha im Golfstaat Katar von dem Komitee des Weltkulturerbes auf die Liste der für die Menschheit wertvollen Stätten aufgenommen. Damit hat Deutschland nun 39 Weltkulturerbestätten (siehe auch Welterbe in Deutschland). Gegründet wurde das Benediktinerkloster Corvey im Jahr 822 von der Herrscherfamilie der Karolinger. Das Kloster gehörte mit seiner Schule und Bibliothek im Mittelalter zu den wichtigsten Vermittlern der christlichen Kultur. Schloß Corvey war bis 1792 eine reichsunmittelbare Benediktinerabtei auf dem heutigen Stadtgebiet der ostwestfälischen Stadt Höxter. Die ehemalige Reichsabtei Corvey im Weserbergland war einziger deutscher Kandidat für die Aufnahme auf die Liste in diesem Jahr. Die Benediktinerabtei war eines der bedeutendsten Klöster im mittelalterlichen Frankenreich. Gegründet wurde sie im Jahr 822 von Ludwig dem Frommen, Sohn von Kaiser Karl dem Großen. Die UNESCO verleiht den Titel Welterbe (Weltkulturerbe und Weltnaturerbe) an Stätten, die aufgrund ihrer Einzigartigkeit, Authentizität und Integrität weltbedeutend sind und von den Staaten, in denen sie liegen, für den Titel vorgeschlagen werden. Das in Doha tagende Weltererbekomitee der UN-Kulturorganisation würdigte das Karolingische Westwerk und die Civitas Corvey aus dem frühen Mittelalter als "Zeugnis von außergewöhnlich universellem Wert". Das Westwerk sei heute das einzige erhaltene Modell aus der Zeit der Karolinger, hieß es in der Begründung weiter. Es verbinde "auf herausragende Weise die karolingische Architektur mit antiken Vorbildern zu einem Kunstwerk". Zudem habe die Reichsabtei im damaligen Frankenreich als geistiges, religiöses und politisches Zentrum eine entscheidende Rolle in Europa gespielt. Weblinks: Reichsabtei Corvey ist UNESCO-Weltkulturerbe - www.unesco.de UNESCO-Welterbe - Wikipedia.org http://de.wikipedia.org Reichsabtei Corvey ist UNESCO-Weltkulturerbe - www.archaeologie-online.de Schloss Corvey UNESCO-Weltkulturerbe - www.schloss-corvey.de
Der Historische Festzug ist der Höhepunkt des Frundsbergfestes in Mindelheim im mittelschwäbischen Landkreis Unterallgäu. Der Festzug taucht mitten hinein in die Geschichte Mindelheims. Der historische Festzug beim Frundsbergfest Mindelheimist nicht nur das Herzstück des Frundsbergfests, sondern auch die traditionsreichste Veranstaltung in dessen fast 160-jährigen Historie.
Rund 2.500 Mitwirkende, 200 Pferde und über 30 Kutschen, Festwagen und Geschütze, lassen vor der malerischen Kulisse der Altstadt eine längst vergangene Epoche wieder aufleben.
Einem Panorama gleich entfaltet sich vor den Augen des Betrachters die Geschichte Mindelheims, angefangen mit den Stadtgründern, den Mindelbergern (1160 – 1363), über die Herzöge von Teck (1365 – 1439) und die Ritter von Rechberg (1444 – 1467) bis zu jenem Tiroler Adelsgeschlecht der Frundsberg (1467 – 1586), dessen wohl bekanntestem Abkommen das Fest seinen Namen verdankt.
Hier werden sie alle wieder lebendig: Bürger, Bauern und Bettler, Gaukler und Spielleut, Morisken und Tänzer, Handwerker und Falkner, der Henker und seine Steckenknechte, schwer bewaffnete Landsknechtshaufen gefolgt vom Tross der Marketenderinnen, Vertreter der Geistlichkeit, Kaiser Maximilian I. und Kaiser Karl V. mit Hofstaat und natürlich die Hauptperson selbst: Georg von Frundsberg hoch zu Ross.
Nichts geht über ein gepflegtes Image! - Obwohl Johnny Cash seinen Fans das romantische Image vom Gesetzlosen verkaufte, war er nur einige Male kurzfristig wegen kleinerer Vergehen im Gefängnis. Aber dennoch hatte es der Country-Sänger recht faustsdick hinter den Ohren. Am 27. Juni 1965 verursachte er durch einen defekten Auspuff seines Wohnmobils im Los-Padres-Nationalpark ein Großfeuer, das 205 Hektar Wald vernichtete. Cash musste anschließend 82.000 Dollar Schadenersatz als Cash zahlen. Am 4. Oktober 1965 wurde er auf dem Flughafen von El Paso, Texas, verhaftet, als er in seinem Gitarrenkoffer über 1000 Amphetamintabletten von Mexiko in die USA geschmuggelt hatte. Seine Tablettenabhängigkeit war auf dem Höhepunkt angekommen, was zur Scheidung von Vivian Liberto, Gewaltausbrüchen auf der Bühne und einigen Konzertabsagen führte. Cash magerte auf 70 kg bei einer Größe von 1,87 m ab, seine Stimme wurde brüchig. 1967 teilte er sich für einige Zeit ein Appartement mit dem Country-Sänger Waylon Jennings, der ebenfalls tablettensüchtig war. Dann kaufte Cash ein Haus am Old Hickory Lake in Hendersonville in der Nähe von Nashville. Anfang Oktober 1967, nachdem er mehrere Tage nicht gegessen und geschlafen hatte, zog Cash sich in die Nickajack-Höhle in der Nähe von Chattanooga zurück und legte sich dort hin, um zu sterben. Er schrieb in seiner Autobiografie, dass ihm dort irgendwann klar wurde, dass er seinen Todeszeitpunkt nicht selbst bestimmen könne. Zitat: „Ich würde sterben, wenn Gott die Zeit für gekommen hielt, und nicht, wenn ich es wollte.“ June Carter und ihre Eltern standen Cash bei seinem nun folgenden schwierigen Entzug zur Seite und schirmten ihn vor allem von Leuten ab, die ihm die Tabletten besorgt hatten. Weblink: The very Best of Johnny Cash: Walk the Line von Johnny Cash
Die schwedische Hauptstadt Stockholm ist auf 14 Inseln erbaut und wird oft als Hauptstadt Skandinaviens bezeichnet. Stockholm wurde im 13. Jahrhundert an der Mündung des Sees Mälaren in die Ostsee gegründet und ist heute Residenz des Königspaares, Sitz des schwedischen Parlamentes und der schwedischen Regierung, Sitz einer Universität und mehrerer Hochschulen.
Stockholm wird auch das »Venedig des Nordens« genannt, denn Alles in Stockholm ist auf Inseln erbaut. Die Stadt liegt auf 14 Inseln, die durch 57 Brücken verbunden sind.
Man kann mitten in der City schwimmen, angeln oder im Winter Schlittschuh laufen. Ostsee und Mälarsee umarmen Stockholm an allen Ecken und Enden.
Auch für viele Schweden ist Stockholm ihre Traumstadt. Sie kommen aus der schwedischen Provinz in die Hauptstadt, um sich dort zu verwirklichen - in Design, Musik, Literatur und Business.
Von der lässigen "Coolness", von viel Design und blonden, langbeinigen Schönheiten - oder von der richtigen "Work-Life-Balance", bei der die Schweden angeblich den Dreh heraus haben. Stockholm hat sich zu einer weltoffenen und eleganten Weltstadt entwickelt.
Dennoch ist Stockholm eine bunte, entspannte Metropole geblieben, die Stockholmer selbst erweisen sich als ein für eine Millionenstadt unerwartet lässiger und heiterer Menschenschlag.
Das Frundsbergfest in Mindelheim im mittelschwäbischen Landkreis Unterallgäu ist eines der größten historischen Stadtfeste in Deutschland. Es findet seit 1853 alle drei Jahre im historischen Zentrum der Stadt statt und taucht ein in die Welt des Mittelalters. Im Drei-Jahres-Rythmus findet in Mindelheim das Frundsbergfest statt. Das Mittelalterfest wird zu Ehren des Ritters und Kaiserlichen Feldhauptmannes Georg von Frundsberg gefeiert, der seinen Sitz auf der Mindelburg hatte, die sich hoch über der Stadt befindet. Viele Bewohner, darunter zahlreiche Kinder, tragen historische Kleidung.
Große Festzüge mit über 2.000 Mitwirkenden sowie Freilichtspiele, Vorführungen von alten Handwerkszünften, Gauklerdarbietungen, ein historischer Bauernmarkt, Altstadtfeste und mittelalterliches Lagerleben, nachgestellte Schlachten, aber auch Konzerte in der Jesuitenkirche und zeitgenössisches Theaterspiel in Hinterhöfen der Altstadt, erwecken die damalige Zeit wieder zum Leben. Beim Frundsbergfest in Mindelheim erwartet Besucher eine Zeitreise ins Mittelalter. Das Frundsbergfest in Mindelheim ist ein farbenfrohes mittelalterlichen Spektakel - auch Landsknechte ziehen dann durch die Straßen. Eintauchen in die Zeit von Gauklern, Landsknechten oder Fahnenschwingern: Das können Besucher der Stadt Mindelheim im Allgäu beim Frundsbergfest vom 26. Juni bis 5. Juli. Veranstalter ist der Frundsberg Festring in Zusammenarbeit mit verschiedenen Mindelheimer Vereinen. Mehr als 2.500 Mitwirkende spielen die Geschichte ihrer Stadt nach und erinnern an den kaiserlichen Feldherrn Georg von Frundsberg, erklärt die Touristen-Information der Stadt. Das Fest findet seit 160 Jahren alle drei Jahre statt. Weblinks: Frundsbergfest Mindelheim - www.frundsbergfest.de Frundsbergfest Mindelheim - Historischer Festzug - www.frundsbergfest.de Frundsbergfest - Wikipedia.org - de.wikipedia.org
Die Spanische Hofreitschule feiert 2015 das 450-Jahr-Jubiläum ihrer schriftlichen Erwähnung mit Gala-Vorführungen am Heldenplatz. Die erste Nachricht, die von einem Vorläufer der späteren Spanischen Hofreitschule vorliegt, stammt vom 20. September 1565. In einem Dokument, das dieses Datum trägt, wird ein Betrag von 100 Gulden zur Aufrichtung des "Thumblplatz im Garten an der Purgkh alhie'" genannt. Auf dem Areal des heutigen Josefsplatzes und nahe der Hofburg wurde damals eine offene Reit- und Turnierbahn installiert.
Die Spanische Hofreitschule ist eine heute im Michaelertrakt der Hofburg in Wien ansässige Reitinstitution, die ursprünglich der reiterlichen Ausbildung der kaiserlichen Familie diente. Die Spanische Hofreitschule ist heute das letzte Überbleibsel der kuk-Monarchie. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 450. Jubiläum findet am 26. Juni 2015 um 19 Uhr eine Jubiläumsvorstellung vor der Präsidentschaftskanzlei am Heldenplatz statt: Extra dafür wird die Königlich-Andalusische Reitschule aus Jerez mit ihren Pferden nach Wien kommen, um gemeinsam mit den Lipizzanern der Spanischen Hofreitschule eine ganz besondere Präsentation der klassischen Reitkunst zu geben. Im Anschluss findet die glanzvolle Fête Impériale in der Hofburg statt. Weblink: 450 Jahre Spanische Hofreitschule - www.wien.info
Auferstanden aus Ruinen - Kaum ist die Sanierung von Sankt Georgen nach 24 Jahren abgeschlossen, kehrt dauerhaft Leben in die Weltkulturerbe-Stätte aus dem 14. Jahrhundert ein. Die Hansestadt Wismar will nun mit "Jedermann"-Festspielen Besucher in das ehemalige Gotteshaus locken. Das Gotteshaus als Raum für kulturelle Veranstaltungen, das hätten sich die Wismarer Kaufleute zur Hansezeit wohl nicht träumen lassen. Vor allem ihr Reichtum machte den Bau von Sankt Georgen zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert erst möglich. Sie wurde zu einer der bedeutendsten Kathedralen norddeutscher Backsteingotik. In den letzten Kriegstagen 1945 trafen britische Luftminen Sankt Georgen und hinterliesen eine riesige Ruine im Herzen Wismars, die zu DDR-Zeiten aus Geldmeangel immer mehr verfiel. Für Kinder wurde die Kirche zum großen Abenteuerspielplatz. Zu DDR-Zeiten gab es kein Geld und wenig Interesse, die Kirche wieder aufzubauen. 1990 brach dann bei einem Unwetter der Nordgiebel von Sankt Georgen ein und zerstörte zwei Häuser, wobei auch Menschen verletzt wurden. Die Zukunft der Ruine blieb nach dem Einsturz ungewiß. Nun kommt mit der Aufführung des "Jedermann" wieder Leben in die neu restaurierte Kirche in Wismar. Weblink: "Jedermann" in Sankt Georgen in Wismar - 3 Sat Kulturzeit
Vor 1.200 Jahren starb Karl der Große, der mächtigste Herrscher seiner Zeit. Gemmessen an der Größe und dem Umfang seines riesigen Karolinger-Reiches war er ein mächtiger Herrscher. Viele Attribute hat man dem karolingischen Reisekönig, der von Pfalz zu Pfalz reiste, angehängt: Heiliger, Begründer des christlichen Abendlandes, Sachsenschlächter und irgendwie auch Vordenker Europas. Doch wieviel Europa steckt in Karls Denken?
Schaue man auf sein Reich, habe er "seine Herrschaft ausgedehnt", sagt der Mittelalter-Historiker und Karls Biograf Johannes Fried. "Doch zwei Generationen danach war nichts mehr davon da. Es gibt zwar Traditionen, aber kein Reich mehr, während die kulturelle Leistung, die Erneuerung der geistigen Kultur, zum Beispiel der Buchmalerei, bis heute bleibt."
Nur wenige Jahre nach dem Tod Karls beginnt dessen "Vergrößerung": er wurde zum Reformer und Kriegsherren. Das Attribut "der Große" hatte man ihm erste nach seinem Tode angehängt, als sein Reich nur wenige Jahre zu zerfallen begann. Nur wenig von seinem Denken ist gesichert, vieles wird im nachhineien verklärt und in seine Person hineininterpretiert, um eine Kontinuität zur Gegenwart herzustellen.
Dabei habe man Karl nach den "jeweiligen eigenen politischen Ansichten und Absichten verformt", so der Mittelalter-Historiker Max Kerner, der auch im Wissenschaftlichen Beirat dreier Aachener Karls-Ausstellungen sitzt, die anlässlich dessen Tod vor 1200 Jahren ausgerichtet werden. "Sonst kann man nicht einen heiligen Karl und einen Begründer des christlichen Abendlandes und einen Sachsenschlächter und einen antimuslimischen Heros in einer Reihe nacheinander aufzählen." Hier sei der Blick auf Karl den Großen "in der Tat verstellt".
Karl hat seine Herrschaft seines Karolingerreiches gewaltsam militärisch ausgedehnt und dabei eine kulturelle Identität geschaffen und sein Einfluss auf die Kultur seiner Zeit ist unbestritten. Er hatte eine Vorstellung von seinem Reich, aber eine Vorstellung von Europa hat er dabei gewiss nicht. Da sein Einflussbereich sich auf den europäischen Kontinent erstreckte, ist Europa daher etwas, was man in Karl Wirken hineininterpretiert.
Karl als europäischen Denker zu verklären, erscheint daher als glatte Fehlinterpretation seines Wirkens. Hier ist der Blick überhöht und verstellt zugleich: Obwohl er sich wunderbar als Herrscher von europäischem Format eignet, liegen die Wurzeln Europas nicht in der Herrschaft und Wirken Karls des Großen. - Dieser hatte nicht Europa, sondern sein Karolingerreich im Sinn, welches er zu seiner Zeit machtvoll auszudehnen wusste.
Claude Chabrol wurde von 85 Jahren am 24. Juni 1930 in Paris; geboren. Chabrol war ein französischer Filmregisseur, Drehbuchautor, Filmproduzent und Schauspieler. Als Sohn eines Pariser Apothekers wuchs er in Sardent auf. Er studierte Literaturwissenschaften, Jura und Pharmazie. Er war Kritiker der Zeitschrift "Cahiers du Cinema". Er war einer der wichtigsten Regisseure der französischen Nouvelle Vague und bekannt für seine sozialkritischen Filme über die französische Bourgeoisie. Chabrol gilt als ein Meister des Abgründigen. Von Alfred Hitchcock beeinflusst, stellte er in vielen seiner Filme das Abgründige und Doppelbödige auf eine ironische und distanzierte Weise dar. In seinen Filmen entlarvt er die Zufriedenheit des Bürgertums als Schein.
1958 wurde beim Festival in Locarno das Spielfilmdebüt Chabrols "Die Enttäuschten" vorgestellt. Der Film "Schrei, wenn du kannst" wurde ein großer Erfolg der Nouvelle Vague. In "Die untreue Frau" (1968) präsentiert Chabrol eine Bilderbuchfamilie, über die Unheil herein bricht. Im Mittelpunkt einiger seiner Filme stehen bemitleidenswerte Schuldige, z. B. der Mörder und sein Schatten in "Die Phantome des Hutmachers" oder der traurige Entertainer in "Masken" (1986). Chabrol hat unter anderem Henry James, Cornell Woolrich, Flaubert, Henry Miller, Patricia Highsmith, Ellery Queen, Fantomas und Simenon verfilmt. Das französische Bürgertum war seine Lieblingsdomäne: Mit filmischen Mitteln sezierte er das Verhältnis der Bourgeoisie zu Geld und Macht, schildert deren Intrigen, ihre Dekadenz und ihre Geilheit.
„Verrücktheit ist unendlich faszinierender als Intelligenz, unendlich tiefgründiger. Intelligenz hat Grenzen, Verrücktheit nicht.“
Kein Regisseur - neben Alfred Hithcock - hat so tief in die Abgründer menschlcher Regungen, die oft ja von grausamer Schönheit sind, geschaut wie Claude Chabrol. Dahinter steht die Vergeblichkeit und die Lächerlichkeit jeglicher menschlicher Regung. Dies hatte der Meister--Regisseur aus dem bürgerlich-mondänen Paris klar erkannt. Claude Chabrol starb am 12. September 2010 in Paris. Weblinks: Ein Nachruf auf Claude Chabrol - DW - www.dw.de Ein Interview mit Chabrol auf den Seiten der Wochenzeitung "Die Zeit" vom 17.7.2003 - www.zeit.de
»Der falsche Don Juan« ist eine Komödie von Francisco de Rojas Zorrilla - fast vergessen, selten gespielt und doch ein Meilenstein der Theatergeschichte. Mit seiner mitreißenden Verwechslungskomödie um die Suche nach dem richtigen Partner reizte Francisco de Rojas Zorrilla (1607–1648) das spanische Publikum im »Goldenen Zeitalter« zu Lachorgien. Er ist einer der bekanntesten Dramatiker dieser Blütezeit des Theaters, in der sage und schreibe fast 30.000 neue »Comedias« entstanden: tolle Bühnenspektakel mit Gesang, Slapstick, Musik und mit Figuren voll ungebremster Lebenskraft. Seit jeher fanden sie unter freiem Himmel auf einer einfachen Bretterbühne statt. Von Molina bis Brecht, von Molière bis Horváth: Zahlreiche Dichter haben dem umtriebigen Frauenhelden Don Juan ein literarisches Denkmal gesetzt. Mehr als 1.000 Bearbeitungen des Stoffes existieren. Doch ein braver Schwiegersohn wie bei Zorrilla ist aus dem großen Verführungskünstler noch niemals geworden – auch hatte er nie einen frecheren Diener. Weblinks: Theater Rudolstadt - www.theater-rudolstadt.de Sommertheater des Thüringer Landestheaters Rudolstadt - www.heidecksburg.de
Sankt Petersburg für seine "Weißen Nächte" bekannt. Es sind die Nächte, an denen die Sonne in nördlichen Breiten nicht untergeht. In seiner gleichnamigen Erzählung aus dem Jahr 1848 hat Dostojewski die berühmten Weißen Nächte von Sankt Petersburg beschrieben.
Jedes Jahr erlebt St. Petersburg ein einzigartiges Phänomen. Es ist ein Wunder der Natur, bekannt als die "Weißen Nächte" und ist in den Sommermonaten zu sehen. Wenn die Zeit der "Weißen Nächte" anbricht, liegt ein ganz besonderer Zauber über der Stadt an der Newa.
Die prachtvolle Stadt an der Newa bietet dem Naturspektakel eine einmalige Kulisse. Zum Schlafen ist es einfach zu schade. Es wird gefeiert, getanzt, gesungen, gelacht und getrunken. Viele versammeln sich an den Newa-Ufern und lassen Sekt Korken knallen.
Es ist so, als würde ein Zauber den Himmel über den goldenen Kuppeln der Zarenstadt rotgold erleuchten lassen. Ein magisches Licht beherrscht die russische Metropole rund um die Uhr und lässt keinen unberührt. Zu dieser Zeit ist St. Petersburg der romantischste Ort der Welt.
Ende Mai bis Mitte Juli geht die Sonne in St. Petersburg nicht ganz runter, so daß es auch nachts hell bleibt. Der Tag hat durchschnittlich 19 Stunden und die längste Weiße Nacht fällt auf den 21. und 22. Juni.
Ein unvergessliches Erlebnis für Verliebte und Romantiker ist eine Bootsfahrt über die Newa und ihre Seitenarme. Anlegestellen gibt es vor der Eremitage, hinter der Auferstehungskirche am Zusammenfluss von Gribojedow-Kanal und Moika sowie vor der Anitschkow-Brücke an der Fontanka.
Überall liegen Boote an der Newa da, wo der Newski-Prospekt eine Wasserstraße kreuzt. Der Preis für einen Privatausflug ist Verhandlungssache und sollte vor der Abfahrt ausgehandelt werden. Eine Stunde kostet ca. 50,- Euro.
Die Täler und Moore von Yorkshire haben seither Dichter zu ihren Werken inspiriert. Doch der Norden Englands war auch jahrhundertelang Grenzland und Schmelztiegel verschiedener Völker.
In dem Landstrich haben Kelten, Römer, Wikinger, Normannen gesiedelt, einander bekämpft, voneinander gelernt. Davon zeugen noch heute Bauwerke wie Castle Howard oder das Zentrum der Stadt York, die auch für ihre Geister berühmt und berüchtigt ist.
Die Römer nannten diese Stadt Eboracum. Unter den Angel-Sachsen hieß sie Eoforwic. Im neunten Jahrhundert eroberten sie die Wikinger und gaben ihr den Namen Jorvik. Daraus wurde dann später York. Im Zentrum der Stadt liegt das Münster, das größte gotische Gotteshaus nördlich der Alpen. Die nordenglische Stadt gilt als "die verwunschenste der Welt": 504 Geister sollen in York ihr Unwesen treiben.
Eng verbunden ist Yorkshire auch mit seinen Dichtern, Walter Scott etwa, Charles Dickens oder Sylvia Plath. Nicht zu vergessen die Schwestern Bronte. <!-- Werke dreier Pfarrerstöchter: Yorkshire ist Bronte-Country. --> Eine der drei Schwestern schwärmte geradezu von ihrer Heimat:
<i>"In meinem Rücken und zu beiden Seiten breiten sich große Moore, und weit über dem Tal zu meinen Füßen steigen in Wellen die Berge auf ... und das Heidekraut wächst tief und wild bis an die Ränder."</i>
Im Jahr 2015 wird Karlsruhe 300 Jahre alt. Das Jubiläum feiert die Stadt mit einem 15-wöchigen Festivalsommer, vom 17. Juni, dem Tag der Grundsteinlegung des Schlosses, bis zum 24. September, dem Tag der Veröffentlichung des Privilegienbriefes.
Zur Eröffnung des 15-wöchigen Festivalsommers erwartet die Zuschauerinnen und Zuschauer am 20. Juni eine multimediale Show am Karlsruher Schloss. Der Festivalsommer wird mit einer großen Eröffnungsshow am Barockschloss eröffnet.
Gegen 21 Uhr verwandelt sich das Barockschloss in eine riesige Leinwand und Bühne für eine beeindruckende Lichtshow, spektakuläre Feuerwerkseffekte und hoch in den Himmel ragende Lichtsäulen. 90 Minuten lang lassen Fassadenkletterer, Tänzer, Chöre und Darsteller Personen und Ereignisse der Stadtgeschichte lebendig werden. Die vier Stärken Karlsruhes ziehen sich dabei wie ein roter Faden durch die Show: Kunst und Kultur, Demokratie und Recht, Wissenschaft und Technik, Lebensqualität. Nach einer Pre-Show mit offiziellem Eröffnungsakt startet um 21.30 Uhr die Hauptshow mit einer multimedialen Zeitreise zurück zur Geburt der Stadt und zur Badischen Verfassung. Losgelöst von der historischen Chronologie, erzählen die darauffolgenden Szenen Geschichten aus den vier Kernthemen der Stadt. Weblinks: Karlsruher Stadtjubiläum 2015: 300 Jahre, 4 Stärken, 1 Show - www.karlsruhe.de Karlsruhe 2015 - www.karlsruhe2015.de
Dante Alighieri wurde vermutlich im Mai oder Juni 1265 in der Pfarrei S. Martino del Vescovo in Florenz geboren. Dante Alighieri war ein berühmter italienischer Dichter und gilt als »Vater der italienischen Dichtung«. Er ist der bekannteste Dichter des Italienischen und gilt als einer der bedeutendsten Dichter des europäischen Mittelalters.
Über Dantes Lebenslauf sind fast keine gesicherten Daten überliefert. Nahezu alles, was über das Leben des Dichters bekannt ist, beruht auf Angaben oder Andeutungen, die Dante selbst in seinen Werken macht. Was man genauer weiß: Dante ist der größte Dichter Italiens.
Dante war Zeit seines Lebens in politische Parteikämpfe verwickelt. Aus diesem Grunde wurde der Fiorentiner 1302 aus seiner Heimatstadt vertrieben und ging danach in Oberitalien auf Wanderschaft. Er besuchte zahlreiche Städte und Höfe und landete am Ende in der Stadt Ravenna.
Für die Jahre des Exils fehlen externe Dokumente nahezu vollständig, andererseits ist Dantes Werk so überreich an Anspielungen auf Orte, Personen und zeitgenössische Vorgänge, dass sich der biografisch orientierten Forschung ein unerschöpfliches Feld für mehr oder minder plausible Vermutungen über den weiteren Lebensweg Dantes aufgetan hat, abgesehen davon, dass kaum eine Stadt oder Kleinstadt Italiens auf die Ehre verzichten möchte, von Dante womöglich einmal besucht worden zu sein.
Wahrscheinlich ist, dass er sich ab 1302 überwiegend in Ober- und Mittelitalien aufhielt und zeitweise in Verona bei Bartolomeo della Scala (1303/1304), in Treviso bei Gerardo da Camina (1304–1306) und in der Lunigiana (einem Gebiet in Massa-Carrara im Norden der Toskana) bei den Grafen Malaspina (1306 u. ö.) Aufnahme und Unterstützung fand.
Dantes Werk schöpft souverän aus der Theologie, der Philosophie und den übrigen Wissenschaften (Artes liberales) seiner Zeit. Es bezieht sich kunstvoll auf Vorbilder in der italienischen, provenzalischen, altfranzösischen und lateinischen Dichtung. Dante verbindet dabei Gelehrsamkeit und literarische Bildung mit einem hohen Maß an Eigenständigkeit in der gedanklichen Aneignung und im sprachlichen und poetischen Ausdruck.
Wie kein anderer Dichter vor ihm stellt er die eigene Person als Liebender und Leidender, als Irrender und Lernender in den Mittelpunkt seiner Werke. Er spricht sich dabei nicht einfach selbst bekenntnishaft aus und macht sich nicht schlicht zum Chronisten seiner persönlichen Entwicklung, sondern stilisiert das Ich seiner Werke – deren lyrisches, erzählendes oder lehrhaftes Ich und die Erfahrung, die es zur Sprache bringt
Die »Göttliche Komödie« gilt als das bedeutendste Dichtung des europäischen Mittelalters. In Dantes Hauptwerk wird eine Reise durch die drei Stationen des Jenseits beschrieben: die Hölle, das Fegefeuer und das Paradies. Unterwegs begegnet Dante einer Reihe historischer, biblischer und legendärer Gestalten. Das Werk illustriert ewige katholische Wahrheiten.
Dante wurde mit der »Göttlichen Komödie« zum Schöpfer der italienischen Literatursprache. Das Werk ist in toskanischer Mundart geschrieben, die so zur italienischen Schriftsprache wurde. Dies brachte ihm den Titel »Vater der italienischen Dichtung« ein.
Nach dem Tod des Königs Heinrichs VII., den er in seiner »Göttlichen Komödie« zum "alto Arrigo" stilisierte, im Jahr 1313, zerschlugen sich die politischen Hoffnungen Dantes. Ein als schmählich empfundenes Angebot seiner Vaterstadt, bei Zahlung einer Geldbuße und Leistung einer öffentlichen Abbitte nach Florenz zurückkehren zu dürfen, lehnte Dante ab.
In der Folgezeit hielt er sich zeitweise wieder in Verona am Hof der Scala und ab 1318 in Ravenna bei Guido Novello da Polenta auf. Während einer Mission im Auftrag Guidos in Venedig erkrankte er und starb nach seiner Rückkehr in der Nacht vom 13. auf den 14. September 1321 in Ravenna, wo der Dichter auch begraben liegt.
Während vielerorts sommerliche Theaterspektakel neu ins Leben gerufen werden, hat das Sommertheater vor der beeindruckenden Kulisse der Heidecksburg längst Tradition. Für das Theater Rudolstadt – in seinen Anfängen wurde es von Johann Wolfgang Goethe geleitet – sind die opulenten Freilichtaufführungen seit Jahren krönender Abschluss einer jeden Saison. Anspruchsvolle Inszenierungen beliebter Klassiker, Komödien, Musicals oder Operetten ziehen an lauen Sommerabenden alljährlich viele hundert Besucher in ihren Bann. Das Sommertheater des Thüringer Landestheaters Rudolstadt findet vom 19. Juni bis 11. Juli 2015 statt. Aufgeführt wird das Stück »Der falsche Don Juan« - eine Komödie von Francisco de Rojas Zorilla. Weblinks: Sommertheater des Thüringer Landestheaters Rudolstadt - www.heidecksburg.de Theater Rudolstadt - www.theater-rudolstadt.de
»At Waterloo Napoleon did surrender!« - Die Schlacht bei Waterloo am 18. Juni 1815 war die letzte Schlacht Napoleon Bonapartes. Sie fand ca. 15 km südlich von Brüssel in der Nähe des kleinen Dorfes Waterloo statt, das damals zum Königreich der Vereinigten Niederlande gehörte und im heutigen Belgien liegt und in einem historischen Moment Weltgeschichte schreiben sollte.
Napoleon I., Kaiser der Franzosen, verlor die Schlacht von Waterloo gegen England und Preußen. Mit dieser Niederlage waren die Befreiungskämpfe der europäischen Mächte gegen die Fremdherrschaft Napoleons beendet. Die berühmte Schlacht war Napoleons letzte militärische Auseinandersetzung und beendete seine Gewaltherrschaft über Europa. Dort beendeten Wellington, Blücher und Gneisenau mit ihren englischen und preußischen Truppen die Herrschaft der Hundert Tage, die Napoleon, aus dem Exil zurückgekehrt, noch einmal hatte errichten können. Nach 25 Jahren Krieg auf dem europäischen Kontinent gab es endlich wieder Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden. Insofern markiert Waterloo hinsichtlich der nachfolgenden Neuordnung Europas eine historische Zeitenwende. Die Niederlage der von Napoleon geführten Franzosen gegen die alliierten Truppen unter General Wellington und die mit ihnen verbündeten Preußen unter Feldmarschall Blücher beendete Napoleons Herrschaft der Hundert Tage und führte mit dessen endgültiger Abdankung am 22. Juni 1815 zum Ende des Französischen Kaiserreichs. 1815 fand seine letzte und Finale Niederlage statt, die ihn ins Exil nach St. Helena brachte.
Nur die Briten benannten die Schlacht nach dem Dorf Waterloo, da Wellington dort sein Hauptquartier hatte, und der Name für Engländer umgänglicher war. Die Franzosen bezeichneten sie nach dem Pachthof Mont St.-Jean, dem Schlüssel der britischen Stellung, die Preußen nach dem Meierhof Belle-Alliance, wo das französische Zentrum stand und der Beobachtungsposten des Kaisers war.
Waterloo Sunset! - Am Ende des Tages ist das Ende des Kaiserreichs eine Tatsache! Der Herzog von Wellington und Feldmarschall Blücher, die beiden Sieger, treffen sich in der Nähe des Hofes von La Belle Alliance. Dort verabreden sie, dass nur die preußischen Truppen die Verfolgung der Franzosen aufnehmen. Von Wellington, Blücher und Gneisenau spricht heute niemand mehr. Fast alle Besucher, die heute auf dem Schlachtfeld waren, glaubten hinterher, Kaiser Napoleon habe die Schlacht gewonnen. Dies ist die historische Leistung Napoleons, die Niederlage in einen grandiosen Sieg umgewandelt zu haben.
Nach langjähriger Renovierung hat das »Lincoln Castle« wieder geöffnet. Ein Highlight ist eine neue Ausstellung, die allein der »Magna Carta« von Lincoln gewidmet ist. Die »Magna Carta« gilt als wichtigste Quelle des englischen Verfassungsrechts und feiert heute ihren 800. Jahrestag. Im »Lincoln Castle« kann man eine von vier erhalten gebliebenen Kopien besichtigen.
»Lincoln Castle« wurde vor der zweiten Schlacht von Lincoln unter der Herrschaft von Johann Ohneland im Verlauf des ersten Krieges der Barone am 20. Mai 1217 erneut belagert. Dies war eine Periode politischen Kampfes, die zur Unterzeichnung der Magna Carta am 15. Juni 1215 führte.
»Lincoln Castle« ist eine große Burg, die Wilhelm der Eroberer im 11. Jahrhundert in Lincoln anstelle einer römischen Festung erbauen ließ. Unüblich ist, dass die Burg aus zwei Motten besteht.
»Lincoln Castle« ist eine der beeindruckendsten normannischen Burgen im Vereinigten Königreich. Auch heute noch kann man über die gewaltigen normannischen Mauern laufen und so einen großartigen Blick auf die Burganlage, die Kathedrale, die Stadt und das umgebende Land genießen.
Basel wird in den kommenden Tagen erneut zum Zentrum der internationalen Kunstwelt: An der Kunstmesse »Art Basel« präsentieren 284 Galerien aus aller Welt Werke von der Klassischen Moderne bis zur Gegenwartskunst. Begleitet wird die Messe von weiteren Events und Ausstellungen, welche die Museen der Region bieten.
Die 46. Ausgabe der Kunstmesse in den Hallen der »Messe Basel« ist für das Publikum vom kommenden Donnerstag bis zum Sonntag (18. bis 21. Juni) geöffnet.
In diesem Jahr sind an der »Art Basel« Galerien aus 33 Ländern und fünf Kontinenten vertreetn und präsent. Stark vertreten ist laut den Veranstaltern Europa. Hinzu kommen aber auch Länder wie Brasilien, China, Indien, Israel, Japan, Kanada, Libanon, Mexiko, Singapur, Südafrika, Südkorea, die Türkei, die Vereinigten Arabischen Emirate und die USA.
Zum Programm der »Art Basel« gehören zudem weitere Veranstaltungen, so der »Art Parcours« mit 23 standortspezifischen Kunstwerken im Quartier rund um den Basler Münsterplatz oder ein im Stadkino Basel gezeigtes Filmprogramm. Das Programm »Conversations und Salon« beinhaltet 27 Vorträge und Podiusmdiskussionen.
Die Kunstveranstaltung ist begleitet von Parallelmessen und Ausstellungen. Vom Dienstag bis Sonntag findet in der Messe Basel auch die 10. »Design Miami Basel« mit über 50 Galerien statt, die historisches und zeitgenössisches Design zeigen.
An verschiedenen Veranstaltungsorten in der Stadt gibt es weitere Parallelmessen wie die "Liste" für junge Kunst, die in der früheren Warteck-Brauerei ihre 20. Auflage erlebt. Die »Art Basel Unlimited« wartet mit 74 faszinierenden Projekten auf, die die Grenzen klassischer Messestände sprengen: Riesige Skulpturen, Installationen und Malereien, Videoprojektionen und Live Performances von weltberühmten Künstlern wie Ai Weiwei, Gilbert & George und Ryan McGinley.
Begleitende Ausstellungen bieten zudem die Museen der Region. Die »Fondation Beyeler« etwa zeigt Paul Gauguin und Marlene Dumas, das »Schaulager« Werke aus der Emanuel Hoffmann-Stiftung, das »Vitra Design Museum« afrikanisches Design, das Museum »Tinguely Haroon Mirza« und das »Museum für Gegenwartskunst« (MGK) Frank Stella. Das wegen Umbaus geschlossene Kunstmuseum präsentiert zudem Werke im Museum der Kulturen und im MGK.
Auf dem »Art Basel Parcours« kann der Besucher auf Entdeckungreise gehen und rund ums Basler Münster ortsspezifische Skulpturen, Performances und Interventionen von internationalen Künstlern entdecken.
König Johann unterschreibt die »Magna Carta«. Historisierende Darstellung von 1868
Die »Magna Carta« gilt als wichtigste Quelle des englischen Verfassungsrechts und feiert heute ihren 800. Jahrestag. Im »Lincoln Castle« kann man eine von vier erhalten gebliebenen Kopien besichtigen.
Die in Latein verfasste »Magna Carta« (dt. „große Urkunde der Freiheiten“), ist eine von König Johann Ohneland zu Runnymede in England am 15. Juni 1215 besiegelte Vereinbarung mit dem revoltierenden englischen Adel - eine Kompromisslösung zur Scherung der Herrschaft des nach mehreren erfolglosen Kriegen angeschlagengen Königs.
Sie gilt als die wichtigste Quelle des englischen Verfassungsrechts. Ein bedeutender Teil der »Magna Carta« ist eine wörtliche Kopie der Charter of Liberties Heinrichs I., die dem englischen Adel seine Rechte gewährte. Die Magna Carta verbriefte grundlegende politische Freiheiten des Adels gegenüber dem englischen König, dessen Land seinerzeit Lehen des Papstes Innozenz III. war.
Der Kirche wurde die Unabhängigkeit von der Krone garantiert. Das Dokument wurde vom König nur auf erheblichen Druck der Barone angenommen. Am 6. Januar 1215 traten die bewaffneten Barone in London vor den König und verlangten die Einhaltung der Gesetze von König Heinrich I. Langton versuchte inzwischen, einen Bürgerkrieg zwischen den Baronen und dem König zu vermeiden. Johann versuchte daraufhin, Zeit zu gewinnen, da er sich nicht sicher war, wie viele der Barone auf seiner Seite und wie viele Barone auf Seiten der Rebellen standen.
Johann erschien mit wenigen Beratern und Freunden, während die Rebellen mit ihrer Armee erschienen. Nach langen Verhandlungen stimmte Johann wahrscheinlich schon am ersten Tag wesentlichen Forderungen der Rebellen zu, dennoch kam es in den folgenden Tagen bis zum 19. Juni noch zu weiteren Verhandlungen um einzelnen Punkte. Schließlich erkannte der König die Forderungen der Rebellen, die auf den 15. Juni datiert waren, mit seinem Siegel an.
Die in Latein verfasste »Magna Carta« besteht in der englischen Fassung aus 63 Artikeln, die teils sehr unterschiedliche Inhalte haben. Dies zeigt, dass der Text nicht einheitlich entworfen wurde, sondern eine Sammlung von Formulierungen ist. Einzelne Artikel, wie die Artikel 10 und 11, die die Haftung von Bürgen bei Schulden behandeln, widersprechen sich teilweise.
Viele der Abschnitte befassen sich mit praktischen Fragen des Lehensrechts, bis hin zum Verbot von Fischreusen in der Themse in Artikel 33. Die Artikel zu den besonders strittigen Fragen des Schildgelds und der Wachpflicht wurden vermutlich von Stephen Langton, dem gelehrten Erzbischof von Canterbury verfasst oder beeinflusst.
Johann Ohneland (1167 - 1216) <!-- (* 24. Dezember 1167 im Beaumont Palace, Oxford; † 19. Oktober 1216 auf Newark Castle, Newark-on-Trent), engl. John Lackland, eigentlich franz. Jean Plantagenêt, genannt Jean Sans-Terre, -->war von 1199 bis 1216 König von England, Lord von Irland, Herzog der Normandie und von Aquitanien sowie Graf von Anjou.
Er war der jüngste Sohn des englischen Königs Heinrich II. und der Eleonore von Aquitanien. Nach dem Tod seines Bruders Richard Löwenherz wurde er 1199 englischer König, der jedoch wenig Geschick im Umgang mit der Krone und der Macht entfaltet hat. Der glücklose König war nicht nur ein König ohne Land, sondern einer der unbeliebtesten Herrscher, die je England regiert haben.
Im Krieg mit Frankreich verlor er bis 1204 die Normandie und weite Teile seiner Festlandsbesitzungen, des sogenannten Angevinischen Reichs. Seine Rückeroberungsversuche scheiterten. Während seiner Herrschaft kam es zu einer Rebellion der englischen Barone, die ihn 1215 schließlich zur Anerkennung der »Magna Carta« zwang.
Johanns Forderung stieß bei seinen Vasallen auf einhellige Ablehnung. Eine Gruppe der unzufriedenen Barone unter Führung von Eustace de Vesci und Robert Fitzwalter forderte von Johann eine königliche Charter, die ihnen ihre traditionellen Rechte und Freiheiten bestätigen sollte. Tatsächlich drängten sie auf einen offenen Bürgerkrieg, der Johann auch die Sympathien des restlichen Adels kosten sollte.
Rory Gallagher fiel dem Rock’n’Roll-Lifestyle zu früh zum Opfer. Rory Gallagher starb vor 20 Jahren am 14. Juni 1995 in London an den Folgen einer Lebertransplantation, die aufgrund seines Alkoholismus notwendig geworden war.
Gallagher war ein begnadeter irischer Blues- und Rock-Gitarrist und Singer-Songwriter. Sein musikalisches Schaffen konzentrierte sich auf Blues-Rock und Blues in verschiedenen Spielarten. Gallagher nahm in erster Linie Eigenkompositionen auf, seltener auch Coverversionen alter Blues-Klassiker.
Rory Gallagher wurde einem breiten deutschsprachigen Publikum spätestens am 23. Juli 1977 durch seinen Live-Auftritt in der ersten, europaweit über Fernsehen und Radio ausgestrahlten »Rockpalast Nacht« in der Grugahalle in Essen bekannt.
Zwischen 1976 und 1990 trat er fünfmal im »Rockpalast« auf. Nachdem es Ende der 1980er-Jahre ruhig um den Musiker und Sänger geworden war, startete er, gesundheitlich schon stark angeschlagen, Anfang der 1990er-Jahre mit einer neuen Band noch einmal ein Comeback: Mit Mark Feltham (Mundharmonika), Richard Newman (Schlagzeug), David Levy (Bass) und Jim Leverton (Keyboards) ging er auf Tour.
Zwischen 1971 und 1991 lag die kreativste Phase seines Lebens. Der Ausnahmegitarrist produzierte 14 Soloalben, die weltweit mehr als 30 Millionen Mal verkauft wurden.
"Mit seiner zerschundenen Stratocaster sagte er der Welt alles, was er zu sagen hatte", erinnert sich Roger Glover, Bassist und Produzent von Deep Purple, an den irischen Blues-Gitarristen Rory Gallagher.
1948 in Donegal geboren, brachte sich Gallagher bereits als Kind das Gitarre Spielen bei. Mit zwölf gewannter einen Wettbewerb und kaufte sich seine erste E-Gitarre, zwei Jahre später kommt eine <i>Fender Stratocaster</i> hinzu, die zu seinem berühmten Markenzeichen wurde.
Sein Geburtshaus in Ballyshannon und sein Grab auf dem St. Oliver Cemetery in Ballincollig im County Cork werden von Fans oft besucht. Rory Gallagher wurde am 2. März 1948 in Ballyshannon im County Donegal geboren.
<!-- Logo 1000 Jahre Leipzig mit einer 1000 als Grafik und Schrift: 1015 2015 Leipzig Wir sind die Stadt. --> Im Jahre 1015 verewigte Bischof Thietmar von Merseburg den Ort <i>"urbe libzi"</i> in seiner Chronik. Im Jahr 2015 feiert Leipzig 1.000 Jahre urkundliche Ersterwähnung. Die traditionsreiche Stadt will das Jubiläum im Sommer ausgiebig feiern. Im Jubiläumsjahr gibt es viele Höhepunkte wie das längste Bürgerfest, das StadtFestSpiel oder die StadtFestTage 1.000 Jahre Leipzig.
1.000 Jahre Leipzig, das sind 1.000 Jahre herausragende wirtschaftliche, kulturelle und bürgerliche Tradition. Als ein wesentliches geistiges Zentrum der sich formenden Nation mit dem selbstbewussten und wohlhabenden Bürgertum einer Handelsstadt herrschte in Leipzig über Jahrhunderte ein Klima, in dem sich die schönen Künste, allen voran die Musik, in unvergleichlicher Weise entfalten konnten. Ebenso standen Wissenschaft und Ökonomie in höchster Blüte.
Leipzig feiert das längste Bürgerfest der Region mit über 215 Einzelverantstaltungen in alle Stadtteilen dieser Stadt. Von Mai bis Ende Oktober 2015 zeigen mehr als 200 Bürgerfeste unter dem Motto <i>"Wir sind die Stadt"</i> die Vielfalt Leipzigs und der Region. Durch die Bürgerfeste gestalten die Leipzigerinnen und Leipziger das Festprogramms im Jubiläumsjahr 1.000 Jahre Leipzig direkt mit.
Es sind vor allem 1.000 Jahre Geschichte und Geschichten einer Stadt und ihrer Bürger. Das Jubiläum ist zudem Anlass die Leipziger Stadtgeschichte wissenschaftlich neu zu erarbeiten. Diese vierbändige wissenschaftliche Stadtgeschichte wird mit ihrem Erscheinen 2015 zugleich Ziel und Ausgangspunkt einer intensiven Beschäftigung mit den überlieferten Quellen der Vergangenheit und den Visionen vergangener und künftiger Generationen sein.
Weblink:
<a href="http://www.leipzig.de/freizeit-kultur-und-tourismus/veranstaltungen-und-termine/leipzig-2015-1000-jahre-ersterwaehnung/" target="blank">Leipzig 2015 - 1000 Jahre Ersterwähnung</a> - www.leipzig.de
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=NtiPFrpXYjc" target="blank">1000 Jahre Leipzig</a> - Youtube - www.youtube.com <!-- Stadt des mutigen Aufbruches von vielen Menschen. Leipzig ist eine junge Stadt, die sich immer wieder neu erfindet. Kaum zu glauben, dass sie schon 1.000 Jahre alt ist. -->
Rousseau ist sein Leben lang gewandert, denn wer wandert, ist ein glücklicher Mensch. Der Wanderer stellt sich die Natur als Unberührte vor, als Zustand der Unschuld und des Glücks. Er strebt an den "Busen der Natur", Kultur dagegen bringt Unfrieden.
Sobald Menschen die Natur berühren, die Erde umpflügen und um den Acker Grenzmarken setzen, werden sie schuldig, unglücklich, fällig für die Vertreibung aus dem Paradies. Mit der Zivilisation verlieren sie die naturgegebene Gleichheit.
Rousseau konstruiert einen Naturzustand – von dem er selbst sagte, dass es ihn vielleicht nie gegeben habe. In ihm lebe der Mensch als starker Einzelgänger in einer natürlichen Ordnung.
Erst wenn der Mensch zur Natur zurückkehrt, sich als Einzelner der Gemeinschaft von Gleichen unterwirft, sich einem "allgemeinen Willen" unterordnet, wird er wieder Mensch und Naturwesen. Sein Credo lautete: "Der Wilde lebt in sich selbst. Der vergesellschftete Mensch stets außerhalb seiner selbst." Rousseau war davon überzeugt, dass Kultur korrumpiert - oder einfacher gesagt: Die Natur ist gesund. Die Kultur korrumpiert; sie verdirbt den Charakter. Rousseau pflegte eine gewisse anti- intellektuelle Haltung. Er lehnte die rationalistische Aufklärung ab, die den Verstand über das Gefühl setzt.
Mit seinem "Gesellschaftsvertrag" von 1759 beflügelt Rousseau die französischen Revolutionäre von 1789. Er legt ein Fundament für kommende Demokratien. Und mit seiner Kritik am Fortschritt und an der technischen Zivilisation inspiriert er die romantischen und ökologischen Bewegungen bis heute.
Fast 400 Jahre nach seinem Tod hat Spaniens Nationaldichter Miguel der Cervantes nun ein Ehrengrab erhalten. Die Grabstätte des »Don Quijote«-Autors wird in der Altstadt von Madrid ab Freitag erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich.
Ein Monument mit den lange verschollenen und am 17. März entdeckten Gebeinen des spanischen Nationaldichters wurde am Donnerstag im Kloster »San Ildefonso de las Trinitarias descalzas« feierlich eingeweiht. Spanien und die Welt könnten von nun an die Überreste von Cervantes ehren, sagte Bürgermeisterin Ana Botella.
Die seit dem 17. Jahrhundert verschollenen Gebeine von Miguel Cervantes waren im März von einem 30-köpfigen Expertenteam nach knapp einjähriger Suche im Untergrund des Klosters entdeckt worden. In der Kirche im Madrider "Literatenviertel" wurde Cervantes auf eigenen Wunsch beigesetzt, als er mit 68 Jahren in Armut starb.
Das Kloster war im Laufe der Jahrhunderte allerdings mehrmals umgebaut und erweitert worden, so dass man lange über den Verbleib der Knochenreste rätselte. Nun hat der Nationaldichter seine feierliche Ruhe gefunden.
Seit 2014 suchen Wissenschaftler nach Spuren des Grabes. Dazu werden nun uralte, versiegelte Grabnischen in der Krypta des Konvents geöffnet und untersucht.
Amalfi war früher im Mittelalter einmal eine Seerepublik und eine bedeutende Seemacht mit einen großen Flotte. In Erinnerung an ihre alte Macht und ihre stolzen Bootsbauer veranstaltet Amalfi alle vier Jahre im Juni die "Historische Regatta der Seerepubliken."
"Regata Storica delle Repubbliche Marinare", bzw. die "Historische Regatta der antiken italienischen Seerepubliken", mit diesem Ereignis feiert Amalfi ihre glorreiche Vergangenheit als Seerepublik, in Mittelalter-Kostümen, die in den 1950er Jahren vom Bühnenbildner Scielzo hergestellt wurden, alle vier Jahre im Juni.
In der alten Schiffswerft »Corso Roma« ist vor allem die Geschichte der Seefahrt herausgearbeitet. Das als Museum umfunktionierte Werftgebäude ist das einzige seiner Art, das in Süditalien erhalten ist.
Im Mittelalter waren Positano und Amalfi bedeutende Handels- und Schiffahrtsstädte; Amalfi gehörte als erste zu den vier Seerepubliken, neben Genua, Pisa und Venedig. In Amalfi lebten in seiner Blüte 50.000 Menschen.
Amalfi verfügte sogar über eigene Werften. Von den Normannen eingenommen und später von Pisa geplündert und verdrängt, hat diese Stadt danach nie wieder zu ihrer alten Bedeutung als Seemacht gefunden.
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts waren Positano und Amalfi nur auf dem Seeweg zu erreichen.
Das Krämerbrückenfest in Erfurt ist Thüringens größtes Altstadtfest, das in diesem Jahr seine 40. Auflage erlebt. 1975 aus der Taufe gehoben, hat es sich inzwischen zu Thüringens attraktivstem Altstadtfest entwickelt, das jedes Jahr tausende Besucher, egal ob Groß oder Klein, Jung oder Alt, in seinen Bann zieht. Das besondere und unverwechselbare Flair bezieht dieses Stadtfest aus dem einzigartigen Ambiente der Erfurter Altstadt und natürlich der alten Krämerbrücke, denn die Erfurter lieben ihre Krämerbrücke.
Benannt ist es nach der Krämerbrücke, einer Hauptsehenswürdigkeit der Stadt Erfurt - einst mittelalterlicher Handelsplatz, der auf einer Brücke über dem Fluss Gera errichtet wurde. Als Veranstaltungsorte des Krämerbrückenfestes werden inzwischen auch die angrenzenden Altstadtquartiere genutzt.
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Im Mittelpunkt des Krämerbrückenfestes steht der „Mittelaltermarkt“. Daneben gibt es Vorführungen von alten Handwerkstechniken, Schwert- und Schaukämpfe, Possenspiele in der Tradition von Hans Wurst und Till Eulenspiegel sowie der Auftritt von Bänkelsängern. Auf dem Domplatz findet gleichzeitig ein Rummel mit modernen Jahrmarktsattraktionen statt und in der gesamten Altstadt finden sich zahlreiche weitere Verkaufsstände.
Straßentheater, Künstler und Gaukler erfüllen mit Musik, Kleinkunst und Spielszenen die Gassen und Plätze. Eine der Attraktionen ist ganz sicher der nun schon traditionell veranstaltete Mittelaltermarkt. Thüringer Handwerker präsentieren ihre Erzeugnisse rund um die Krämerbrücke, die als eines der Wahrzeichen der Stadt dem Fest seinen Namen gab. Beinahe überflüssig zu erwähnen ist es, dass natürlich mit den vielfältigsten Angeboten auch für das leibliche Wohl gesorgt wird.
Genau zwei Jahre nach der Grundsteinlegung feiert das Humboldt-Forum am 12. Juni 2015 Richtfest. Zeitlich und finanziell voll im Rahmen, wie die Verantwortlichen betonen. Das kulturelle Filetstück Humboldt-Forum ist "Berlins Schloss zur Welt" verkündete Kulturstaatsministerin Monika Grütters stolz.
Die »Stiftung Preußischer Kulturbesitz«, Herrin über die Staatlichen Museen zu Berlin, wird die Hauptnutzerin des rekonstruierten Berliner Schlosses sein. Allerdings sei das Humboldt-Forum "vom Grundgedanken her kein Museum im herkömmlichen Sinne", wie Stiftungspräsident Hermann Parzinger erklärt. Das Humboldt-Forum werde "ein Kunst- und Kulturzentrum über die Welt, in der wir leben". Doch es war ein langer Weg bis dahin.
Im Jahr 2001 kam der Stein für den Wiederaufbau des Berliner Staadtdschlosses ins Rollen: Eine Expertenkommission schlug vor, das Stadtschloss mit barocken Fassaden nachzubauen. Der "Palast der Republik" - ohnehin asbestverseucht - sollte dafür weichen. 2002 kam die Zustimmung des Bundestages für dies Projekt mit überraschend klarer Mehrheit. Vier Jahre später wurde der "Palast der Republik", einst stolzer Sitz der DDR-Volkskammer, abgerissen. An seiner statt soll nun das Humboldt-Forum als Kunst- und Kulturzentrum entstehen.
2008 erhielt der italienische Architekt Franco Stella nach einem Wettbewerb den Zuschlag für das Projekt. Doch die Bundesregierung verschob im Rahmen eines Sparpakets den Baubeginn von 2011 auf 2014. Später sicherte Bauminister Peter Ramsauer (CSU) den ersten Spatenstich für 2013 zu. Nun feiert das rekonstruierte Berliner Schloss mit dem Humboldt-Forum am 12. Juni 2015 Richtfest.
Da steht also nun das wiederaufgebaute Wilheminische Disneyland. Es ist schön zusehen, das dieses historische Stück Berlin nun wieder zurückkehrt. Ein Stück alter Herrschaftsarchitektur ist in die Mitte Berlins zurückgekehrt. Das Stadtschloss ist nur Kulisse für das "Humboldt-Forum". Dieser profane "Kulissenbau" ist aber lediglich eine pragmatische Notlösung.
Der Rohbau steht, nun darf gefeiert werden: Zwei Jahre nach Baubeginn bekommt das wiederaufgebaute Berliner Stadtschloss die Richtkrone aufgesetzt. Unter dem Namen "Humboldt-Forum" soll die Schloss-Kopie mit barockem Glanz mal ein Kunst- und Kulturzentrum werden.
Genau zwei Jahre nach der Grundsteinlegung feiert das "Humboldt-Forum" am 12. Juni 2015 Richtfest. Zeitlich und finanziell voll im Rahmen, wie die Verantwortlichen betonen. Das kulturelle Filetstück Humboldt-Forum ist "Berlins Schloss zur Welt" verkündete Kulturstaatsministerin Monika Grütters stolz.
Die »Stiftung Preußischer Kulturbesitz«, Herrin über die Staatlichen Museen zu Berlin, wird die Hauptnutzerin des rekonstruierten Berliner Schlosses sein. Allerdings sei das "Humboldt-Forum" "vom Grundgedanken her kein Museum im herkömmlichen Sinne", wie Stiftungspräsident Hermann Parzinger erklärt. Das Humboldt-Forum werde "ein Kunst- und Kulturzentrum über die Welt, in der wir leben". Doch es war ein langer Weg bis dahin.
Im Jahr 2001 kam der Stein für den Wiederaufbau des Berliner Staadtdschlosses ins Rollen: Eine Expertenkommission schlug vor, das Stadtschloss mit barocken Fassaden nachzubauen. Der "Palast der Republik" - ohnehin asbestverseucht - sollte dafür weichen.
2002 kam die Zustimmung des Bundestages für dies Projekt mit überraschend klarer Mehrheit. Vier Jahre später wurde der "Palast der Republik", einst stolzer Sitz der DDR-Volkskammer, abgerissen. An seiner statt soll nun das Humboldt-Forum als Kunst- und Kulturzentrum entstehen.
2008 erhielt der italienische Architekt Franco Stella nach einem Wettbewerb den Zuschlag für das Projekt. Doch die Bundesregierung verschob im Rahmen eines Sparpakets den Baubeginn von 2011 auf 2014. Später sicherte Bauminister Peter Ramsauer (CSU) den ersten Spatenstich für 2013 zu.
Nun feiert das rekonstruierte Berliner Schloss mit dem Humboldt-Forum am 12. Juni 2015 Richtfest. Man mag darüber streiten ob es richtig war das Schloss wieder aufzubauen,ebenso auch über die Kosten des Wiederaufbau, aber wo wird denn nicht überall Geld für ausgegeben und der Bürger hat davon keinen Nutzen.
Das die Sprengung des Berlinter Stadtschloßes ein Fehler war? Durch die Sprengung des Republik Palastes, nur noch Schlimmer gemacht wurde. Kann mit einer Replik nun auch nicht wieder gut gemacht werden.
Die Fassade wird sich hoffentlich für den Tourismus und der Optik ins Stadtbild wieder gut einfügen.
Ob der Inhalt den Berlinern und Touristen so viel Freude bringt, wie die Erinnerung vieler Deutscher an so manche Veranstaltungsabende im P.der Republik mag ich bezweifeln. Aber das war ja nicht das Anliegen der Bauherren. Ein Symbol mußte weg, koste was wolle. -->
Christopher Lee ist im Alter von 93 Jahren in London gestorben. Der britische Schauspieler erlangte vor allem für seine Darstellungen von Bösewichten Bekanntheit. Lee war auf die dunkle Seite der Schauspielkunst, die Rolle des Bösewichts, fixiert. Der Schauspieler stand für die Verkörperung des Bösen und eie Dunkelheit war seine Arbeitszeit. Seine bekannteste Rolle war die des Vampirs »Graf Dracula« - aber auch in Filmen wie »Herr der Ringe«, »Star Wars« oder »James Bond« spielte er den Gegenspieler der Helden. Auch im hohen Alter stand der britische Schauspieler, der als Vampir »Graf Dracula« Ende der 50er-Jahre seinen internationalen Durchbruch feiern konnte, noch vor der Filmkamera. So spielte er zuletzt den Bösewicht Saruman in »Der Herr der Ringe«-Trilogie und war der Gegenspieler Obi-Wans in der »Star Wars«-Saga. Christopher Lee blickt auf eine erstaunliche Filmkarriere zurück. Weit über 200 Rollen hat er im Laufe seiner Karriere gespielt.
Saul Bellow wurde vor 100 Jahren am 10. Juni 1915 in einem Vorort von Montréal als Sohn jüdischer Einwanderer, einer Immigrantenfamilie russischer Abstammung aus St. Petersburg, geboren. Saul Bellow ist ein amerikanischer Schriftsteller und Sohn einer Immigrantenfamilie russischer Abstammung aus St. Petersburg. Seinen literarischen Durchbruch als Schriftsteller schaffte er im Alter von 29 Jahren mit dem Kurzroman »Der Mann in der Schwebe". Als 1953 sein Buch »Die Abenteuer des Augie March« erschien, kürte die Kritik den fast 800 Seiten umfassenden Roman zum bedeutendsten literarischen Werk des Jahres.
"Der am besten behandelte, am meisten bevorzugte und intelligenteste Teil jeder Gesellschaft ist oft der undankbarste."
1965 folgte der tragikomische Roman »Herzog«. Zehn Jahre später erreichte Bellow mit »Humboldts Vermächtnis« den Höhepunkt seines internationalen Ruhms: Er erhielt für diesen Roman 1976 den Literaturnobelpreis und den Pulitzer-Preis. Saul Bellow ist mittlerweile ein Klassiker der amerikanischen Literatur und zählt zu den wichtigsten Autoren des 20. Jahrhunderts. 1976 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Der langjährige Universitätsprofessor schrieb bis ins hohe Alter - seinen letzten Roman, »Ravelstein«, vollendete er im 85. Lebensjahr. Saul Bellow, der Lieblingsautor von Präsident Barack Obama, starb im Alter von 89 Jahren am 5. April 2005. Weblink: Humboldts Vermächtnis von Saul Bellow
Die »Scorpions« sind eine deutsche Hard-Rock-/Heavy-Metal-Band aus Hannover, die mittlerweile auf ein 50-jähriges Bandjubiläum zurückblicken kann. 2015 feiern sie ihr 50-jähriges Bandbestehen. Mit 100 Millionen verkauften Tonträgern sind die Scorpions Giganten des Hardrocks. Auf ihrer weltweiten Abschiedstournee beschlossen sie irgendwann einfach weiterzumachen. Die »Scorpions« spielen eine Mischung aus melodischen Stadion-Hardrock, harten Gitarrenriffs und gefühlvollen Power-Balladen.
Die Rockband wurde 1965 in Sarstedt vom Gitarristen Rudolf Schenker und dem Schlagzeuger Wolfgang Dziony im Zuge der Beat- und Rockära als Amateurband zunächst unter dem Namen »Nameless« gegründet, da man sich auf keinen geeigneten Namen einigen konnte. Da die Band mit ihren englischen Texten auf internationalen Erfolg ausgelegt war, nannten sie sich schon bald »Scorpions«.
Zur Anfangsbesetzung gehörten Joachim Kirchhoff (Bass), Rudolf Schenker (Gitarre), Karl-Heinz Vollmer (Gitarre) und Wolfgang Dziony (Drums). Nachgespielt wurde alles, was in der englischen Hitparade ganz oben war, hauptsächlich die Songs der Beatles.
Ein Jahr nach der Gründung nannte sich die Band schließlich »Scorpions« - laut Rudolf Schenker deshalb - weil es sich dabei um einen Namen handelt, der sowohl national als auch international verstanden werden könnte. Von 1965 bis 1967 gaben sie in Norddeutschland Konzerte und traten auch im Vorprogramm von Bands, wie den Lords, Searchers oder Dave Dee, auf.
In dieser Zeit übernahm Rudolf Schenker auch den Gesang. 1967 kam der Sänger Werner Hoyer dazu und machte die Band zum Sextett. Nur sechs Monate später löste sich die Band auf, da der damalige Leadgitarrist Karl-Heinz Vollmer zur Bundeswehr eingezogen wurde. Rudolf Schenker und der damalige Schlagzeuger Wolfgang Dziony gründeten in dieser Zeit eine Soul-Band, die aber mit der Einberufung Rudolf Schenkers zur Bundeswehr zerbrach.
Im Herbst 1968 ließ Schenker die Scorpions in der Besetzung Rudolf Schenker, Gitarre, Wolfgang Dziony, Schlagzeug, Lothar Heimberg, Bass, Ulrich Worobiec, Leadgitarre und Bernd Hegner, Gesang wieder aufleben. Ende 1969 wurden Sänger Hegner und Gitarrist Worobiec entlassen und Sänger Klaus Meine und Rudolfs jüngerer Bruder Michael Schenker stießen dafür von der Band »Copernicus« zu den »Scorpions«.
In den kommenden Monaten widmeten sich die »Scorpions« verstärkt dem Komponieren eigener Songs. Ihre Liedtexte schrieben sie von Beginn an auf Englisch, da sie von Anfang an das internationale Hard-Rock-Business erobern wollten.
Der tschechische Schriftsteller und Dissident Ludvík Vaculík ist am 6. Juni im A>Lte von 88 Jahren in Prag gestorben. Er zählte zu den Erneuerern der Literatur und zu den frühen Kritikern der Kommunistischen Partei. Er war eine Stimme des »Prager Frühlings«. Ludvík Vaculík, Jahrgang 1926, wurde in dem östlichsten Teil Mährens, in der schönen, aber armen Gebirgslandschaft der Walachei (Valašsko) geboren und von ihr auch geformt. Es war zuerst die erlebte Naturnähe, das Leben auf dem Lande, die seine Sicht der Welt prägte.
Die Abstammung aus einer Arbeiterfamilie in Brumov bestimmte die Weichenstellung seines Lebens. Die Erfahrung der Armut führte ihn später in die Kommunistische Partei und schränkte seine Ausbildungsmöglichkeiten auf die Schuhmacherlehre bei dem grössten Arbeitgeber in der Region, dem Schuhkonzern Bata, ein.
Während des Prager Frühlings gehörte er zu den Initiatoren der Charta 77 und veröffentlichte im Juni 1968 das »Manifest der 2000 Worte«. Das von Vaculík verfasste und von zahlreichen Reformern mitgetragene »Manifest der 2000 Worte«» vom Juni 1968 löste eine kontroverse Diskussion aus und diente den Warschaupaktstaaten als Vorwand zum Einmarsch in Prag.
Es folgte das Publikationsverbot. Vaculík gründete daraufhin in den 1970er Jahrenden Samizdat-Verlag »Edice petlice« (»Edition hinter Schloss und Riegel«) und gab dort in Eigenregie zwischen 1972 und 1989 an die 400 Bücher heraus, die nahezu die gesamte Bandbreite der tschechischen Literatur der Zeit repräsentierten.
In dem Verlag vertrieb er in Eigenregie bis 1989 fast 400 Werke verbotener Autoren. Darin erschien auch sein Roman »Tagträume. Alle Tage eines Jahres« (Petlice 1981, Toronto 1983, Brno 1990), das zu seinen bedeutendsten Werken zählt.
Zu seinen bekanntesten Romanen gehören »Tagträume. Alle Tage eines Jahres« (dt. 1982), »Das Beil« (2006), »Die Meerschweinchen« (2011).
Weblink:
Skeptischer Optimist Zum Tod des Schriftstellers Ludvík Vaculík - www.nzz.ch/feuilleton