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Dienstag, 21. Februar 2023

Kölner Karneval 200 Jahre


Alaaf, der Kölner Karneval wird in diesem Jahr genau 200 Jahre alt. Zwar waren die Rheinländer schon Jahrhunderte zuvor jeck, doch drohte der Karneval zu Beginn des 19. Jahrhunderts ernsthaft auszuarten. Was den Preußen, die Köln im Jahr 1815 in Besitz nahmen, überhaupt nicht gefiel.

Um zu verhindern, dass die neuen Herren - wie zuvor die Franzosen) den Karneval verbieten, tat sich die Oberschicht der Stadt zusammen, um das Fest zu retten – und lenkte den Karneval in geordnete Bahnen.

Schluss mit lustig: Erst wurde Köln preußisch, dann organisierte die Oberschicht den Karneval neu. Prunk und Ordnung sollten die alte rheinische Anarchie ersticken

Der erste Kölner Rosenmontagszug zog am 10. Februar 1823 unter dem Motto "Thronbesteigung des Helden Carnevals" um den um den zentralen Neumarkt.

200 Jahre Kölner Karneval! Das bunteste und lauteste Fest in Köln feiert einen großen Geburtstag. Im Februar 1823 gründeten einige Männer aus der Kölner Oberschicht das sogenannte "Festordnende Komitee" - den Vorläufer des heutigen "Festkomitees Kölner Karneval".

Dieser Urknall war eine Reaktion auf das Ausufern des alten Festes in Orgien und Gewalt. Der Karneval war in Gefahr. Ein Verbot durch die preußischen Herrscher drohte. Das neue Komitee wollte nun das wilde Treiben in Bahnen lenken, Regeln aufstellen und das Feiern organisieren.

Von der ersten Narrenkappe bis zum großen Jubiläums-Rosenmontagszug war er immer auch ein Spiegelbild der Zeit. Brauchtum, Imageträger und Wirtschaftsfaktor in einem. Ein Gigant, der von der ehrenamtlichen Arbeit tausender Jecken in Vereinen, Gesellschaften, Pfarrgemeinden und Schulen lebt. Ein "Jeföhl", dem sich kaum jemand entziehen kann, spätestens "Wenn et Trömmelche jeht".

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