Franciso Goya wurde vor 275 Jahren am 30. März 1746 in Fuendetodos bei Zaragossa geboren. Franciso Goya war ein spanischer Maler und Grafiker des ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhunderts.
1770er Jahren machte er die Bekanntschaft von Luis de Borbón y Farnesio, dem Bruder des spanischen Königs Karl III., dessen Familienangehörige er später mehrfach porträtierte. Im Jahr 1786 trat er als Hofmaler zunächst in die Dienste Karls III. und ab 1788 in die Karls IV. Dabei verlief sein „Aufstieg“ keineswegs glatt, sondern war von ständigen Auseinandersetzungen mit der Academia San Fernando, bei der er sich mehrmals erfolglos bewarb und anderen Hofmalern, sowie vom Ringen um Aufträge geprägt.
Er schuf zunächst religiöse Fresken, beispielsweise für die Basílica del Pilar in Saragossa, und einige von Giovanni Battista Tiepolos Malerei beeinflusste Altarbilder. Goya wurde von Anton Raphael Mengs für die Arbeit als Maler für die königlichen und von Mengs gegründeten Tapisserie-Werkstätten angeworben. Die Entwürfe für die Teppiche zeigen volkstümliche spanische Szenen und beginnen so die Rokoko-Tradition aufzuweichen.
In den 1790er Jahren erfolgte eine Wende in seinem künstlerischen Schaffen. Goyas Kunst zielte nun nicht mehr allein auf das höfische Umfeld und dessen Repräsentationswünsche. Langsam zog er sich von seinen öffentlichen Ämtern zurück und schuf Druckgrafiken, welche er auf dem freien Markt zu verkaufen versuchte.
Die unter Verwendung der Aquatinta-Technik angefertigten »Los Caprichos« (ca. 1796/1797, Erstveröffentlichung (1799) und »Desastres de la Guerra« (1810–1814) zeigen, wie scharfsinnig er sich mit den politischen und sozialen Umständen seiner Zeit beschäftigt hat. Die »Desastres de la Guerra« sind besonders geprägt von den Folgen und Gräueltaten während der napoleonischen Herrschaft und dem Unabhängigkeitskrieg der spanischen Bevölkerung. Malerisch thematisierte Goya diese Ereignisse in Werken wie »Die Erschießung der Aufständischen vom 3. Mai 1808« (1814).
Im selben Jahr musste er sich vor der Inquisition für die berühmten Gemälde der im deutschsprachigen Raum wegen einer Falschübersetzung aus dem Spanischen als bekleidete und nackte Maja bekannten Bilder rechtfertigen. Die nackte Maja war das erste Aktbild der spanischen Kunst, auf dem Schamhaar zu sehen ist.
Goya wurde zum großem Erneuerer der Kunst um 1800. Nach seiner Wandlung später zeigte der Maler dann das desillusionierte und dunkle Spanien in seinen Werken..Es waren die gleichen Motive, aber wie durch andere Augen gesehen.
Nachdem die Bourbonen wieder auf dem spanischen Thron saßen, wurde Goya erneut als Hofmaler eingesetzt. Mit dem Ringen von Monarchisten und Liberalen waren die politischen Unruhen jedoch längst nicht beseitigt. Der spanische Maler Francisco José de Goya y Lucientes zog sich 1819 auf sein Landhaus »Quinta del Sordo« (»Landhaus des Tauben«) zurück, dessen Wände er bis 1823 mit den verstörenden »Pinturas negras« (»Schwarze Bilder«) bemalte.
Schließlich wurde die Situation für Goya, der in liberalen Kreisen verkehrte, nicht mehr tragbar. Um politischen Verfolgungen zu entgehen, reiste er nach Frankreich, wo er von 1824 an in Bordeaux lebte.
Francesco Goya starb am 16. April 1828 in Bordeaux. 1901 wurde sein Leichnam nach Spanien überführt und 1919 in der Ermita de San Antonio de la Florida in Madrid beigesetzt.
Literatur:
Goya von Werner Hofmann