Der Schlagzeuger der legendären Rockband »Rolling Stones«, Charlie Watts, ist tot. Er starb im Kreis seiner Familie in London. Charlie Watts war Gentleman, Taktgeber und ruhende Pol der Band und Fels in der Brandung. Er gilt als einer der besten Schlagzeuger der Welt. Anders als seine Kollegen mied er das Rampenlicht, schweißte die Band aber über Jahrzehnte zusammen.
Charlie Watts wurde am 2. Juni 1941 im Norden von London geboren. Der Musiker entdeckte schon früh seine Liebe zu Jazz und Blues. Er bastelte sich aus einem alten Banjo sein erstes Schlagzeug - es war der Beginn einer jahrzehntelangen Karriere mit diversen Jazz-Formationen und eben den »Rolling Stones«.
Watts, der eigentlich gar nicht so recht zum dem Image und Auftreten der »Rolling Stones« passen wollte, stieß erst ein halbes Jahr nach dem ersten Auftritt der Band im legendären Londoner »Marquee Club« am 12. Juli 1962 zu der Band. Die Entscheidung machte sich bezahlt, musikalisch und finanziell. Die Stones hätten eben das Glück und das Geld gehabt, viel Zeit im Studio verbringen zu können, sagte er dem britischen "Telegraph" ein halbes Jahrhundert später – und sie hätten daher viel ausprobieren können.
Der Drummer galt als einer der bestgekleideten Rockstars. Doch im Gegensatz zu Sänger Mick Jagger und Gitarrist Keith Richards mied er das Rampenlicht und malte lieber seine Zeichnungen im Stillen. Als Jazzmusiker wusste er musikalische Kollaborationen zu schätzen und schweißte die »Rolling Stones« zusammen - nicht nur, wenn er den Rhythmus auf der Bühne vorgab, sondern vor allem, wenn sich Jagger und Richards über Jahre hinweg immer wieder verkrachten.
Seit 1964 war Watts mit der Künstlerin Shirley Watts verheiratet, mit der er eine erwachsene Tochter hatte. Sie lebten auf einem Gestüt in der Grafschaft Devon und züchteten professionell Araberpferde. Doch das bunte Rock'n'Roller-Leben ließ ihn nicht los. Nun ist der Gentleman-Schlagzeuger in seiner Heimatstadt gestorben.
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