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Dienstag, 7. Mai 2024

Beethovens Vollendung der 9. Sinfonie

Ludwig van Beethoven

Der Komponist, der sein Werk als lebenslange Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Umbrüchen seiner Zeit in Werken begriff. Stets Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit verpflichtet.

1824 vollendete Beethoven die 9. Sinfonie. Der letzte Satz mit dem Chorfinale zu Schillers Gedicht »An die Freude« ist besonders bekannt. Das Thema dieses Satzes ist die Grundlage der Europahymne. Die Musik ist der hymnische Ausdruck seines Protestes gegen den Fürsten Metternich, der in Europa die Restauration betrieb.

Die Sinfonie drückt das Ringen eines Menschenherzens aus, das sich aus Mühen und Leiden nach dem Tag reiner Freude sehnt, der ihm doch in voller Klarheit und Reinheit nicht beschieden ist. Die ersten drei Sätze mit ihrer grandiosen Architektur, Instrumentierung und Themenverarbeitung wurden richtungsweisend für die Sinfoniker der Romantik bis hin zu Gustav Mahler.

Die Uraufführung der 9. Sinfonie erfolgte zusammen mit Teilen der »Missa solemnis« am 7. Mai 1824. Beethoven wollte, obwohl er die Aufführung nicht mehr selbst leiten konnte, den Dirigenten durch Angabe der Tempi unterstützen. Das Orchester war allerdings angewiesen worden, dies nicht zu beachten.

Ein Teil des Chorfinales der 9. Sinfonie arrangierte Herbert von Karajan 1985 zu einer Instrumentalversion, die als Symbol für Freiden und Völkerverständigung zur offiziellen Hymne der Europäischen Union wurde. Das universelle Werk ist in diesem Zusammenhang Ausdruck der Werte Frieden, Freiheit und Solidarität, was in dem kurzen Textsatz alle Menschen werden Brüder, wo dein safter Flügel weilt zum Ausdruck kommt.

Beethoven hat seine letzten Kompositionen, u.a. die 9. Sinfonie, nicht mehr hören können.

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