Hinweis

Dienstag, 30. September 2014

Saal des Pergamonaltares im Pergamonmuseum wegen Renovierungsarbeiten geschlossen

Pergamonmuseum

Das Pergamonmuseum ist ein monumentaler, neoklassizistischen Dreiflügelbau und Teil des Museumsensembles auf der Berliner Museumsinsel. Das Pergamonmuseum beherbergt drei Museen: die Antikensammlung, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst und zeigt Kunstwerke des griechischen und römischen Altertums. Herzstück des Museums ist der Saal des Pergamonaltares.

Das Pergamonmuseum ist das meistbesuchte Berliner Museum und das am besten besuchte deutsche Kunstmuseum. Das kunsthistorische Museum auf der Museumsinsel ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Berlins.

Pergamonmuseum

Zu den Sehenswürdigkeiten zählen der Pergamonaltar, das Markttor von Milet, das Ischtartor samt der Prozessionsstraße aus Babylon sowie die Mschatta-Fassade. Dieses einzigartige museale Konzept einer gemeinsamen Präsentation von antiker Architektur und Kunstwerken hat dazu geführt, dass auch nach der Wiedereröffnung des unmittelbar benachbarten Bodemuseums im Herbst 2006 das Pergamonmuseum seinen Rang als berühmtestes und meistbesuchtes Museum Berlins behauptet hat.

Das Pergamonmuseum wurde nach den Entwürfen von Alfred Messel durch Ludwig Hoffmann zwischen 1910 und 1930 als letzter der fünf Museumsbauten errichtet. Als Dreiflügelanlage konzipiert beherbergt das Pergamonmuseum heute drei Museen: die Antikensammlung mit den Architektursälen und dem Skulpturentrakt, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst.

Das Pergamonmuseum wird einer Grundinstandsetzung und Ergänzung mit viertem Flügel nach Plänen von O. M. Ungers unterzogen. Es wird im Rahmen eines Masterplans einen vierten Flügel als Verbindung zwischen dem Nord- und dem Südflügel erhalten. Dadurch wird ein Rundgang entlang der antiken Großarchitekturen in der Hauptausstellungsebene des Hauses möglich. Außerdem werden Verbindungen zur James-Simon-Galerie und zur Archäologischen Promenade geschaffen.

In einem ersten Bauabschnitt werden zunächst der Nordflügel und der Mittelteil des Pergamonmuseums saniert. Im zweiten Bauabschnitt wird der vierte Flügel gebaut und der Südflügel saniert. So ist das Haus nie vollständig für die Besucherinnen und Besucher geschlossen. Bis 2025 sollen sämtliche Maßnahmen abgeschlossen sein.

Wegen der im Herbst diesen Jahres beginnenden Bauarbeiten im Saal des Pergamonaltares wird das Herzstück des Museums mit dem Großen Fries ab 29. September 2014 bis zur Fertigstellung des ersten Bauabschnitts für den Besucherverkehr geschlossen. Bis 2019 sollen die Arbeiten in diesem Bauabschnitt beendet sein. Die Stiftung prüft derzeit alle Möglichkeiten, in der Bauphase ein attraktives Alternativangebot für Besucher zu schaffen.

Da während der gesamten Bauzeit immer Teile des Hauses geöffnet bleiben, sind bis zum Beginn des zweiten Bauabschnitts auf jeden Fall der Römische Saal mit dem Markttor von Milet, das Vorderasiatische Museum mit dem weltberühmten Ischtar-Tor und das Museum für Islamische Kunst mit der Mschatta-Fassade zu sehen.

Weblinks:

Pergamonmuseum - www.berlin.de/museum

Pergamonmuseum - www.preussischer-kulturbesitz.de

Literatur:

Pergamonmuseum
Pergamonmuseum
von Olaf Matthes
Pergamonmuseum
Pergamonmuseum
Pergamonmuseum Berlin: 66 Meisterwerke
Pergamonmuseum Berlin: 66 Meisterwerke
von Wolf D Heilmeyer

Montag, 29. September 2014

Prager Veitsdom 1929 eingeweiht

Veitsdom auf der Prager Burg
Der Veitsdom auf der Prager Burg ist die Kathedrale des Erzbistums Prag und das größte Kirchengebäude Tschechiens. Der Veitsdom ist eine im gotischen Stil erbaute Kathedrale. Die Kirche wurde als Krönungskirche der böhmischen Könige genutzt, hier befindet sich auch die Grablege der böhmischen Herrscher. In der Kronkammer des Doms werden die Krönungsinsignien (Wenzelskrone) aufbewahrt. Das Gebäude wurde ab dem Jahr 1344 auf Anweisung Karls IV. erbaut, als auch Prag zum Erzbistum erhoben wurde. Der gotische Bau wurde zu Beginn vom französischen Dom-Baumeister Matthias von Arras geleitet, später folgten ihm viele weitere Baumeister. Erst 1420 waren Chor und Grundstock des Hauptturms fertig. Endgültig beendet wurden die Bauarbeiten erst 1929. Neben dem Turm mit seiner großartigen Aussicht, gibt es einige weitere Besonderheiten die den Veitsdom so einzigartig machen. Die größte Glocke des Doms ist die Sigismundglocke. Sie wiegt 17 Tonnen und ist die größte Glocke der Tschechischen Republik.
Veitsdom auf der Prager Burg
Das Innere des St. Veits Doms ist prunkvoll ausgestattet. Sehr sehenswert ist die mit Halbedelsteinen und mit vergoldetem Stuck ausgekleidete Wenzelskapelle. Eine kleine Tür mit sieben Schlössern in der südwestlichen Ecke der Kapelle führt zur Kammer der böhmischen Kronjuwelen. Die endgültige Fertigstellung der Kirche nach einer Bauunterbrechung im 15. Jahrhundert dauerte bis zur Vollendung des Baus im Jahr 1929 durch Mockers Nachfolger Kamil Hilbert. Am 29. September dieses Jahres wurde der Dom zum tausendjährigen Todestag des Hl. Wenzel eingeweiht.

Veitsdom 1929 eingeweiht

Veitsdom auf der Prager Burg

Der Veitsdom auf der Prager Burg ist die Kathedrale des Erzbistums Prag und das größte Kirchengebäude Tschechiens. Der Veitsdom ist eine im gotischen Stil erbaute Kathedrale.

Die Kirche wurde als Krönungskirche der böhmischen Könige genutzt, hier befindet sich auch die Grablege der böhmischen Herrscher. In der Kronkammer des Doms werden die Krönungsinsignien (Wenzelskrone) aufbewahrt.

Das Gebäude wurde ab dem Jahr 1344 auf Anweisung Karls IV. erbaut, als auch Prag zum Erzbistum erhoben wurde. Der gotische Bau wurde zu Beginn vom französischen Dom-Baumeister Matthias von Arras geleitet, später folgten ihm viele weitere Baumeister. Erst 1420 waren Chor und Grundstock des Hauptturms fertig. Endgültig beendet wurden die Bauarbeiten erst 1929.

Neben dem Turm mit seiner großartigen Aussicht, gibt es einige weitere Besonderheiten die den Veitsdom so einzigartig machen. Die größte Glocke des Doms ist die Sigismundglocke. Sie wiegt 17 Tonnen und ist die größte Glocke der Tschechischen Republik.

Veitsdom auf der Prager Burg

Das Innere des St. Veits Doms ist prunkvoll ausgestattet. Sehr sehenswert ist die mit Halbedelsteinen und mit vergoldetem Stuck ausgekleidete Wenzelskapelle. Eine kleine Tür mit sieben Schlössern in der südwestlichen Ecke der Kapelle führt zur Kammer der böhmischen Kronjuwelen.

Die endgültige Fertigstellung der Kirche nach einer Bauunterbrechung im 15. Jahrhundert dauerte bis zur Vollendung des Baus im Jahr 1929 durch Mockers Nachfolger Kamil Hilbert. Am 29. September dieses Jahres wurde der Dom zum tausendjährigen Todestag des Hl. Wenzel eingeweiht.

Sonntag, 28. September 2014

Museum Ludwig in Köln

Museum Ludwig


Das Museum Ludwig ist das Museum der Stadt Köln für die zeigenössische Kunst des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts. Das Musuem ist ein Haus für Kunst und Musik zwischen Dom und Rhein. Es ist eines der bedeutenden europäischen Museen für die Kunst der Gegenwart.

Das unmittelbar südöstlich des Kölner Doms und Hauptbahnhofs gelegene Museum beherbergt eine Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst auch das Agfa Foto-Historama (eine Sammlung historischer Fotografie). Das Museum verfügt über eine Ausstellungsfläche von rund 8.000 m².

Die Samm­lung des Mu­se­um Lud­wig bein­hal­tet die wichtig­sten Po­si­tio­nen der Mod­erne vom Be­ginn des 20. Jahrhun­derts bis zur Ge­gen­wart. Heute gilt die Samm­lung des Mu­se­um Lud­wig dank der großzügi­gen Schenkung des Köl­ner Recht­san­walts Haubrich als eine der be­deu­tend­sten des Ex­pres­sion­is­mus in Eu­ro­pa, berück­sichtigt aber auch Neue Sach­lichkeit und an­dere Ten­denzen der Klas­sischen Mod­erne.

Im Jahr 1976 un­terzeich­neten die Kusntsammler und Mäzene Peter und Irene Lud­wig ihren Schenkungsver­­trag mit rund 350 Werken zeit­­genös­­sisch­er Kunst und 1986 kon­nte der Neubau des Mu­se­ums eröffnet wer­­den.

Weblinks:

Museum Ludwig - www.museum-ludwig.de

LUD­WIG GOES POP - www.museum-ludwig.de

Mittwoch, 24. September 2014

Pedro Almodóvar 65. Geburtstag

Pedro Almodóvar

Der Filmemacher Pedro Almodóvar wurde am 24. September 1949 in Calzada de Calatrava, Ciudad Real, geboren und feiert seinen 65. Geburtstag. Almodovar ist ein spanischer Filmregisseur, Produzent und Drehbuchautor. Pedro Almodóvar ist der letzte große Melodramatiker und eine Ikone des europäischen Autorenkinos. Almodóvar gilt als der international bekannteste spanische Regisseur des zeitgenössischen Kinos. Almodóvar wird in Europa von Festivaldirektoren und Filmkritikern bewundert und hofiert wird wie kein anderer Regisseur. Seine Tragikomödie "Alles über meine Mutter" wurde im Jahr 2000 mit einem "Oscar" und einem "Golden Globe" für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet.


Als Underground-Produzent und -Regisseur machte er zunächst kurze Feature-Filme über Gewalt, Drogen und homosexuelle Liebe. Ab 1978 etablierte er sich erst spät und mit wachsendem Erfolg als Filmemacher. 1988 landete er mit "Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs" einen Kinohit, der ihn weit über die Grenzen der spanischen Avantgarde bekannt machte.

 Es folgten Leidenschaftsdramen wie "Fessle mich!" (1990), "High Heels" (1991) und "Kika" (1993), die Schauspieler wie Victoria Abril und Antonio Banderas zu internationalen Stars machten.

Der Spanier ist mehr als nur ein Regieklassiker. Er gilt als ein Säulenheiliger des europäischen Autorenkinos, der sich selbst absolut treu bleibt, der sich von nichts und niemandem infizieren oder gar korrumpieren lässt: ein radikaler, unerbittlicher Künstler mit seinen Marotten.

Schon nach seinem ersten großen Erfolg, "Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs", für den er 1989 eine Oscar-Nominierung erhielt, wurde er mit Angeboten aus Hollywood überschüttet. Er lehnte sie alle ab, drehte stattdessen weiter in seiner Heimat Spanien, bislang knapp 20 Filme, darunter Meisterwerke wie "Alles über meine Mutter", für das er 2000 den Auslands-Oscar bekam, oder "Sprich mit ihr", für das er 2003 mit dem Drehbuch-Oscar ausgezeichnet wurde.

Weblink:

 Pedro Almodóvar: Die große Edition
Pedro Almodóvar: Die große Edition

425 Jahre Münchner Hofbräuhaus

Münchner Hofbräuhaus


Der bayerische Herzog Wilhelm V. gründete sein eigenes Brauhaus 1589, um Geld zu sparen. Bis dahin war das Bier für den Hofstaat aus dem niedersächsischen Einbeck importiert worden. Das Bier aus Einbeck war unglaublich teuer und das eigene Brauhaus deshalb eine Maßnahme, den Staatsbankrott abzuwenden.

Schnell weckte das herzogliche Bier auch außerhalb Bayerns Begehrlichkeiten. Als die Schweden im 30-jährigen Krieg München belagerten, ließen sie sich nicht nur mit Geld, sondern auch mit 362 Eimern Bockbier besänftigen. Erneut nützlich war das Bier für die Stadt rund 200 Jahre später beim Brand des Münchner Opernhauses.
 
Seit 1852 ist das Wirtshaus im Besitz des bayerischen Staates. Das Hofbräuhaus gehört fast schon zum bayerischen Erbe. Seit 1507 steht das Hofbräuhaus an seinem angestammten Ort am Platzl.

Fans der bayrischen Bierkultur können selbst in Amerika ein Hofbräuhaus besuchen. Mittlerweile gibt es sieben lizenzierte Kopien auf drei Kontinenten. In Las Vegas steht ein Neubau, die Fassade sieht genauso aus wie hier am Platzl. Jedes ausgeschenkte Bier stammt aus der Münchner Brauerei.

Montag, 22. September 2014

August Wilhelm Iffland 1814 gestorben

August Wilhelm Iffland
August Wilhelm Iffland starb vor 200 Jahren am 22. September 1814 in Berlin. Iffland war ein berühmter deutscher Schauspieler, Intendant und Dramatiker mit einer erstaunlichen theatralischen Laufbahn. Er wurde schon in jungen Jahren als Schauspieler berühmt. Bereits mit Anfang 30 erlebte Iffland im Jahr 1782 Einen frühen Triumph in seiner Rolle als Franz Moor in der Erstaufführung von Friedrich Schillers Stück »Die Räuber«. „Deutschland wird in diesem jungen Mann noch einen Meister finden“, würdigte Schiller dessen Leistung geradezu prophetisch. In Mannheim kam es zu einer engen Zusammenarbeit zwischen beiden.
Der äußerst wendige Iffland gastierte an allen bedeutenden Bühnen im deutschsprachigen Raum. Im April 1796 hielt er sich auf Einladung Goethes in Weimar auf. Karl August Böttiger beschrieb jede von Iffland gespielte Rolle während dieses Aufenthaltes in einer Monographie. Zerwürfnisse mit dem Intendanten, besonders aber die Kriegsereignisse veranlassten ihn 1796, einem Ruf nach Berlin als Direktor des dortigen Nationaltheaters auf dem Gendarmenmarkt Folge zu leisten. Zu seinen bekanntesten Dramen gehören »Das Erbteil des Vaters« , »Figaro in Deutschland«, »Die Jäger«, »Der Spieler« und »Verbrechen aus Ehrsucht« August Wilhelm Iffland wurde am 19. April 1759 in Hannover geboren. Weblink: Über meine theatralische Laufbahn
Über meine theatralische Laufbahn
von August Wilhelm Iffland ÜMeine Dramen: Vollständige Ausgabe
Meine Dramen: Vollständige Ausgabe
von August Wilhelm Iffland

Sonntag, 21. September 2014

Leonard Cohen zum 80. Geburtstag

Leonard Cohen

Leonard Cohen ist ein kanadischer Sänger, Songschreiber, Dichter und Schriftsteller. Der 1934 in Montreal geborene Musiker Leonard Cohen ist eine der schillerndsten Figuren der Musikszene. Er gilt der letzte Poet der Popkultur, der Womanzier und melancholische Songwriter, der ganze Generationen von Musikern beeinflusst hat.

Mit melancholischen Songs wie "Suzanne" oder "Bird On A Wire" wurde er ab Mitte der 1960er Jahre schnell zur Kultfigur der Beat-Generation. Inzwischen avancierte er zu einem der anerkanntesten Songwriter der Pop-Geschichte und gilt als Rocklegende. Cohen wirkte immer schon, als wäre er aus der Zeit gefallen.


 Zunächst wurde er durch Gedichte und Romane bekannt. Erst im Alter von 32 Jahren fing der spätberufene Sänger an, Musik zu machen. 1956 erschien sein erster Gedichtband, weitere folgten. 1967 zog Cohen nach Amerika, wohnte im legendären Chelsea Hotel, wo er Janis Joplin und die Größen der Beat-Szene wie Kerouac, Ginsberg, Corso, Burroughs u.a. traf.

Die Musikkritik sah in ihm einen zweiten Bob Dylan. Seine melancholisch anmutenden Lieder wurden viele Male z.B. von Johnny Cash, Judy Collins, Joe Cocker, Sting u.a. erfolgreich gecovered.

Popular Problems

Punktgenau zu seinem 80. Geburtstag hat Leonard Cohen seine neue CD »Popular Problems« vorgelegt. Das Älterwerden schimmert in seiner Stimme durch: Von der katzenhaften Samtheit frühere Jahren entwickelt der Sprechgesang des kanadischen Singer-Songwriters eine gebrochen kratzig-knurrige Grundnote, die seine Sogkraft noch weiter steigert.

Und der Schirmer-Mosel-Verlag hat mit »Leonard Cohen - Almost Young« einen Prachtband zum Jubiläum aufgelegt. Damit kann man Cohen über Jahrzehnte auf Fotostrecken begleiten. Die Aufnahmen geben einen Einblick in die Vita des Poeten, der eigentlich Romancier werden wollte.

Weblinks:

Leonard Cohen.com - Offizielle Webseite - www.leonardcohen.com

Poet der dunklen Gefühle - Kulturzeit - www.kulturzeit.de

Musik-Alben:

Popular Problems
Popular Problems
von Leonard Cohen

Almost Young
Almost Young
von Leonard Cohen

Samstag, 20. September 2014

Sterzing war schon in prähistorischer Zeit besiedelt

Zwölferturm Sterzing
Die Gegend von Sterzing südlcih des Brennerpasses war aufgrund seiner Lage als Durchgangsweg nach Süden schon in prähistorischer Zeit besiedelt. Unter Drusus wurde im Jahr 14 v. Chr. in der Nähe der heutigen Stadt eine römische Mansion mit Namen Vipitenum gegründet. Besiedelungsspuren finden sich schon aus prähistorischer Zeit. 14 v. Chr. entstand unter Drusus die römische Siedlung Vipitenum. Deren Name diente als Vorlage für die 1923 im Zuge der „Italienisierung“ aus politischen Gründen geschaffene italienische Ortsbezeichnung Vipiteno. Im Zuge der Völkerwanderung besiedelten die Bajuwaren das Land. Es entstanden viele neue Ortschaften, unter anderem auch Sterzing, dessen Name zum ersten Mal um 1200 aufscheint. Die Sage erzählt, dass ein bresthafter Pilger mit Namen Störz der erste Einwohner des Ortes gewesen sei. Die Stadt führt heute noch den Pilger mit Krücke und Rosenkranz unter dem gestümmelten Tiroler Adler im Wappen. Der Pilger auf dem Wappen kann aber auch Sinnbild für die drei Hospize sein, die Sterzing besaß. Weblink: Sterzings Frühgeschichte - www.sterzing.eu

Ein Theater für Shakespeare in Danzig



Das neue Shakespeare-Theater in Danzig eröffnet am 19. Spetember.

Das Theater knüpft an die alte Zeit an. So ist der in Holz gehaltene Zuschauerraum als Galerie gestaltet und bietet Platz für 300 Besucher.

Das nach dem Vorbild des »Globe Theatre« in London errichete Haus ist an historischem Ort entstanden. Vor 400 Jahren eröffnete hier in einer ehemaligen Fechthalle das erste Shakespeare-Theater auf dem europäischen Festland.

Am 20. September startet das neue Theaterhaus in Danzig in die erste Saison.


Weblink:

Teatr Szekspirowski - www.teatrszekspirowski.pl

Freitag, 19. September 2014

Das neue Shakespeare-Theater in Danzig eröffnet

Das neue Shakespeare-Theater in Danzig eröffnet am 19. Spetember seine Pforten. Das Shakespeare-Theater Danzig ist ein neues Theatergebäude, errichtet nach dem Vorbild des historischen Londoner Shakespeare-Globe-Theaters, entworfen vom venezianischen Architekten Renato Rizzi. Die feierliche Eröffnung erfolgte am 19. September 2014.


Das Vorhaben wurde seit 20. Februar 2008 von der Theatrum-Gedanense-Stiftung gefördert. Die Bauarbeiten wurden am 5. März 2011 begonnen. Die Errichtung erfolgte unter der Schirmherrrschaft des britischen Thronfolgers Prinz Charles und des Literatur-Nobelpreisträgers Günter Grass.


Das Gebäude befindet sich am Rand der Danziger Rechtstadt, Wojciecha-Bogusławskiego-Straße 1. Der Zuschauerraum umfasst 580 Plätze, davon 300 Plätze auf hölzernen Galerien. Das Dach lässt sich öffnen – zum ersten Mal erfolgte das am 23. April 2014, dem 450. Geburtstag William Shakespeares.


Das Gebäude umfasst ein Volumen von 53.000 Kubikmetern, die Nutzfläche beträgt über 12.000 Quadratmeter. Die flexible Konstruktion der Bühne ermöglicht eine Umgestaltung des Raumes je nach den Ideen des Regisseurs. Die Stiftung Theatrum Gedanense organisiert jedes Jahr das Internationale Shakespeare-Festival. Neuer Theaterdirektor ist Jerzy Limon (* 1950).

Weblink:

Teatr Szekspirowski - www.teatrszekspirowski.pl

Mittwoch, 17. September 2014

König Richard III. starb qualvoll auf dem Schlachtfeld

König Richard III.

Er war der letzte englische Monarch, der auf dem Schlachtfeld starb: König Richard der III. starb einen qualvollen Tod. Das haben Wissenschaftler jetzt bei der Untersuchung seiner Leiche herausgefunden. Allein drei seiner elf im Kampf erlittenen Verletzungen waren tödlich.

Britische Wissenschaftler haben die genauen Todesumstände von Englands König Richard III. auf dem Schlachtfeld von Bosworth am 22. August 1485 rekonstruiert: Der damals 32-Jährige wurde anscheinend von mehreren Angreifern mit Schwertern, Dolchen und Äxten attackiert, nachdem sein Pferd im Morast steckengeblieben war. Schwer verletzt wehrte sich der König gegen die Attacken - bis ein Schwert seinen Kopf spaltete.

Insgesamt finden sich an dem Skelett, das Archäologen vor einiger Zeit unter einem Parkplatz in Leicester gefunden haben, elf Verletzungen, davon neun am Kopf. Die Wissenschaftler schließen daraus, dass er in der Schlacht bei Bosworth Field seinen Helm ausgezogen oder im Kampf verloren haben könnte.

E-Book:

»Richard III.« von William Shakespeare
Richard III.
von William Shakespeare

Kunstmuseum Bern zeigt Augusto Giacometti

Augusto Giacometti
Der Bündner Maler Augusto Giacometti (1877-1947) gilt als Meister der Farbe und der Abstraktion. Obwohl von ihm wichtige Impulse ausgingen, steht er in der Kunstgeschichtsschreibung noch immer etwas abseits.

Die Bedeutung von Augusto Giacometti, trotz oder wegen des berühmten Namens, ist noch nicht ganz erkannt. Das Kunstmuseum Bern widmet dem zentralen Aussenseiter nun eine umfassende Ausstellung.

Augusto Giacometti hat das Bergell früh verlassen und arbeitete in Paris und Florenz, bevor er sich in Zürich niederliess. Den Motiven des Bergells blieb er indessen zeitlebens verhaftet.

Augusto Giacometti sei nicht einfach ein »Gelegenheitsabstrakter«, obwohl der in der Kunstgeschichte werde er oft so dargestellt, weil er auch gegenständlich malte. Vielmehr muss Giacometti eher als Pionierfigur des frühen 20. Jahrhunderts gesehen werden.

Der aus dem Bergell gebürtige Maler entwickelte früh einen ureigenen Ausdruck und war ein ausgesprochen unabhängiger Geist. Den internationalen Avantgarden begegnete er mit Interesse und Neugier, ohne sich ihnen anzuschliessen.

Bergdorf im Bergell
Dass er zwischen Abstraktion und Realismus hin und her pendelte, hatte Gründe: So waren die Schweizer Sammler damals offenbar noch nicht bereit, abstrakte Werke zu kaufen. Sie bevorzugten erkennbare, gegenständliche Bildmotive.

Das Pendeln zwischen den Stilen hat Giacometti, wer weiss, vielleicht sogar mit einem Augenzwinkern, in einem kleinen Bild verdichtet: Es zeigt das Atelier des Künstlers in Zürich – alles recht gegenständlich. An einer Atelierwand ist eines von Giacomettis grossen, abstrakten Werken zu sehen.

Im Zentrum von Augusto Giacomettis Schaffen stand die Farbe. Sie war stets sein eigentliches Gestaltungs- und Ausdrucksmittel und bildet so etwas wie eine grosse Klammer um das stilistisch immer wieder durchbrochene Werk.

Wie kein Zweiter – jedenfalls nicht vor ihm – ist Augusto Giacometti von den Möglichkeiten der Farbe fasziniert. Vielleicht ist ihm Paul Cézanne (1839-1906), der um acht Jahre Ältere, mit seinen gegenständlichen Farbräumen vorangegangen. Doch den Schritt zur Abstraktion der Farbe hat erst der weit gereiste Bergeller unternommen.

Die Ausstellung zu Augusto Giacometti öffnet am Freitag im Kunstmuseum Bern ihre Tore und dauert bis am 8. Februar 2015.

Weblink:

Kunstmuseum Bern zeigt Augusto Giacometti – zentraler Aussenseiter - www.bote.ch/kultur

Sonntag, 14. September 2014

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges
Für den Arbeiter-und-Bauernstaat DDR war der Bauernkrieg ein zentraler Bestandteil der eigenen Geschichte. Die Aufständischen im thüringischen Bad Frankenhausen wurden blutig niedergeschlagen - es gab 6.000 Tote an dem Tag der entscheidenden Schlacht vor den Toren der Stadt. Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges im thüringischen Bad Frankenhausen entstand als offizielles Auftragswerk der DDR-Regierung zum Gedenken an die Bauernaufstände vor 500 Jahren. Der Staat wollte ein Geschichtsbild, der Maler ein Kunstwerk. Tübke und seine Maler malten in elfjähriger Arbeit an einem Geschichtsbild, daß der DDR zum Ruhm gereichen sollte. Das gigantische Panoramabild des Leipziger Malers und Kunstprofessors sollte historischen Glanz für die DDR und ein heroisches sozialistisches Geschichtsbild vermitteln. Fertig wurde das monumentale Werk nach elfjähriger Arbeit, als gerade ganz andere Aufstände der DDR ein Ende machten.
Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges
Das Jahr 1989 war anlässlich des 500. Geburtstages Thomas Müntzers von der Staatsführung zum Thomas-Müntzer-Jahr erklärt worden. Aus diesem Anlass wurde die Gedenkstätte „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ mit dem monumentalen Panoramabild am 14. September des Jahres offiziell eröffnet. Die höchste Politprominenz der DDR blieb der Einweihungsfeier weitgehend fern. Als ranghöchste Politiker nahmen teil: Kulturminister Hoffmann, einer der wichtigsten Förderer des Projektes, sein Gegenspieler Kurt Hager und Margot Honecker in Vertretung ihres erkrankten Mannes. Erich Honecker kann auch als stiller Schirmherr des Panoramas angesehen werden.

»Die Harzreise« - Heinrich Heine auf Wanderschaft

Harzreise 1824
»Die Harzreise« ist ein Reisebericht von Heinrich Heine, der sich auf eine Wanderschaft bezieht, die Heine vom 14. bis zum 21. September 1824 zu Fuß von Göttingen aus durch den Harz bis zum Ilsenstein führte. Der Dichter verfasste den Reisebericht als lyrisches Versepos in kunstvoll verfertigten Versen. »Die Harzreise« wurde im Herbst 1824 verfasst und erstmals im Januar und Februar 1826 in der von Friedrich Wilhelm Gubitz herausgegebenen Zeitschrift "Der Gesellschafter" in 14 Fortsetzungen veröffentlicht . 1826 erstmalig erschienen, war der Reisebericht seinerzeit Heines erster großer Publikumserfolg. Heinrich Heine beschreibt in dem lyrischen Werk seine Reise als Student von Göttingen durch den Harz über den Brocken bis nach Ilsenburg. An einem September-Morgen des Jahres 1824 begibt sich Heinrich Heine auf eine Wanderung, die ihn von Göttingen aus, jener Stadt, die »berühmt ist durch ihre Würste und Universität« quer durch den Harz führt. Eine Fußreise in den Harz galt in Göttingen als normal für alle, die sich einige Tage Ferien gönnen konnten. Das galt für Bürger und Studenten. Sogar in Vorlesungen wurde darauf verwiesen, wie wichtig für die Gesundheit eine Wanderreise in die nahen Harzberge sei.
»Auf die Berge will ich steigen, Wo die frommen Hütten stehen, Wo die Brust sich frei erschließet, Und die freien Lüfte wehen. Auf die Berge will ich steigen, Wo die dunkeln Tannen ragen, Bäche rauschen, Vögel singen, Und die stolzen Wolken jagen.«
Als wichtiger Grund wurde die heilsame Luft des Harzes angegeben, dazu die für Leib und Seele förderliche körperliche Bewegung beim Wandern. Tatsächlich hatte Heine wirklich Zeit, diesen Fußmarsch von Göttingen aus in den Harz zu machen – war er doch gerade wegen eines Duells vorübergehend von der Universität geworfen worden. Heine nimmt in dem lyrischen Versepos auf eine liebevoll spöttisch geschilderte Wanderung mit, die ihn über Northeim, Osterrode, Clausthal, Goslar bis zum sagenumwobenen Brocken und zum Ilsenstein führt. Er begegnet auf seiner Wanderung durch den wild zerklüfteten Harz deutschen Mythen, Märchen und auch der Prinzessin Ilse. Der Bericht über diese Wanderung gehört zu den Klassikern der Reiseliteratur. Heine vermischt hier auf meisterliche Weise Naturbeschreibung und satirische Gesellschaftskritik. Dieses Reisebuch war Heines erstes bei Hoffmann & Campe in Hamburg erschienenes Werk - dem Verlag, der später die sämtlichen Heine'schen Schriften herausbrachte. Weblink: Die Harzreise. 1824Die Harzreise. 1824 von Heinrich Heine Rekonstruktion der Harzreise-Route Heines im Jahr 1824 - II - www.literarischegesellschaft.de

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges

Für den Arbeiter-und-Bauernstaat DDR war der Bauernkrieg ein zentraler Bestandteil der eigenen Geschichte. Die Aufständischen im thüringischen Bad Frankenhausen wurden blutig niedergeschlagen - es gab 6.000 Tote an dem Tag der entscheidenden Schlacht vor den Toren der Stadt.

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges im thüringischen Bad Frankenhausen entstand als offizielles Auftragswerk der DDR-Regierung zum Gedenken an die Bauernaufstände vor 500 Jahren. Der Staat wollte ein Geschichtsbild, der Maler ein Kunstwerk.

Tübke und seine Maler malten in elfjähriger Arbeit an einem Geschichtsbild, daß der DDR zum Ruhm gereichen sollte. Das gigantische Panoramabild des Leipziger Malers und Kunstprofessors sollte historischen Glanz für die DDR und ein heroisches sozialistisches Geschichtsbild vermitteln. Fertig wurde das monumentale Werk nach elfjähriger Arbeit, als gerade ganz andere Aufstände der DDR ein Ende machten.

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges

Das Jahr 1989 war anlässlich des 500. Geburtstages Thomas Müntzers von der Staatsführung zum Thomas-Müntzer-Jahr erklärt worden. Aus diesem Anlass wurde die Gedenkstätte „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ mit dem monumentalen Panoramabild am 14. September des Jahres offiziell eröffnet.

Die höchste Politprominenz der DDR blieb der Einweihungsfeier weitgehend fern. Als ranghöchste Politiker nahmen teil: Kulturminister Hoffmann, einer der wichtigsten Förderer des Projektes, sein Gegenspieler Kurt Hager und Margot Honecker in Vertretung ihres erkrankten Mannes. Erich Honecker kann auch als stiller Schirmherr des Panoramas angesehen werden.

Samstag, 13. September 2014

Kloster Lorsch 1250 Jahre alt

Kloster Lorsch

Das Kloster Lorsch war eine Benediktinerabtei in Lorsch im südhessischen Kreis Bergstraße in Deutschland. Es wurde 764 gegründet und war bis zum hohen Mittelalter ein Macht-, Geistes- und Kulturzentrum. 1232 kam das Kloster zum Erzstift Mainz und wurde 1461 an die Kurpfalz verpfändet, die das Kloster 1564 aufhob.

Das Kloster war im Mittelalter eines der größten kirchlichen Zentren, das im ganzen Frankenreich bekannt war. Die berühmte Torhalle, eines der ganz wenigen Denkmäler der Karolinger Zeit, das über die Jahrhunderte hinweg sein ursprüngliches Aussehen bewahrt hat, erinnert an die vergangene Größe einer einst mächtigen Klosteranlage.

Kloster Lorsch

Das Kloster wurde, laut dem Lorscher Codex, als adeliges Eigenkloster von dem Robertiner Cancor (Graf in Alemannien bis 758 und bis zu seinem Tod 771 Graf im Rheingau) und seiner Mutter Williswinth an der Weschnitz gegründet.

Wichtige überlieferte Zeugnisse sind der Lorscher Codex (Codex Laureshamensis), ein umfassendes Güterverzeichnis, das Lorscher Evangeliar (Codex Aureus Laureshamensis), aber auch der Lorscher Bienensegen, die ehemalige Bibliothek und die Torhalle des Klosters, auch Königshalle genannt, eines der wenigen vollständig erhaltenen Baudenkmale aus der Zeit der Karolinger.

Die Lorscher Denkmäler gehören zu den bedeutendsten Relikten vorromanischer Baukunst in Deutschland. Sie wurden zusammen mit den archäologischen Überresten des nahe gelegenen Klosters Altenmünster 1991 in die Welterbeliste eingetragen. Das Kloster Lorsch (Abtei und Altenmünster) ist seit 1991 Weltkulturerbe der UNESCO.

Kloster Lorsch-Weblinks:

Willkommen im Kloster Lorsch - www.kloster-lorsch.de

Welterbe Areal Kloster Lorsch - www.welterbe-areal-kloster-lorsch.de

Kloster Lorsch - Unesco - www.unesco.de

Kloster Lorsch - Wikipedia - http://de.wikipedia.org/

Mittwoch, 10. September 2014

Zehnte Ahrenshooper Filmnächte

Vom 10. bis 14. September 2014 teffen sich Filmemacher und Cineasten zu den 10. Ahrenshooper Filmnächten. Das Grand Hotel Ahrenshoop wird zum Treffpunkt der Filmschaffenden des jungen deutschen Kinos und ihrem filminteressierten Publikum. Die zehnten Ahrenshooper Filmnächte laden zu Filmvorführungen und Publikumsgesprächen auf die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst ein. Wie in den letzten Jahren steht Ahrenshoop ganz im Zeichen des jungen deutschen, ambitionierten Films. In diesem Jahr konkurrierren in dem Badeort an der Ostsee sechs junge deutsche Filmemacher um den Jury- und den Publikumspreis. Die hochkarätige Jury premiert die sechs Spielfilmbeiträge in der Kategorie "Bester Film".

Montag, 8. September 2014

Ludovico Ariosto 1474 geboren

Ludovico Ariosto
Ludovico Ariosto - deutsch Ariost - wurde vor 540 Jahren am 8. September 1474 in Reggio nell’Emilia geboren. Ariost war ein italienischer Humanist, Militär, Höfling und Autor. Sein Hauptwerk, das Versepos "Orlando furioso" ("Der rasende Roland"), gilt als einer der wichtigsten Texte der italienischen Literatur und wurde in ganz Europa rezipiert. Die italienische Renaisssance brachte als späten Nachfolger der frazösischen Artus-, Rolands- und Kreuzzugssepik grandios-verrschlungene Verserzählungen hervor, allen voran den "Rasenden Roland" dss Ariost. Und diese überaus populären gereimten Romane zeigen den Ritter in schon sehr leichtfüßiger Gestalt, als ebenso amourösen wie bravourösen Weltmann, der gern auf geflügelten Pferden durchs Weltall reist und wie im Nebenbei den Muselmamen die Köpfe abschlägt. Seine Haupttbeschäftigung aber ist die Rettung schöner Frauen aus den Klauen von Ungläubigen oder Drachen.
Ariosts "Orlando furioso" ist ein humoristisches Weltgedicht, mit dem Italien nach Dantes "Commedia", Petrarcas "Canzoniere" und Boccaccios "Decameron" dem literarischen Europa noch einmal ein großes Beispiel gegeben hat. Der bunte Erzählteppich dieser auseinander hervorgehenden Geschichten, mit denen die Willkür eines stets unvorhersehbaren Erzähler-Ich spielt, spiegelt eine neue Erfahrung der Renaissance von der Pluralität und Bodenlosigkeit der Welt, vom Perspektivismus jeder Wahrnehmung und der Aufhebung der Grenzen zwischen Sein und Schein, Ernst und Spiel. Der "Rasende Roland", dieser Klassiker einer "progressiven Universalpoesie", war, als das Italienische in Deutschland noch als eine Bildungssprache ersten Ranges galt, dort auch im Original vertraut. Aber schon 1806 erschien die großartige Übersetzung von Johann Diederich Gries, die 1827/28 in der zweiten Auflage ihre endgültige Form fand und in der der leichtfüßige Duktus des Originals mit den virtuosen Reimen seiner stets pointiert endenden Stanzen in verblüffender Ähnlichkeit nachgebildet ist. Ludovico Ariosto starb am 6. Juli 1533 in Ferrara. Weblink: Auf dem Flügelpferd durchs Reich der Lüfte - FAZ - www.faz.net Rasender Roland: Nacherzählt von Italo CalvinoRasender Roland: Nacherzählt von Italo Calvino von Ludovico Ariost

Sonntag, 7. September 2014

Filmfestival Venedig hat seine Preise vergeben

Das Filmfestival Venedig hat seine Preise vergeben, die wie der Schluss-Akkord eines Festivals sind. Die deutsche Koproduktion „A Pigeon Sat on a Branch Reflecting on Existence“ des schwedischen Regisseurs Roy Andersson hat den Goldenen Löwen für den besten Film der 71. Internationalen Filmfestspiele Venedig gewonnen. Das gab die Jury am Samstagabend bekannt. Mit lakonischem Humor erzählt der 71-jährige Andersson in starren Einstellungen verschiedene Geschichten vom Leben, von Trauer und vom Verlust. Einprägsam, aber mit ganz anderen Mitteln, war auch die mit dem Großen Preis der Jury gekürte Dokumentation „The Look of Silence“. Der Amerikaner Joshua Oppenheimer zeigt, wie die Massaker an vermeintlichen Kommnuisten nach dem Militärputsch Mitte der 60er-Jahre die indonesische Gesellschaft noch traumatisieren. Diese Hauptgewinner spiegeln den Schwerpukt des Wettbewerbs wieder. Darin hatten sich die Regisseure vor allem an Düsterem und Dunklem abgearbeiet, an Krisen und Kriegen und menschlichen Ausnahmensituationen. Der deutsch-türkische Film „Sivas“ wurde mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. Das Werk des in Berlin lebenden Kaan Müjdeci handelt von einem Jungen und dessen Kampfhund in einem türkischen Dorf. Das Filmfest Venedig ist das älteste der Welt. Es gehört neben den Festivals in Berlin und Cannes zu den wichtigsten der Branche.

Samstag, 6. September 2014

Kulturfestival in Aarhus in Dänemark

Die »Aarhus Festuge«, eines der größten Festivals in Nordeuropa, feiern vom 29. August bis zum 7. September ihr 50. Jubiläum. Mehr als 1.000 Veranstaltungen stehen auf dem Programm - von Musik, Theater und Kunst über Perfomrance, Film und Architektur bis zu einem kulinarischen Angebot. Das Kulturfestival ist, wie in nordischen Ländern üblich, ein Festival, das alle Sinne - und natürlich auch die kulinarischen - anspricht. Unter dem Motto »Same but different« präsentieren nationale und internationale Künstler ihre Sicht auf Aarhus. Höhepunkte sind beispielsweise das internationale Nachtcabaret »Moulin de Paris« oder das Food Festival, eines der größen Gourmetfestvials Skandinaviens. Weblinks: The world of Aarhus Festival - aarhusfestuge.dk/en The world of Aarhus Festival - aarhusfestuge.dk/en

Filmfestspiele von Venedig

Die Filmfestspiele von Venedig laufen vom 27. August bis zum 6. September. Die Filmfestspiele von Venedig finden zum 71. Mal statt, es ist das älteste Filmfestival der Welt. Deutschland ist mit einem Film vertreten: "The Cut" von Regisseur Fatih Akin, der am Sonntag vorgestellt wurde. Das mit Spannung erwartete Werk spielt vor rund hundert Jahren und erzählt vom Schicksal der Armenier im Osmanischen Reich. Im Mittelpunkt steht ein Vater, der bei den Deportationen seine Töchter verloren hat und sich auf die Suche nach ihnen macht. In der Hauptrolle ist der Franzose Tahar Rahim zu sehen, der mit Filmen wie "Ein Prophet" international bekannt wurde. Der in Hamburg lebende Akin beendet seine Trilogie um Liebe, Tod und Teufel mit dem Film "The Cut". Der Streifen konkurriert zusammen mit 19 weiteren Beiträgen um den Hauptpreis des Festivals, den Goldenen Löwen. Die Auszeichnungen des Wettbewerbs werden kommenden Samstag verliehen. Den Jury-Vorsitz hat in diesem Jahr der Oscar-nominierte Komponist Alexandre Desplat. Als Preisträger der Ehren-Löwen für ihr Lebenswerk wurden bereits die Cutterin Thelma Schoonmaker und der Dokumentarfilmer Frederick Wiseman ausgewählt.

Freitag, 5. September 2014

Caspar David Friedrich 1774 geboren

Caspar David Friedrich

Caspar David Friedrich wurde vor 240 Jahren am 5. September 1774 in Greifswald geboren. Der Maler gilt als bedeutendster Maler und Zeichner der deutschen Früh-Romantik, die er zusammen mit Philipp Otto Runge wie kaum ein anderer Künstler beeinflusste.

Caspar David Friedrich zählt zu einem der bedeutendsten Maler und Zeichner der deutschen Früh-Romantik. Seine Werke haben häufig Natur- und Landschaftsdarstellungen zum Gegenstand. Die Natur besitzt darin oft einen metaphysisch-transzendenten Charakter.


»Die Lebensstufen«, um 1835

Friedrich verkörperte mit seiner Malerei den typischen Romantiker: Er war eher introvertiert, weltscheu, naturverbunden und religiös. Seine Bilder werden oft als melancholisch interpretiert: Seine Gedanken kreisten demnach oft um Sein, Vergehen und Werden.

Caspar David Friedrich gilt als Vorzeigemaler der deutschen Romantik und Patriot zugleich. Er wandte sich gegen die Napoleonischen Fremdherrschaft, sowie gegen die spätere Restauration und die daran anschließende Herrschaft Metternichs.


Neben Turner ist auch Friedrich ein Meister des Lichts. Friedrich malte stimmungsvolle Seelenlandschaften. Viele seiner Bilder stellen jenes propagierte Idyll der Romantik da, aber auch sakrale, aufrührerische, und zutiefst melancholische Motive sind vertreten. Seine Werke haben häufig Natur- und Landschaftsdarstellungen zum Gegenstand, die Natur hat darin oft einen metaphysisch-transzendenten Charakter.

Caspar David Friedrich starb am 7. Mai 1840 in Dresden.

Gottfried John - einer der international erfolgreichsten deutschen Schauspieler

Gottfried John ist tot

Gottfried John ist im Alter von 72 Jahren gestorben. Mit Gottfried John ist einer der international erfolgreichsten deutschen Schauspieler gestorben. Geboren wurde der Schauspieler am 29. August 1942 in Berlin.

Nach nicht bestandener Aufnahmeprüfung am Reinhardt-Seminar nahm er privaten Schauspielunterricht bei Marlise Ludwig. Noch während der Ausbildung gab er sein Bühnendebüt am Berliner Schiller-Theater.

Zum Film kam er Anfang der 1970er Jahre mit "Jaider der einsame Jäger". Im Jahr darauf spielte er schon "Don Carlos" unter der Regie von Hans W. Geissendörfer. Bekannt wurde John durch die Zusammenarbeit mit Hans Neuenfels und Rainer Werner Fassbinder, mit dem er bis zu dessen Tod eng zusammenarbeitete.

John wurde als kantiger Typ zu einem erfolgreichen Schauspieler des neuen deutschen Films. Er spielte zu jener Zeit auch in zahlreichen deutschen Fernsehproduktionen (u.a. "Derrick", "Tatort" oder als Pfarrer in "Drehort Pfarrhaus"), aber auch in englischen und amerikanischen TV-Serien und kehrte dann Ende der achtziger Jahre wieder auf die Kinoleinwand zurück.

Vor allem zwei internationale Rollen, die Gottfried John hatte, brachten ihm viel Lob ein: die eine als Bösewicht in "James Bond - Goldeneye" (1995) mit Pierce Brosnan, die andere als grandioser Cäsar in "Asterix und Obelix" (1998). Daneben blieb John auch deutschen Regisseuren treu.

Für Doris Dörrie trat er in "Bin ich schön" (1998) auf, für Volker Schlöndorff in "Der Unhold" (1996) neben John Malkovich. John ist en sehr wandlungsfähiger Schauspieler. Er zählt zu den wenigen deutschen Schauspielern, die den künstlerischen Spagat zwischen den kleinen intimen Filmkunststücken und den großen Kommerz-Produktionen im Hollywood-Stil schafften.

Panthéon - die nationale Ruhmeshalle Frankreichs

Panthéon
Das Panthéon auf dem Hügel der heiligen Genoveva in Paris ist die nationale Ruhmeshalle Frankreichs und die Grabstätte berühmter französischer Persönlichkeiten der französischen Geschichte. Das Gebäude im 5. Pariser Arrondisment wurde zunächst als Kirche der mächtigen Abtei Sainte-Geneviève geplant, im Auftrag von König Ludwig XV. in den Jahren 1764 bis 1790 von dem Architekten Jacques-Germain Soufflot (1713–1780) und seinen Schülern errichtet. Nach der Vollendung wurde es aber von den Führern der Revolution umgewidmet und zu einer säkularen Gedenkstätte erklärt. Am 6. September 1764 legte König Ludwig XV. den Grundstein der von ihm gestifteten Kirche. Bis zur endgültigen Fertigstellung des Gotteshauses vergingen allerdings weitere 25 Jahre. Vorbild dieser Pariser Kirche und auch vieler Kirchen der Renaissance und des Barock ist das Pantheon in Rom. Dieser einzige erhaltene antike Kuppelbau war also auch für die Pariser Kirche namensgebend. Kurz nach seiner Fertigstellung wurde der imposante Kuppelbau von den Führern der französischen Revolution als ein „Pantheon“ zur nationalen Ruhmeshalle erklärt. Als Ruhmeshalle sollten hier wichtige Persönlichkeiten der französischen Geschichte verewigt werden. Dies sollte mittels Denkmälern geschehen, doch war auch vorgesehen, die sterblichen Überreste bedeutender Franzosen in Ehrengräbern im Untergeschoss des Gebäudes zu bestatten. Weitere Beiträge getaggt mit Paris

Mittwoch, 3. September 2014

Schauspieler Gottfried John ist tot

Gottfried John ist tot

Der Schauspieler Gottfried John ist tot. Er starb im Alter von 72 Jahren in seinem Wohnort am Ammersee in der Nähe von München.
Gottfried John war ein wandlungsfähiger Schauspieler und ein ebenso bescheidener wie warmherziger Mensch. Entdeckt wurde der kantige Typ von dem Regisseur Hans Neuenfels.

 John spielte in zahlreichen Filmen von Rainer Werner Fassbender wie »Berlin Alexanderplatz«, »Die Ehe der Maria Braun« und »Lili Marleen« mit.

International bewies er in Filmen wie »James Bond Goldeneye« und als urkomischer römischer Imperator Julius Caesar seine Wandlungsfähigkeit. Gottfried John erlangte

1995 internationale Berühmtheit durch seinen Auftritt als General Ourumov in »James Bond 007 - Goldeneye«. Auch dem Theater blieb er immer treu. Er spielte zuletzt den Peachum in Brechts »Dreigroschenoper« am Berliner Ensemble.

Dienstag, 2. September 2014

Brand in der Anna-Amalia-Bibliothek

Brand in der Anna-Amalia-Bibliothek
Am 2. September 2004 brach in den oberen Stockwerken der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar ein Feuer aus, das zahlreiche Bücher und Kunstwerke von unschätzbarem Wert zerstört har. Die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Bibliothek hat bei dem verheerenden Brand 50.000 Bücher verloren. Weitere 62.000 wurden durch Feuer und Löschwasser beschädigt. Der Dachstuhl der Rokoko-Bibiothek brannte komplett aus. Viele kostbare Bücher wurden ein Raub der Flammen, viele weitere wurden damals auch durch Löschwasser beschädigt.
Brand in der Anna-Amalia-Bibliothek
In den oberen Stockwerken der Anna-Amalia-Bibliothek befanden sich die kostbarsten Werke, darunter viele Werke von Goethe, Schiller und Herder. Auch der kostbare Rokokosaal der Anna-Amalia-Bibliothek brannte aus. Die Bibliothek wurde von den Herzögen des Hauses Sachsen-Weimar und Eisenach ab dem Ende des 17. Jahrhunderts angelegt und war eine der ersten öffentlich zugänglichen fürstlichen Bibliotheken. Berühmte Dichter wie Goethe und Schiller arbeiteten mit ihren Beständen. Heute verfügt die Haus-Bibiothek Goethes und Schillers über etwa eine Million Bücher, davon rund 200.000 Werke aus der Zeit vor 1850. Die berühmte Klassiker-Bibliothek versteht sich als Forschungseinrichtung mit dem Schwerpunkt deutsche Literatur um 1800. Weblink: Bibliothek in Weimar: Zur Baugeschichte im Zeitalter der Aufklärung
Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar: Zur Baugeschichte im Zeitalter der Aufklärung
von Miriam Gehren von Böhlau

Montag, 1. September 2014

Die Westerplatte bei Danzig ist heute Ausflugsziel

Die Halbinsel Westerplatte bei Danzig ist heute vor allem ein Ausflugsziel für polnische Familien, die ihre Sommerferien an der Ostseeküste verbringen und für Russen, die dank des kleinen Grenzverkehrs von Kaliningrad aus visumfrei bis nach Danzig fahren können. Es kommen aber auch Besucher aus aller Welt, die mehr als nur die historische Altstadt der einstigen Hansestadt erkunden wollen.

Für viele polnische Schulklassen gehört der Besuch der Westerplatte zum Pflichtprogramm.
Die Halbinsel in der Danziger Bucht ist für die Polen ein symbolträchtiger Erinnerungsort. In den Morgenstunden des 1. September 1939 fielen hier die ersten Schüsse des Zweiten Weltkriegs, als das deutsche Kriegsschiff „Schleswig Holstein” die polnische Militärgarnison auf der Westerplatte beschoss. Die rund 200 polnischen Soldaten auf der Halbinsel verteidigten die Westerplatte sieben Tage lang gegen die militärische Übermacht - dann waren ihre Munitionsvorräte erschöpft.

Wie hart die Kämpfe gewesen sein müssen, lässt sich schon bei der Ankunft auf der Westerplatte ahnen. Neben den von den Deutschen gesprengten Bahngleisen findet sich der Schriftzug „Westerplatte”, er wurde aus Trümmerteilen zusammengesetzt. Die zahlreichen Einschusslöcher sind auch nach 75 Jahren noch klar zu erkennen.

Gezeichnet vom Dauerbeschuss ist auch die Ruine des Militärdepots, in dem sich die polnischen Soldaten bis zur Kapitulation verschanzt hatten. Von dem Gebäude stehen nur noch die dicken Außenmauern, innerhalb der Trümmerlandschaft sind neue Bäume gewachsen.

Erhalten sind auch die Gräber der 15 polnische Soldaten, die bei den Kämpfen um die Westerplatte ihr Leben ließen. Neben dem Gräberfeld belagern die Touristen Souvenir- und Imbissstände.
Ein breiter Pfad führt zu dem Denkmalhügel, auf dem 1966 das „Denkmal der Verteidiger der Küste” errichtet wurde, zur Erinnerung an die Kämpfer auf der Westerplatte, aber auch an alle polnischen Soldaten an der Küste und in der Marine. Es ist ein markanter Wegweiser für alle Schiffe, die in den Danziger Hafen fahren.

Heute nutzen Ausflügler den Besuch der Westerplatte oft für ein kurzes Bad in der Ostsee.