In den altjapanischen Mythen spiegeln sich die Facetten einer faszinierenden ostasiatischen Kultur, die Mentalität und Weltsicht des modernen Japan bisweilen immer noch prägt.
Die "Aufzeichnung alter Geschehnisse" und die "Annalen Japans", beide im 8. Jahrhundert n. Chr. entstanden, erzählen in kraftvoller, bildreicher Sprache von den Schöpfergottheiten, vom Anfang der Welt und den zahllosen Abenteuern, die zu bestehen waren, ehe die Macht von den Göttern auf die Menschen übergehen konnte.
Für diesen Band hat die Japanologin Nelly Naumann die alten mythischen Texte neu übersetzt und mit höchst anschaulichen Erklärungen und Informationen versehen.
Mittwoch, 30. September 2015
James Dean 60. Todestag
James Dean starb vor 60 Jahren am 30. September 1955 auf einer kalifornischen Landstraße in der Nähe von Cholame, Kalifornien. James Dean war ein amerikanischer Theater- und Filmschauspieler mit einem ikonenhaften Status. Er gilt auch als Symbol des Aufbruchs in den Fünfziger Jahren.
Als James Dean 1955 mit 24 Jahren bei einem Autounfall starb, wurde er von Millionen Fans in aller Welt betrauert. Als er am 30. September 1955 im Alter von 24 Jahren tödlich verunglückte, starb einer der begabtesten jungen Schauspieler Amerikas.
Am 30. September jährt sich der Todestag von Schauspieler James Dean zum 60. Mal. James Dean verkörperte in seinen Rollen in den Fünfziger Jahren einen neuen Typus des Schauspielers: den ruhelosen, unangepassten, rebellischen Außenseiter. Damit wurde er zu einer Symbolfigur seiner Generation. Als jugendlicher Rebell wurde er zu einer Ikone des Films und schließlich zu einer amerikanischen Ikone. Er war schon zu Lebzeiten eine Legende.
In weniger als zwei Jahren und mit nur drei Filmen schrieb James Dean Hollywood-Geschichte - obwohl er gar nicht in dieses Klischee passte. Sein Aufstieg als Nobody aus dem Mittleren Westen zu einer Legende des amerikanischen Films ist unvergleichlich.
James Dean
James Dean schuf sich als Filmheld in rebellischer Pose seine eigene Fangemeinde. Durch seine rebellische und doch sehr sensible Art wurde er der Schwarm Milionen Mädchen und das Vorbild vieler Jungs. Auch heute zählt er trotz seines kurzen Lebens noch zu den berühmtesten Schauspielern überhaupt.
Obwohl er nur drei Hauptrollen gespielt hat – alle drei Filme wurden von Warner Bros. produziert – stieg Dean zu einem der spektakulärsten Hollywoodstars auf – auch 60 Jahre später strahlt sein Stern unvermindert. Er ist eine Ikone, ein Kultphänomen von zeitloser Faszination.
Sein früher Tod und seine Rolle in dem Film »Denn sie wissen nicht, was sie tun« machten ihn zu einem Jugend-Idol. Für seine Rollen in »Jenseits von Eden« und »Giganten« erhielt er postum zwei Oscar-Nominierungen als Bester Hauptdarsteller.
Seine Leidenschaft für das Rennfahren und für schnelle Autos wurden dem begeisteren Hobby-Rennfahrer zum Verhängnis. An der Kreuzung der »California State Route 41« mit der »California State Route 46« bei Cholame kam Dean und seinem Beifahrer Wütherich mit ihrem Porsche Spider ein Ford entgegen, der ihnen bei überhöhter Geschwindigkeit die Vorfahrt nahm.
James Dean wurde am 8. Februar 1931 in Marion, Indiana, geboren. In Deans Heimatort Fairmount im US-Bundesstaat Indiana wird jährlich am letzten Wochenende im September mit dem »James Dean Festival« die Legende des berühmtesten Sohnes der Stadt gefeiert.
Weblinks:
James Dean - The official James Dean-Website - www.jamesdean.com
Auf den Spuren von James Dean - Youtube - www.youtube.com
James Dean von Bertrand Meyer-Stabley
Literaturkritiker und Schriftsteller Hellmuth Karasek ist tot
Hellmuth Karasek ist tot. Der Literaturkritiker und Schriftsteller starb am Dienstag im Alter von 81 Jahren.
Karasek war ein kultureller Tausendsassa: Journalist, Kritiker, Moderator, Romancier, Dramatiker und er liebte das Publikum.Hellmuth Karasek war ein Meister der Pointe, liebte Witze, gutes Timing und Billy Wilder.
Zwölf Jahre lang war Karasek der stillere Gegenpart zu Literaturpapst Reich-Ranicki bei der ZDF-Sendung „Das Literarische Quartett“. Natürlich war er selbst dabei kein bisschen leise: Was er sagte, hatte Gewicht.
Jahrelang diskutierte Hellmuth Karasek mit Marcel Reich-Ranicki und weiteren Kritikern in der ZDF-Sendung «Das Literarische Quartett» über neue Bücher. Dabei ergänzten sich der oft polternde Reich-Ranicki und der eher feinsinnig-spöttische Karasek, so dass andere in der Runde kaum einen Stich bekamen.
Das "Literarische Quartett" machte Hellmuth Karasek einem breiten Publikum bekannt - doch in der Kultur-Szene war er da schon längst ein Star.
Zwölf Jahre lang hatte er neben Marcel Reich-Ranicki die ZDF-Büchersendung "Das Literarische Quartett" geprägt. "Das Fernsehen hat mein Leben am meisten verändert", sagte Karasek einmal. Seitdem hätten die Menschen sein Gesicht gekannt - auch wenn sie ihn manchmal mit Literaturnobelpreisträger Günter Grass verwechselten, wie er sagte.
Das Magazin
Seine journalistische Laufbahn begann er 1960 bei der "Stuttgarter Zeitung". Er wurde dort Feuilletonchef und war zwischendurch Chefdramaturg des Württembergischen Staatstheaters. 1968 wechselte er als Theaterkritiker zu der Wochenzeitung "Die Zeit" in Hamburg.
Von der Wochenzeitung kam Karasek Mitte der Siebzigerjahre dann zum SPIEGEL und leitete mehr als 20 Jahre lang das Kulturresort. Nachdem Karasek mehr als zwanzig Jahre lang für den Spiegel gearbeitet hatte, trennte er sich 1996 im Streit. Seine Erfahrungen verarbeitete er später in seinem Debütroman "Das Magazin", der für viel Aufsehen sorgte.
Geboren wurde Karasek am 4. Januar 1934 im tschechischen Brünn. Mit seiner Familie floh er im Zweiten Weltkrieg aus Oberschlesien nach Sachsen-Anhalt. Kurz zuvor hatte Karasek für einige Monate eine Eliteschule der Nationalsozialisten besucht.
Weblinks:
Literaturkritiker und Schriftsteller Hellmuth Karasek ist tot - www.spiegel.de/kultur
Ein Leben für die Bücher - www.sueddeutsche.de/kultur
Literatur:
Das Magazin von Hellmuth Karasek
Sonntag, 27. September 2015
Augsburger Religionsfrieden von 1525 (II)
Der »Augsburger Religionsfrieden« - auch »Confessio Auugstana« genannt - ist ein Vertrag zwischen dem römisch-deutschen Kaiser Karl V. und den Reichsständen, welcher am 25.September 1525 unterzeichnet wurde.
Die Glaubenskriege der Reformationszeit wurden durch einen Vertrag zwischen dem römisch-deutschen Kaiser Karl V. und den Reichsständen beendet. Inhalt des Vertrages war die festgeschriebene Wahlfreiheit der Landesherren hinsichtlich der Konfession in ihrem Machtbereich.
Der Bruder Karls und römische König Ferdinand I. verkündete den Religionsvergleich zwischen den lutherischen Protestanten (Augsburgische Konfession) und den Katholiken im Deutschen Reich.
Dieser Frieden bezog sich explizit nur auf diese beiden Glaubensrichtungen. Alle anderen, "die den beiden genannten Religionen nicht anhängen, sind in diesem Frieden nicht gemeint, sondern gänzlich ausgeschlossen".
Weblink:
Das Augsburger Bekenntnis von Günter Gaßmann
Die Glaubenskriege der Reformationszeit wurden durch einen Vertrag zwischen dem römisch-deutschen Kaiser Karl V. und den Reichsständen beendet. Inhalt des Vertrages war die festgeschriebene Wahlfreiheit der Landesherren hinsichtlich der Konfession in ihrem Machtbereich.
Der Bruder Karls und römische König Ferdinand I. verkündete den Religionsvergleich zwischen den lutherischen Protestanten (Augsburgische Konfession) und den Katholiken im Deutschen Reich.
Dieser Frieden bezog sich explizit nur auf diese beiden Glaubensrichtungen. Alle anderen, "die den beiden genannten Religionen nicht anhängen, sind in diesem Frieden nicht gemeint, sondern gänzlich ausgeschlossen".
Weblink:
Das Augsburger Bekenntnis von Günter Gaßmann
Samstag, 26. September 2015
Jonathan Franzens neuer Roman »Unschuld«
Unschuld
Jonathan Franzen, der große Epiker Amerikas, hat den Roman für das 21. Jahrhundert neu erfunden. Franzen ist bekannt für seine episch breiten Werke, welche in längeren Zeitabständen entstehen. Als "Tolstoi unserer Zeit" gilt daher der amerikanische Schriftsteller, der als Traditionalist unter den Erzählern gilt. Franzen hat den Roman für das 21. Jahrhundert neu erfunden.
Nun erscheint sein neuer Roman »Unschuld«, der zeitgleich in den USA und in Deutschland erscheint. Wie immer schreibt Franzen über die drängenden Themen unserer Zeit. Diesmal: über die Kultfigur des 21. Jahrhunderts, den Whistleblower. Drei Jahre hat er an dem neuen Roman gearbeitet.
Franzen traut den neuen Helden des Internets nicht. Die Lichtgestalt wird bei ihm zum Anti-Helden - mit ostdeutscher Biografie. Er wollte schon immer einen Roman über Deutschland schreiben, sagt Franzen, der in Berlin studiert hat - und über die DDR.
Auf 824 Seiten entfaltet der amerikanische Erfolgsautor nun ein deutsch-amerikanisches Figurenpanorama. Journalisten, Anarchisten, Idealisten - sie alle kreuzen den Weg des Whistleblowers. Herausgekommen ist ein "echter" Franzen: ein großer Gesellschaftsroman.
Weblink:
Unschuld von Jonathan Franzen
»The Botticelli Renaissance« in der Berliner Gemäldegalerie
In der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin findet von 24. September 2015 bis zum 24. Januar 2016 die Ausstellung »The Botticelli Renaissance« statt. Vom 24. September 2015 bis 24. Januar 2016 zeigt die Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin das Ausstellungshighlight »The Botticelli Renaissance«, bei der der Reanaissancekünstler im Mittelpunkt steht.
Der Florentiner Maler Sandro Botticelli (1445-1510) gilt als einer der bedeutendsten Künstler der Renaissance. Wenige Alte Meister sind heute so populär wie der Florentiner Maler. Allerdings ist diese Berühmtheit Botticellis kaum selbstverständlich. Der Künstler ist nach seinem Tod zunächst in Vergessenheit geraten und wurde erst im 19. Jahrhundert wiederentdeckt. Seine Gemälde haben mittlerweile eine weltweite Renaissance ausgelöst.
Seine Gemälde haben eine eigene Rezeptionsgeschichte, denn sie wurden vielfach reproduziert und interpretiert, seine Motive häufig aufgegriffen und verfremdet. Als selbständige neue Werke gehen sie inzwischen eigene, von den Originalen getrennte Wege.
Die Berliner Ausstellung verfolgt diese bewegte Geschichte der wechselnden Aneignungen und Neubewertungen bis in die Gegenwart. Erstmals wird das Werk Sandro Botticellis - mit mehr als 50 Originalen - in einer Ausstellung in Bezug gesetzt zu seinen Aneignungen und Interpretationen.
The Botticelli Renaissance
Insgesamt sind in dieser einzigartigen Botticellli-Schau 150 Exponate zu sehen, darunter zahlreiche Meisterwerke aus den bedeutenden Sammlungen der Welt, beispielsweise von Edgar Degas, Edward Burne-Jones, Dante Gabriel Rossetti, René Magritte, Andy Warhol, Cindy Sherman und Bill Viola. Neben Gemälden präsentiert die Ausstellung Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien, Videos sowie Objekte aus Mode und Design.
Sandro Botticellis Gemälde wie »Primavera« oder »Die Geburt der Venus« haben mit ihrer verführerrischen Schönheit, sinnlichen Anmut und strahlenden Leuchtkraft unsere Vorstellung von der Kunst der Renaissance entscheidend geprägt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht natürlich seine berühmtestes Gemälde, die »Geburt der Venus«, welches die größte Aufmerksamkeit auf sich ziehen dürfte. Botticells »Geburt der Venus«, ist eine Ikone der Renaissance.
Ausstellung-Weblinks:
»The Botticelli Renaissance« in der Berliner Gemäldegalerie - Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz - www.smb.museum
»The Botticelli Renaissance« Gemäldegalerie - Webseite zur Ausstellung - www.botticelli-renaissance.de
Weblinks:
The Botticelli Renaissance von Evans Mark und Stefan Weppelmann
Botticelli von Frank Zöllner und Sandro Botticelli
Botticelli von Barbara Deimling
Botticelli. Bildnis, Mythos, Andacht von Andreas Schumacher und Cristina Acidini
Mittwoch, 23. September 2015
Es war einmal eine Zeit
Es war einmal eine Zeit, in der sich jemand mit einem Blog die Mühe machte
seine Gäste zu unterhalten. Doch diese "Gäste" voller Undank kamen nur zum Gaffen,
weil sie dachten, es gäbe hier alles umsonst.
Nun werden wir dieses Trauerspiel, dass ihr Scheiß Gaffer hier hinterlasst, beenden.
Für euch traurigen Gaffer gibt es Zukunft nichts mehr zum Gaffen!!!
Geht geht in Zukunft woanders gaffen, ihr traurige Mischpoke Deutschlands.
Ist das klar??
seine Gäste zu unterhalten. Doch diese "Gäste" voller Undank kamen nur zum Gaffen,
weil sie dachten, es gäbe hier alles umsonst.
|
Nun werden wir dieses Trauerspiel, dass ihr Scheiß Gaffer hier hinterlasst, beenden.
Für euch traurigen Gaffer gibt es Zukunft nichts mehr zum Gaffen!!!
Geht geht in Zukunft woanders gaffen, ihr traurige Mischpoke Deutschlands.
Ist das klar??
Dienstag, 22. September 2015
"Hasta Siempre Comandante" - Das ewige Lied Kubas
In diesem Jahr feiert das "Ewige Lied der Revolution" "Hasta Siempre, Comandante" seinen 50. Geburtstag. Geschrieben wurde das Comandante-Lied vom kubanischen Komponisten Carlos Puebla, der dem Revolutionsführer Che Guevara damit ein musikalisches Denkmal gesetzt hat.
Auf Kuba wird immer gern gesungen. Besonders in der Musikstadt Santa Clara, dem Ort seiner letzten gewonnen Schlacht, ist die Popularität des ewigen Revolutionärs ungebrochen. Dabei leben große Teile der Bevölkerung in Armut. Doch die Verehrung des charismatischen Revolutionsführers bleibt.
In den Bars von Santa Clara kann man das "ewige Lied Kubas" noch hören und der Frage nachgehen, was vom Kult des "Mythos Che" heute noch übriggeblieben ist.
"Hasta Siempre, Comandante" oder auch "Hasta Siempre" (spanisch für: "Bis in die Ewigkeit, Kommandant" ist ein Lied des kubanischen Komponisten Carlos Puebla aus dem Jahr 1965. Der Liedtext ist eine Antwort auf einen möglicherweise von Che Guevara verfassten Abschiedsbrief.
Weblinks:
Hasta siempre, comandante - Wikipedia.org - de.wikipedia.org
Hasta Siempre Comandante - Youtube - www.youtube.com
Budweis vor 750 Jahren gegründet
Budweis, die Hauptstadt Südböhmens, die am Zusammenfluss von Maltsch und Moldau liegt, ist als Stadt des weltberühmten Bieres gerühmt und die Heimat des "Budvar", des Budweiser Bieres. Die Stadt, deren Gründung auf das Jahr 1265 zurückgeht, feiert 2015 ihren 750. Geburtstag.
Im 13. Jahrhundert suchte der böhmische König Premysl Otakar II. ein neues Zentrum für den südböhmischen Teil seines Reiches. Er entschied sich für die Ebene am Zusammenfluss von Moldau und Maltsch. Er hätte auch einen anderen Ort wählen können: Damals war es eigentlich üblich, Städte in der Nähe alter Burgstätten zu gründen.
Der Grund für Premysl Otakars Entscheidung war strategischer Natur: 1263 war der Landesfürst Wok von Rosenberg gestorben, mit ihm hatte der König gute Beziehungen gepflegt. Nun fürchtete der böhmische Herrscher aber Konflikte mit Woks Nachfolgern, deswegen kaufte er günstig gelegene Ländereien mit dem Ziel, in der Region einen Stützpunkt für seine Macht aufzubauen. 1265 gab er die Urkunde „Fundatio Civitatis“ heraus, also die „Gründung einer Stadt“. Der architektonische Grundriss von Budweis war damit von Anfang an festgelegt.
Budweis ist eine alte Stadt, die durch den Handel mit Salz und Bier zu Reichtum gekommen war. Die Stadt ist als Siedlung deutscher Kolonisten entstanden und war 1265 das Stadtrecht verliehen worden. Im 14. Jahrhundert entwickelte sich Budweis zu einem Handelszentrum von Südböhmen und bekam aufgrund der großen Silberfunde im 16. Jahrhundert eine königliche Münze.
Auf dem großen Marktplatz, der von Häuserzeilen umsäumt ist, als würden die Häuser um den Platz herum Spalier stehen, wähnt der Betrachter sich in Italien, denn alle den Platz umgebenden Häuser säumten Laubengänge.
Das Florenz unter den böhmischen Städten – so hat der tschechische Schriftsteller Jan Neruda das südböhmische Ceské Budejovice / Budweis genannt. Vielleicht hat ihn der quadratische Marktplatz mit der Fläche von einem Hektar beeindruckt, in der Mitte der Samson-Brunnen.
Die Stadt Budweis kennt man auch international, was hauptsächlich dem großen Erfolg des örtlich gebrauten Bieres geschuldet ist. Kein Wunder, dass Tschechinnen und Tschechen angeblich trinken können. Laut Statistik ist der Bierkonsum pro Kopf nirgendwo so hoch wie hier – verständlich, bei dieser Tradition. Einheimische trinken ihren Gerstensaft am liebsten im traditionellen Restaurant Masné Krámy (Krajinská 13) im Zentrum der Stadt, wo man einen Liter Bier für umgerechnet drei Euro bekommt.
Bis heute hat Budweis seinen einzigartigen Charme behalten, und besonders dieses Jahr kann man ihn genießen.
Sonntag, 20. September 2015
Abu Dhabi - die "unbekannte" Schwester von Dubai
Abu Dhabi ist das größte der Emirate. Abu Dhabi fungiert als Hauptstadt der V.A.E. Vor Abu Dhabi gibt es über 200 natürliche Inseln - Dubai legt Inseln künstlich an. Abu Dhabi ist eine Lagunenstadt mit 100 km Wasserwegen. Abu Dhabi gilt mithin als die "unbekannte" Schwester von Dubai. Ganzjährig Sonnenschein, sehr gute Shopping-Möglichkeiten, arabische Gastfreundschaft, architektonische Meisterwerke und der Kontrast zwischen einem Märchen aus 1001 Nacht und Moderne, dass bietet Ihnen nicht nur Dubai, sondern auch Abu Dhabi.
Abu Dhabi ist die Hauptstadt des gleichnamigen Emirats Abu Dhabi und der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Die Stadt am Persischen Golf mit ihren 1,6 Millionen Menschen ist eine progressive arabische Stadt. Mit einem der weltweit größten Reserven an Öl ist Abu Dhabi eine der reichsten Städte der Welt. Mit ihrer modernen Architektur ist sie zur Mega-City geworden. Die Stadt wird an seiner sandigen Küste mit über 200 Inseln vorsichtig durch das azurblaue Wasser des südöstlichen Arabischen Golf umspült.
Da die Stadt auf einer Insel liegt und die schachbrettartigen Straßen gerade laufen, ist das Meer von fast überall zu sehen. Eine 7,7 km lange Küstenstraße (Corniche) mit großzügigen Flanierwegen sowie Spiel- und Grünanlagen und Gastronomie begrenzt das Siedlungsgebiet nordöstlich des Zentrums. Abu Dhabi zählt aufgrund des rasanten Wachstums seit 1980 zu den modernsten Städten weltweit. Daher präsentiert die Stadt überwiegend ein neues Gesicht mit einer aufregenden Architektur. Architektonisch markante Hochhäuser z. T. mit arabischen Elementen und großzügig ausgebaute Straßen prägen das Stadtbild.
Abu Dhabi zählt aufgrund des rasanten Wachstums seit 1980 zu den modernsten Städten weltweit. Daher präsentiert die Stadt überwiegend ein neues Gesicht mit einer aufregenden Architektur. Architektonisch markante Hochhäuser z. T. mit arabischen Elementen und großzügig ausgebaute Straßen prägen das Stadtbild.
Reise Know-How CityTrip Abu Dhabi: Reiseführer mit Faltplan
Dazwischen sind einige wenige Spuren aus früheren Jahrhunderten, wie das Fort Qasr al-Husn, traditionelle Gebäude, Wohnpaläste und unzählige, meist neu erbaute Moscheen zu finden, deren bedeutendste die Sheikh-Zayed-Moschee darstellt.
Der »Große Preis von Abu Dhabi« ist ein Motorsportrennen im Rahmen der Formel 1. Er findet seit 2009 auf dem »Yas Marina Circuit« statt, das erste Rennen war am 1. November 2009. Er ist teilweise dicht um ein künstliches Hafenbecken geführt und erinnert mit den darin liegenden Yachten an die Hafenpassage des Stadtkurses von Monaco.
Abu Dhabi ist mit dem Start in der Dämmerung und der Zielankunft in stockfinsterer Nacht ein echter Goldgriff gelungen, denn die TV-Bilder vom »Yas Marina Circuit« sind atemberaubend.
Weblink:
Reise Know-How CityTrip Abu Dhabi: Reiseführer mit Faltplan von Kirstin Kabasci
Oberösterreich - das Land der Flügelaltäre
Oberösterreich ist ein Land der Flügelaltäre. Ungefähr 2.000 gotische Flügelaltäre hat es einst im Land gegeben. Oberösterreich ist zwar nicht das Land, in welchem sich bis heute die meisten Flügelaltäre erhalten haben, aber einige der schönsten, darunter zwei der bedeutendsten überhaupt, der Kefermarkter Altar und der Pacher-Altar von St. Wolfgang.
Wie überall wurde auch in Oberösterreich im ersten Jahrtausend nach Christus die Messe so wie heute zum Volk zelebriert, was jede Art von Altaraufsatz ausschloss. Erst als die Priester begannen, die Messe mit dem Rücken zu den Gläubigen zu lesen, konnten die Altartische auf einer Seite mit einem gemalten oder geschnitzten Aufbau versehen werden. Es dauerte aber noch mehrere Jahrhunderte, bis das entstand, was wir heute als Flügelaltar bezeichnen. So ein Altaraufsatz bestand normalerweise aus einem Unterbau, der damals als „Sarg“, später als Predella bezeichnet wurde. Darüber ruhte der Corpus oder Schrein, mit je einem Flügel, bei großen Altären wie in St. Wolfgang oder Hallstatt aber auch mit zwei Flügelpaaren. Den oberen Abschluss bildete meist ein Aufsatz, das Gesprenge. Es gibt Altäre, die nur gemalt und solche, die nur geschnitzt sind, meist aber wirkten an ihrer Entstehung Maler und Bildhauer zusammen.
Hierzulande dürften bis um 1450 die gemalten Altäre vorherrschend gewesen sein. Später enthielt der Schrein dann Figuren oder sogar eine szenische Figurengruppe wie die Marienkrönung im Altar von St. Wolfgang. Je nach ihrer Bestimmung waren Flügelaltäre klein oder reichten bis zum Gewölbe der Kirche.
Oberösterreich besitzt heute noch über vierhundert Kirchen, die zumindest im Kern aus der Zeit der Gotik stammen. Jeder dieser Bauten enthielt einst drei, manchmal auch fünf oder sieben Altäre, in Einzelfällen aber auch erheblich mehr. So besaß die Stadtpfarrkirche von Freistadt vor den beiden Bränden von 1507 und 1516 nicht weniger als siebzehn Altäre.
Mit ähnlichen Zahlen wird auch bei den übrigen großen Stadt- und Stiftskirchen zu rechnen sein, sodass sich ein ursprünglicher Bestand von etwa 2.000 Altären ergibt. Das ist dieselbe Anzahl, die auch für das „klassische“ Gotik-Land Tirol angenommen wird. Davon sind allerdings nur weniger als ein Prozent vollständig oder doch zumindest in wesentlichen Teilen erhalten.
Oft war es eine beherzte Aktion von Einzelnen, die gotische Werke vor der Vernichtung bewahrte. Das gilt etwa für den Kreuzaltar in der Pfarrkirche von Hallstatt, der seine Erhaltung einem Bergmann verdankt. Dieser bewahrte das Werk um 1750 auf, statt es wie angeordnet zu Brennholz zu zersägen. Ein halbes Jahrhundert später war auch der große Hallstätter Marienaltar in höchster Gefahr. Er sollte nämlich 1799 durch einen der Barockaltäre aus der Stiftskirche von Mondsee ersetzt werden, was nur deshalb unterblieb, weil kein Geld für Abbruch und Transport aufzutreiben war.
In St. Wolfgang war es ein kunstverständiger Pfarrer, der sich 1787 weigerte, in die Predella wie vorgeschrieben einen Tabernakel einbauen zu lassen. Seine Begründung war, dass „unser Hochaltar der schönste ist, so ich jemals gesehen hab“. Man darf wohl davon ausgehen, dass der kunstsinnige Herr zu den Lesern von Goethes 1773 erschienenem, für das Verständnis der Gotik bahnbrechenden Aufsatz Von deutscher Baukunst gehörte. Später erhielt auch das Retabel von Kefermarkt erste lobende Worte, und zwar 1818, als Gräfin Lulu von Thürheim gemeinsam mit ihrer Nichte Therese die dortige „Kirche mit ihrem herrlichen Altar“ besuchte.
Noch während die letzten gotischen Altäre zerstört wurden, begann bereits anderswo der Aufbau der ersten Gotik-Sammlungen, vor allem in den Stiften St. Florian, Kremsmünster und Schlägl. Im Linzer Schloss befanden sich im 18. Jahrhundert unglaubliche 120 „theils altgottische, theils andere gemählde von Albrecht Dürr [Dürer] und nach dessen arth gemahlen“, von denen 1764 immerhin noch 52 vorhanden waren. Tatsächlich galten ja viele Werke der Spätgotik und der Donauschule, so auch die Bilder des Altdorfer-Altars in St. Florian, damals als Arbeiten Dürers. Man ahnt, was alles im Jahr 1800 beim Linzer Stadtbrand zugrunde gegangen sein muss. Gewissermaßen im letzten Augenblick bot schließlich auch die Gründung des Oberösterreichischen Landesmuseums vielen Werken der Gotik eine neue Heimstätte.
Heute sind Flügelaltäre vor allem durch Diebstähle bedroht. So wurde in Pesenbach ja nicht nur die entzückende Sitzmadonna, sondern auch die Marienfigur aus dem Gesprenge des Hochaltars gestohlen, und in Hallstatt rissen Diebe die beiden Flügel des Kreuzaltars herunter und beschädigten dabei auch den verbliebenen Mittelteil. Leider ist keines dieser Werke je wieder aufgetaucht.
Heute besitzt Oberösterreich zwar nicht die meisten, wohl aber die beiden bedeutendsten Flügelaltäre der österreichischen Spätgotik, nämlich den Pacher-Altar in St. Wolfgang und den Altar von Kefermarkt. Ihre Herkunft aus Bruneck beziehungsweise aus Passau nennt zugleich auch zwei der bedeutendsten Zentren der Altarherstellung, nämlich Tirol und Süddeutschland. Urkunden belegen, dass damals erheblich mehr Maler als Bildhauer tätig waren. Einige Maler arbeiteten gleichzeitig auch als Schnitzer, doch dürften Doppelbegabungen wie jene Michael Pachers die große Ausnahme gewesen sein.
Weblink:
Das Land der Flügelaltäre - www.ooegeschichte.at
Wie überall wurde auch in Oberösterreich im ersten Jahrtausend nach Christus die Messe so wie heute zum Volk zelebriert, was jede Art von Altaraufsatz ausschloss. Erst als die Priester begannen, die Messe mit dem Rücken zu den Gläubigen zu lesen, konnten die Altartische auf einer Seite mit einem gemalten oder geschnitzten Aufbau versehen werden. Es dauerte aber noch mehrere Jahrhunderte, bis das entstand, was wir heute als Flügelaltar bezeichnen. So ein Altaraufsatz bestand normalerweise aus einem Unterbau, der damals als „Sarg“, später als Predella bezeichnet wurde. Darüber ruhte der Corpus oder Schrein, mit je einem Flügel, bei großen Altären wie in St. Wolfgang oder Hallstatt aber auch mit zwei Flügelpaaren. Den oberen Abschluss bildete meist ein Aufsatz, das Gesprenge. Es gibt Altäre, die nur gemalt und solche, die nur geschnitzt sind, meist aber wirkten an ihrer Entstehung Maler und Bildhauer zusammen.
Hierzulande dürften bis um 1450 die gemalten Altäre vorherrschend gewesen sein. Später enthielt der Schrein dann Figuren oder sogar eine szenische Figurengruppe wie die Marienkrönung im Altar von St. Wolfgang. Je nach ihrer Bestimmung waren Flügelaltäre klein oder reichten bis zum Gewölbe der Kirche.
Oberösterreich besitzt heute noch über vierhundert Kirchen, die zumindest im Kern aus der Zeit der Gotik stammen. Jeder dieser Bauten enthielt einst drei, manchmal auch fünf oder sieben Altäre, in Einzelfällen aber auch erheblich mehr. So besaß die Stadtpfarrkirche von Freistadt vor den beiden Bränden von 1507 und 1516 nicht weniger als siebzehn Altäre.
Mit ähnlichen Zahlen wird auch bei den übrigen großen Stadt- und Stiftskirchen zu rechnen sein, sodass sich ein ursprünglicher Bestand von etwa 2.000 Altären ergibt. Das ist dieselbe Anzahl, die auch für das „klassische“ Gotik-Land Tirol angenommen wird. Davon sind allerdings nur weniger als ein Prozent vollständig oder doch zumindest in wesentlichen Teilen erhalten.
Oft war es eine beherzte Aktion von Einzelnen, die gotische Werke vor der Vernichtung bewahrte. Das gilt etwa für den Kreuzaltar in der Pfarrkirche von Hallstatt, der seine Erhaltung einem Bergmann verdankt. Dieser bewahrte das Werk um 1750 auf, statt es wie angeordnet zu Brennholz zu zersägen. Ein halbes Jahrhundert später war auch der große Hallstätter Marienaltar in höchster Gefahr. Er sollte nämlich 1799 durch einen der Barockaltäre aus der Stiftskirche von Mondsee ersetzt werden, was nur deshalb unterblieb, weil kein Geld für Abbruch und Transport aufzutreiben war.
In St. Wolfgang war es ein kunstverständiger Pfarrer, der sich 1787 weigerte, in die Predella wie vorgeschrieben einen Tabernakel einbauen zu lassen. Seine Begründung war, dass „unser Hochaltar der schönste ist, so ich jemals gesehen hab“. Man darf wohl davon ausgehen, dass der kunstsinnige Herr zu den Lesern von Goethes 1773 erschienenem, für das Verständnis der Gotik bahnbrechenden Aufsatz Von deutscher Baukunst gehörte. Später erhielt auch das Retabel von Kefermarkt erste lobende Worte, und zwar 1818, als Gräfin Lulu von Thürheim gemeinsam mit ihrer Nichte Therese die dortige „Kirche mit ihrem herrlichen Altar“ besuchte.
Noch während die letzten gotischen Altäre zerstört wurden, begann bereits anderswo der Aufbau der ersten Gotik-Sammlungen, vor allem in den Stiften St. Florian, Kremsmünster und Schlägl. Im Linzer Schloss befanden sich im 18. Jahrhundert unglaubliche 120 „theils altgottische, theils andere gemählde von Albrecht Dürr [Dürer] und nach dessen arth gemahlen“, von denen 1764 immerhin noch 52 vorhanden waren. Tatsächlich galten ja viele Werke der Spätgotik und der Donauschule, so auch die Bilder des Altdorfer-Altars in St. Florian, damals als Arbeiten Dürers. Man ahnt, was alles im Jahr 1800 beim Linzer Stadtbrand zugrunde gegangen sein muss. Gewissermaßen im letzten Augenblick bot schließlich auch die Gründung des Oberösterreichischen Landesmuseums vielen Werken der Gotik eine neue Heimstätte.
Heute sind Flügelaltäre vor allem durch Diebstähle bedroht. So wurde in Pesenbach ja nicht nur die entzückende Sitzmadonna, sondern auch die Marienfigur aus dem Gesprenge des Hochaltars gestohlen, und in Hallstatt rissen Diebe die beiden Flügel des Kreuzaltars herunter und beschädigten dabei auch den verbliebenen Mittelteil. Leider ist keines dieser Werke je wieder aufgetaucht.
Heute besitzt Oberösterreich zwar nicht die meisten, wohl aber die beiden bedeutendsten Flügelaltäre der österreichischen Spätgotik, nämlich den Pacher-Altar in St. Wolfgang und den Altar von Kefermarkt. Ihre Herkunft aus Bruneck beziehungsweise aus Passau nennt zugleich auch zwei der bedeutendsten Zentren der Altarherstellung, nämlich Tirol und Süddeutschland. Urkunden belegen, dass damals erheblich mehr Maler als Bildhauer tätig waren. Einige Maler arbeiteten gleichzeitig auch als Schnitzer, doch dürften Doppelbegabungen wie jene Michael Pachers die große Ausnahme gewesen sein.
Weblink:
Das Land der Flügelaltäre - www.ooegeschichte.at
Schloss Fürstenstein - das größte Schloss Schlesiens
In der Nähe von Waldenburg (Wałbrzych) liegt das Schloss Fürstenstein. Das größte Schloss Schlesiens wurde im 13. Jahrhundert als Burg errichtet und durch einen umfassenden Umbau im 16. Jahrhundert in einem repräsentativen Renaissance-Stil neu gestaltet.
Später kamen auch Elemente des Barocks hinzu, so auch der prachtvolle Maximiliansaal, eine von insgesamt etwa 600 Räumlichkeiten der gesamten Anlage. Charakteristisch sind auch die 12 Terrassengärten sowie die idyllische Parklandschaft.
Zusammen mit der Freudenburg und dem Hornschloss ging der Fürstenstein 1497 als Pfandbesitz an den böhmischen Kanzler Johann von Schellenberg über. Von 1503 bis 1509 gehörte die Burg den Herren von Haugwitz.
Die Gärten wurden bedingt durch die Lage in der Nähe der Burg terrassenförmig angelegt. So bilden hier die Wasserterrasse, die Floraterrasse, die Kastanienterrasse, die Mittlere Terrasse, die Rosenterrasse und die Hufeisenterrasse zusammen ein Gartenensemble.
Samstag, 19. September 2015
»Bild und Botschaft – Cranach im Dienst von Hof und Reformation«
»Bild und Botschaft – Cranach im Dienst von Hof und Reformation« ist eine Sonderausstellung im Museum Schloss Wilhelmshöhe vom 21. August bis 29. November 2015.
Lucas Cranach d. Ä. ist neben Albrecht Dürer der bekannteste deutsche Maler des 16. Jahrhunderts, der eine überragende Fülle an Gemälden und Druckgraphiken produzierte: Kaum eine altmeisterliche Gemäldesammlung kann auf ein Bild aus seiner Hand oder aus seinem Umkreis verzichten. Schon Cranachs Zeitgenossen priesen seine herausragenden Fähigkeiten als Maler, zu denen ein unverwechselbarer Stil ebenso gehörte wie das erfolgreiche Management einer großen Werkstatt. Unverzichtbar für Cranachs Erfolgsrezept waren die Nähe zu herrschaftlichen Auftraggebern und die inhaltliche Spezialisierung auf die Reformationsbewegung, wozu eine enge Freundschaft zu Martin Luther beitrug.
Die in Kooperation mit der Stiftung Schloss Friedenstein in Gotha entstandene Ausstellung konzentriert sich auf diese enge Einbindung von Cranach in herrschaftliche und reformatorische Kontexte. Dazu werden neben eigenen Sammlungsbeständen nationale wie internationale Leihgaben versammelt, sowohl von Lucas Cranach d. Ä. als auch dessen Sohn, Lucas Cranach d. J., der die Werkstatt seines Vaters nahtlos und erfolgreich weiterführte.
Wie deren Bilder der Inszenierung der sächsischen und hessischen Herrscherhäuser dienten, reformatorisches Gedankengut in vorbildlicher Weise formulierten und ob somit von Cranach als Produzent von Propaganda gesprochen werden kann, wird so in einer Ausstellung sinnfällig präsentiert.
Weblink:
Bild und Botschaft - Museumslandschaft Hessen Kassel
Lucas Cranach d. Ä. ist neben Albrecht Dürer der bekannteste deutsche Maler des 16. Jahrhunderts, der eine überragende Fülle an Gemälden und Druckgraphiken produzierte: Kaum eine altmeisterliche Gemäldesammlung kann auf ein Bild aus seiner Hand oder aus seinem Umkreis verzichten. Schon Cranachs Zeitgenossen priesen seine herausragenden Fähigkeiten als Maler, zu denen ein unverwechselbarer Stil ebenso gehörte wie das erfolgreiche Management einer großen Werkstatt. Unverzichtbar für Cranachs Erfolgsrezept waren die Nähe zu herrschaftlichen Auftraggebern und die inhaltliche Spezialisierung auf die Reformationsbewegung, wozu eine enge Freundschaft zu Martin Luther beitrug.
Die in Kooperation mit der Stiftung Schloss Friedenstein in Gotha entstandene Ausstellung konzentriert sich auf diese enge Einbindung von Cranach in herrschaftliche und reformatorische Kontexte. Dazu werden neben eigenen Sammlungsbeständen nationale wie internationale Leihgaben versammelt, sowohl von Lucas Cranach d. Ä. als auch dessen Sohn, Lucas Cranach d. J., der die Werkstatt seines Vaters nahtlos und erfolgreich weiterführte.
Wie deren Bilder der Inszenierung der sächsischen und hessischen Herrscherhäuser dienten, reformatorisches Gedankengut in vorbildlicher Weise formulierten und ob somit von Cranach als Produzent von Propaganda gesprochen werden kann, wird so in einer Ausstellung sinnfällig präsentiert.
Weblink:
Bild und Botschaft - Museumslandschaft Hessen Kassel
Donnerstag, 17. September 2015
Neu überarbeitete Luther-Bibel übergeben
In Eisenach haben Theologen und Sprachwissenschaftler eine überarbeitete Fassung der Luther-Bibel vorgelegt. Stellvertretend für das Team übergab der ehemalige Thüringer Landesbischof Christoph Kähler den Text am Mittwochabend auf der Wartburg an Heinrich Bedford-Strohm, den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche Deutschlands. An der Überarbeitung wirkten 70 Fachleute mit, die in fünf Jahren rund 12.000 Verse in modernes Deutsch übersetzten.
Die Bibelübersetzung entspricht aber nicht nur der modernen deutschen Sprache, sondern auch dem aktuellen Forschungsstand. So bemühten sich die Übersetzer um mehr Treue zum ursprünglichen biblischen Text in hebräischer und altgriechischer Sprache. Damit aber der Klang der Luther-Bibel nicht verloren geht, den Gläubige gewohnt sind, nahmen die Experten nur dort Veränderungen vor, wo sie zwingend geboten waren. In gedruckter Form soll der Text am 30. Oktober 2016 erscheinen, ein Jahr vor dem 500. Jahrestag des Reformationsbeginns.
Die Luther-Bibel war die erste deutschsprachige Übersetzung eines vollständigen Bibeltextes. Im Jahr 1534 stellte Luther diese zusammen mit anderen Theologen fertig. Einer von ihnen war sein Mitstreiter Philipp Melanchton. Erste Überarbeitungen des lutherischen Bibeltextes gab es bereits im 19. Jahrhundert. Eine zweite Revision erfolgte im Jahr 1912. Auf massive Kritik stieß die dritte Überarbeitung, die 1984 vollständig abgeschlossen wurde. Dieser Text wurde auch nach den Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung aktualisiert.
Mit der neuen überarbeiteten Version der Luther-Bibel sind zum Reformationsjahr drei kirchenoffizielle Übersetzungen verfügbar. Neben der lutherischen existiert eine neue Einheitsübersetzung sowie eine Version der Zürcher Bibel. Der ehemalige Landesbischof Kähler sprach von der Luther-Bibel als Stamm, aus dem die verschiedenen Äste, also Übersetzungen, gewachsen seien.
Die Bibelübersetzung entspricht aber nicht nur der modernen deutschen Sprache, sondern auch dem aktuellen Forschungsstand. So bemühten sich die Übersetzer um mehr Treue zum ursprünglichen biblischen Text in hebräischer und altgriechischer Sprache. Damit aber der Klang der Luther-Bibel nicht verloren geht, den Gläubige gewohnt sind, nahmen die Experten nur dort Veränderungen vor, wo sie zwingend geboten waren. In gedruckter Form soll der Text am 30. Oktober 2016 erscheinen, ein Jahr vor dem 500. Jahrestag des Reformationsbeginns.
Die Luther-Bibel war die erste deutschsprachige Übersetzung eines vollständigen Bibeltextes. Im Jahr 1534 stellte Luther diese zusammen mit anderen Theologen fertig. Einer von ihnen war sein Mitstreiter Philipp Melanchton. Erste Überarbeitungen des lutherischen Bibeltextes gab es bereits im 19. Jahrhundert. Eine zweite Revision erfolgte im Jahr 1912. Auf massive Kritik stieß die dritte Überarbeitung, die 1984 vollständig abgeschlossen wurde. Dieser Text wurde auch nach den Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung aktualisiert.
Mit der neuen überarbeiteten Version der Luther-Bibel sind zum Reformationsjahr drei kirchenoffizielle Übersetzungen verfügbar. Neben der lutherischen existiert eine neue Einheitsübersetzung sowie eine Version der Zürcher Bibel. Der ehemalige Landesbischof Kähler sprach von der Luther-Bibel als Stamm, aus dem die verschiedenen Äste, also Übersetzungen, gewachsen seien.
Mittwoch, 16. September 2015
Der königliche Park von Studley
Griechische Tempel, gotische Türmchen und eine der größten und besterhaltenen Zisterzienseranlagen in England: All das findet man im königlichen Park von Studley.
Ein Park, knorrige Bäume, vom Wind, wie von Riesenhand, verdreht. Rudel von Damwild und Rehe äsen im hohen Gras. Im Tal spiegelt sich die Natur in einer künstlichen Seenplatte: Der Besucher steht in Lord Aislabie's "Watergarden".
Im 18. Jahrhundert war es Mode, die Parks adliger Landsitze mit griechischen Tempeln und gotischen Türmchen zu schmücken - echte Ruinen standen hoch im Kurs. Und der Lord besaß eine wirklich großartige Ruine in seinem Park. Geht man auf gepflegten Parkwegen am Bach entlang, der die künstlichen Seen durchfließt, fällt der Blick auf "Fountains Abbey" oder das, was von dem einst größten englischen Zisterzienser Kloster in Yorkshire übrig ist, eine beeindruckende Ruine.
1132 waren 13 Mönche aus dem Benediktiner Kloster York in das unbewohnte, wilde Tal gezogen, das der Skell Bach durchfloss. Sie waren "Aussteiger", verachteten Wohlleben und Bequemlichkeit, die sich in den Klöstern ausgebreitet hatten. Ihr Vorbild: Ein Kloster in Burgund in Citeaux - lateinisch cisterzium. Die englischen Mönche schlossen sich den "Zisterziensern" an.
Dieser Mönchsorden schrieb Architekturgeschichte, sein Stil: großartige Schlichtheit. Kein Prunk durfte in den Kirchen die Andacht stören, die Wände waren weiß geputzt und nur an Säulenkapitellen konnten die Steinmetze ihr Können beweisen. Turmlos musste die Kirche sein, Hochbauweise galt als Zeichen des Hochmuts - doch das erste, was von Fountains Abbey, und schon von weitem ins Auge fällt: Der hohe spätgotische Turm - er wurde zum Wahrzeichen des Klosters.
Dieser Turm war erst 300 Jahre nach der Gründung der Kirche hinzugefügt worden, ein Beweis für den Wohlstand des Klosters. Die Zisterzienser von Fountains Abbey waren im internationalen Wollhandel tätig und besaßen riesige Ländereien - doch 1539 brach die Erfolgsgeschichte ab. Fountains Abbey wurde, wie die meisten Klöster, von Heinrich VIII. aufgelöst.
Spätere Besitzer nutzten Kloster und Kirche als Steinbruch, bis Lord Aislabie den dekorativen Wert der Ruine erkannte und sie als Blickfang in der romanischen Naturkulisse seines Parks "Studley Royal" nutzte.
Ein Park, knorrige Bäume, vom Wind, wie von Riesenhand, verdreht. Rudel von Damwild und Rehe äsen im hohen Gras. Im Tal spiegelt sich die Natur in einer künstlichen Seenplatte: Der Besucher steht in Lord Aislabie's "Watergarden".
Im 18. Jahrhundert war es Mode, die Parks adliger Landsitze mit griechischen Tempeln und gotischen Türmchen zu schmücken - echte Ruinen standen hoch im Kurs. Und der Lord besaß eine wirklich großartige Ruine in seinem Park. Geht man auf gepflegten Parkwegen am Bach entlang, der die künstlichen Seen durchfließt, fällt der Blick auf "Fountains Abbey" oder das, was von dem einst größten englischen Zisterzienser Kloster in Yorkshire übrig ist, eine beeindruckende Ruine.
1132 waren 13 Mönche aus dem Benediktiner Kloster York in das unbewohnte, wilde Tal gezogen, das der Skell Bach durchfloss. Sie waren "Aussteiger", verachteten Wohlleben und Bequemlichkeit, die sich in den Klöstern ausgebreitet hatten. Ihr Vorbild: Ein Kloster in Burgund in Citeaux - lateinisch cisterzium. Die englischen Mönche schlossen sich den "Zisterziensern" an.
Dieser Mönchsorden schrieb Architekturgeschichte, sein Stil: großartige Schlichtheit. Kein Prunk durfte in den Kirchen die Andacht stören, die Wände waren weiß geputzt und nur an Säulenkapitellen konnten die Steinmetze ihr Können beweisen. Turmlos musste die Kirche sein, Hochbauweise galt als Zeichen des Hochmuts - doch das erste, was von Fountains Abbey, und schon von weitem ins Auge fällt: Der hohe spätgotische Turm - er wurde zum Wahrzeichen des Klosters.
Dieser Turm war erst 300 Jahre nach der Gründung der Kirche hinzugefügt worden, ein Beweis für den Wohlstand des Klosters. Die Zisterzienser von Fountains Abbey waren im internationalen Wollhandel tätig und besaßen riesige Ländereien - doch 1539 brach die Erfolgsgeschichte ab. Fountains Abbey wurde, wie die meisten Klöster, von Heinrich VIII. aufgelöst.
Spätere Besitzer nutzten Kloster und Kirche als Steinbruch, bis Lord Aislabie den dekorativen Wert der Ruine erkannte und sie als Blickfang in der romanischen Naturkulisse seines Parks "Studley Royal" nutzte.
Sonntag, 13. September 2015
Friedenskirche Schweidnitz - eine der bedeutendsten Sakralbauten Polens
Etwa 50 Kilometer von Breslau entfernt liegt die Stadt Swidnica, das ehemalige Schweidnitz. Seit 1291 war Schweidnitz Residenzort des Herzogtums Schweidnitz.
Zeugin der historischen Bedeutung der Stadt ist neben anderen Baudenkmalen der Altstadt die Friedenskirche, die seit 2001 zum Weltkulturerbe gehört.
In Schweidnitz befindet sich mit der berühmten Friedenskirche einer der bedeutendsten Sakralbauten des Landes. Als größte Holzkirche Polens bietet sie bis zu 7.500 Besuchern Platz.
Das seit 2001 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehörende Gebäude ist eine von drei Friedenskirchen in Schlesien, die einst nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 in Schweidnitz, Jauer und Glogau errichtet wurden.
Zu den Beschlüssen des Westfälischen Friedens im Jahr 1648 gehörte die Erlaubnis für die schlesischen Protestanten, drei „Friedenskirchen“ zu bauen: in Glogau, Schweidnitz und Jauer.
Apulien — ein idealer Ort für den Nachsommer
Die italienische Region Apulien ist ein Besuch wert und zeigt sich im Herbst von ihrer schönsten Seite. Apulien ist eine wunderschöne Landschaft inmitten von Rebstöcken und erleben Sie wundervolle Ausflüge und gutes Essen bei angenehmsten Temperaturen.
Einzigartig für diese schöne Region Italiens sind die bekannten „Trulli“, die charmanten runden Häuser. Ihre dicken Mauern und kleinen Fenster sorgen das ganze Jahr durch für ein angenehmes Klima; sie schützen im Sommer gegen die Hitze als auch gegen kältere Temperaturen in der Winterzeit.
Nicht verpassen sollten Sie auch einen Rundgang durch das Labyrinth der schönen Höhlen von Castellana. Apulien wird Sie auch kulinarisch verwöhnen.
Auch Kulturbegeisterten bietet Apulien jede Menge Attraktionen. Die Region blickt auf eine reiche Geschichte zurück.
Weblink:
Apulien in Italien — ein idealer Ort für den Nachsommer - Youtube - www.youtube.de
Weiteres "Stonehenge" von Archäologen entdeckt
Archäologen haben in der Nähe des geheimnisvollen Steinkreises Stonehenge in England Belege für ein weiteres, jahrtausendealtes Monument gefunden.
Das Monument lag verschüttet unter einer Sandschicht. Die entdeckten Steine waren über Jahrtausende versteckt, und nur durch modernste Techniken konnten Archäologen sie entdecken, ohne dass sie graben mussten
Es habe sich um bis zu 90 aufrechtstehende Steine gehandelt, die bis zu viereinhalb Meter hoch gewesen seien, hieß es in einer Mitteilung der Forscher. Von den etwa 90 in einer "langen Reihe" aufgestellten Steinen seien noch etwa 30 völlig intakt. Viele schienen mutwillig umgestoßen oder in der Erde vergraben worden zu sein.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich um eine rituelle Stätte handelt, die so alt oder sogar noch älter ist als das Stonehenge. Es sollen Sarsensteine sein - Sandsteine, die in der Gegend verbreitet sind und zum Teil auch in Stonehenge verwendet wurden. Wozu die bis zu 25 Tonnen schweren Steinkolosse des Stonehenge, die seit 4000 Jahren in Südengland stehen, ursprünglich gedient haben, ist trotz vieler Theorien nicht geklärt.
Weblink:
Mysteriöse Kreise - Archäologen entdecken weiteres "Stonehenge" - Nano - www.3sat.de/nano
Das Monument lag verschüttet unter einer Sandschicht. Die entdeckten Steine waren über Jahrtausende versteckt, und nur durch modernste Techniken konnten Archäologen sie entdecken, ohne dass sie graben mussten
Es habe sich um bis zu 90 aufrechtstehende Steine gehandelt, die bis zu viereinhalb Meter hoch gewesen seien, hieß es in einer Mitteilung der Forscher. Von den etwa 90 in einer "langen Reihe" aufgestellten Steinen seien noch etwa 30 völlig intakt. Viele schienen mutwillig umgestoßen oder in der Erde vergraben worden zu sein.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich um eine rituelle Stätte handelt, die so alt oder sogar noch älter ist als das Stonehenge. Es sollen Sarsensteine sein - Sandsteine, die in der Gegend verbreitet sind und zum Teil auch in Stonehenge verwendet wurden. Wozu die bis zu 25 Tonnen schweren Steinkolosse des Stonehenge, die seit 4000 Jahren in Südengland stehen, ursprünglich gedient haben, ist trotz vieler Theorien nicht geklärt.
Weblink:
Mysteriöse Kreise - Archäologen entdecken weiteres "Stonehenge" - Nano - www.3sat.de/nano
Samstag, 12. September 2015
»Heritage Open Days« in Großbritannien
Vom 10. bis 13. September werden im Rahmen der »Heritage Open Days« die Geschichte, Architektur und Kultur Großbritanniens gefeiert. An diesen vier Tagen ist das nationale Kulturerbe (Heritage) für Besucher offen. Jedes Jahr werden im September Gebäude jeglichen Alters wie Kirchen, Burgen, Fabriken, Mühlen oder buddhistische Tempel geöffnet, um besichtigt werden zu können.
Mit den »Heritage Open Days« bietet England allen Einwohnern und Gästen Zugang zu kulturellen Stätten und Orten mit besonderer Architektur, welche sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind.
Den Besuchern soll die Gelegenheit geboten werden, so versteckte architektonische Schätze zu entdecken. Um die »Heritage Open Days« herum gibt es ein vielfältiges Kulturprogramm mit geführten Touren, verschiedenen Events und Aktivitäten die dazu animieren die Geschichte und Kultur Englands entdecken zu wollen.
Von den Touristen und Einwohnern wird dies sehr gut angenommen. Im Jahr 2010 konnten rund 1 Million Besucher gezählt werden. Organisiert wird dies alles von Freiwilligen. Zum großen Teil sind dies die Eigentümer oder die Geschäftsführer selber, welche sich hier engagieren.
Alle sind Stolz auf Ihre Besitztümer und zeigen die oft sehr liebevoll gepflegten Kostbarkeiten gerne den Besuchern. Oft werden Führungen angeboten, um auch die geschichtlichen und kulturellen Hintergründe des Gebäudes, oder Parks kennen zu lernen.
Die »Heritage Open Days« wurden im Jahr 1994 gegründet. England wollte damit seinen Beitrag zu den europäischen »Heritage Days« leisten. Insgesamt nehmen jetzt 49 europäische Staaten an diesen Heritage Days teil.
Jedes Jahr gibt es bei den »Heritage Open Days« etwas Neues zu sehen , da nicht immer alle Besitzer der Immobilien teilnehmen und auch immer neue dazu kommen. So hat der regelmäßige Besucher immer die Gelegenheit, neue Dinge zu entdecken und zu erfahren.
Jedes Jahr sind daher andere Häuser, Parks, oder andere Gebäude zu erkunden und die darin lebenden Menschen kennen zu lernen und so einen umfassenden Einblick in die Geschichte und Kultur zu bekommen. Auch das Rahmenprogramm wechselt jedes Jahr. So feiern hier jährlich Besucher und Einheimische die Kultur, Lebensfreude und Geschichte des Landes.
Die Organisation auf freiwilliger Basis ist immer mit einer solchen Begeisterung verbunden, dass jedes Jahr mehr Besucher angezogen werden. Die Vielfältigkeit der offenen Sehenswürdigkeiten, die ausgestrahlte Lebensfreude der Einwohner und das bunte kulturelle Rahmenprogramm machen die »Heritage Open Days« so einzigartig und daher ohnenswert, diese jährlich zu besuchen.
Weblink:
Heritage Opendays - www.heritageopendays.org.uk/
Dienstag, 8. September 2015
Ludovico Ariosto 1474 geboren
Ludovico Ariosto - deutsch Ariost - wurde vor 540 Jahren am 8. September 1474 in Reggio nell’Emilia geboren. Ariost war ein italienischer Humanist, Militär, Höfling und Autor. Sein Hauptwerk, das Versepos "Orlando furioso" ("Der rasende Roland"), gilt als einer der wichtigsten Texte der italienischen Literatur und wurde in ganz Europa rezipiert.
Die italienische Renaisssance brachte als späten Nachfolger der frazösischen Artus-, Rolands- und Kreuzzugssepik grandios-verrschlungene Verserzählungen hervor, allen voran den "Rasenden Roland" dss Ariost. Und diese überaus populären gereimten Romane zeigen den Ritter in schon sehr leichtfüßiger Gestalt, als ebenso amourösen wie bravourösen Weltmann, der gern auf geflügelten Pferden durchs Weltall reist und wie im Nebenbei den Muselmamen die Köpfe abschlägt. Seine Haupttbeschäftigung aber ist die Rettung schöner Frauen aus den Klauen von Ungläubigen oder Drachen.
Ariosts "Orlando furioso" ist ein humoristisches Weltgedicht, mit dem Italien nach Dantes "Commedia", Petrarcas "Canzoniere" und Boccaccios "Decameron" dem literarischen Europa noch einmal ein großes Beispiel gegeben hat. Der bunte Erzählteppich dieser auseinander hervorgehenden Geschichten, mit denen die Willkür eines stets unvorhersehbaren Erzähler-Ich spielt, spiegelt eine neue Erfahrung der Renaissance von der Pluralität und Bodenlosigkeit der Welt, vom Perspektivismus jeder Wahrnehmung und der Aufhebung der Grenzen zwischen Sein und Schein, Ernst und Spiel.
Der "Rasende Roland", dieser Klassiker einer "progressiven Universalpoesie", war, als das Italienische in Deutschland noch als eine Bildungssprache ersten Ranges galt, dort auch im Original vertraut. Aber schon 1806 erschien die großartige Übersetzung von Johann Diederich Gries, die 1827/28 in der zweiten Auflage ihre endgültige Form fand und in der der leichtfüßige Duktus des Originals mit den virtuosen Reimen seiner stets pointiert endenden Stanzen in verblüffender Ähnlichkeit nachgebildet ist.
Ludovico Ariosto starb am 6. Juli 1533 in Ferrara.
Weblink:
Auf dem Flügelpferd durchs Reich der Lüfte - FAZ - www.faz.net
Rasender Roland: Nacherzählt von Italo Calvino von Ludovico Ariost
Sonntag, 6. September 2015
Pfeiffertag in Rappoltsweier
Der Pfifferdaj in Ribeauvillé ist das größte und älteste Folklorefest im Elsass. Der Ursprung des Pfifferdaj geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Ribeauvillé gehörte im Mittelalter zum Besitz des Grafen von Rappoltstein.
Seit dem 14. Jahrhundert waren sie die Herren über das Pfeifferkönigtum, ein Reichslehen. Damit waren ihnen auch die fahrenden Spielleute und Gaukler am Oberrhein unterstellt. Das fahrende Volk zahlte dem Grafen an ihrem Festtag, Mariä Geburt, eine Abgabe für den Schutz. Beim Pfeifertag (Pfifferdaj) feierten sie ihren König.
Das Zunfthaus "Pfifferhaus", bildet den Mittelpunkt des Festes. Auch Zunft- und Rechtsangelegenheiten wurden hier geregelt. Am Pfifferdaj wird das mittelalterliche Gaukler- und Musikantentum wieder lebendig.
Ein großer Festumzug am Pfifferdaj erinnert an die alte Tradition. Beim Umzug, der jährlich unter einem bestimmten Motto steht, geht es oft recht deftig zu. Ziel des mittelalterlichen Umzugs ist der Dorfbrunnen, aus dem zu diesem Anlass kein Wasser, sondern Elsässer Wein fließt.
Geschmückte Wagen ziehen beim Umzug durch Ribeauvillé und versetzten die Zuschauer zurück in die Zeit des Mittelalters. Begleitet wird der Zug von Spielmannszügen, Fahnenträgern und buntem Fußvolk aus ganz Frankreich und den Nachbarländern.
Ribeauvillé verwandelt sich am Festwochenende in eine echte Mittelalter-Stadt. Dabei hilft natürlich auch das Ensemble an romantischen Fachwerkhäusern in der sehenswerten Altstadt. Überall klingt Musik, duftet es verführerisch nach Leckereien. Eine Vielzahl von Ständen sorgt für das leibliche Wohl.
Weblink:
Ribeauvillé: Pfifferda - www.reisetipps-elsass.com
Pfeiffertag in Rappoltsweier
Ribeauvillé (Rappoltsweier) in der Ferienregion Elsass lädt auch in diesem Jahr wieder zum traditionellen Pfifferdaj ein. Der Pfifferdaj ist das älteste und geschichtsträchtigste elsässische Fest. Der Pfeifertag wird auch »Fête des Ménétriers«, das »Fest der Dorfmusikanten« genannt.
Der Pfiffertaj wird immer am ersten Sonntag im September abgehalten. Dieses Fest zieht mit seiner 600-jährigen Tradition immer eine große Besucherzahl an.
Das tradtionelle Fest wird im Elsass seit dem 14. Jahrhundert abgehalten. Der Legende nach ließ der Graf von Ribeaupierre (Rappoltstein) durch einen Erlass alle Gaukler, Musikanten und Minnesänger an seinem Hof versammeln, wo er sie unter den Schutz der Heiligen Jungfrau stellte. Damit war das Pfeiferkönigtum, ein Reichslehen, geschaffen. Fortan trafen sich die Musikanten des Landes alljährlich bei großen Fest der Pfeifer, um ihren König zu huldigen.
Im elsässischen Ribeauvillé beginnen am Samstag, dem 06. September, die Feierlichkeiten des Pfifferdaj mit einen mittelalterlichen Markt. Der Fackelumzug am Abend eröffnet den Sommerball. Am Sonntagnachmittag, dem 6. September, startet um 15 Uhr der Festumzug in Ribeauvillé. Die geschmückten Wagen präsentieren das mittelalterliche Leben. Der größte historische Umzug im Elsass vereint über 800 Mitwirkende aus ganz Frankreich und den Nachbarländern.
In geschichtlich nachempfunden Kostümen ziehen die Bauern, Nonnen, Hofleute und Landsknechte aus der Gefolgschaft des Grafen von Rappoltstein, Handwerker und Bürger des 16.Jh an den vielen Zuschauern und Touristen der Ferienregion Elsass vorbei. Begleitet wird der farbenprächtige Umzug von Fanfarenkorps, Musikkapellen, Jongleuren und Feuerspuckern. Mitglieder der Pfeiferzunft, inmitten der Pfeiferkönig, schließen sich an. Ziel ist der Dorfbrunnen auf dem Rathausplatz, zu diesem Anlass fließt dort kein Wasser, sondern elsässer Wein.
Weblink:
Pfifferdaj in Ribeauvillé – Pfeiffertag in Rappoltsweier - www.elsass-netz.de
Samstag, 5. September 2015
»Internationale Filmfestspiele Venedig« gestartet
An den nächsten Tagen geht es aber auch um Goldene und Silberne Löwen. Insgesamt werden über 120 Filme in vier Sektionen gezeigt. Einige Schwerpunkte kristallisieren sich bereits vorab heraus: Das lateinamerikanische und das türkische Kino sind in diesem Jahr auffallend stark vertreten.
Die 1932 begründeten »Internationalen Filmfestspiele Venedig« sind Teil der Biennale für zeitgenössische Kunst und finden jedes Jahr von Ende August bis Anfang September auf dem Lido in Venedig statt. Die Filmfestspiele von Venedig sind das älteste Filmfestival der Welt und gehören bis heute – gemeinsam mit dem Filmfestival Cannes und der Berlinale – zu den bedeutendsten internationalen Filmfestspielen.
Das erste und älteste, die »Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica« in Venedig, erfand im Jahr 1932 ein Conte Giuseppe Volpi, der zu dieser Zeit auch Besitzer des exzentrischen Riesenhotels »Excelsior« auf dem Lido war. Der Glamour des Kinos, befand er nach Rücksprache mit Mussolini, könne die Touristensaison um zwei entscheidende Wochen verlängern. Das ewige Hin und Her zwischen Kunst und Kommerz ist bei Filmfestivals also kein Systemfehler. Es ist das System.
Filmfestivals waren von Anfang an auch eine politische Angelegenheit. Die Mostra von Venedig stand unter dem Einfluss Mussolinis und wurde immer mehr zum Propagandafest der Faschisten, je näher der Zweite Weltkrieg rückte. 1939 reichte es dem französischen Kulturminister – er rief, nach Rücksprache mit Hollywood, das Festival von Cannes als Gegenprogramm der freien Welt ins Leben. Wegen des Kriegs fand Cannes dann erstmals 1946 richtig statt. Die besondere Rivalität dieser beiden Stadtfestivals hat sich bis heute erhalten.
Donnerstag, 3. September 2015
»72. Internationale Filmfestspiele Venedig« gestartet
Bei den 1932 gegründeten Filmfestspielen von Venedig handelt es sich nicht nur um das älteste Filmfestival der Welt, die »Mostra del Cinema« hat seit jeher auch einen ganz eigenen Charakter. Am 2. September wurden die 72. Filmfestspiele von Venedig mit »Everest« eröffnet, einem Bergsteigerdrama in 3D mit Keira Knightley, Emily Watson, Ron Wright, Josh Brolin und Jake Gyllenhaal, der außer Konkurrenz läuft.
An den nächsten Tagen geht es aber auch um Goldene und Silberne Löwen. Insgesamt werden über 120 Filme in vier Sektionen gezeigt. Einige Schwerpunkte kristallisieren sich bereits vorab heraus: Das lateinamerikanische und das türkische Kino sind in diesem Jahr auffallend stark vertreten.
Die 1932 begründeten »Internationalen Filmfestspiele Venedig« sind Teil der »Biennale für zeitgenössische Kunst« und finden jedes Jahr von Ende August bis Anfang September auf dem Lido in Venedig statt. Die Filmfestspiele von Venedig sind das älteste Filmfestival der Welt und gehören bis heute – gemeinsam mit dem Filmfestival Cannes und der Berlinale – zu den bedeutendsten internationalen Filmfestspielen.
Das erste und älteste, die »Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica« in Venedig, erfand im Jahr 1932 ein Conte Giuseppe Volpi, der zu dieser Zeit auch Besitzer des exzentrischen Riesenhotels »Excelsior« auf dem Lido war. Der Glamour des Kinos, befand er nach Rücksprache mit Mussolini, könne die Touristensaison um zwei entscheidende Wochen verlängern. Das ewige Hin und Her zwischen Kunst und Kommerz ist bei Filmfestivals also kein Systemfehler. Es ist das System.
Abonnieren
Posts (Atom)