Freitag, 26. Juni 2015
"Jedermann" in Sankt Georgen in Wismar
Auferstanden aus Ruinen - Kaum ist die Sanierung von Sankt Georgen nach 24 Jahren abgeschlossen, kehrt dauerhaft Leben in die Weltkulturerbe-Stätte aus dem 14. Jahrhundert ein. Die Hansestadt Wismar will nun mit "Jedermann"-Festspielen Besucher in das ehemalige Gotteshaus locken. Das Gotteshaus als Raum für kulturelle Veranstaltungen, das hätten sich die Wismarer Kaufleute zur Hansezeit wohl nicht träumen lassen. Vor allem ihr Reichtum machte den Bau von Sankt Georgen zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert erst möglich. Sie wurde zu einer der bedeutendsten Kathedralen norddeutscher Backsteingotik. In den letzten Kriegstagen 1945 trafen britische Luftminen Sankt Georgen und hinterliesen eine riesige Ruine im Herzen Wismars, die zu DDR-Zeiten aus Geldmeangel immer mehr verfiel. Für Kinder wurde die Kirche zum großen Abenteuerspielplatz. Zu DDR-Zeiten gab es kein Geld und wenig Interesse, die Kirche wieder aufzubauen. 1990 brach dann bei einem Unwetter der Nordgiebel von Sankt Georgen ein und zerstörte zwei Häuser, wobei auch Menschen verletzt wurden. Die Zukunft der Ruine blieb nach dem Einsturz ungewiß. Nun kommt mit der Aufführung des "Jedermann" wieder Leben in die neu restaurierte Kirche in Wismar. Weblink: "Jedermann" in Sankt Georgen in Wismar - 3 Sat Kulturzeit
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