Rudolf Virchow wurde vor 200 Jahren am 13. Oktober 1821 in Schivelbein in Pommern geboren. Virchow war ein deutscher Arzt, Pathologe, Pathologischer Anatom, Anthropologe, Prähistoriker und Politiker.
Vom 26. Oktober 1839 bis zum 1. April 1843 studierte Virchow, dessen finanzielle Verhältnisse kein Studium an einer Universität zuließen, Medizin am Medicinisch-chirurgischen Friedrich-Wilhelm-Institut in Berlin. Anschließend wurde er als Unterarzt der Chirurgie an der Charité klinisch tätig und führte unter anderem chemische und mikroskopische Forschungsarbeiten durch.
Zunächst Professor in Würzburg, leitete er ab 1856 das neu gegründete pathologische Institut Berlin. In Würzburg und Berlin erlangte er Weltruf. Er begründete mit der Zellularpathologie und seinen Forschungen zur Thrombose die moderne Pathologie und vertrat eine sowohl naturwissenschaftlich als auch sozial orientierte Medizin.
Von Virchow stammen die ersten Erkenntnisse zur Zellularpathologie. Es gelang ihm, einzelne Zellen und Zellverbände als Krankheitsverursacher zu isolieren.
Virchow war Geheimer Medizinalrat, gehörte zu den Gründern der Fortschrittspartei und war von 1890 bis 1893 Mitglied des Reichstages. Er setzte sich für Sozialreformen ein und war ein erklärter Gegner Bismarcks. . Als liberaler Politiker und Mitbegründer der Deutschen Fortschrittspartei und der Deutschen Freisinnigen Partei stand er in höchstem Ansehen.
Virchow gehörte zu den Gründern der Fortschrittspartei und war von 1890 bis 1893 Mitglied des Reichstages. Er setzte sich für Sozialreformen ein und war ein erklärter Gegner Bismarcks.
Virchow verfasste zahlreiche medizinische Standardwerke und engagierte sich für die Etablierung der Anthropologie als eigenständige wissenschaftliche Disziplin.
Rudolf Virchow starb am 5. September 1902 in Berlin.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen