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Samstag, 12. Oktober 2024

Anatole France 100. Todestag

Anatole France

Anatole France starb vor 100 Jahren am 12. Oktober 1924 in Saint-Cyr-sur-Loire. Anatole France war ein französischer Schriftsteller.

Als Autor begann er mit Lyrik im Stil der Dichter des Parnasse, in deren Kreis um Charles Leconte de Lisle er sich ab 1867 bewegte. Er betätigte sich aber früh auch als Erzähler sowie als Literaturkritiker, welcher zum Beispiel den neuen Symbolismus etwa Mallarmés oder Verlaines zunächst nicht goutierte.

Sein Durchbruch war 1881 der Roman »Le Crime de Sylvestre Bonnard, membre de l'Institut« (»Das Verbrechen Sylvestre Bonnards, Mitglied des Instituts«), der mit dem »Prix de l'Académie française« ausgezeichnet wurde, ihm Zugang zu den Pariser literarischen Salons verschaffte, u.a. dem von Mme de Caillavet, und ihm 1884 das »Kreuz der Ehrenlegion« eintrug.

Anatole France

1895 wurde France in seiner Eigenschaft als gemäßigt progressistischer Autor zum Offizier der Ehrenlegion befördert. Am 23. Januar 1896 wurde der vielseitige Literat und glänzende Stilist als Nachfolger des verstorbenen Ferdinand de Lesseps in die Académie française aufgenommen.

Am berühmtesten wurden die Romane »Die Insel der Pinguine« (»L'Île des Pingouins«), »Die Götter dürsten« (»Les dieux ont soif«) und »Die Rote Lilie (»Le Lys Rouge«).

Ersterer ist ein sarkastischer Abriss der französischen Geschichte von den Anfängen bis in die Gegenwart, verkleidet dargestellt als die Geschichte eines fiktiven Pinguin-Reichs, wobei der Autor dessen Zukunft aufgrund der Habgier und hochmütigen Uneinsichtigkeit der „Pinguine“ sehr pessimistisch beurteilt.

Der andere Roman erzählt die Geschichte eines doktrinären Revolutionärs und dessen Mitwirkens an der blutrünstigen Schreckensherrschaft von 1793/94. Es ist ein Aufruf gegen den ideologischen und politischen Fanatismus, der das Frankreich der Zeit polarisierte.

Die Insel der Pinguine

1921 erhielt er den Literaturnobelpreis. Von heutigen Lesern wird Anatole France vor allem als Romancier und Autor von »Die Insel der Pinguine« (»L'Île des Pingouins«), »Die Götter dürsten« (»Les dieux ont soif«) und »Die Rote Lilie (»Le Lys Rouge«) wertgeschätzt.

Zu seinem 80. Geburtstag 1924 wurde France mit Ehrungen überhäuft und bei seinem Tod noch im selben Jahr mit einem Staatsbegräbnis in Paris ausgezeichnet.

Anatole France wurde am 16. April 1844 in Paris geboren.

Literatur:

Insel der Pinguine
Insel der Pinguine
von Anatole France

»Oblomow« von Iwan Gontscharow

Iwan Gontscharow

Der im Jahr 1859 erschienene Roman »Oblomow« von Iwan Gontscharow (1812–1891) ist zum Inbegriff des Lasters geworden. Mit der Figur des lebensuntüchtigen und lasterhaften Oblomow, der lieber seine Tagträume pflegt, als Ordnung in seinem Leben zu schaffen, hat Gontscharow eine Figur auf dem Weg zum Übergang in die literarische Moderne geschaffen.

Der russische Seelenroman über das Scheitern erzählt die tragische Tiefe von Schicksal des Iilja Iljitsch Oblomow. Iwan Gontscharow beschreibt den Typus des überflüssigen Menschen - begabt und gebildet, aber weltfern und vor allem wirkungslos, der seine Zeit vorwiegend in liegender Haltung, in Schlafrock und Pantoffeln verbringt.

Den Dienst als Beamter hat er quittiert. So denkt er überflüssige Gedanken, schmiedet er Pläne, die von vornherein zum Scheitern veurteilt sind, er isst und trinkt und schläft. Und er "singt" auf diese Weise ein Lob der Faulheit. Kurz, er leidet an Oblomowerei, einer "Krankheit", die er sozusagen erfunden und durchlebt hat. Und die zu allen Zeiten immer wieder ansteckend gewirkt hat.

Aus seiner Lethargie, kann ihn nichts und niemand reißen, seine Faulheit ist sprichwörtlich. Auch sein "Gegenspieler" und Freund, der deutsche Halbrusse Andrej Iwanowitsch Stolz aber nicht. Stolz ist ein Muster an Tatkraft, ist ein "lebendiger Mensch", und das ganze Gegenteil von Oblomow.

Mit dieser brillanten Vorstellung des Iilja Iljitsch Oblomow hat Iwan Gontscharow seinen "Unhelden", denn Heldenhaftes hatte dieser Gutsbesitzer, dieser Tagträumer und unnütze Mensch beileibe nicht, zugleich charakterisiert.

Und weil dieser Oblomow nicht nur eine private Person ist, sondern auch ein Vertreter der zaristischen Gesellschaft seiner Zeit, ist der Roman von Iwan Gontscharow, 1859 erschienen, auch ein Spiegelbild dieser Gesellschaft.

Der Roman ist Teil einer Trilogie, denn die drei im Abstand von jeweils einem Jahrzehnt erschienenen Romane Gontscharows »Eine alltägliche Geschichte« 1847, »Oblomow« (1859) und »Die Schlucht« 1869 bilden eine thematische Einheit.

Weblink:

Oblomow
Oblomow
von Iwan Gontscharow

Samstag, 5. Oktober 2024

20. »Festival of Lights Berlin«

20. »Festival of Lights Berlin«

Im Oktober 2024 findet das Festival of Lights bereits zum 20. Mal in der deutschen Hauptstadt statt. Eingehüllt in zauberhaftes Licht werden besondere Gebäude Berlins für Besucher zur Schau gestellt.

Das »Festival of Lights« bringt Berlin zum Leuchten. Jedes Jahr im Herbst wird Berlin zur Lichtkunst-Bühne, Gebäude und Plätze zu Stars. Dann gibt es strahlende Gesichter und leuchtende Augen. In diesem Jahr ist das noch ein bisschen wichtiger als sonst. Es war und ist eine herausfordernde Zeit. Umso mehr brauchen wir alle auch Momente der Freude und des Glücks, aus denen wir Kraft schöpfen können. Und Zuversicht für die Zukunft.



Eingehüllt in zauberhaftes Licht werden besondere Gebäude Berlins für Sie zur Schau gestellt. Bewundern können Sie Monumente, Wahrzeichen und bekannte Straßen, Viertel sowie Plätze in Berlin.



Herzstück des neuen Konzeptes ist wie bisher großartige, internationale Lichtkunst. In diesem Jahr konzentriert sich die Lichtkunstveranstaltung auf rund 35 Schauplätze und bietet ein buntes, faszinierendes Programm mit rund 70 Lichtkunstwerken.