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Samstag, 25. Juni 2016

Mythos Wald - die Bedeutung des Waldes

Mythos Wald


Einst war ganz Mitteleuropa von dichten Urwäldern bedeckt. Der römische Autor Tacitus schrieb: "Die Bäume waren so gewaltig, dass die Legionäre unter ihren Wurzeln hindurch reiten konnten." Doch diese Wälder sind lange verschwunden, nur einige grüne Inseln scheinen die Zeiten überdauert zu haben.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass selbst die Wälder in einem deutschen Nationalpark fern von echten Urwäldern sind. Einen "Naturzustand" einer Landschaft gibt es in Mitteleuropa schon sehr lange nicht mehr.

Seit Jahrtausenden greift der Mensch in den Lauf der Natur ein und gestaltet die Landschaft nach den ästhetisch-kulturellen Vorstellungen der jeweiligen Zeit. Ein Wechselspiel von Kultur und Natur hat den heutigen Wald hervorgebracht.

Sobald die Menschen sesshaft wurden, begannen sie die Umgebung nach ihren Bedürfnissen immer stärker zu gestalten. Landwirtschaft und Tierhaltung, die aufkommende Industrie mit ihrem Bedarf an natürlichen Rohstoffen und die Vorstellungen der Menschen von einer schönen Landschaft haben das Bild unseres Lebensraumes geprägt. Wird eine Landschaft sich selbst überlassen, verändert sie sich ständig.

Der Wald hat eine ganz besondere Bedeutung für die Deutschen: Der dichte, naturbelassene Eichenwald ist hierzulande eine Art Nationalmythos. Angefangen von den Erzählungen der Varusschlacht, von dichten germanischen Wäldern, in denen römische Legionen anfangen zu zittern, bis hin zu der Rolle des Waldes in den Märchen der Brüder Grimm.

Weblink:

Mythos Wald - Kulturzeit

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