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Mittwoch, 23. Januar 2013

Albertina Wien: Max Ernst-Retrospetive

Die Albertina widmet dem großen Surrealisten Max Ernst seine erste Retrospektive in Österreich. Die Ausstellung bietet eine umfassende Gesamtdarstellung und Würdigung des visionären Surrealisten.

Mit einer Auswahl von 180 Gemälden, Collagen und Skulpturen sowie repräsentativen Beispielen illustrierter Bücher und Dokumente vereint die Ausstellung alle Werkphasen, Entdeckungen und Techniken des Künstlers und stellt sein Leben und Schaffen im biografischen wie zeitgeschichtlichen Kontext vor.

Fraglos gehört Max Ernst mit Matisse, Picasso, Beckmann, Kandinsky und Warhol zu den Jahrhundertfiguren der Kunstgeschichte. Als früher Protagonist des Dadaismus, Pionier des Surrealismus und Entdecker raffinierter Techniken wie Collage, Frottage, Grattage, Décalcomanie und Oszillation entzieht er sein Schaffen einer griffigen Definition. Sein Erfindungsreichtum im Umgang mit Bild- und Inspirationstechniken, die Brüche zwischen zahlreichen Werkphasen und der Wechsel der Themen irritieren. Was als Konstante bleibt ist die Beständigkeit des Widerspruchs.

Erinnerung und Entdeckung, Recycling und Collage sind der gemeinsame Motor, der sein Schaffen antreibt. Unter diesen Aspekten positioniert die Ausstellung Max Ernsts Werk zwischen Rückgriffen auf Vergangenes, dem politischen Zeitgeschehen und einem prophetisch-visionären Blick in die Zukunft. Er, der sich selbst einen „Jungfräulichkeitskomplex“ gegenüber leeren Leinwänden attestierte, suchte stets nach einem Mittel, die halluzinatorischen Fähigkeiten seines Geistes zu steigern, Visionen automatisch herbeizuführen, um sich so seiner „Blindheit zu entledigen“.

Die Max Ernst-Retrospetive findet vom 23. Januar 2013 bis zum 5. Mai 2013 statt. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Fondation Beyeler.

Weblinks:

Max Ernst-Retrospetive - www.albertina.at

Max Ernst. Retrospektive
Max Ernst. Retrospektive
von Werner Spies

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