Hessen kann sich mit einer neuen Welterbestätten schmücken. Neben den Bädern Baden-Baden, Bad Ems und Bad Kissingen wurde auch die Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt in diesen Status gehoben.
Das zuständige Komitee der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation traf die Entscheidungen am Samstag im chinesischen Fuzhou. Damit ist Hessen jetzt insgesamt mit vier Welterbestätten vertreten. Ganz Darmstadt ist aus dem Häuschen.
Neben den Kurstädten wurde bei der Sitzung des Welterbekomitees auch die 1899 als Künstlerkolonie gegründete Mathildenhöhe in Darmstadt aufgenommen. Von ihr seien zahlreiche Impulse für Architektur, Kunst und Design ausgegangen, die die Moderne prägen sollten.
»Die Mathildenhöhe ist ein weltweit herausragendes Beispiel visionärer Gestaltungskunst«, erklärte die Präsidentin der Deutschen Kommission für Unesco-Weltkulturerbe, Maria Böhmer. «Künstlerinnen und Architekten haben hier an der Nahtstelle von Jugendstil und Neuem Bauen Pionierarbeit geleistet». Deutschland hat damit nun 48 Welterbestätten.
Die Mathildenhöhe in Darmstadt aus der Wende zum 20. Jahrhundert besteht aus dem Hochzeitsturm, einer russischen Kapelle, Gebäuden, Parkanlage und Skulpturen. Die Künstlerkolonie gilt als Schnittpunkt zur Moderne der Architektur – nicht einfach ein Jugendstil-Ensemble, sondern ein Schritt zum Bauhaus. Peter Behrens als einer der ersten Künstler war später Lehrer des Bauhaus-Begründers Walter Gropius.
Fast wäre die Bewerbung durch das neue Besucher-Zentrum noch gescheitert, das nicht die Auflagen der UNESCO erfüllt hat.
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