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Samstag, 17. Juni 2017

1.200 Jahre Stadt Vacha

Vacha


Vacha wurde vor 1.200 Jahren im Jahr 817 erstsmals urkundlich erwähnt. Die Gründung der Stadt geht auf eine keltische Besiedlung zurück, die durch zahlreiche Funde auf dem nahen Öchsenberg belegt ist.

Seit dem frühen Mittelalter befand sich das Gebiet um die heutige Stadt im Grenzbereich zwischen Sachsen, Thüringen und Franken. Im 9. Jahrhundert stießen hier die Territorien der Abteien Fulda und Hersfeld aufeinander. Daher existieren aus dieser Zeit viele Urkunden mit Grenzbeschreibung im Bereich um das heutige Vacha.

Mit der Verleihung des Stadtreichs 1186 durch Kaiser Maximilian stieg Vachas wirtschaftliche und politische Bedeutung. Gelegen an der Handelstraße von Frankfurt nach Leipzig, war Vacha bedeutender Handelsplatz, administratives und kulturelles Zentrrum der Region.

Noch im 12. Jahrhundert wurde mit dem Bau der Stadtmauer und der Burg Wendelstein begonnen, sie diente sowohl zum Schutz des Werraübergangs als auch zur Kontrolle der Stadt selbst. Die Burg Vacha bildete einen Brückenkopf zur Sicherung des Werraübergangs. Unter Abt Heinrich IV. von Erthal wurde um 1250 die Stadt erweitert bzw. die Befestigung ausgebaut. Zu den ältesten Bauwerken der Stadt gehört die auf einem südlich der Stadt gelegenen Berg erbaute Annenkapelle, sie wurde bis zur Reformation als Wallfahrtsort genutzt.

Den einstigen Reichtum belegen noch heute die repräsentative Fachwerkbauten. Das Ensemble des mittelalterliche Marktplatzes prägen Gebäude, deren Ursprung bis in das 15. Jahrhundert zurückreichen. Sie zeugen durch verschiedene Baustile und Bauformen von der hohen Bauwerkskunst vergangener Tage.

Das imposante Rathaus auf dem Marktplatz exisitert seit 1613. In dessen Foyer können Besucher auf wunderschöne Wandmalereien wichtige Stationen der Stadtgeschichte erforschen, vom grausamen Brückenopfer bs zum strafenden Siechenhund.

Als eine der längsten Sandsteinbrücken führt der Weg über die alte Werrabrücke und über die Werra in die Stadt heienein. Neben vielen Berühmtheiten haben auch Goethe, Seume und Napoleon ihren Fuß auf die Brücke gesetzt.

Auch ein Dichter machte auf der Flucht von Leipzig in Vacha Station. Im Juli 1781 wurde Seume durch hessische Werber gefangengenommen, um später als Soldat für England verkauft zu werden.

Die Stadt Vacha. das »Tor zur Rhön«, ist ein Geheimtipp für alle Freunde historischer Orte. Liebevoll wird der Stadtkern mit seinen im hsessischen Stil erbauten Fachwerkhäusern restaueriert.

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