Die deutsche Klassik wird auch als Weimarer Klassik bezeichnet, da sich das literarische Geschehen vor allem in der Stadt Weimar abspielte. Geprägt war diese Zeit durch das so genannte Viergestirn Christoph Martin Wieland, Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried Herder und Friedrich Schiller. Die Weimarer Klassik ist eine Epoche der deutschen Literaturgeschichte, die von zwei bedeutenden Dichtern in besonderem Maße geprägt wurde: Goethe und Schiller.
Die Epoche der Weimarer Klassik dauerte grob gefasst von 1786 bis 1832 an. Sie bezeichnet die Zeit, in der Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Gottfried Herder und Christoph Martin Wieland (auch "Viergestirn” genannt) einen großen Einfluss auf die Literaturlandschaft hatten. Die Epoche der Klassik befindet sich zwischen den beiden großen Literaturepochen Romantik (1795–1835) und Realismus (1848–1890). Ihr Zeitgeist wirkte sich auf die Literatur (Weimarer Klassik), Kunst, Bildhauerei, Architektur (Klassizismus) und auf die Musik (Wiener Klassik) aus.
Für die Weimarer Klassik gibt es zwei unterschiedliche Definitionen. Die erste Definition bezieht sich auf die vier wichtigsten literarischen Persönlichkeiten des Kulturraums Weimar und Jena: Wieland, Herder, Goethe und Schiller. Eine Freundschaft sowie Übereinstimmungen in ihrem Wirken gab es aber vor allem zwischen Goethe und Schiller. Daher umfasst die zweite Definition der Weimarer Klassik die etwa elfjährige gemeinsame Schaffenszeit von Goethe und Schiller. Die beiden Dichterfreunde prägten die Epoche der Weimarer Klassik auf besondere Weise.< br>
Die Epoche beginnt 1786 mit Goethes Italienreise und endet 1832 mit Goethes Tod. Es gibt aber auch Definitionen, die die gemeinsame Schaffenszeit der beiden befreundeten Dichter Goethe und Schiller von 1794 bis zu Schillers Tod 1805 als Weimarer Klassik festlegen.
Die Epoche der Weimarer Klassik legt Wert auf den Ausgleich von Gefühl und Vernunft und hat einen Hang zur antiken Mythologie. Die Weimarer Klassik ist eine Epoche, die sich an klassischen antiken Dichtern orientierte. Sie waren in der der Klassik das Vorbild der Kunstschaffenden und galten als Idealbild der Zeit.
Das bedeutendste Ereignis der Weimarer Klassik war die Französische Revolution (1789). Ihre Ideale – Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – waren die Leitgedanken der Zeit. Auch mit Tugenden wie Humanismus und Toleranz schloss die Weimarer Klassik an die Ideen der an. Die von Gewalt geprägte Herrschaft der Jakobiner in Frankreich (1793 – 1794) enttäuschte diese Ideen, auch in Deutschland. Die Weimarer Klassik war ein Versuch, sich wieder auf Harmonie und Menschlichkeit zu besinnen.
In der Weimarer Klassik entstanden zahlreiche bedeutende Dramen der deutschen Literaturgeschichte, etwa "Don Karlos" (1787), "Maria Stuart" (1800) und "Wilhelm Tell" (1804) von Schiller oder "Iphigenie auf Tauris" (1787) von Goethe.
Typisch für Dramen der Weimarer Klassik ist der oben bereits erwähnte Blankvers ohne Endreim, der als besonders schön und ästhetisch galt. Zudem orientierten sich die Werke am aristotelischen Dramenkonzept – und damit an einem antiken Vorbild.
Weblink:
Weimarer Klassik (1786–1832): Die Literaturepoche im Überblick - https://abi.unicum.de
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