Die Spiele der XX. Olympiade fanden vor 50 Jahren, vom 26. August bis zum 11. September 1972. in München, Kiel und Augsburg statt. Die Olympischen Sommerspiele von 1972 haben einen entscheidenden Anteil daran, dass München heute in aller Welt als moderne und liebenswerte Kultur- und Sportmetropole bekannt ist.
Für die Stadtentwicklung war das sportliche Großereignis ein Meilenstein. Ein U-Bahnnetz wurde in kürzester Zeit gebaut, Sportstätten errichtet, Unterkünfte geschaffen. Die Architektur und Gestaltung hinterließen bleibende Spuren im Stadtbild.
Das Olympiastadion München wurde für die Olympischen Sommerspiele 1972 durch das Architektenbüro Behnisch & Partner geplant und war Ort für sportliche Veranstaltungen und die Eröffnungs- und Schlusszeremonie. München präsentierte sich als weltoffene Stadt und freundlicher Gastgeber der Spiele.
Nachdem München 1966 den Zuschlag zur Austragung der XX. Olympischen Sommerspiele erhalten hatte, wurde nach einem Standort für die Sportstätten gesucht. Die Wahl fiel auf das etwa 3 km² große Oberwiesenfeld, das reichlich Gestaltungsmöglichkeiten bot. Als Konzept wurde „Olympische Spiele im Grünen" (genauer: Spiele im Grünen, Spiele der Freiheit, Spiele von menschlichem Maß) gewählt, gleichzeitig wollte man sich an den Idealen der Demokratie orientieren.
Spiele im Grünen sollten es sein, Spiele der Freiheit und Spiele von menschlichem Maß: Mit diesen Vorgaben und dem Anspruch, etwas revolutionär Neues zu schaffen, gehen Günter Behnisch und Frei Otto das Projekt Olympiastadion an. Sie entwarfen eine Konstruktion, die unglaublich leicht wirkt, transparent, lichtdurchlässig.
Heitere und fröhliche Spiele sollten es sein, bis die Spiele dann von einem Terroranschlag überschattet wurden. Heitere Spiele sollten es sein, und das waren sie auch – bis zum Attentat auf die israelische Olympiamannschaft in der Nacht zum 5. September. In der Nacht des 5. September drang ein palästinesisches Terrorkommando auf das Gelände des Olympiadorfes und in das Gebäude ein, wo die israelischen Sportler untergebracht waren, um diese alsl Geiseln zu nehmen. Der Terror und die Trauer um die elf ermordeten israelischen Sportler und einen Polizisten überschatten die Erinnerung an die Spiele in München bis heute.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen