Hinweis

Montag, 31. August 2020

Van Morrison 75. Geburtstag

Van Morrison

Van Morrison, der als stets grummelig bekannte Altmeister des Blues feiert seinen 75. Geburtstag. Van Morrison hat stets das Beste verschiedener Musikrichtungen vereint. Der Musiker aus Belfast ist seit 1964 im Geschäft. Damals noch bei "Them", danach als Solokünstler. "Van the Man" ist dabei ganz schnell ein ganz Großer seiner Zunft, denn er schwebt in seiner eigenen Zeitlosigkeit. Morrison offenbart die Stilpalette und die Bandbreite eines ganz großen Musikers. Seine Musik ist zeitlos, absolut angenehm hörbar und einzigartig gut.

Morrisons Stilpalette reicht von Jazz und Soul bis zum irischen Folk, die traumhafte Qualität der musikalischen Schattierungen war unerhört – und Morrisons Stream-of-Consciousness-Texte brachten ihm zu Recht Vergleiche mit poetischen Schwergewichten wie W. B. Yeats und James Joyce ein.



Man wird auch in 50 Jahren noch seine Platten hören wollen, und dass man sich heute und in dieser Welt überhaupt darauf freut und darauf hofft, in 50 Jahren noch dazusitzen und Musik zu hören, ist der Weltzugewandtheit des Werks von Van Morrison zu verdanken. Seiner Menschenfreundlichkeit und Seelenverbundenheit.

Schon auf seinem '68er Album "Astral Weeks" verpaßte der damals um die 20 Jahre alte Van Morrison seinem Gospel- und Blues-Gesang einen Feinschliff, als hätte er bereits 20 Jahre mehr auf dem Buckel. Im sozialpolitischen Kontext dieser Zeit sind seine Songs als eine Art Aufschrei gegen damals so allgegenwärtige Themen wie kulturelle Unterdrückung und sozialen Aufruhr zu sehen. Zeitlos werden diese Songs erst dank Morrisons Fertigkeiten und seiner Leidenschaft als Sänger.


"Ich besitze die Gabe, Musik zu machen und Songs zu schreiben", erklärte einmal. Ansonsten habe ich keine Ahnung, worum es eigentlich geht."
Van Morrison

Neben "Astral Weeks" ist "Moondance" eines der wichtigsten Alben von Van Morrison. Insbesondere das Saxaphon gibt den Stücken einen eigenen Sound, der für die damalige Zeit unerhört neu war. Die Musik ist vielschichtig komponiert und gibt fast jedem song eine andere note. Darüber liegt Van's Stimme, die emotional berührend geführt ist. Dieses Album "spricht" emotional direkter zum Hörer als das vergleichsweise distantere "Astral Week".

Van Morrison-Alben:

Astral Weeks
Astral Weeks
von Van

Moondance
Moondance
von Van Morrison

Weblinks:

Der Fackelträger - 70. Geburtstag von Van Morrison - www.nzz.ch/feuilleton

Samstag, 29. August 2020

Die Giralda ist der Glockenturm der Kathedrale von Sevilla

Die Giralda

Die Giralda ist der Glockenturm der Kathedrale von Sevilla und das bedeutendste Wahrzeichen der alten Stadt an Fluß Guadalquivir.

Die Giralda ist das ehemalige Minarett der Hauptmoschee von Sevilla in Andalusien, die nach der christlichen Rückeroberung (»Reconquista«) der Stadt im Jahre 1248 zunächst als Kirche »Santa Maria la Mayor« weitergenutzt wurde, bevor sie im 15. Jahrhundert niedergerissen und als spätgotische Kathedrale neu erbaut wurde. Das zur Gänze aus Backstein gemauerte ehemalige Minarett blieb jedoch stehen, wurde in Teilen umgearbeitet, und dient als Glockenturm der Kathedrale von Sevilla.

Die Giralda

Auf der Spitze des Turms steht eine etwa 3,5 m hohe Bronze-Statue, die inklusive ihres 4 m hohen Sockels auf ein Gewicht von ca. 1.300 kg kommt. Geschaffen wurde sie zwischen 1566 und 1568 von Bartolomé Morel nach einem Modell von Juan Bautista Vázquez. 1997 wurde das Original zwecks Restaurierung vorübergehend durch eine etwas leichtere Kopie ersetzt. Diese Kopie befindet sich heute vor der Puerta del Príncipe der Kathedrale.

Bei der Statue, die als Giraldillo bezeichnet wird, handelt es sich um eine Frauengestalt in einer Tunika, die in einer Hand einen Palmenzweig hält, in der anderen Hand eine Fahnenstange mit Kreuz-Abschluss, an der eine Kriegsflagge weht. Es wird angenommen, dass der Entwurf durch Statuen der Göttinnen Pallas Athene oder Minerva inspiriert wurde. Sie wird verstanden als Inkarnation des triumphierenden christlichen Glaubens (Hl. Fides, span. Santa Fé) nach der Wiedereroberung Andalusiens (Reconquista) und der Vertreibung der Mauren.

Der Name Giraldillo leitet sich ab von dem spanischen Wort girar (drehen, kreisen), da die Statue mit Wetterfahne sich mit dem Wind dreht. Von daher leitet sich auch der Name Giralda als Bezeichnung für den Gesamtturm ab.

Die Giralda

In der Giralda befinden sich insgesamt 27 Glocken.


Donnerstag, 27. August 2020

200 Jahre Erstbesteigung der Zugspitze

Zugspitze: 200 Jahre Erstbesteigung

Die erste namentlich nachgewiesene Besteigung der Zugspitze gelang am 27. August 1820 dem Vermessungsingenieur und damaligen Leutnant des bayerischen Heeres Josef Naus, seinem Messgehilfen Maier und dem Bergführer Johann Georg Tauschl.

Joseph Naus, königlich-bayerischer Vermessungsbeamter, hat als erster auf dem Gipfel gestanden. Josef Naus war Leutnant, der im Auftrag des bayerischen Monarchen Maximilian I. die Zugspitze für den "Atlas von Bayern" vermessen sollte, war mit zwei Männern unterwegs zum Gipfel.

Gegen 4 Uhr in der Frühe brach der Tiroler Vermessungstechniker Josef Naus zusammen mit seinen zwei Gehilfen auf. Es ist der 27. August 1820. Naus ist im Dienste des bayerischen Königs Maximilian I. unterwegs. Er soll Deutschlands höchsten Berg vermessen. Der Weg ist mühsam und gefährlich: übers Zugspitzplatt und den Schneeferner auf den Westgrat der Zugspitze.

Im zweiten Anlauf erreichten die drei Männer, nach achtstündigem Aufstieg, schließlich gegen 11:45 Uhr den höchsten Punkt. Oben angekommen, wurden sie von einem "Donnerwetter mit Schauer und Schneegestöber" empfangen. Unweit des Gipfels "betäubte uns ein Blitz und ein zu gleicher Zeit erfolgter Donnerschlag dergestalt, daß wir glaubten, alle Berge müßten zusammenstürzen", vertraute Naus seinem Tagebuch an.

Bei dichtem Nebel und starkem Regen geriet der Abstieg für die Seilschaft zu einem lebensgefährlichen Unterfangen. Am frühen Morgen des 28. August erreichten Naus, Tauschl und Maier wohlbehalten schließlich wieder das "Flohhüttchen" im Reintal.

Von der historischen Begehung nahmen die Zeitgenossen kaum Notiz. Und der 2.964 Meter hohe Westgipfel, auf dem die drei Erstbesteiger als Zeichen ihrer Anwesenheit am 27. August 1820 einen Bergstock samt Tuch zurückgelassen hatten, wurde 1938 von den Nationalsozialisten eingeebnet, weil an der Stelle eine Flugleitstelle gebaut werden sollte.

Weblinks:

Zugspitze: 200 Jahre Erstbesteigung - www.alpin.de

Vor 200 Jahren: Die Erstbesteigung der Zugspitze - www.br.de
Vor 200 Jahren: Die Erstbesteigung der Zugspitze

Blog-Artikel:

John Tyndall 200. Geburtstag

Dienstag, 25. August 2020

Sean Connery 90. Geburtstag

Sean Connery


Sean Connery wurde vor 90 Jahren am 25. August 1930 in Edinburgh geboren. Sean Connery ist einer der bekanntesten britischen Schauspieler der Gegenwart.

Der blendend aussehende Schotte aus Edinburgh mit dem britischen Humor erhielt schon in den 1950er Jahren lukrative Filmangebote. Nach seinem Leinwand-Debut in "Die blinde Spinne" folgten kleine Rollen bei Film und Fernsehen.

Den Durchbruch schaffte er 1962 mit dem Film "007 jagt Dr. No", der den Beginn einer der erfolgreichsten Kinoserien der Filmgeschichte markierte.


Als er jenen Geheimagenten im Dienste seiner Majestät verkörperte, für den der Name »James Bond 007« steht, wurde er durch die Rolle weltbekannt. James Bond-Filme wurden fortan zu seinem Markenzeichen.

"Mein Name ist Bond, James Bond." Mit diesem Satz wurde 007, Geheimagent im Dienste ihrer Majestät, berühmt.

Sean Connery

Die Bond-Filme mit ihm als Hauptdarsteller beherrschten das Action-Kino der 1960er Jahre und bauten Connery mit einer Mischung aus Sex und Eleganz zum hoch dotierten Spitzenstar auf.

Sean Connery, der den britischen Agenten mit dem Hang zu schönen Frauen und schnellen Autos verkörperte, avancierte zum wohl charismatischsten aller Leinwandhelden. Sieben Mal spielte der attraktive Schotte 007 und machte Ian Flemings Romanfigur zum Mythos.

Gewandt und reaktionsschnell, charmant, aber durchaus auch grausam, so gestaltete Connery die Figur, die ein eigenes Genre begründete - den Bond-Film. Für Agent 007 war die Rettung der Welt nie ein Problem. Wagemutig und mit bravouröser Lässigkeit trickste er die global agierenden Bösewichte aus, ob sie nun Chiffre, Goldfinger oder Largo hießen, und setzte ihrem häufig nuklear untermauerten Größenwahn ein Ende.

Den Durchbruch schaffte er 1962 mit dem Film "007 jagt Dr. No", der den Beginn einer der erfolgreichsten Kinoserien der Filmgeschichte markierte. Connery spielte auch in einer Vielzahl anderer Filme und arbeitete mit bedeutenden Regisseuren.

Sean Connery hatte von Anfang an darauf bestanden, neben 007 auch andere Rollen zu spielen.

Auto-Biografie:

Mein Schottland, mein Leben
Mein Schottland, mein Leben von Sean Connery

Weblinks:

Sean Connery - Die offizielle Website von Sean Connery (Englisch)

Sean Connery-Porträt von G. Seeßlen, filmzentrale.com

Weblinks:

Sean Connery-Biografie - Biografie-Portal

Sean Connery-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Samstag, 22. August 2020

Das weltliche Spiel des »Jedermann«



Am 22. August ging der »Jedermann« von Hofmannsthal unter Reinhardts Regie vor dem Salzburger Dom zum ersten Mal über die Bühne. Eigentlich als Notlösung, weil das ursprünglich geplante Werk (die Angaben dazu sind unterschiedlich) nicht rechtzeitig fertig wird.

Als am 22. August 1920 der Schauspieler Werner Krauß in der Maske des Toten zur Weihe des weltlichen Spiels vor dem Salzburger Dom erschien, soll sich der Himmel dramatisch verfinstert haben.

Knapp zwei Stunden später kniete Alexander Moissi als reicher, gottloser Jedermann reumütig auf den Steinplatten und betete das Vaterunser - just da, berichteten die Chronisten, rissen die Wolken auf, und die Sonne ergoss sich über den armen Sünder.

Gleich die erste Aufführung zog somit mit ihren Wetterkapriolen die Zuschauer in Salzburg unvergleichlich in ihren Bann. So ergreifend war der Start und das weltliche Spiel des »Jedermanns«, dass der Erzbischof im Publikum geweint haben soll und noch heute ergreift das "Spiel vom Sterben des reichen Mannes" die Zuschauer.

Weblink:

100 Jahre Salzburger Festspiele - www.kleinezeitung.at/kultur

Mittwoch, 19. August 2020

Prinz Charles hisste Standarte in Glenfinnan


Bonnie Prinz Charles brach von Frankreich auf und landete in Eriskay auf den Western Isles. Von dort aus ruderte er in einem Boot bis zur Küste am Loch nan Uamh, gleich westlich von Glenfinnan. Hier traf er auf Mitglieder des Clans MacDonald, die in den nächsten Tagen Unterstützung von weiteren MacDonalds, Camerons und Macdonnells bekamen.

Als der Prinz entschied, genügend Unterstützung für seine zweiten Jakobiterrevolte zu haben, hisste er vor 275 Jahren am Montag, den 19. August 1745 auf dem nahen Hügel seine königliche Standarte und beanspruchte den schottischen und englischen Thron im Namen seines Vaters James Francis Edward Stuart. Dies war der Beginn der Rebellion, die acht Monate später in der Schlacht bei Culloden am 16. April 1746 niedergeschlagen wurde.

Nach der Schlacht geriet der Verlierer Charles auf seiner Flucht vor den Truppen der Regierung wieder in dieselbe Gegend. Dort konnte er sich verstecken und später mit einer französischen Fregatte von der Küste, nahe dem Platz, wo er gelandet war, wieder fortsegeln. Das Monument markiert auch den Ort, an dem dies geschah.

Das Glenfinnan Monument liegt am Ufer von Loch Shiel. Es wurde im Jahr 1815 nach Plänen des schottischen Architekten James Gillespie Graham erbaut, um den Platz zu markieren, an dem 1745 die Standarte von Prinz Charles Edward Stuart zu Beginn der zweiten Jakobiterrevolte gehisst wurde.

Im Jahr 1815 errichtete Alexander MacDonald von Glenaladale, ein Zweig des Clan Donald, einen Gedenkturm in Glenfinnan, um an den Aufstand der Young Pretender zu erinnern. Die Statue des einsamen Hochländers wurde 1835 hinzugefügt.


Sonntag, 16. August 2020

Palio von Siena ist das wichigste Ereignis des Jahres

Palio von Siena

Der »Palio di Siena« ist eines der härtesten Pferderennen der Welt. Er wird auf dem zentralen Platz der Stadt ausgetragen, der »Piazza del Campo«. In diesem Rennen treten die heute 17 »Contraden«, die Stadtteile Sienas, im Wettbewerb gegeneinander an.

Der Name Palio kommt aus dem lateinischen pallium. Pallium bedeutet Tuch oder Umhang. Später bekam das Wort auch die Bedeutung Fahne bzw. Standarte. So bekommt auch der Sieger des »Palio di Siena« als Preis eine bunte Standarte - bezeichnet als »Palio« - die jährlich neu gestaltet wird. Diese Standarte ist ein Seidenbanner an einer Hellebarde. Verwendete Motive sind die Madonna und die Symbole der teilnehmenden Contraden.


Palio bezeichnet in Italien allgemein einen Wettkampf zwischen benachbarten Gebieten, der mit Pferden ausgetragen wird. Der Palio von Siena ist weit mehr als ein Pferderennen. Zweimal im Jahr treten die Stadtteile zu einem der bekanntesten und zugleich härtesten Rennen Europas an – und das voller Leidenschaft und tief verwurzelter Animositäten.

Ungesattelte Pferde und mittelalterliche Kostüme, Fahnenschwenker und Trommler, alte Rituale und die ungezügelten Emotionen mehrerer Zehntausend Menschen charakterisieren den Palio.Jedes Jahr am 2. Juli und 16. August wandelt sich der wohl schönste Platz Italiens in eine brodelnde Wettkampfarena, der Palio ist eine ernste Angelegenheit. Fernsehsender übertragen das Rennen, bei dem der große Platz von Pferd und Reiter dreimal umrundet wird,

Der »Palio von Siena« wird seit dem Mittelalter zweimal jährlich im Sommer zu kirchlichen Festen veranstaltet und ist das wichigste Ereignis des Jahres in Siena. Das Rennen am 2. Juli findet zu Ehren der »Madonna di Provenzano« statt und heisst »Palio di Provenzano«, das am 16. August zu Ehren der Maria Himmelfahrt, welches »Palio dell'Assunta« genannt wird.

Weblink:

Palio - Mittelalterliches Spektakel: Pferderennen in Siena - www.toskanalive.de

Mittwoch, 12. August 2020

Thomas Mann 65. Todestag

Thomas Mann


Thomas Mann starb vor 65 Jahren am 12. August 1955 in seiner Wahlheimat Zürich. Thomas Mann gilt als einer der bedeutendsten Erzähler des 20. Jahrhunderts. Er zählt zu den großen epischen Erzählern.

Thomas Mann entstammte der angesehenen Lübecker Patrizier- und Kaufmannsfamilie Mann. Sein älterer Bruder Heinrich und vier seiner sechs Kinder, Erika, Klaus, Golo und Monika, waren ebenfalls Schriftsteller.

Charakteristisch für Mann ist seine hohe Sprachkunst und seine sorgsame und ironische Darstellung der Charaktere.


Zu seinen bekanntesten Werken gehören »Die Buddenbrooks«, der Roman »Der Zauberberg«, der Roman »Doktor Faustus« und die Novelle »Tod in Venedig«.

Thomas Manns herausragende Stellung im Literaturbetrieb resultiert daraus, dass er seine Romane zu Sittengemälden ihrer Epoche sowie zu Kultur- und Zeitanalysen erhob. Sie waren auch Zeitdiagnosen und Spiegelbilder ihrer Zeit.

Schon in seinem ersten Roman »Die Buddenbrooks« (1901) zeichnet das Sittenbild einer großbürgerlichen Familie im Niedergang. Hier kündigt sich bereits das Thema seines Gesamtwerkes an. Die Gegensätze Bürger und Kunst sowie Leben und Geist werden später immer neu literarisch abgewandelt.

Sein Bekenntnis lautet: "Phantasie haben, heisst nicht, sich etwas ausdenken, es heisst, sich aus den Dingen etwas machen."

Bekannt wurde Thomas Mann auch für seine umfangreichen Tagebücher, die ein Spiegelbild und Dokument seiner Zeit darstellen. Thomas Mann gilt auch als bedeutender Kultur-kritiker.

Der Gross- und Weltbürger Thomas Mann verstand sich als Repräsentant der deutschen Kultur und zunehmend auch der Politik. Repräsentanz war sein Markenzeichen und sein Erfolgsrezept und die Zeit nahm es ihm ab.

Schon vor dem Ersten Weltkrieg erklärte er sich zum Sprecher des Deutschen und der Deutschen. Und das hieß: der deutschen Kultur, deutschen Seele, des deutschen Wesens, der deutschen Dichtung - alles gerichtet gegen das Französische, Zivilisation, gegen Politik. Deutsche Tiefe wurde gegen französische Oberflächkeit mobilisiert.


Thomas Manns konservative Grundhaltung im Ersten Weltkrieg blieb umstritten, später verteidigte er entschieden die Weimarer Republik. In der Zeit des Ersten Weltkrieges war er reaktionär, danach wandelte er sich zum Demokraten. Ein Konservativer blieb er immer.

1924 entstand sein zweites zentrales Werk »Der Zauberberg«. Thomas Mann schuf ein zeitlos gültiges Bild der Zeit um den Ersten Weltkrieg.

Sein Roman »Der Zauberberg«, der auf einem 2-wöchigem Aufenthalt im Kurort Davos basiert, war kein Roman über das abseitigen Leben ein paar Dutzend Lungenkranker, es war der europäische Roman zur Vorgeschichte des Ersten Weltkrieges - ein Roman im Horizont der politischen Ereignisse.

Thomas Mann hat ein reiches literarisches Erbe hinterlassen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören »Die Buddenbrooks«, »Der Zauberberg«, »Tod in Wenedig«, »Tonio Krüger«, »Mario und der Zauberer«. Das Leben und Werk Thomas Manns war schon zu seinen Lebzeiten umstritten und blieb es über seinen Tod hinaus.

1929 erhielt er für das Werk »Buddenbrooks«, das ursprünglich als Zusammenarbeit mit seinem Bruder geplant war, den Nobelpreis für Literatur.

1933 emigrierte er zunächst in die Schweiz nach Zürich und 1938 dann in die USA. In dieser Zeit trat neben dem gewaltigen Werk Thomas Mann als Repräsentant des "anderen Deutschland" hervor, das er als Emigrant während des Dritten Reiches vertrat. In Deutschlands schwierigen Jahren wurde er für Europa zum Symbol dessen, was deutsche Kultur bedeutete.

1940 zogen Thomas und Katia Mann an die kalifornische Küste. In Pacific Palisades residierte der Dichter bis 1952 als Weltbürger und Mittelpunkt der deutschen Emigranten.

Bei ihm liefen alle Fäden der Emigranten zusammen. Hier wurde er zum Kristallisationspunkt der deutschen Exil-Literatur.

In der Emigration entstanden Werke, in denen er sich mit Goethe und der deutschen Tradition auseinandersetzte: »Lotte in Weimar« (1939) und »Doktor Faustus« (1947).

Bedeutende Vertreter des modernen Romans sind neben Thomas Mann unter anderem Max Frisch, Heinrich Mann, Hermann Hesse, Hugo von Hofmannsthal, Rainer Maria Rilke, Franz Kafka, Frank Wedekind, Hugo von Hofmannsthal, Robert Musil, Virginia Woolf, Alfred Döblin und Marcel Proust.

Thomas Mann schrieb im Jahr 1945 über den Hang zur Selbstkritik, er sei "kerndeutsch". Und "ewig unbegreiflich wird bleiben, wie ein so zur Selbsterkenntnis angelegtes Volk zugleich den Gedanken der Weltherrschaft fassen konnte. Zur Weltherrschaft gehört vor allem Naivität, eine glückliche Beschränktheit".

1952 kehrte Thomas Mann nach Europa zurück. Er lebte fortan in der Schweiz in Kilchberg bei Zürich und vollendete den »Felix Krull« (1954). Sein letztes Werk vor seinem Tod war ein Essay, der im Jahr 2005 aktuell war: der »Versuch über Schiller«.

Die Deutsche Bundespost wie auch Deutsche Post ehrten Thomas zum ersten Todestag mit einer Sonderbriefmarke.



Thomas Mann wurde am 6. Juni 1875 in Lübeck als Sohn einer eingessenen Kaufmannsfamilie geboren.

Max Frisch in Berzona

Berzona

Ein kleines Bergdorf an der Südflanke des Valle Onsernone: eine Kirche mit imposantem freistehendem Kirchturm, eine Gruppe von Häusern mit traditionellen Steindächern in den Hang gebaut, umgeben von Terrassen und Kastanienwäldern, einem Adlernest gleich auf einem Sporn oberhalb der Talstrasse.

«»Ausserhalb von allem: Treffender hätte Schriftsteller Max Frisch das wildromantische Onsernonetal nicht beschreiben können. Auf einsamen Wegen durch dichte Wälder kommt der Wanderer zur inneren Einkehr, während das Rauschen der Bäche sein ständiger Begleiter ist.

Berzona liegt in einem bewaldeten Hang im Valle Onsernone im Tessin wenige Kilometer vom Lago Maggiore entfernt in der Tessiner Bergwelt. Die Abgeschiedenheit der Berge sorgt für Ruhe und Erholung. Der Ort garantiert naturnahes Leben in alten Steinhäusern. Der idyllisch gelegene Weiler ist eine Art Dichterdorf, welches immer wieder prominente Gäste angelockt hat.


Max Frisch

Das Valle Onsernone war immer Anziehungspunkt und Zufluchtsort. Wegen seiner Ursprünglichkeit und Abgeschiedenheit hat diese karge Berglandschaft immer wieder Fremde angelockt, darunter auch Prominente Romanciers und Revolutionäre, Aussteiger und Asylsuchende. Anfang des vorigen Jahrhunderts waren es vor allem Künstler, die das Tal für sich als unberührten Ort entdeckten. Um hier den Erholungsurlaub zu verbringen, zu studieren oder schöpferisch tätig zu sein.

Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg suchten der Maler und Bildhauer Max Ernst und der Journalist und Autor Kurt Tucholsky im Valle Onsernone Zuflucht. Und es kamen die Schriftsteller Ernst Toller und Elias Canetti. Eine kleine, deutschsprachige Kolonie von Intellektuellen hat hier gelebt. Selbstbezogen und allein um ihr geistiges Wohl besorgt, so erinnern sich manche Einheimische an die einstigen Gäste.



Der idyllisch gelegene Weiler ist eine Art Dichterdorf, welches immer wieder prominente Gäste angelockt hat. Hier lebten zeitweise außer Max Frisch auch Alfred Andersch und Golo Mann. Ab 1958 wohnte Andersch in Berzona im Valle Onsernone im Tessin. Unter den Nachbarn waren Max Frisch und Golo Mann.

Gar manches hat Frisch über das Tal in seinem Tagebuch notiert, über sein Haus am Rand des Ortes und über seine Nachbarn, den Schriftsteller Alfred Andersch und den Historiker Golo Mann, Sohn von Thomas Mann, die hier auch einen Ort für ihre Arbeit fanden. Manches über das Dichterdorf findet sich in Frischs Erzählung "Der Mensch erscheint im Holozän" wieder.


Berzona


Heute wandern Touristen mit dem Buch in der Hand durch Berzona. Auf der Suche nach dem türkisblauen Swimmingpool der Familie Frisch oder dem Passweg ins Nachbartal, wie die Hauptfigur Herr Gaiser.


Weblinks:

Onsernone (TI): Die Stille des Onsernonetals geniessen - www.schweizerfamilie.ch

Max Frisch in Berzona - www.dw.com

de.berzona.ch


Weblinks:

Max Frisch-Biografie - Biografien-Portal www.die-Biografien.de
Max Frisch-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de


Buchempfehlung für Berzona-Besucher

Der Mensch
Der Mensch lebt im Holozän
von Max Frisch

Montag, 10. August 2020

Louvre erstes öffentliches Museum Frankreichs

Louvre in Paris

Der Louvre, die ehemalige französische Königsresidenz im Zentrum von Paris wurde als erstes öffentliches Museum Frankreichs eröffnet. Die Ausstellung zeigte den königlichen Kunstbesitz, der während der französischen Revolution zum Nationaleigentum erklärt worden war.


Der Louvre, ein ikonenhaftes Denkmal und zentrales Wahrzeichen von Paris ist der weltweit größte Museum, mit mehr als 35.000 historischen und künstlerischen Objekten.

Die Sammlung umfasst ungefähr 380.000 Werke, von denen etwa 35.000 Exponate auf einer Fläche von über 60.000 m² präsentiert werden. Damit ist das Museum, flächenmäßig betrachtet, das drittgrößte Museum der Welt. Besonders hervorzuheben ist die Qualität der griechischen und römischen Antikensammlungen, der Abteilungen der italienischen Renaissancemalerei und der flämischen Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts sowie der französischen Malerei des 15. bis 19. Jahrhunderts.



Acht Millionen Menschen besuchen den Louvre jedes Jahr, damit beschäftigt, die Glaspyramide auf dem Hauptplatz, Leonardo da Vincis "Mona Lisa" und Jacques-Louis Davids "Die Krönung von Napoleon" - die endlosen und inspirierende Schätze innerhalb des Museums - zu entdecken und anzusehen.

Von der antiken "Venus von Milo" über die weltberühmte "Mona Lisa" bis hin zu Watteaus "Pierrot" - kein anderes Museum der Welt verfügt über eine solche überwältigende Vielfalt an Kunstwerken aus unterschiedlichsten Epochen und Ländern.



Als der Königshof 1682 mit Ludwig XIV. nach Versailles umzog, verwahrloste der Bau. Die Französische Revolution bescherte dem Louvre eine neue Bedeutung als dem ersten öffentlichen Museum Frankreichs.

Die französische Nationalversammlung legte in einem Dekret vom 26. Mai 1791 fest, dass in diesem Palast auch bedeutende Werke der Wissenschaften und der Kunst gesammelt werden sollten.



Das Museum wurde am 10. August 1793 eröffnet. Hier wurden die Kunstschätze des Königs und des Adels zusammengetragen, sofern sie nicht geplündert oder verkauft worden waren.

Samstag, 8. August 2020

Korsika, wilde Schönheit



Korsika hat neben seinen Küsten, dem Meer und traumhaften Stränden weit mehr zu bieten: Die wahre Natur dieser Insel zeigt sich in den Alpen des Mittelmeers. Die Reihe zeigt den Zauber jener spektakulären Naturschauplätze in einmaligen Bildern. In dieser Folge: Die Berge Korsikas sind die Heimat von Menschen, die alles für die Erhaltung der Natur in ihrer Region tun.


Das Bergland der Mittelmeerinsel Korsika ist eine Welt aus Gipfeln, Felsnadeln, Steilhängen und schroffen Felswänden. Ein unberührtes Gebiet, eine letzte Wildnis. Diese raue Landschaft, in der die Schäfer mit ihren Herden leben, wird Jahr für Jahr im Frühling von Hundertschaften naturhungriger Wanderer aufgesucht, die aus der ganzen Welt nach Korsika strömen. Die Korsen passen sich der veränderten Nutzung ihrer Berge an, aus Schäfern werden Eseltreiber, Gebirgsführer oder Hüttenwarte.



Zahlreiche Wanderer erkunden die korsische Bergwelt auf dem berühmten Fernwanderweg GR 20. Manche versuchen sich im Bergsteigen. Derweil gehen die Einheimischen entlang des GR 20 in der Macchia und in den Bergen lieber auf die Jagd nach dem legendären korsischen Schwarzwild, dem Wildschwein. Die Berge Korsikas sind nicht nur ein Erlebnis für Leib und Seele, sie sind auch die Heimat von Menschen, die alles für die Erhaltung der Natur in ihrer Region tun.




In Bergdörfern und historischen Städten pflegen die Korsen ihre Kultur und traditionelle Lebensart. Die Bewahrung des alten Handwerks, der landestypischen Gerichte, der eigenen Musik und Sprache prägen die Korsen. Sie sind stolz auf ihre Insel und ihre Identität.

Weblink:

Korsika, wilde Schönheit - www.arte.tv

Mittwoch, 5. August 2020

Das Künstlerdorf Saint-Paul de Vence

Das Künstlerdorf Saint-Paul de Vence

Das Künstlerdorf Saint-Paul de Vence liegt in den französischen Seealpen im Hinterland der Cote d'Azur. Saint-Paul de Vence ist eine Stadt in der Provence-Alpes-Côte d’Azur mit dem Charme eines Dorfes, die sich im äußersten Südosten Frankreichs im Department Alpes-Maritime befindet.

Das malerisch auf einer Anhöhe einem grünen Hügel gelegene Dorf hat mit seinem engen Gassen schon immer Künstler und berühmte Gäste wie Matisse, Calder und Picasso magisch angezogen. Viele Künstler haben sich mit ihren Arbeiten in dem Dorf verewigt, welches im Sommer Scharen von Touristen anlockt.

Berühmte Künstler und Kunsthandwerker haben sich in dem kleinen Ort in den Seealpen niedergelassen, unter anderem Marc Chagall. Er zog 1966 nach Saint-Paul und vermachte dem Dorf, in dem er rund 20 Jahre gelebt hat, einige Werke. Ganz besonders sehenswert sind ein Gemälde mit dem Titel »Ma Vie« (»Mein Leben«) und ein Mosaik zum Thema "Liebespaar" in der »Fondation Maeght« sowie ein weiteres Mosaik aus dem Jahre 1986 am Giebel der Gemeindeschule, das auf der Grundlage einer Originalzeichnung von Marc Chagall geschaffen wurde.

Der 1985 verstorbene Künstler ist auf dem Friedhof von Saint-Paul begraben. Sein unscheinbares Steingrab auf dem örtlichen Friedhof zieht viele Neugierige und Kunstpilger nach Saint Paul de Vence.

Die »Fondation Maeght«, ein modernes Kunstmuseum, dessen markante Architektur von Josep Lluís Sert, einem Schüler Le Corbusiers in krassem Gegensatz zum romantischen Flair des mittelalterlichen Dorfes steht, befindet sich etwas außerhalb auf dem Hügel "La Colline des Gardettes".

Die »Chapelle des Pénitents Blancs« (»Kapelle der weißen Bußmönche«) wurde von Jean-Michel Folon ausgestattet. Der Architekt starb 2005, noch bevor der Bau vollendet war. Handwerksmeister setzen sein Projekt fort. Die im Juni 2008 geweihte Kapelle ist heute mit der poetischen Fantasiewelt Folons und einem riesigen Mosaik, bunten Kirchenfenstern, Wandmalereien und Skulpturen zum Thema Bußgaben geschmückt.

Am Eingang des Dorfes befindet sich der Platz des Boule-Spiels, der durch Spieler wie Lino Ventura und Yves Montand bekannt wurde. Es finden dort mehrsprachige einführende Boulekurse sowie Wettbewerbe für Amateure und Profis statt.

Das Gasthaus "La Colombe d’Or" in dem alten malerischen Dorf war in den 1970er Jahren beliebter Schlupfwinkel des Malers Chagall. Mit den Skizzen berühmter Gäste wie Matisse, Calder, Picasso ähnelt es einem kleinen Museum. In den 1970er Jahren war das Gasthaus auch ein beliebter Treffpunkt unweit von Cannes von Leinwandstars wie Sophia Loren, Lino Ventura, Yves Montand und anderen.

Sonntag, 2. August 2020

John Tyndall 200. Geburtstag


John Tyndall wurde vor 200 Jahren am 2. August 1820 in Leighlinbridge, County Carlow in Irland, geboren. John Tyndall war ein Vermesser und Naturwissenschaftler. Tyndall untersuchte unter anderem die Lichtstreuung in trüben Medien und fand dabei den Tyndall-Effekt.

Er begann in England als Vermesser zu arbeiten, bevor er an verschiedenen europäischen Universitäten studierte.

Die Alpen boten die physische und spirituelle Befreiung, die er sich ersehnte. Er besuchte die Alpen zunächst als Wisenschaftler bevor er als Bergsteiger begann, Gipfel zu ersteigen. Tyndall machte Abstecher in die Alpen und behauptete dabei, er werde allein von wissenschaftlichen Motiven geleitet. Gleichzeitig verkündete er, daß er für ihn nichts Schöneres gebe als eine anstrengende Besteigung unetdeckter Hänge. Durchdrungen von der Kraft der Berge, erkletterte er sie mit manischer Zähigkeit.

Ost- und Nordwand des Matterhorns, an der Licht-/Schattengrenze der Hörnligrat

Das Matterhorn - auch "Berg der Berge" genannt - ist mit 4.478 Metern Höhe einer der höchsten Berge der Alpen. Das Matterhorn ist Wahrzeichen von Zermatt, Symbol der Schweiz, Traumberg der Alpinisten und Touristen. So einen markanten Berg wie das Matterhorn gibt es auf er Welt nur einmal. Vom schweizerischen Zermatt gesehen, sieht er aus wie eine unfertige Sphinx. Bergsteiger haben einen riesigen Respekt und nennen ihn nicht umsonst den "Berg der Berge".


Das Matterhorn liegt an der Grenze zwishcne der Schweiz und Italien, und man konnte es aus zwei verschiedenen reichutnmen anghen. Zum einen von Norden her aus Zermatt, doch es hieß, daß diese Route die menschliche Leistungsfähigkeit überfordere. Ein Blick genügte, um jeden von der Bestieung abzuschrecken. Wie die meisten Nordwände der Alpen besteht die das Matterhorns aus schierem Fels und scheint nicht den kleinsten Halt zu bieten. Die andere Route begann im italienischen Breuil, also im Süden, wo Gletscher und eine Reihe kleinerer Gipfel eine beseren Zugang ermöglichten. Nach oben, S. 235


Tyndall war er ein englischer Alpen-Pionier und einer der Bergpioniere der Alpen und des Matterhorns. Zusammen mit Edward Whymper und Jean-Antoine Carrel versuchte er beharrlich, diesen nach Meinung der Zeitgenossen „unbesteigbaren“ Berg zu bezwingen. Mit Johann Joseph Benet und Ulrich Wenger schaffte er 1861 die Erstbesteigung des benachbarten Weisshorns. Duchdrungen von der Kraft der Berge, erkletterte er diese mit manischer Zähigkeit.

Er erforschte Gletscherbewegungen, sowie die Streuung und Absorption von Licht in der Atmosphäre. Um Gletscher besser erforschen zu können, unternahm er 1856 gemeinsam mit Thomas Henry Huxley eine Reise in die Schweiz, deren Resultate er mit diesem in einer Abhandlung vorlegte. 1858 bestieg er das Finsteraarhorn einmal und den Monte Rosa zweimal.

Im Januar 1859 stellte er das winterliche Vorrücken des Mer de Glace fest. Auf der Suche nach Ursachen für die vergangenen Eiszeiten war er nicht nur der erste, der hierfür eine veränderte Konzentration der Treibhausgase Wasserdampf und Kohlendioxid zur Diskussion stellte, sondern auch konkrete Messungen anstellte, mit Hilfe derer er die für den natürlichen Treibhauseffekt verantwortlichen Gase identifizieren konnte.

Tyndall besuchte 1856 aus wissenschaftlichen Gründen die Alpen und wurde ein wegweisender Bergsteiger. Er war ein begeisterter Felskletterer. Ab 1856 besuchte er fast jeden Sommer die Alpen, war Mitglied des allerersten Bergsteigerteams, das die Spitze des Weißhorns erreichte (1861), und führte eines der frühen Teams an, um die Spitze des Matterhorns (1868) zu erreichen ). Er ist einer der Namen, die mit dem "Goldenen Zeitalter des Alpinismus" in Verbindung gebracht werden - den mittleren viktorianischen Jahren, als die schwierigeren Alpengipfel zum ersten Mal bestiegen wurden.

John Tyndall erkundete 1857 die Gletscherzuflüsse, die das Mer de Glace speisten. In den Alpen untersuchte Tyndall Gletscher und insbesondere die Gletscherbewegung. Seine Erklärung des Gletscherflusses brachte ihn in Streit mit anderen, insbesondere mit James David Forbes. Ein Großteil der frühen wissenschaftlichen Arbeiten zur Gletscherbewegung wurde von Forbes durchgeführt, aber Forbes kannte zu dieser Zeit das Phänomen der Regelung nicht, das wenig später von Michael Faraday entdeckt wurde. Regelation spielte eine Schlüsselrolle in Tyndalls Erklärung.



John Tyndall starb 4. Dezember 1893 in Hindhead, Surrey. An John Tyndall wird durch ein Denkmal (Tyndall-Denkmal) erinnert, das auf einer Höhe von 2.340 Metern an den Berghängen über dem Dorf Belalp errichtet wurde, wo er sein Ferienhaus hatte, und in Sichtweite des Aletschgletschers, den er immer wieder studiert hat

Literatur:

»Nach oben«

Nach oben von Fergus Fleming



von '