Dienstag, 10. November 2015
Wiener Maler Ernst Fuchs gestorben
Der Wiener Maler Ernst Fuchs ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Ernst Fuchs war nicht nur Maler, sondern auch Bildhauer, Architekt, Komponist, Autor, Philosoph, Bühnenbildner, Grafiker und Visionär - ein Universalkünstler. Schon als Vierjähriger wurden andere auf sein außergewöhnliches Talent aufmerksam.
Ernst Fuchs galt als "Malerfürst" und als technisch virtuoser Maler. "Er konnte mit seinen Bleistiftzeichnungen die Erwachsenen in Sprachlosigkeit versetzen", sagte der Dirigent Friedrich Haider einmal, der Fuchs schon früh kannte. Sein Studium absolvierte dieser von 1946 bis 1950 an der Wiener Akademie am Schillerplatz. 1949 hatte er bereits eine Einzelausstellung in Paris.
Schon früh begeisterte er sich für die Bilderwelten des Surrealismus, verehrte etwa Salvador Dalí, den er persönlich kannte und der zu seinem Mentor wurde. Der Spanier förderte Fuchs, der in altmeisterlicher Eitempera-Technik feinste Madonnen-Bilder schuf und sich im Aquarell "Der Auferstandene" (1956) als Jesus porträtierte.
Auch andere Künstler wie Arnold Böcklin, William Blake und Johann Heinrich Füssli bis hin zu Hieronymus Bosch regten die Imagination des jungen Österreichers an. Technisch virtuos, setzte Fuchs seine inneren Bildwelten in den 1940er und 50er Jahren zunächst als surrealistische Grafiken ins Bild.
Fuchs zählte zu den bedeutendsten Künstlern Österreichs und brachte es zu weltweitem Ansehen. Zu seinen berühmtesten Werken gehören die Pfarrkirche Heiliger Jakob in Thal, deren künstlerische Gestaltung er übernahm, das Rosenkranz-Triptychon in der Pfarrkirche Hetzendorf und der Moses-Brunnen in Bärnbach.
Auch abseits seiner künstlerischen Tätigkeit war Fuchs eine schillernde Persönlichkeit der Wiener Gesellschaft. Mit der Scheidung von seiner seit 30 Jahren getrennt lebenden Ehefrau Eva und der anschließenden Verlobung mit seiner Muse Uta Saabel sorgte Fuchs 2012 für Schlagezeilen.
Weblink:
Malerfürst Ernst Fuchs mit 85 Jahren gestorben www.krone.at
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