Hinweis

Samstag, 9. Dezember 2023

Seiffener Weihnachtsmarkt

Seiffener Weihnachtsmarkt

Seiffen ist eine Stadt im sächsischen Erzgebirgskreis mit einem berühmten Weihnachtsmarkt. Der Seiffener Weihnachtsmarkt findet vom 29. November bis zum 21. Dezember 2023 statt.

Unzählige Fenster hüllen die alte Bergstadt in einen wahren Lichterglanz. Weithin sichtbar ist das Kreuz der St. Wolfgangskirche. Auf dem Markt findet sich Original Erzgebirgische Volkskunst neben erzgebirgischem Stollen, Bratwurst, Glühwein, Fellen und Stickereien.

Seiffener Weihnachtsmarkt

Ursprünglich dienten die Bergaufzüge und Bergparaden dazu, dem Landesherrn bzw. seinem Gefolge bei besonderen Anlässen oder dem Besuch hoher Gäste zu huldigen. Heute sind sie der Höhepunkt der erzgebirgischen Weihnachtsmärkte und Bergquartale.

Seiffener Weihnachtsmarkt

Bis einen Tag vor Heiligabend ist auf dem Seiffener Weihnachtsmarkt und im Stadtzentrum weihnachtliche und bergmännische Unterhaltung zu erleben. Der Weihnachtsmarkt ist täglich ab 11 Uhr, Samstags und Sonntags im Advent ab 10 Uhr geöffnet.

Höhepunkt dieses Weihnachtsmarktes bildet die traditionelle erzgebirgische Bergparade am 3. Advent. Eine große Bergparade mit 400 Trachtenträgern und der Kindertrachtengruppe "Lebendiges Spielzeug", anschließend Bergmusik vor dem Rathaus.

Weblinks:

Seiffener Sternenmarkt - Seiffen - https://seiffen.de
Seiffener Weihnachtsmarkt - www.erzgebirge-explorer.de

Weihnachtsmärkte & Bergparaden - www.erzgebirge-tourismus.de

Freitag, 27. Oktober 2023

Roy Lichtenstein 100. Geburtstag

Roy Lichtenstein

Roy Lichtenstein wurde vor 100 Jahren am 27. Oktober 1923 in Manhattan geboren. Roy Lichtenstein war ein amerikanischer Lehrer und Maler der Pop Art. Warhol war ein berühmter Pop-Art-Künstler. Neben Andy Warhol war er der wohl bekannteste Vertreter dieser Kunstrichtung.


Der Durchbruch gelang dem Avantgarde-Künstler 1961 mit dem Bild »Look Mickey« (dt. »Schau mal Micky«), sein Stil wurde der industrielle Stil des gedruckten Comics. In seinen späteren Arbeiten orientierte Lichtenstein sich dagegen wieder an seinen expressionistischen und surrealen Wurzeln. Mit dem Kyoto-Preis wurde ihm 1995 eine der höchsten Auszeichnungen für Verdienste um Wissenschaft und Kunst verliehen.

Roy Lichtenstein starb am 29. September 1997 in New York City.

Literatur:

Lichtenstein in New York
Lichtenstein in New York
von Mark P. Bernardo

ROY LICHTENSTEIN
ROY LICHTENSTEIN

von James Hendrickson und Alfred Lichtenstein

Klassik der Neuen
Klassik der Neuen
von Roy Lichtenstein

Dienstag, 24. Oktober 2023

375 Jahren »Westfälische Frieden«

Der sog. »Westfälische Friede« beendete den Dreißigjährigen Krieg. Er wurde vom 15. Mai bis 24. Oktober 1648 in Münster und Osnabrück verhandelt und geschlossen und umfasste zwei separate Friedensverträge, welche beide am 24. Oktober 1648 unterzeichnet wurden. Nach dreißig Jahren Krieg in der Mitte Europas wurde der Krieg durch den beendet.

Der »Westfälische Friede« (Latein: »Pax Westphalica«) oder der »Westfälische Friedensschluss« besteht aus zwei Friedensverträgen, die am 24. Oktober 1648 in Münster und Osnabrück geschlossen wurden und den Dreißigjährigen Krieg beendet haben. Zusammen mit dem am 15. Mai des gleichen Jahres ratifizierten Frieden von Münster, der parallel verhandelt wurde, aber nicht als Teil des Westfälischen Friedens gilt, fand damit der erste große Friedenskongress der Neuzeit seinen Abschluss.

Der Westfälische Friede war ein Kompromiss zwischen allen beteiligten Parteien, der möglich wurde, weil durch die totale Erschöpfung der Ressourcen und die allgemeine Kriegsmüdigkeit keine Seite durch die Fortführung des Krieges etwas gewinnen konnte. Das umfangreiche Regelwerk umfasst neben einem revidierten Religionsfrieden auch weitgehende Regelungen der Verfassungsverhältnisse des Reiches, die auf einen Ausgleich zwischen Kaiser und Reichsständen bedacht sind. Damit wurde der Friedensvertrag neben der »Goldenen Bulle« zum wichtigsten Dokument der Reichsverfassung. Viele der in ihm festgelegten politischen Kompromisse wirken noch bis in die Gegenwart fort. Im Vertragswerk offen gebliebene Fragen, insbesondere zum Thema Truppenabzug, wurden in den Folgemonaten im Friedensexekutionskongress in Nürnberg geklärt.

Nach heutigem Verständnis wird der Westfälische Friede als historischer Beitrag zu einer europäischen Friedensordnung gleichberechtigter Staaten und als Beitrag zum friedlichen Miteinander der Konfessionen gewertet. Die Verhandlungen von Münster, Osnabrück und Nürnberg stehen am Anfangspunkt einer Entwicklung, die zur Herausbildung des modernen Völkerrechts geführt hat, weshalb die Politikwissenschaft hier die Grundlagen des souveränen Nationalstaats sieht. Die Politikwissenschaft bezieht sich bei der Betrachtung von internationalen Beziehungen explizit aber nicht ausschließlich auf die Interaktion zwischen souveränen Staaten, das so genannte Westfälische System. Für dessen Aufrechterhaltung plädiert der Realismus.

Von vielen Zeitgenossen wurde der Friede als heiß ersehntes Ende eines jahrzehntelangen Krieges begrüßt. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts galt er insbesondere den Protestanten als Fundament der reichsständischen Libertät und Quelle der Religionsfreiheit der Reichsstände. Andererseits sah der Papst den Religionsfrieden kritisch und die nachfolgenden Kriege Ludwigs XIV., insbesondere der Holländische Krieg, wurden durch den Westfälischen Frieden auch nicht verhindert. Im Jahr 1748 wurde in den deutschen Staaten eine Vielzahl von Medaillen auf den Westfälischen Frieden geprägt, die zeigen, welche große Bedeutung diesem Frieden auch 100 Jahre danach noch immer beigemessen wurde.

Donnerstag, 12. Oktober 2023

Alfred Kerr 75. Todestag

Alfred Kerr

Alfred Kerr starb vor 75 Jahren am 12. Oktober 1948 in Hamburg. Alfred Kerr war ein deutscher Schriftsteller, Theaterkritiker und Journalist. Sein Geburtsname war Alfred Kempner. Seit 1887 benutzte er in seinen Publikationen den Namen Kerr, 1909 erfolgte gemäß Verfügung des Regierungspräsidenten zu Potsdam die offizielle Namensänderung in Alfred Kerr.

Alfred Kempner begann in Breslau ein Studium der Geschichte, Philosophie und Germanistik, das er 1887 in Berlin fortsetzte. 1894 schloss er das Studium mit der Promotion zum Dr. phil. in Halle ab. 1898 wurde seine Dissertation über die Jugenddichtung Clemens Brentanos unter dem Titel "Godwi. Ein Kapitel deutscher Romantik" veröffentlicht.

Alfred Kerr war der legendäre Großkritiker der Weimarer Republik. Kerr war einer der einflussreichsten deutschen Kritiker in der Zeit vom Naturalismus bis 1933. Er veröffentlichte unter anderem in den Zeitungen und Zeitschriften Breslauer Zeitung, Der Tag, Neue Rundschau, Pan und Berliner Tageblatt. Kerr sah in der Kritik eine eigene Kunstform und schuf dafür einen treffenden, geistreich-ironischen und oft absichtlich saloppen Stil.

Er fühlte sich besessen von „dem Drang, Stellung zu nehmen“, wie er es einmal selbst formulierte. Der Kritiker war für ihn ein „Wahrheitssager“, der auf Wesentlichkeit aus ist. Sein Selbstbewusstsein gipfelte in dem Satz: „Dichter haben keine Sprachkraft. Sprachkraft ist in der Kritik.“

href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3498070665/zitatenschatz-21" target="blank">Alfred Kerr: Die Biographie
Alfred Kerr: Die Biographie

Alfred Kerr war der einflussreichste Theaterkritiker Deutschlands im 20. Jahrhundert. Er rühmte Henrik Ibsen als den Ahnherrn der Moderne, kämpfte für Gerhart Hauptmann, Arthur Schnitzler, Frank Wedekind, George Bernard Shaw, entdeckte Robert Musil, stritt gegen den Talmiruhm Hermann Sudermanns, kämpfte mit Bertolt Brecht, verspottete Karl Kraus und setzte gegen Thomas Manns endlose Sätze seine knappen, treffenden, die deutsche Sprache präzisierenden Sentenzen.

Er war um 1910 verehrt von den jungen Dichtern. Von 1919 bis 1933 schrieb Kerr für das Berliner Tageblatt und für die Frankfurter Zeitung. 1920 erschienen zwei Bände seiner Werke unter dem Titel Die Welt im Licht, weitere Bände folgten in den Jahren von 1923 bis 1925. 1926 wurde der Gedichtband Caprichos veröffentlicht.

In seinen Glossen für den Berliner Rundfunk Kerr nahm Stellung gegen die NSDAP. Am 10. Mai 1933 wurden seine Werke Opfer der Bücherverbrennung der Nationalsozialisten. Am 13. Mai 1933 wurde er vom Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler auf die Liste der Autoren gesetzt, deren Werke „für das deutsche Ansehen als schädigend zu erachten“ seien. Der bekannte Journalist Arthur Kemper wurde im Februar 1933 in Berlin gewarnt, dass sein Name auf einer Todesliste der Nazis steht, weil er oft bissige Kommentare geschrieben hat. Ker nahm die Warnung ernst, ließ alles zurück und floh über Prag in die Schweiz. Seine Familie bleibt vorerst in Berlin-Grunewald, wo die Familie ein komfortables Haus bewohnt. Nach dem Wahlsieg der Nazis im März 1933 folgte ihm seine Familie. Goebbels hasste ihn so sehr, dass Kerr sich 1933 ins Exil retten musste. Die heimatlosen Jahre in Paris und London waren ein Sturz in Not und Elend.

Nach dem Krieg kehrte Kerr nach Deutschland zurück.

Alfred Kerr wurde am 25. Dezember 1867 in Breslau geboren.

Literatur [ >> ] :

href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3498070665/zitatenschatz-21" target="blank" >Alfred Kerr: Die Biographie
Alfred Kerr: Die Biographie
von Deborah Vietor-Engländer

Samstag, 7. Oktober 2023

Als die Enzyklopädie in Mode kam

Encyclopedie


In Frankreich kam Mitte des 18. Jahrhundert die Idee einer Enzyklopädie groß in Mode, die ihren Verfassern viel Arbeit bescheren sollte. Es war die Zeit, welche so große Enzyklopädisten wie Diderot, Holbach und d'Alembert in Frankreich hervorbrachte, deren ganzes Bestreben es war, das Wissen der damaligen Zeit zu sammeln und in ganzen Bandreihen zu veröffentlichen.

Encyclopedie Die Autoren der »Encyclopédie« nahmen allesamt in unterschiedlicher Weise eine kritische Haltung gegenüber der in Frankreich vorherrschenden Katholischen Kirche ein. Es gab unter ihnen undogmatische Christen, Deisten, Pantheisten, Agnostiker oder Autoren, die dem Atheismus zuneigten.

Die Enzyklopädisten waren eine Gruppe größtenteils französischer Philosophen, die im 18. Jahrhundert in den Jahren von 1751 bis 1765 eine 17-bändige »Enzyklopädie« erarbeiteten und veröffentlichten. Diese sollte nicht nur ein Nachschlagewerk sein, sondern ein Kampfmittel gegen alles Alte und Überholte.

Denis Diderot

Diderot wurde durch die Herausgabe der »Encyclopédie« (1751-1781), eines dreibändigen Lexikons mit dem gesammelten Wissen seiner Zeit, zu einem Wegbereiter der Aufklärung. Ganz im Sinne der Aufklärung wurde Diderot bekannt als Herausgeber der großen französischen »Encyclopédie«, zu der er selbst als Enzyklopädist etwa 6.000 von insgesamt 72.000 Artikel beitrug.

Der erste Band erschien im Jahr 1751. 1780 wurde die Reihe mit dem 35. und letzten Band abgeschlossen. Die »Encyclopédie« ist eines der Hauptwerke der Aufklärung. Die Encyclopédie leitete die Aufklärung ein und war Träger dieser neuen Idee. Sie umfasste etwa 60.000 Artikel und verstand sich als Versuch, eine umfassende Übersicht über den Wissensstand der Zeit zu bieten.

Neben der »Encyclopédie« hatte Diderot immer auch andere Werke in Arbeit. Schon 1746 hatte er im Anschluss an die Shaftesbury-Übersetzung seine »Pensées philosophiques« („Philosophische Überlegungen“) publiziert, worin er erstmals materialistische und atheistische Vorstellungen vertrat.

Donnerstag, 28. September 2023

Caravaggio 550. Geburtstag

Michelangelo Merisi da Caravaggio

Caravaggio - eigentlich Michelangelo Merisi da Caravaggio, nach dem Herkunftsort seiner Eltern (Caravaggio in der Lombardei), wurde am 28. September 1573 geboren. Caravaggio war ein italienischer Maler des Barock.

Seine Bilder gelten als prägend für die Barockmalerei. Schon die frühen Werke des Malers erregten Aufmerksamkeit: Gegen die Mode des Manierismus in der Malerei arbeitete Caravaggio schon früh seinen eigenen, sachlich-naturalistischen Stil heraus. Seine Werke sind durch verkürzte Perspektiven, grelles Licht und Hell-Dunkel-Effekte gekennzeichnet. Seine von genauen Naturbeobachtungen zeugenden Lichteffekte machten ihn zum stärksten Naturalisten im Italien um 1600. Mit seinen dramatischen Hell-Dunkel-Kontrasten begründete er vor Velázquez und Rembrandt einen völlig neuen Stil, der für die Barockmalerei Bahn brechend wurde.

Caravaggio zeichnete sich durch seine neuartige und realistische Bildgestaltung aus. Vornehmlich in der Behandlung christlicher Themen ging er durch Verknüpfung des Sakralen mit dem Profanen neue Wege. Seine bedeutendste malerische Innovation war das Chiaroscuro, die Hell-Dunkel-Malerei, als ein Gestaltungselement der Szenen. Er gilt zusammen mit Annibale Carracci als Überwinder des Manierismus und Begründer der römischen Barockmalerei.

Caravaggio führte ein bewegtes Leben. Nach einer Lehrzeit bei Simone Peterzano in Mailand reiste er nach Rom, wo er vom mittellosen Künstler zum bevorzugten Maler der römischen Kardinäle aufstieg. Wegen eines Totschlags wurde er aus Rom verbannt und ließ sich in Neapel und später Malta nieder. In Malta wurde er zum Ritter des Malteserordens ernannt, floh aber von dort nach einer tätlichen Auseinandersetzung nach Sizilien und kehrte nach einem Jahr nach Neapel zurück. Auf die Aufhebung seiner Verbannung aus Rom wartend, starb er im Alter von 38 Jahren. Schon bald nach seinem frühen Tod bildeten sich Legenden, die ihn zum „Archetypen des verruchten Künstlers“ werden ließen. Bis heute ist der „Mythos Caravaggio“ ungebrochen.

Nachhaltigen Einfluss übte er auf viele italienische, niederländische, französische, deutsche und spanische Maler seiner Zeit aus, die teilweise auch als Caravaggisten bezeichnet werden.

Caravaggio starb am 18. Juli 1610 in Mailand.

Samstag, 9. September 2023

Tag des offenen Denkmals

Tag des offenen Denkmals

Jedes Jahr öffnen am zweiten Sonntag im September historische Bauten und Stätten, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind, ihre Türen. An diesem Tag sind Millionen von Architektur- und Geschichtsliebhabern zu Streifzügen in die Vergangenheit eingeladen. Der Denkmaltag bietet dem Besucher dabei in wohl einmaliger Weise "Geschichte zum Anfassen". Über 7.500 Denkmale in Deutschland öffnen ihre Türen für Besucher. Der Tag des offenen Denkmals steht in diesem Jahr unter dem Motto "".

In fachkundigen Führungen berichten Denkmalpfleger an konkreten Beispielen über die Aufgaben und Tätigkeiten der Denkmalpflege. Archäologen, Restauratoren und Handwerker demonstrieren Arbeitsweisen und -techniken und lenken den Blick auf Details, die einem ungeschulten Auge verborgen bleiben.


1984 rief der französische Kulturminister Jack Lang die »Tage der offenen Türen in historischen Sehenswürdigkeiten« (»Journées Portes ouvertes dans les monuments historiques«) ins Leben, die seitdem in vielen weiteren Ländern als »European Heritage Days« und in Deutschland jeweils am 8. September als »Tage des offenen Denkmals« stattfinden.


Ziel des Tags des offenen Denkmals ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. 2006 wurde die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit der Aktion Tag des offenen Denkmals als "Ort des Tages" der Kampagne Deutschland - Land der Ideen ausgezeichnet.

Der Tag des offenen Denkmals kommt nur dank der Initiative vieler Institutionen, Kreise, Städte, Gemeinden, Verbände, Vereine, privater Denkmaleigentümer und Bürgerinitiativen zustande.

Weblinks:

Tag des offenen Denkmals - www.tag-des-offenen-denkmals.de

Bundesweites Programm

360°-Panorama des Himalaya im Gasometer Leipzig


360°-Panorama des Himalaya im Gasometer Leipzig  Im Gasometer Leipzig dreht sich Alles um das Himalaya-Gebirge.

Einmal durch das Rom der Antike lustwandeln, das barocke Dresden erkunden oder die Regenwälder des Amazonas entdecken, ohne dafür das Ersparte zu opfern – der Künstler Yadegar Asisi macht das alles möglich. Was 2003 mit einem 360°-Panorama des Himalaya im Gasometer Leipzig begann, ist zu einer Erfolgsgeschichte und zum Magneten für Millionen Besucher geworden.


Asisi hat schon die Berliner Mauer, die Völkerschlacht bei Leipzig von 1813 und das australische Great Barrier Reef in ein 360-Grad-Panorama verwandelt.

Weblink:

Infos zum Asisi-Panorama "" - www.asisi.de

www.asisi.de/de/panoramen/luther-1517/photo-gallery-de.html

Max Reinhardt 150. Geburtstag

Max Reinhardt

Max Reinhardt - eigentlich Max Goldmann - wurde vor 150 Jahren am 9. September 1873 geboren. Max Reinhard war ein österreichischer Regisseur und Schauspieler.

Mit seinen eigenwilligen Inszenierungen dramatischer Stücke, die mit Bühnenbauten, Sprache, Musik und Tanz arbeiten, begründete Reinhardt das moderne deutsche Regietheater. Er war von 1903 bis 1933 Leiter der Berliner Sprechbühnen und rief 1920 mit Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal die Salzburger Festspiele ins Leben.

Reinhardt arbeitete auch als Filmregisseur. Zu seinen bekanntesten Produktionen zählt die Umsetzung von Shakespeares "Midsummer Night's Dream" (1935). Ab 1932 war er mit der Schauspielerin Helene Thimig verheiratet. 1937 emigrierte er in die USA.

Max Reinhardt starb am 31. Oktober 1943 in New York.


Dienstag, 15. August 2023

Sixtinische Kapelle 1483 eingeweiht

Sixtinische Kapelle

Die Sixtinische Kapelle wurde zwischen 1475 und 1483 unter Papst Sixtus IV. erbaut, auf den auch der Name „Sixtinische Kapelle“ zurückgeht, und wurde am 15. August 1483 eingeweiht. Die Pläne für die Kapelle fertigte Baccio Pontelli an.

Die Sixtinische Kapelle im Vatikan ist wegen ihrer Wand- und Deckenbilder weltberühmt. Mit der Ausmalung der Kapelle beauftragten Sixtus IV. und sein Nachfolger Julius II. die führenden Maler ihrer Zeit, zunächst Botticelli, Perugino, Ghirlandaio und schließlich Michelangelo.


Insbesondere die einzigartigen Fresken Michelangelos, etwa die "Erschaffung Adams" oder das "Jüngste Gericht", zählen heute zu den Meisterwerken der Renaissancekunst. Die "Erschaffung Adams" mit den ausgestreckten Fingern Gottes und Adams ist das wohl berühmteste Gemälde Michelangelos.


iteratur:

Die Sixtinische Kapelle
Die Sixtinische Kapelle
von Pierluigi de Vecchi

Die Sixtinische Kapelle
Die Sixtinische Kapelle neu entdeckt
von Heinrich Pfeiffer

Die Sixtinische Kapelle
Die Sixtinische Kapelle
von Ulrich Pfisterer

Sonntag, 13. August 2023

"Ring des Nibelungen" Uraufführung vor 150 Jahren

Die Uraufführung den "Ring des Nibelungen" fand vor 150 Jahren vom 13. bis zum 17. August 1876 in dem eigens für Wagners Werke erbauten Bayreuther Festspielhaus statt.

Die Initialzündung für den "Ring des Nibelungen" hat Richard Wagner 1843, als er in Jacob Grimms "Deutscher Mythologie" die Geschichten von Wotan, Siegfried und den Walküren liest. Diese basieren auf der "Nibelungensage", die später – nicht zuletzt dank Wagner – zum deutschen Nationalepos wurde.

Neben der mittelalterlichen Sage diente ihm die nordische Mythensammlung "Edda" als Grundlage, allerdings verändert Wagner viele Charaktere und Motive.

1848 begann er mit den Arbeiten an der Dichtung, die er 1853 vollendet hat. Doch die Musik beschäftigte Wagner ungleich länger. Es dauerte bis zum 21. November 1874, bis Wagner auf die letzte Seite der Partitur die erlösende Notiz schrieb: "Vollendet in Wahnfried; ich sage nichts weiter!! R.W."

"Der Ring des Nibelungen" ist als "Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend konzipiert" und besteht aus vier Teilen: "Das Rheingold", "Die Walküre", "Siegfried" und "Götterdämmerung". Ohne Pause kommt das Gesamtwerk auf eine ungefähre Länge von fast 16 Stunden.

Wagner entwarf das Mammutwerk als neue Form einer romantischen Oper, die als Gesamtkunstwerk Text, Musik, Schauspiel, Tanz, Bühnenbild, Kostüm und Effekte verbindet. Ein künstlerischer Ansatz, der die Welt der Musik und Oper revolutioniert und bis heute nachhaltige Wirkung zeigt.

Samstag, 12. August 2023

Balmoral Castle - die Sommerresidenz der britischen Königin

Balmoral Castle

Balmoral Castle ist ein Schloss, das am Fluss Dee unterhalb des Berges Lochnagar in der Civil parish Crathie and Braemar in Aberdeenshire, Schottland liegt. Der Name „Royal Deeside“, der die Landschaft am Oberlauf des Dee bezeichnet, geht auf die königlichen Eigentümer zurück.

Es ist heute die Sommerresidenz von Elisabeth II., der britischen Königin. Sie hält sich dort zwischen August und Oktober für etwa zwölf Wochen auf. Das Schloss ist privates Eigentum der Monarchin.

Das Schloss wurde im 14. Jahrhundert als Sitz von Sir William Drummond gebaut. Das Gebiet hatte zuvor König Robert II. als Jagdrevier gedient. In der Folgezeit wechselte das Schloss, das allerdings wesentlich kleiner als das heutige war, mehrfach den Eigentümer, bis es von James Duff, 2. Earl Fife, erworben wurde. Dieser vermietete es 1848 an Königin Victoria und Prinz Albert als Urlaubsdomizil. Da beide von der schottischen Landschaft fasziniert waren, erwarb Albert Balmoral Castle vom Earl als Privatbesitz.

Montag, 7. August 2023

Bruce Dickinson 65. Geburtstag

Bruce Dickinson

Bruce Dickinson wurde vor 65 Jahren am 7. August 1958 in der Bergarbeiterstadt Worksop, Nottinghamshire, geboren. Bruce Dickinson ist ein britischer Rockmusiker und Sänger der Heavy-Metal-Band »Iron Maiden«. Dickinson ist seit über dreißig Jahren der Leadsänger von »Iron Maiden«, hat darüber hinaus auch eine erfolgreiche Karriere als Solokünstler und diverse andere Betätigungsfelder.

Das Multitalent ist außerdem Pilot - er fliegt die »Ed Force One«, die bandeigene 747 - Motivationsredner, Drehbuch- und Romanautor, Radiomoderator und war jahrelang erstklassiger Fechter auf Weltklasseniveau.

»Iron Maiden« sind mit über 90 Millionen verkauften Alben und über 2.000 Konzerten eine der erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten. Bruce Dickinson ist darüber hinaus auch als Solokünstler regelmäßig in den Charts zu finden.



What Does This Button Do?
What Does This Button Do?: Die Autobiografie


Als sich 1981 »Iron Maiden« von dem bisherigen Sänger Paul Di’Anno trennte, wurde Dickinson bald als Nachfolger in Betracht gezogen. Nach längeren Verhandlungen nahm Dickinson schließlich das Angebot des Bassisten und Bandkopfes Steve Harris an und verließ dafür Samson. Nach einer kurzen Tournee durch Italien wurde das Album »The Number of the Beast« aufgenommen. Zunächst standen viele Iron-Maiden-Fans dem Wechsel skeptisch gegenüber, da sich Dickinsons melodische Stimme stark von der rauen, an Punk erinnernden Stimme Di’Annos unterschied.

Legendär sein Auftiritt 1984 in Sarajewo, wo er mit seiner Band unter Lebensgefahr ein Konzert gegeben hat, um den Menschen in der Stadt eine Freude zu machen.

Am 19. Juli 2011 bekam Dickinson von der »Queen Mary University« in London einen Ehrendoktor in Musik für besondere Verdienste im Musikbereich verliehen.

Bruce Dickinson hat ein abgeschlossenes Geschichtsstudium und war ein halbes Jahr in der Armee und lebt heute in London.


»Was blieb mir anderes übrig, als die Sache mit Tumor zu nehmen?«

Bruce Dickinson

Im Dezember 2014 wurde Zungenkrebs bei dem Sänger festgestellt, hierzu unterzog er sich einem siebenwöchigen Behandlungsprogramm. Am 15. Mai 2015 gab das Management von »Iron Maiden« bekannt, dass die Therapie erfolgreich abgeschlossen sei und die Band nun an der Fertigstellung des bereits aufgenommenen 16. Studioalbums arbeiten würde, dessen Veröffentlichung wegen der Krebserkrankung des Sängers verschoben worden war, so dass das Album auf jeden Fall noch 2015 erscheinen würde.

Im Januar 2018 hat seine Autobiografie »What Does This Button Do?« veröffentlicht. Seine Memoiren hat er handschriftlich selbst verfasst. Von seinen Fans wird er regelrecht verehrt. Jetzt erzählt er die besten Geschichten aus seinem abenteuerlichen Leben, darin schreibt er auch über seinen dramatischen Kampf gegen den Zungenkrebs, der ihm beinahe das Leben gekostet hätte.

Literatur:

What Does This Button Do?
What Does This Button Do?: Die Autobiografie
von Bruce Dickinson und Daniel Müller


Video:

Flight Of Icarus - Iron Maiden - 1983 - Dailymotion Video

Sonntag, 23. Juli 2023

Richard Rogers 90. Geburtstag

Richard Rogers

Richard Rogers wurde vor 90 Jahren am 23. Juli 1933 als Sohen eines Arztes in Florenz geboren. Rogers war ein italo-britischer Architekt, Pritzker-Preisträger 2007 und Life Peer. Er galt als einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Architekten weltweit. Von ihm stammen u.a. die Entwürfe für das »Centre Georges Pompidou« in Paris und den »Millennium Dome« in London.

Bekannt wurde der Architekt mit seinen markanten Entwürfen wie etwa für das röhrenförmige Kulturzentrum »Centre Pompidou«, das er in den Siebzigern gemeinsam mit Renzo Piano entwarf - oder dem Bau des riesigen »Millennium Domes« in London, der wie ein außerirdisches Raumschiff zu schweben scheint. Er war auch verantwortlich für Bürogebäude am Potsdamer Platz in Berlin und das Gebäude des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg. Kurz vor seinem 85. Geburtstag schloss er den Bau des »Three World Trade Centers« ab - ein 80-stöckiges Hochhaus an der Stelle der Zwillingstürme in New York.

40 Jahre Centre Pompidou



Richard Rogers' bekanntestes Bauwerk ist der radikale Kulturpalast »Centre Pompidou« in Paris, den er zusammen mit dem Italiener Renzo Piano entwarf. Das »Centre Pompidou« in Paris machte Richard Rogers und seinen markanten Stil in den 1970er-Jahren weltweit bekannt.

Richard Rogers starb am 18. Dezember 2021 im Alter von 88 Jahren in London.

Samstag, 15. Juli 2023

São Paulo - Stadt der Gegensätze

Reichtum und Armut bedingen sich gegenseitig in São Paulo, d.h. wo viel Reichtum ist, herrscht auch viel Kriminalität. Es gibt sicherlich unsichere und gefährlichere Orte in Brasilien wie die Mega-Metropole São Paulo. Sicherheit ist in dieser Stadt ein Relativum. Doch sich auch wirklich sicher kann man sich auch hier nicht fühlen und sollte unbedingt die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen walten lassen.

Die Kriminalitätsrate in São Paulo sank allgemein seit Ende des 20. Jahrhunderts. Sie ist im Vergleich zu anderen brasilianischen Großstädten relativ niedrig. Unter den Hauptstädten der brasilianischen Bundesstaaten haben nur Palmas, Boa Vista und Natal eine niedrigere Kriminalität. Trotzdem bereiten Diebstahl, Gewalt, Raub, Mord und Drogenkonsum weiter Probleme.

São Paulos Mordrate ist auf dem Stand des Jahres 2011 auf 11,9 Tötungsdeliekte pro 100.000 Einwohner gefallen, was einen Rückgang von über 80 % innerhalb von 10 Jahren bedeutet. Damit hat São Paulo die mit Abstand niedrigste Mordrate unter den 27 Hauptstädten der brasilianischen Bundesstaaten.

Der Rückgang der Morde begann 1999 und wird auf eine verbesserte Ermittlungsarbeit der Polizei zurückgeführt, die zu einer höheren Anzahl von Festnahmen und Verurteilungen führte. Auch eine stärkere Zusammenarbeit zwischen der Bevölkerung und der Polizei sowie die Verminderung der sich in Umlauf befindlichen Handfeuerwaffen ließen die Anzahl der Tötungsdelikte zurückgehen.

Vincent van Gogh in Arles


Vincent van Gogh verbrachte seine Zeit in Arles vom 20. Februar 1888 bis zum 8. Mai 1889. Van Gogh lebte zunächst in einer Pension. Im April mietete er ein Atelier im Gelben Haus, wo er ab September auch wohnte.

"Dieser Mann wird entweder verrückt oder er lässt uns alle weit hinter sich“, prophezeite bereits Camille Pissarro: Vincent van Gogh. Geschwungene Linien und leuchtende Farben sprechen in eindrucksvoller Sprache von der Strahlkraft seiner Werke. Mehr Licht und Freiheit suchend, ging er 1888 nach Arles in Südfrankreich, wo die berühmtesten Bilder van Goghs entstanden. Ein leuchtendes Beispiel ist die "Sternennacht über der Rhône"

In künstlerischer Hinsicht war der Arleser Aufenthalt besonders produktiv. In sechzehn Monaten schuf van Gogh 187 Gemälde. In Ermangelung von Modellen wandte er sich zunächst der Landschaft zu. Nach der Brücke von Langlois malte er im Frühling eine Serie blühender Obstgärten und andere Motive aus der Umgebung von Arles. Im Mai machte van Gogh einen mehrtägigen Ausflug nach Saintes-Maries-de-la-Mer, von wo er unter anderem die Skizzen für das später angefertigte Gemälde Fischerboote am Strand von Les Saintes-Maries mit nach Hause brachte.

Vincent van Gogh

Nach einiger Zeit begann van Gogh, Bekanntschaften zu machen, darunter verschiedener Maler, die vorübergehend in der Gegend lebten. Große Sympathie brachte er Eugène Boch entgegen, den er porträtierte. Auch zu Arleser Mitbürgern entwickelten sich Kontakte, die sich in Porträts niederschlugen. Von besonderer Bedeutung war die Freundschaft mit dem Postmeister Joseph Roulin. Van Gogh malte sämtliche Mitglieder der fünfköpfigen Familie Roulin mehrfach, darunter den Postmeister allein sechsmal.

Nachdem im September seine Wohnung fertig möbliert war, konnte van Gogh daran denken, einen lang gehegten Traum zu verwirklichen: Das Atelier des Südens, in dem Künstler gemeinsam lebten und arbeiteten. Einzig Paul Gauguin erklärte sich jedoch nach langem Zögern bereit zu kommen, nachdem Theo van Gogh ihm die Übernahme der Reisekosten sowie eine monatliche Unterstützung zugesagt hatte. Van Gogh sah dem Eintreffen Gauguins sowohl freudig als auch mit Anspannung entgegen. Um den Kollegen zu beeindrucken und das für ihn gedachte Zimmer auszuschmücken, malte er in kurzer Zeit zahlreiche Bilder, darunter die bekannten Sonnenblumenbilder. Er malte auch deshalb unermüdlich, um Theo, in dessen Schuld er sich zutiefst fühlte, einen Gegenwert für die kontinuierlichen Zahlungen zu bieten. Vor Gauguins Ankunft klagte van Gogh über gesundheitliche Probleme durch Erschöpfung.


Am 23. Oktober traf Paul Gauguin in Arles ein. Schon wenig später war die Beziehung der beiden schwierigen Charaktere von Konflikten belastet. Das Zusammenleben endete genau zwei Monate später mit einem nie völlig geklärten Vorfall, in dessen Verlauf van Gogh sich nach einem Streit mit Gauguin einen großen Teil seines linken Ohres abgeschnitten haben soll, wie Paul Gauguin berichtete. Dieser kommt allerdings auch selbst als Täter in Betracht. Man fand van Gogh am nächsten Morgen, bewusstlos und geschwächt vom Blutverlust. Die Arteria auricularis posterior wurde nach Vincents Brief vom 7./8. Januar 1889 durchtrennt, welches den beträchtlichen Blutverlust zur Folge hatte. Gauguin benachrichtigte Theo und fuhr nach Paris.

Als sein Freund Paul Gauguin ihn in Arles verließ, stürzte van Gogh in eine tiefe seelische Krise.

Der Maler Vincent van Gogh verletzte sich in seinem Haus in Arles am 23. Dezember 1888 unter ungeklärten Umständen am rechten Ohr und überreicht einen Teil des Ohres später einer Prostituierten.

Vincent van Gogh hat in einem Anfall von Zorn oder Wahn sein Rasiermesser genommen und er verfolgte seinen Freund durch die Gassen der kleinen Stadt Arles. Was dann passierte, wissen wir nicht genau. Aber das Ergebnis ist bekannt, er hat sein Ohrläppchen abgeschnitten, nur das Läppchen, nicht das ganze Ohr, und hat es in ein Taschentuch gelegt.“


Bild: Van Goghs Schlafzimmer in Arles (1888)

„Ich steckte mein Herz und meine Seele in meine Arbeit und habe dabei meinen Verstand verloren.“
― Vincent van Gogh



Weblink:

Van-Gogh-Museum - www.vangoghmuseum.nl


Literatur:

Van Gogh
Vincent van Gogh
von Steven Naifeh, Gregory White Smith

Vincent van Gogh
Vincent van Gogh
von Irving Stone


Castel del Monte - das Schloss des Stauferkaisers Friedrich II.

Castel del Monte

Das Castel del Monte - ursprünglich castrum Sancta Maria de Monte - ist ein Bauwerk aus der Zeit des Stauferkaisers Friedrich II. in Apulien im Südosten Italiens. Das Schloss wurde im Mittelalter von 1240 bis um 1250 errichtet, wahrscheinlich aber nie ganz vollendet. Insbesondere der Innenausbau ist anscheinend nicht beendet worden. Das Castel del Monte gilt als die "Steinerne Krone Apuliens" und wird häufig auch als der Wehrbau und der Lieblingssitz Friedrichs II. bezeichnet. Castel del Monte ist seit 1996 UNESCO-Welterbe und seit 2001 auf der Rückseite der italienischen 1-Cent-Münze abgebildet.

Das auf einem Berghügel gelegene Schloss hat einen achteckigen Grundriss. An jeder der Ecken steht ein Turm mit ebenfalls achteckigem Grundriss. Das Hauptachteck ist 25 Meter hoch, die Türme 26 Meter. Die Länge der Seiten des Hauptachtecks beträgt 16,50 Meter, die der Türme je 3,10 Meter. Je sechs Seiten der Turm-Achtecke sind ausgeführt, zwei entfallen durch die Verbindung mit dem Hauptgebäude. Der Haupteingang ist nach Osten ausgerichtet. Der Durchmesser des Innenhofs beträgt, jeweils zwischen gegenüberliegenden Wänden gemessen 17,63 bis 17,86 Meter.


Der Baustein des Mauermantels ist heller gelblicher oder grauweißer in der Umgebung gebrochener Kalkstein. Das Material des Eingangsportals und einiger ausgewählter Bauelemente ist Breccia rossa (= rote Brekzie), ein Konglomeratgestein, einige der Säulen in den Innenräumen sind aus grau-orangefarbenem Marmor. Der ursprüngliche Fußboden aus farbigem Mosaik ist nur noch in Spuren erhalten.

Die Räume sind in zwei Geschossen um einen achtseitigen Innenhof angeordnet. Die äußeren Ecken des Oktogons sind wiederum mit acht Türmen besetzt, die jeweils mit zwei Seiten in die Mauer eingebunden sind, sodass sechs Seiten freiliegen. Nur drei enthalten Wendeltreppen, in den anderen fünf sind Räume verschiedener Zweckbestimmung, u.a. Bäder und Toiletten, untergebracht. Jeder Raum im Erdgeschoss verfügt über ein einfaches Monoforium, im Obergeschoss über ein gotisch beeinflusstes Biforium.


Eine Ausnahme davon ist der Saal Richtung Andria, der über ein Triforium verfügt. Die Gewölbe sind durch kräftige Kreuzrippen betont, die auf Halbsäulen auslaufen und an deren Kreuzungspunkt sich in fast allen Räumen ein verzierter Schlussstein befindet.

Die Staufer haben im 12. und 13. Jahrhundert die Geschichte und Geschicke in Europa geprägt. Friedrich I. Barbarossa, Heinrich VI. oder Friedrich II. gehören bis heute zu den bekanntesten Königs- und Kaisergestalten des Mittelalters. In drei der innovativsten Regionen aber waren sie besonders präsent: in der Rhein-Main-Neckar-Region, in Oberitalien und im ehemaligen Königreich Sizilien.

Literatur:

Die Staufer und Italien: Objekte, Essays
Die Staufer und Italien: Objekte, Essays
von Alfried Wieczorek, Bernd Schneidmüller



Samstag, 8. Juli 2023

Kafkas düstere Welt


Franz Kafka

Franz Kafka gilt als der rätselhafte Sonderling der großen Literaten des 20. Jahrhunderts, als ihr undurchschaubarster Vertreter. So rätselhaft wie der Schriftsteller, so rätselhaft war auch seine Welt. In seiner Heimatstadt Prag hat sich Kafka literarisch eine eigene Welt, einen eigenen Kosmos erschaffen.

Sein schriftstellerisches Werk, das seinem Willen nach eigentlich niemals hätte publiziert werden sollen, hat Generationen von Lesern in eine "ungeheuere Welt" - so von ihm selbst bezeichnet - entführt, in sprichwörtlich kafkaeske Abgründe der menschlichen Seele, deren durchdringende Schreckensszenarien sowohl eine ungemeine Faszination, als vielfach auch Verständnislosigkeit und Antipathie hervorriefen.



Kafka schildert gleich zu Beginn dieses Romans die groteske Situation, in dem ein junger morgens in seinem Bett als Käfer verwandelt aufwacht und schildert damit zugleich eine absurde Kafkaeske der Moderne.


Die Geschichten vom Landvermesser K., der nicht zum Schloss vorgelassen wird, vom Prokuristen K., der eines Morgens "verhaftet" wird und auf seinen Prozess wartet, oder die vom Gregor Samsa, der als riesiger Käfer im Bett erwacht, lesen sich als vieldimensionale Parabeln über die Abgründe menschlicher Existenz und Chiffren des 20. Jahrhunderts.

Moldau-Brücke im Nebel

Kafkas Welt ist düster und bedrohlich, der Mensch wird von anonymen Mächten bedroht und steht ihnen hilflos gegenüber. Er ist diesen Mächten ausgesetzt. Kafkas Welt ist eine allgemeine Chiffre auf die Bedrohung des Menschen durch die moderne Zeit.

Weblinks:

Kafka und Prag
Prag um 1900
Kafka-Museum
Franz Kafka
Kafkas Testamente


Literatur:

Kafkas Welt: Eine Lebenschronik in Bildern
Kafkas Welt: Eine Lebenschronik in Bildern
von Hartmut Binder

Samstag, 1. Juli 2023

Schneekoppe im Riesengebirge

Schneekoppe von Westnordwesten; davor das Schlesierhaus

Die Schneekoppe (tschechisch Sněžka, polnisch Śnieżka, auch Riesenkoppe oder nur Koppe genannt) ist mit 1.603 m die höchste Erhebung des Riesengebirges. Sie ist der höchste Berg der Sudeten, der Mitteleuropäischen Mittelgebirgsschwelle und Tschechiens und war bis 1945 die höchste deutsche Mittelgebirgserhebung.

Die Grenze von Polen entlang der Woiwodschaft Niederschlesien und Tschechien entlang der Region Hradec Králové verläuft über den Berggipfel.

Der auf der Staatsgrenze befindliche Gipfel der Schneekoppe liegt oberhalb der auf etwa 1.200 m. Höhe gelegenen Waldgrenze. Er ist touristisch erschlossen und insbesondere in den Sommermonaten Ziel zahlreicher Besucher. Auf dem Gipfel steht die Laurentiuskapelle.

Auf tschechischer Seite befindet sich die Tschechische Poststelle auf der Schneekoppe und die Gipfelstation der in Pec pod Sněžkou beginnenden Gondelbahn und auf polnischer Seite die futuristisch anmutende Bergbaude, die von 1969 bis 1974 erbaut wurde.

Freitag, 30. Juni 2023

»König Lear« Hersfelder Festspiele


Mit dem Shakespeare-Klassiker »König Lear« werden die Bad Hersfelder Festspiele am Freitag, dem 30. Juni 2023, eröffnet. Inszenieren wird das Stück, das bereits viermal bei den Festspielen zu sehen war (1967, 1981, 1995 und 2012), die Regisseurin Tina Lanik, die an renommierten Theatern wie dem Burgtheater in Wien oder dem Residenztheater in München gefeiert wird. Damit werde dem vielfach geäußerten Wunsch nach einem Klassiker im Spielplan entsprochen, erklärte Intendant Jörn Hinkel.

Joern Hinkel ist bereits seit mehreren Jahren im Gespräch mit Tina Lanik. Schon 2020 sollte sie in Bad Hersfeld inszenieren, die Festspiele mussten aber wegen der Pandemie abgesagt werden. Es war ihr Wunsch, „König Lear“ in diesem Jahr in der Stiftsruine zu zeigen: „Tina Lanik ist eine der spannendsten Regisseurinnen im deutschsprachigen Raum. Sie wird einen ganz neuen Blick auf `König Lear´ gewähren und viele aktuelle Aspekte herausarbeiten“, so Joern Hinkel.

Die Regisseurin zu den Plänen: „Mit König Lear bringen wir ein Stück in die Stiftsruine, das den Menschen in seiner ganzen Tragik und letztendlich seinem Wahnsinn, Mensch zu sein, zeigt. Besonders spannend und modern ist der erbarmungslose Generationenkonflikt, eine gewaltsame Zeitenwende, ein Systemwechsel, Jung gegen Alt, Frau gegen Mann und Töchter und Söhne, die aufbegehren.“

„Besonders vor dem Hintergrund, dass `König Lear´ in der langen Festspielgeschichte bereits viermal von Männern inszeniert wurde, ist es besonders spannend, nun die neue Interpretation einer so interessanten Regisseurin wie Tina Lanik zu erleben“, so Intendant Joern Hinkel und weiter: “Außerdem freue ich mich, dass wir so auch dem Wunsch vieler Hersfelder nachkommen, wieder einen Klassiker in der Stiftsruine zu erleben.“

Shakespeare verwebt in einem seiner berühmtesten und vielschichtigsten Dramen zwei Geschichten miteinander. Er erzählt von zwei Vätern, die ihre Macht an die kommende Generation abtreten und die folgenden Konflikte.

Sonntag, 25. Juni 2023

Veszprem ist Kulturhauptstadt Europas 2023

Veszprem

Das ungarische Veszprem ist Kulturhauptstadt Europas 2023. Das ungarische Veszprem, das rumänische Timișoara, und das griechische Eleusis bilden das diverse Hauptstadttrio im diesem Jahr. Mit drei Kulturhauptstädten, die so mancher Kulturfreund nicht sofort auf der Europakarte zuordnen könnte, wird 2023 das Kulturhauptstadtjahr bestritten. Gebildet wird das Trio aus dem westrumänischen Timișoara (Temeswar), dem schmucken Veszprém nahe dem ungarischen Plattensee und die in der Antike für ihre Mysterien berühmte griechische Stadt Eleusis.

Veszprém befindet sich nördlich des Balatons (Plattensee) auf Hügeln und in Tälern, die das Flüsschen Bach Séd umgeben. Die Stadt wurde nach der Überlieferung auf fünf Bergen erbaut. Veszprem ist wegen seines attraktiven Stadtbilds und der Nähe zum Balaton ein beliebtes Fremdenverkehrszentrum, sowie eine bedeutende Universitätsstadt. Attraktiv ist die Stadt mit 60.000 Einwohnern allein schon durch ihre Lage. Sie erhebt sich auf fünf Hügeln, dazwischen schlängelt sich das Flüsschen Sed.

Der Stadtkern aus dem 18. und 19. Jahrhundert vermittelt Heimeligkeit. Die Renovierung der imposanten Burg auf einem Berg soll zumindest im Außenbereich bis Anfang 2023 fertig werden. Sehr schön über der Stadt gelegen ist das Burgviertel. Der Sankt-Michael-Dom – im Jahr 1001 als doppeltürmige romanische Basilika errichtet, in den Türkenkriegen zerstört, erst im 18. Jahrhundert teils im Spätbarock wieder aufgebaut.

Bisher konnte sich Veszprém nur mit Musikfestivals - von Klassik über Jazz und Chormusik bis zu Straßenmusik - überregional positionieren. Musik soll auch im Kulturhauptstadtjahr den Ton angeben – ebenso wie Gastronomie und Wein.

Schwung für den Tourismus erhofft sich auch Gyula Porga, Bürgermeister im westungarischen Veszprém. Zur Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres soll es am 21. Januar ein großes Spektakel geben, unter dem Namen "Veszprém - Balaton 2023". "Kulturhauptstadt heißt, kulturelle Antworten auf die Herausforderungen der Zeit zu finden", meinte Porga im Gespräch mit Journalisten. Als Problem nannte er etwa die Abwanderung der Jungen und die schwankende Wertschöpfung des Fremdenverkehrsmagneten Plattensee, die sich auf wenige Sommermonate beschränke. Mit Kultur hingegen könne man sich das ganze Jahr hindurch attraktiv machen.

Weblink:

Veszprem - https://veszprembalaton2023.hu

Samstag, 24. Juni 2023

Timișoara

Das rumänische Timișoara ist Kulturhauptstadt Europas 2023. Das rumänische Timișoara, das ungarische Veszprem und das griechische Eleusis bilden das diverse Hauptstadttrio im diesem Jahr.

Mit drei Kulturhauptstädten, die so mancher Kulturfreund nicht sofort auf der Europakarte zuordnen könnte, wird 2023 das Kulturhauptstadtjahr bestritten. Gebildet wird das Trio aus dem westrumänischen Timișoara , dem schmucken Veszprém nahe dem ungarischen Plattensee und die in der Antike für ihre Mysterien berühmte griechische Stadt Eleusis.

Das westrumänische Timișoara (Temeswar) mit seinen 300.000 Einwohnern am Dreiländereck Rumänien-Ungarn-Serbien ist eine Stadt mit k.u.k.-Flair, in der neben Rumänen, Deutsche, Österreicher, Ungarn, Serben, Roma, Tschechen, Slowaken und Bulgaren leben. Die Stadt war Ausgangspunkt der Revolution 1989, die den Diktator Nicolae Ceausescu zu Fall brachte.

In der Industriemetropole Timișoara wollen die Programmmacher vor allem die traditionelle Diversität zum Leuchten bringen.

Timisoara ist eine Vielvölkerstadt, die sich durch kulturuelle Vielfalt auszeichnet. So gut wie jedes Timișoarer Kind sprach vor dem Zweiten Weltkrieg mindestens drei Sprachen, darunter auch Jiddisch. Dieses Idiom ist durch die Shoah hier fast verschwunden. Timișoara war die Wiege von Stars: "Tarzan" Johnny Weissmüller (1904-1984) kam hier zur Welt, und zwei Nobelpreisträger machten hier Matura: die Schriftstellerin Herta Müller sowie der Chemiker und Biophysiker Stefan Hell.

Ein Farbtupfer ist auch der seit 2020 in Timișoara als Bürgermeister amtierende Dominic Fritz – geboren in Deutschland, Politikwissenschafter, einstiger Grünen-Parteigänger und Ex-Redenschreiber des damaligen deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler. Der heute 38-Jährige hat sich nach eigenen Worten schlichtweg "in diese Stadt verliebt", während seiner Arbeit 2003 als Freiwilliger in einem Timișoarer Kinderheim. Als Highlight für 2023 verspricht Fritz eine Ausstellung des rumänischen Bildhauers Constantin Brancusi (1876-1957). Am Herzen liegt ihm das Projekt "Wege der Revolution", das an den Volksaufstand von 1989 erinnern soll.

Fertig werde dieses Projekt 2023 aber nicht – wie so viele andere Pläne. Grund der Verzögerungen ist ein seit Jahren dauernder politischer Streit. Das Problem: Fritz gehört der öko-liberalen Oppositionspartei USR an, in der Hauptstadt Bukarest aber regieren Bürgerliche und Sozialdemokraten. Daraus folgten kleinere und größere Behinderungen, etwa durch Blockaden von Geldern, beklagt Fritz. Dennoch erhofft er sich vom Kulturhauptstadtjahr "neuen Schwung", den man auch für später mitnehmen könne. Das Eröffnungswochenende ist hier von 17. bis 19. Februar angesetzt.

Weblink:

Timișoara - https://timisoara2023.eu

Timisoara

Leonardo da Vinci als Maler



Rastlos stürzte der Visionär, der das Renaissance-Ideal des vielseitig begabten Menschen wie kein anderer verkörpert hat, von Projekt zu Projekt. Beim Malen aber hielt er inne - und schöpft aus seinem universalen Wissen Werke von überzeitlicher Schönheit.

Schon als Kind erforschte Leonardo, 1452 als unehelicher Sohn eines Notars im toskanischen Vinci geboren, die Gesetzmäßigkeiten der Natur: „Beschreibe, wie die Wolken sich bilden und wie sie sich auflösen“, vermerkt er später in einem seiner Notizbücher, "was die Nebel und die Verdichtung der Luft verursacht und warum diese manchmal blauer oder weniger blau erscheint als ein andres Mal.

Mona Lisa

Berühmt wurde Leonardo da Vinci als Maler. Seine bekanntesten Werke sind zwei Gemälde: die »Mona Lisa« und das »Abendmahl«. 1498 malte er sein berühmtes Gemälde »Abendmahl«, das Jesus mit seinen Jüngern zeigt. Leonardo da Vinci war ein Perfektionist, der viele Gemälde nicht fertig gebracht hat, weil er zu perfekt sein wollte. Er stellte den Geist, die cosa mentale, über die Realisation.

Leonardo da Vinci hat nur rund ein Dutzend Gemälde gefertigt. Das Bild "Verkündigung" entstand um 1473, als er seine Künstlerausbildung in Florenz wohl gerade abgeschlossen hat. Zwar sind die Proportionen Marias, der ein Engel gerade die Empfängnis des Gottessohnes ankündigt, nicht stimmig, doch Naturdetails gibt der künftige Meister exakt wieder

Leonardo da Vinci wurde am 15. April 1542 in Vinci, einem kleinen Ort in der Nähe von Florenz geboren.



Literatur:

Leonardo da Vinci: Das Auge der Welt
Leonardo da Vinci: Das Auge der Welt
von Volker Reinhardt

Leonardo: Der Mann, der alles wissen wollte
Leonardo: Der Mann, der alles wissen wollte
von Bernd Roeck

Leonardo da Vinci. Das zeichnerische Werk
Leonardo da Vinci. Das zeichnerische Werk
von Frank Zöllner


Weblinks:

Leonardo da Vinci-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Leonardo da Vinci-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

Leonardo da Vinci: Porträt eines Universalgenies - www.geo.de

Der Universalmensch - www.spiegel.de