Armin Mueller-Stahl wurde vor 90 Jahren am 17. Dezember 1930 in Tilsit geboren.
Armin Mueller-Stahl ist ein bekannter deutscher Filmschauspieler, Musiker, Maler und Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Er ist ein wahres Multitalent, das auch als Maler, Sänger und Musiker Erfolge feierte.
Armin Mueller-Stahl ist ein sehr vielseitiger Filmschauspieler, der u.a. in komödiantischer Weise den einfachen Mann, aber auch schwierige Charakterrollen darstellt.
Als Kind in Ostpreußen wuchs er mit Musik und Malerei auf, begann als junger Mann zunächst in Westberlin Violine zu studieren, wand sich aber der Schauspielkunst zu und wird zu einem der bekanntesten Theater- und Filmschauspieler der DDR.
Er studierte Violine und Musikwissenschaft am städtischen Konservatorium in West-Berlin, was er 1949 mit einem Examen als Musiklehrer abschloss. Dann wechselte er zur Schauspielerei. Zunächst wegen „mangelnder Begabung“ zum Abbruch des Studiums gezwungen, erhielt er dennoch 1952 nach einem Vorstellungsgespräch bei Helene Weigel sein erstes festes Engagement am Berliner »Theater am Schiffbauerdamm«.
Seine Schauspielerkarriere beim Film 1960 begann mit dem Vierteiler »Flucht aus der Hölle«, in dem er aus der Bundesrepublik Deutschland in die DDR flieht, und dem im spanischen Bürgerkrieg spielenden Drama »Fünf Patronenhülsen«, in dem auch sein Freund und Kollege Manfred Krug mitwirkte.
In den nächsten Jahren standen die beiden oft gemeinsam vor der Kamera, so etwa 1974 in dem Spielfilm »Kit & Co«. Mueller-Stahl wurde schließlich in der DDR zu einem gefeierten Charakterdarsteller, wie zum Beispiel für seine Darstellung des indianerfreundlichen Weißen Chris Howard in dem DEFA-Indianerfilm »Tödlicher Irrtum«. Er wurde fünf Mal in Folge zum beliebtesten Schauspieler der DDR gewählt.
Von 1973 bis 1975 verkörperte Mueller-Stahl einen MfS-Agenten in der beliebten Fernsehserie »Das unsichtbare Visier«, die als Gegenbild zur James-Bond-Reihe angelegt war. Als die Serie politischer konzipiert werden sollte, stieg Mueller-Stahl aus, was für ihn einen endgültigen Bruch mit der DDR bedeutete. Seine Unterzeichnung des offenen Briefs gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns aus der DDR Ende 1976 war nur noch ein letzter Schritt. Daraufhin wurden ihm zweieinhalb Jahre lang kaum noch Rollen angeboten. Die Zwangspause nutzte er zur Niederschrift seiner Autobiographie »Verordneter Sonntag«.
1980 wurde Mueller-Stahls Antrag, nach West-Berlin ausreisen zu dürfen, genehmigt. Nach seiner Übersiedlung in den Westen etablierte er sich auch in der Bundesrepublik, unter anderem durch die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Rainer Werner Fassbinder.
Armin Mueller-Stahl hat als Schauspieler brilliert: Ob als »007« der DDR in der erfolgreichen Serie »Das unsichtbare Visier«, als in New York gestrandeter ostdeutscher Taxifahrer in »Night on Earth« oder als NS-Verbrecher in der Hollywoodproduktion »Musicbox«.
Knapp 70 Jahre nach Emil Jannings wurde er mit dem Film »Shine« erstmals wieder für einen Oscar als bester Nebendarsteller nominiert.
Mit fast 140 Filmen hat Armin Mueller-Stahl Filmgeschichte geschrieben und es als einer der wenigen Deutschen geschafft, sich als Hollywood-Schauspieler zu etablieren.
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