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Freitag, 20. Mai 2022

Bernardo Bellotto 300. Geburtstag

Bernardo Bellotto Portrait Bernardo Bellotto

Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, wurde am 20. Mai 1722 - nach anderen Quellen am 30. Januar 1721 - in Venedig als Sohn des Gutsverwalters Lorenzo Antonio und Fiorenza Domenica geb. Canal als viertes von fünf Kindern geboren.

Bernardo Bellotto war ein venezianischer Maler. Er ist für seine realistischen Veduten europäischer Städte, neben italienischen Städten vor allem Dresden, Wien und Warschau, bekannt. Der venezianische Maler Canaletto ist der unbestrittene Hauptmeister der Vedutenmalerei. Seine Ansichten europäischer Städte erlangten schon im 18. Jahrhundert Berühmtheit.

Im Frühjahr 1742 begab sich der jung vermählte Bellotto alleine über Florenz, Lucca und Livorno nach Rom, wo er erst im Frühsommer ankam. Auf dieser Reise hatte Bellotto erstmals die Gelegenheit, die Welt mit eigenen Augen – ohne den Einfluss seines Onkels – zu betrachten und zu zeichnen. In Florenz entstanden drei Bildpaare, in Lucca nur eine von vermutlich fünf geplanten Ansichten der Stadt.

In Rom fertigte er im Laufe von kaum zwei Monaten Dutzende von Zeichnungen an, die er erst Ende 1742 und 1743 zu 16 Ansichten von Rom verarbeitete. Mit diesen Ansichten war Bellotto endgültig aus dem Schatten seines Onkels herausgetreten und hatte sich von dessen Einfluss befreit.

Im April 1747 fuhr Bellotto nach Dresden, um dort die Bedingungen seiner Anstellung am kurfürstlichen Hof auszuhandeln. Er kehrte noch einmal kurz nach Venedig zurück und verließ zusammen mit seiner Frau, dem fünfjährigen Sohn Lorenzo und einem Diener seine Heimatstadt im Juli 1747 für immer.

Dresden


Dresden, wo sich der 25-jährige Maler 1747 niederließ, war damals nicht nur die Hauptstadt des Kurfürstentums Sachsen, sondern in Person des Kurfürsten Friedrich August II. auch Residenz des polnischen Königs (als August III.). Der Kurfürst und König war ein außergewöhnlicher Kunstkenner, der insbesondere eine Vorliebe für zeitgenössische venezianische Malerei pflegte und dabei von seinem Ersten Minister, Graf Heinrich von Brühl, maßgeblich unterstützt wurde.

In dieser ersten Dresdner Zeit (1747–1758) perfektionierte Bellotto die Kenntnisse, die er in seiner Ausbildungszeit und während seiner Reisen durch Italien erworben hatte. Er ergänzte sie durch das Studium der holländischen Kunst in der kurfürstlichen Sammlung und wandte sein gewachsenes Können in der Anfertigung mehrerer Vedutenzyklen in königlichem Auftrag an. Ein Hauptzyklus von 14 Dresdner Ansichten, der sich noch in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden befindet, entstand bis 1754.

Bernardo Bellotto starb am 17. Oktober 1780 in Warschau.

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