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Montag, 29. Juni 2020

Paul Klee 80. Todestag

Paul Klee

Paul Klee starb am 29. Juni 1940 in Muralto im Kanton Tessin. Paul Klee hatte die schweizer Staatsbürgerschaft beantragt. Wenige Tage vor Bewilligung der Staatsbürgerschaft starb der Maler.

Paul Klee war ein deutscher Maler und Grafiker, dessen vielseitiges Werk dem Expressionismus, Konstruktivismus, Kubismus, Primitivismus und dem Surrealismus zugeordnet wird. Klees Werk wird je nach Schaffensphase dem Expressionismus, Konstruktivismus, Kubismus oder Surrealismus zugeordnet. Paul Klee gehört zu den bedeutendsten bildenden Künstlern der Klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts.

Von seinen Künstlerkollegen wurde er nur "der Einzigartige" genannt: Paul Klee (1879-1940) prägte wie kaum ein anderer das Verständnis der modernen Kunst. Mit seinen mosaikartig komponierten Werken schuf er einen völlig neuen Stil.

Er war einer der wichtigsten Maler der Moderne im 20. Jahrhunderts. Der in der Schweiz geborene Künstler kombinierte in seinen eigenwilligen Bildern von geometrischen Landschaften, kindlichen Strichmännchen und kryptischen Symbolen Kubismus, Expressionismus und Surrealismus zu einem ganz eigenen Stil. Paul Klee hat in seinem Werk eine vollkommen neue Bild- und Formensprache entwickelt, die nicht mehr direkt aus der sichtbaren Welt abgeleitet ist, sondern bei den Urformen wie Punkt, Linie und Fläche beginnt und in eine autonome künstlerische Wirklichkeit führt. Damit gelang ihm ein Durchbruch zur Moderne, dessen Wirkung bis heute anhält.

Dabei war Paul Klee auch ein virtuoser Musiker und sollte ursprünglich auch nach Wunsch der Eltern Musik studieren. Bereits im Alter von 11 Jahren war er sogar ein außerordentliches Mitglied bei der Bernischen Musikgesellschaft. Da er ebenso wie sein späterer Freund Wassily Kandinsky als Student von der Akademie der Bildenden Künste München abgelehnt wurde, studierte er zunächst an einer Privatschule, um dann doch noch im Jahr 1900 in die Malklasse von Franz von Stuck aufgenommen zu werden, an der gleichzeitig auch Kandinsky studierte.

Im Jahr 1911 lernte er August Macke und Wassily Kandinsky persönlich kennen und schloss sich begeistert der von Kandinsky und Marc neu gegründeten Künstlervereinigung "Der Blaue Reiter" an. Klee entwickelte sich in den wenigen Monaten seiner Mitarbeit zu einem wichtigen und eigenständigen Mitglied des Blauen Reiters", von einer vollkommenen Integration kann aber nicht gesprochen werden. Deshalb befinden sich auch heute noch einige wichtige Werke von Klee im Münchener Lenbachhaus.

Klee stand in engem Kontakt zur Redaktionsgemeinschaft »Der Blaue Reiter« und zeigte auf ihrer zweiten Ausstellung 1912 grafische Arbeiten. Dem bis zu dieser Zeit hauptsächlich als Grafiker tätigen Künstler verhalf eine 1914 gemeinsam mit August Macke und Louis Moilliet durchgeführte Reise nach Tunesien zu seinem Durchbruch als Maler. Sie wurde als kunstgeschichtlich bedeutende Tunisreise bekannt.

Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern Kunst macht sichtbar.

Wie sein Freund, der russische Maler Wassily Kandinsky, lehrte Klee ab 1920 am Bauhaus in Weimar und später in Dessau. Ab 1931 war er Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde er entlassen und ging zurück nach Bern, wo während der letzten Jahre ab dem Jahr 1934 trotz wachsender Belastung durch eine schwere Krankheit ein umfangreiches Spätwerk entstand. Neben seinem künstlerischen Werk verfasste er kunsttheoretische Schriften wie beispielsweise »Schöpferische Konfession« (1920) und »Pädagogisches Skizzenbuch« (1925).


Am 29. Oktober 1920 wurde Klee von Walter Gropius als Werkstattmeister für Buchbinderei an das Staatliche Bauhaus in Weimar berufen. Er begann seine Lehrtätigkeit am 10. Januar 1921 und übte sie zunächst im Rhythmus von zwei Wochen aus. Seine Ernennung war eine konsequente kulturpolitische Entscheidung, da sich Klee nach der Novemberrevolution in München nach anfänglichem Zögern zur politischen Linken bekannt hatte.

Paul Klee

Ende März 1924 gründete Klee – im Andenken an den »Blauen Reiter« – mit Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky und Alexej von Jawlensky die bereits 1919 geplante Künstlergruppe »Die Blaue Vier« in Weimar. Galka Scheyer besuchte sie dort, um die Modalitäten der Gründung zu regeln sowie den Vertrag zwischen ihr und den vier Künstlern zu unterzeichnen. Der somit als »freie Gruppe der Blaue Vier« formell bestätigte Zusammenschluss, der außer im Bauhaus-Umfeld vor allem in den USA ausstellte, musste erst durch Ausstellungen und Vorträge bekannt gemacht werden.

Paul Ernst Klee wurde am 18. Dezember 1879 in Münchenbuchsee im Kanton Bern geboren.


Literatur:

Klee
Klee
von Susanna Partsch

Paul Klee
Paul Klee
von Daniel Kupper

Samstag, 27. Juni 2020

Der Eiffelturm ist wieder geöffnet

Der Eiffelturm

Der Eiffelturm am Seine-Ufer ist unter Auflagen wieder zugänglich und ist für Besucher ab dem 25. Juni wieder geöffnet, der Treppenzugang zunächst bis zum 30. Juni. Die Lifte zum zweiten Stockwerk können bis zum 1. Juli 2020 genutzt werden.

Der Eiffelturm ist ein 324 Meter hoher Eisenfachwerkturm in Paris. Er steht im 7. Arrondissement am nordwestlichen Ende des Champ de Mars, nahe dem Ufer der Seine. Das von 1887 bis 1889 errichtete Bauwerk wurde als monumentales Eingangsportal und Aussichtsturm für die Weltausstellung zur Erinnerung an den 100. Jahrestag der Französischen Revolution errichtet.

Der nach dem Erbauer Gustave Eiffel benannte und zum Errichtungszeitpunkt noch 312 Meter hohe Turm war von seiner Erbauung bis zur Fertigstellung des Chrysler Building 1930 in New York das höchste Bauwerk der Welt.


Weblink:

Der Eiffelturm - Offizielle Website

Samstag, 20. Juni 2020

»Die Erschaffung des Adam« von Michelangelo

Die Erschaffung Adams

In seinem Gemälde »Die Erschaffung des Adam« schuf Michelangelo eine Lücke zwischen Gott und Mensch. Diese Lücke ist ein Sinnbild für die Unvollkommenheit der Schöpfung.

»Die Erschaffung des Adam« ist ein berühmter Ausschnitt aus dem Deckenfresko des Malers Michelangelo Buonarroti in der Sixtinischen Kapelle. Es gehört zu einem Zyklus von neun Einzelfresken, welche die Genesis 1-9 bildlich umsetzen. Dargestellt wird, wie Gottvater mit ausgestrecktem Zeigefinger Adam zum Leben erweckt.

Michelangelo erschuf sich eine eigene Welt aus Gestalten von übermenschlicher Grosse und Macht. Das Erhabene ist daher durchaus vorherrschend der Charakter seiner Kunst. Dagegen blieben ihm ganze große, der höchsten künstlerischen Verklärung fähige Sphären des Daseins, die Schilderung der schönsten Regungen der menschlichen Seele, die reiche Welt des Gemüts, verschlossen.



Das Bild zeigt auf der linken Seite Adam, der seinen linken Zeigefinger ausstreckt, um Gott zu erreichen. Gottvater streckt, kraftvoller und anmutiger, seinen rechten Zeigefinger aus, um auf Adam den Lebensfunken überspringen zu lassen.

Konnte nicht auch er seinen linken Zeigefinger ausstrecken, um Gott zu erreichen? Vielleicht würde dann auch Gottvater kraftvoll und anmutig seinen rechten Zeigefinger ausstrecken, um auf ihn den Lebensfunken überspringen zu lassen.

Michelangelo hat sich nicht zur Architektur gedrängt, auch begann seine bauliche Wirksamkeit verhältnissmäßig spät; seine gewaltige Formenbehandlung in der Skulptur und Malerei brachte die Bauherren von selbst darauf, sich von ihm Entwürfe für Gebäude machen zu lassen. Auch in der Baukunst war er, obgleich er bedeutende Vorgänger hatte, sein eigener Lehrer und Schüler.


Literatur:


Michelangelo. Das vollständige Werk
Michelangelo. Das vollständige Werk
von Frank Zöllner und Christof Thoenes

St. Petersburg - das »Venedig des Nordens«









Peter-und-Paul-Festung. In der Mitte die beiden vergoldeten Türme der Peter-und-Paul-Kathedrale

Sankt Petersburg verdankt seine Existenz Zar "Peter dem Großen", der mit der Stadtgründung an der Ostsee ein "Fenster zum Westen" öffnete.

Sankt Petersburg liegt im Nordwesten des Landes an der Mündung der Newa in die Newabucht. Die Metropole ist die nördlichste Millionenstadt der Welt. Die Stadt wurde 1703 von Peter dem Großen auf Sumpfgelände nahe dem Meer gegründet, um den Anspruch Russlands auf Zugang zur Ostsee durchzusetzen.

Anders als oft angenommen, hat Peter der Große die Stadt nicht nach sich selbst benannt, sondern nach seinem Schutzheiligen, dem Apostel Simon Petrus.

Die Stadt war vom 18. bis ins 20. Jahrhundert die Hauptstadt des Russischen Kaiserreiches, ist ein europaweit wichtiges Kulturzentrum und beherbergt den wichtigsten russischen Ostseehafen.


Dass Peter der Große trotz der widrigen Gegebenheiten diesen Ort schließlich für seine neue Hauptstadt auswählte, ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass hier vorzüglich ein Seehafen angelegt werden konnte und zudem der Anschluss an das binnenrussische Flusssystem gegeben war.

Besucher-Magneten sind: "Ermitage", Peter-und-Paul-Festung sowie zahlreiche Paläste. Eine Bootsfahrt erschließt das "Venedig des Nordens" auf dem Wasser.

Beeindruckende Paläste, wunderschöne Kirchen, Kunstsammlungen und historische Plätze - in nur 300 Jahren hat sich St. Petersburg einen ganz besonderen Platz unter den Metropolen der Welt gesichert.
Anders als Moskau entstand die Stadt, die 2003 ihren 300. Geburtstag feierte, auf dem Reißbrett, nach einem einheitlichen, städtebaulich durchdachten Plan.

Die Stadt an der Newa-Mündung entwickelte sich rasch und wurde zum eleganten, beeindruckenden Zentrum des russischen Reiches. Auch heute braucht sie den Vergleich mit dem dynamischen Moskau nicht zu scheuen.

Das »Venedig des Nordens« mit seinen zahlreichen Kanälen, Flussarmen und den mehr als 40 Inseln ist von einem 300 Kilometer langen Wassernetz durchzogen.

Weblinks:

Weiße Nächte in Sankt Petersburg - www.russlandjournal.de

Weiße Nächte in St. Petersburg - www.petersburg-info.de

Literatur:

St. Petersburg
St. Petersburg
von Pia Thauwald

Samstag, 13. Juni 2020

Die Themse - Englands stolzer Fluss

Die Themse ist nicht einfach nur ein Fluss, sie ist ein Nationalheiligtum der Engländer. Handelsroute und Lebensraum, Einfallstor für Feinde, aber auch Inspiration für die Dichter.

Könige und Königinnen wurden über den Fluss zu ihrer Krönung oder Hinrichtung gerudert, Britanniens Entdecker brachen über die Themse zu ihren Reisen auf und mit dem Londoner Hafen war die Themse über Jahrhunderte Britanniens Tor zur Welt. Wer sich mit England beschäftigt, kann gar nicht anders, als sich auch mit dieser uralten Lebensader des Landes auseinanderzusetzen.

Die Dokumentation "Ihre Majestät, die Themse" hat sich an den Ufern des Flusses auf die Suche nach dem alten Empire und dem modernen England gemacht. Von der Quelle in der Grafschaft Gloucestershire in Südwestengland folgt der Film den Windungen des Flusses über Oxford und London bis zur Mündung, wo sich der Fluss bei Margate mit der Nordsee vereint. Erzählt wird dabei die wechselvolle Geschichte des Landes und seiner Einwohner.

Samstag, 6. Juni 2020

»Adam und Eva« von Domenico Zampieri

»Adam und Eva« von Domenico Zampieri, 1620

»Adam und Eva« ist ein von Domenico Zampieri im Jahr 1620 geschaffenes Gemälde, das die Darstellung von Adam und Eva im Paradies zeigt.

Rijeka ist Kulturhauptstadt 2020


Rijeka, die Hafenstadt in der Kvarner Bucht ist zusammen mit dem irischen Galway Kulturhauptstadt 2020. "Hafen der Vielfalt", so lautet das Motto, welches sich Rijeka für das Kulturhauptstadt-Jahr gegeben hat. Der Hafen ist das Tor zur Welt, durch das viele Nationalitäten, Kulturen und Religionen gekommen sind, die Rijeka zu einer ganz besonderen Stadt gemacht haben. Rijeka ist die Geburtsstadt von Ödon von Horvath und für seine vielfältige Theaterwelt bekannt.

"Hafen der Vielfalt" – unter diesem Motto feiert die kroatische Adriastadt in das europäische Kulturhauptstadtjahr. Nur: Ist Europa überhaupt bereit, Vielfalt zuzulassen? Was bedeutet kulturelle Vielfalt heute? Die Antwort will Rijeka 2020 selbst geben. Rijeka will als Europas Kulturhauptstadt 2020 Toleranz feiern.

Rijeka ist die drittgrößte Stadt Kroatiens, gelegen an der Kvarner Bucht. Alleine im 20. Jahrhundert gehörte die Stadt zu sieben verschiedenen Staaten – vom Habsburger Reich über Italien und Jugoslawien bis zur heutigen Republik Kroatien. Und diese Umbrüche haben tiefe Spuren im Stadtbild hinterlassen: Sozialistische Plattenbauten, typische K.-u.k.-Jugendstilpaläste und Industrie-Charme haben sich im Stadtbild verewigt. Auf dem Marktplatz dominieren architektonische Einflüsse aus der Zeit der K.-u.k.-Monarchie. Die ersten Pavillons stammen aus den 1880er Jahren.

Weblink:

Rijeka will als Europas Kulturhauptstadt 2020 Toleranz feiern - www.br.de