Florenz mit seinem reichen kulturellen Erbe wird auch die Hauptstadt der Künste genannt. Laut Statistiken der UNESCO, befinden sich gut 60% der wichtigsten Kunstwerke der Welt in Italien und davon wiederum ca. die Hälfte in Florenz. 1982 wurde die historische Altstadt von der UNESCO in das Weltkulturerbe aufgenommen. Florenz lässt den Besucher eintauchen in die Welt der Renaissance.
Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert war Florenz scheinbar eine unerschöpfliche Quelle an italienischen Genies und Meisterwerken. Sowohl Dante als auch Michelangelo wurden hier geboren, Boccaccio schrieb hier sein Werk 'Decameron'. Die italienische Renaissance, wohl Europas reichste Kunst-Epoche, begann in Florenz als der Baumeister Brunelleschi den Dom, mit seiner hohen Kuppel fertig stellte.
Florenz weist ein reiches kulturelles Erbe auf. Hervorgebracht wurde es von Künstlern wie Michelangelo und Leonardo da Vinci, Botticelli und Verrocchio, Dante und Vasari und vielen anderen Malern, Bildhauern, Architekten, Ingenieuren und Schriftstellern, die in der Stadt während der Zeit der Renaissance lebten und wirkten.
Die Renaissance war eine Epoche der Wiederentdeckung und Orientierung an der griechisch-römischen Antike in Philosophie, Wissenschaft und Kunst. Eine lebensecht wirkende Büste stellt uns einen der bedeutendsten Förderer dieser Bewegung vor: Lorenzo den Prächtigen (1449-1492) aus der Familie der Medici. Zu Lorenzos Schützlingen gehörten Michelangelo sowie der Universalgelehrte Leonardo da Vinci, die mit Zeichnungen vertreten sind.
Das Florenz des 15.Jahrhunderts hat die benachbarten Stadtstaaten Siena und Pisa bereits überflügelt und prosperiert vor allem wegen seiner Textilwaren und Bankgeschäfte. Die Banker-Familie der Medici sichert sich die wichtigsten Machtpositionen und ergreift als Kunst-Mäzen die Chance, ihr Sozialprestige zu mehren – durchaus auch in Konkurrenz zu anderen Auftraggebern.
Durch Handel und Bankgeschäfte reich geworden, bestimmten die Medici die Geschicke von Florenz und stiegen zu Großherzögen der Toskana auf. Unter der Herrschaft der Medici wurden zahlreiche Bauwerke von atemberaubender Schönheit errichtet: die Basilika von San Lorenzo, die Medici-Kapellen und die Uffizien, eines der ältesten Kunstmuseen der Welt. Hier ist bis heute die private Kunstsammlung der Medici aus drei Jahrhunderten zu bestaunen.
Ein Wegebereiter der Renaisssance war Giotto de Bondone. Nach 1320 kehrte er nach Florenz zurück, wo er in der Folge eine wirtschaftlich blühende Werkstatt unterhielt. 1334 wurde er leitender Baumeister am Dom von Florenz. Dessen Campanile trägt seinen Namen, obwohl seine Nachfolger von seinen Plänen erheblich abwichen. Die Fertigstellung erlebte er selbst nicht mehr.
Literatur:
Die Kunst der italienischen Renaissance: Architektur - Skulptur - Malerei - Zeichnung von Rolf Toman
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