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Samstag, 25. März 2017

60 Jahre Römische Verträge

Römischen Verträge 1957

Am 25. März 1957 unterzeichneten in Rom die Staats- und Regierungschefs von sechs europäischen Ländern die Römischen Verträge. Die Römischen Verträge umfassen die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EAG, Euratom).

Die Unterzeichnung der Verträge war gleichzeitig die Geburtsstunde der EU, die Grundlage des gemeinsamen Europas war geschaffen. Entwicklung der EU vom gemeinsamen Markt zur Europäischen Unionsbildung.

Der Saal der Horatier und Kuratier, in dem die Verträge im Jahr 1957 unterzeichnet worden waren, wurde am 20. Februar 2017, rechtzeitig zu den Feierlichkeiten, nach erfolgreichen Restaurierungsarbeiten wiedereröffnet. Die Restaurierung wurde durch den russischen Magnaten Alisher Usmanov ermöglicht, der mit einem Betrag von 300.000 Euro beigetragen hat.

Weblink:

60 Jahre Römische Verträge

Literatur:

Vom gemeinsamen Markt zur Europäischen Unionsbildung: 50 Jahre Römische Verträge 1957-2007
Vom gemeinsamen Markt zur Europäischen Unionsbildung: 50 Jahre Römische Verträge 1957-2007
von Michael Gehler

Donnerstag, 23. März 2017

Martin Walser 90. Geburtstag

Martin Walser am Bodensee


Am 24. März feiert Martin Walser seinen 90. Geburtstag. Martin Walser wurde vor 90 Jahren am 24. März 1927 in Wasserburg am Bodensee geboren. Martin Walser ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Bekannt wurde Walser durch seine Darstellung innerer Konflikte der Antihelden in seinen Romanen und Erzählungen.

Nach Kriegsende machte er 1946 in Lindau am Bodensee-Gymnasium das Abitur und studierte an den Universitäten Regensburg und Tübingen Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie. Mit einer Dissertation zu Franz Kafka wurde er 1951 in Tübingen promoviert. Von 1949 bis 1957 arbeitete er beim Süddeutschen Rundfunk.

In dieser Zeit unternahm er Reisen für Funk und Fernsehen nach Italien, Frankreich, England, CSSR und Polen und schrieb erste Hörspiele.1950 heiratete er Katharina Neuner-Jehle. Aus dieser Ehe gingen die Töchter Franziska, Alissa, Johanna und Theresia hervor.



Mit seinem ersten Roman »Ehen in Philippsburg« (1957) gelang Walser der literarische Durchbruch. Walser lebte von da an mit seiner Familie als freier Schriftsteller am Bodensee.

Seit 1953 wurde Walser regelmäßig zu den Tagungen der »Gruppe 47« eingeladen, die ihn 1955 für die Erzählung »Templones Ende« auszeichnete.

Martin Walser hat ein vielgestaltiges und erfindungsreiches literarisches Werk geschaffen. Er schrieb zahlreiche Romane, Novellen, Erzählungen und Theaterstücke. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Romane

Das Einhorn



»Das Einhorn« (1966), »Ein fliehendes Pferd« (1985), »Brandung« (1985), »Jagd« (1988), »Finks Krieg« (1996), »Ein springender Brunnen« (1998). Zu seinem Alterswerk gehören die Romane »Der Lebenslauf der Liebe« (2000), »Tod eines Kritikers« (2002), »Der Augenblick der Liebe« (2004), »Angstblüte« (2007), »Ein liebender Mann« (2008) und »Mein Jenseits« (2010).

Sein gehässiger Roman »Tod eines Kritikers« (2002) ist auf den Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki gemünzt.

Diejenigen seiner Altersromane, die sich mit mit den Themen Liebe und Alter beschäftigen, sind häufig Leidensgeschichten.

In seinem Roman »Angstblüte« (2007) stürzt sich sein Romanheld Karl von Kahn in die Liebe zu einer jungen Schauspielerin.

Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Preise, darunter 1981 den »Georg-Büchner-Preis« und 1998 den »Friedenspreis des Deutschen Buchhandels«. Außerdem wurde er mit dem Orden »Pour le Mérite ausgezeichnet und zum »Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres« ernannt.

Anlegestelle in Überlingen

Walser ist ein bodenseeischer Schriftsteller. Immer wieder fand seine Heimat Eingang in sein Werke und viele seiner Helden leben am Bodensee. Fast ist es so, als könne man ihnen dort persönlich bei einem Ausflug begegnen.

Martin Walser lebt mit seiner Familie als freier Schriftsteller in Nußdorf am Bodensee.


Literatur:

Ein fliehendes Pferd
Ein fliehendes Pferd
von Martin Walser

Das Einhorn
Das Einhorn


Sonntag, 19. März 2017

Pionier des Rock 'n' Roll Chuck Berry gestorben

Chuck Berry

Er war schon zu Lebzeiten eine Musiklegende. Kaum einer stand so viele Jahre seines Lebens auf der Bühne wie er: Chuck Berry. Der Sänger, Gitarrist und Komponist war ein Pionier des Rock ’n’ Roll. Er starb nach Polizeiangaben im Alter von 90 Jahren in Missouri.

Zu Zeiten der Rassentrennung in den USA gehörte er neben Little Richard und Fats Domino zu den Künstlern, die bei den Jugendlichen angesagt waren. Diese Sympathie half, die Schranken in Richtung Rassentrennung zu überwinden und die Akzeptanz für weitere farbige Künstler zu schaffen.

Die Beatles sagten einmal, ohne Chuck Berry hätten sie wahrscheinlich nie Musik gemacht. Der Sänger, Gitarrist und Komponist war ein Pionier des Rock 'n' Roll und der Taktgeber einer ganzen Generation von Musikern. Jetzt ist Berry im Alter von 90 Jahren gestorben.

Chuck Berry was rock's greatest practitioner, guitarist,
and the greatest pure rock 'n' roll writer who ever lived.
This is a tremendous loss of a giant for the ages.


Bruce Springsteen

Er hat wirklich die gesamte Rockmusik geprägt. Er inspirierte mit seinem impulsiven Rock ’n’ Roll und seinem virtuosen Gitarrenspiel Künstler wie Elvis Presley, Keith Richards, McCartney, Clapton, Angus Young, Slash, Jimmy Page und Bands wie die Beatles und die Rolling Stones. Berühmt wurde er mit dem Song Johnny B. Goode. Jetzt ist Berry im Alter von 90 Jahren gestorben.

Er war schon zu Lebzeiten eine Musiklegende. Kaum einer stand so viele Jahre seines Lebens auf der Bühne wie "Mister Rock ’n’ Roll".

Weblink:

Trauer um Mister Rock 'n' Roll - www.tagesschau.de

Samstag, 18. März 2017

Marx-Statue in Trier zum 200. Geburtstag von Karl Marx

Marx-Statue in Trier

Karl Marx grüßt überlebensgroß!

Die Stadt Trier wird zum 200. Geburtstag von Karl Marx im kommenden Jahr eine große Marx-Statue aus China aufstellen. Zum Geburtstag des Philosophen am 5. Mai 2018 soll eine bronzene Statue aufgestellt werden. Anlass genug für die chinesische Regierung, der Geburtsstadt Karl Marx‘ ein Geschenk zu überreichen. Ein ähnliches Geschenk erhielt auch Wuppertal im Jahr 2014, die die Geburtsstadt Friedrich Engels.

Dabei handelt sich um ein Geschenk der Volksrepublik China. Das hat der Stadtrat am 13. März 2017 mehrheitlich entschieden. 42 Mitglieder stimmten dafür, das Geschenk der Volksrepublik anzunehmen, sieben waren dagegen, vier enthielten sich.

Der »Riesen-Marx« und der geplante Standort hatte unter den Trierern teils heftige Kritik ausgelöst. Auch in der Stadtratsdebatte ging es kontrovers zu. Größe und Standort des geplanten Denkmals in der Nähe der Porta Nigra haben Kritik ausgelöst. Über Standort, Größe und mögliche Aufstellungskosten der geplanten Statue soll erst später nach weiteren Verhandlungen mit China entschieden werden.

Hat die Größe etwas mit der vermuteten Denkleistung von Marx zu tun? Die Statue zeigt Karl Marx im Gehrock des 19. Jahrhunderts, der mit einem Buch unter dem Arm in forschem Schritt nach vorne schreitet. Viele Trierer halten den XXL-Marx für zu groß und zu imposant.

Damit sich die Trierer ein Bild von der geplanten Marx-Statue machen können, hat die Stadt schon mal eine modellähnliche Figur aus Holz aufgestellt. Der Mega-Marx aus China kann jetzt schon vom Publikum bestaunt werden.

Nach dem bisherigen Entwurf des chinesischen Künstlers Wu Weishan soll die geplante Marx-Statue inklusive Podest 6,30 Meter hoch werden und in der Nähe der Porta Nigra auf einem Platz stehen. Die Statue ist so hoch, weil der chinesische Künstler Wu Weishan die Idee hatte, dass der Kopf der Statue und das Dach des nahegelegenen ehemaligen Marx-Wohnhauses in der Simeonstraße auf einer Höhe liegen sollen.

In der Volksrepublik China haben Karl Marx und seine politischen Theorien eine lange Rezeptionsgeschichte. Im Zuge der rasanten Modernisierung der Volksrepublik seit den 1980er-Jahren ist der gedankliche Gründungsvater der kommunistischen Partei jedoch in den Hintergrund gerückt. Anscheinend hat nun aber ein Umdenken in der Erinnerungskultur eingesetzt.

Der berühmte Philosoph Karl Marx, einer der geistigen Väter des Kommunismus, wurde am 5. Mai 1818 in Trier geboren und verbrachte die ersten 17 Jahre seines Lebens in der Moselstadt bis zum Abitur. Für sein Studium der Rechtswissenschaft und Kameralistik zog es ihn dann nach Bonn.

Weblink:

"Es gibt Diskussionen und das ist gut so." - detektor.fm


Blog-Artikel:

Bob Dylan holt Nobelpreis mit einiger Verspätung ab

40 Jahre »Centre Pompidou«

Martin Walser 90. Geburtstag

Pionier des Rock 'n' Roll Chuck Berry gestorben



Mittwoch, 15. März 2017

Archäologen bergen Oberkörper von Riesenstatue in Kairo

Archäologen bergen Oberkörper von Riesenstatue

Ein deutsch-ägyptisches Archäologenteam hat einen weiteren Teil einer riesigen Pharaonenstatue in einem Armenviertel Kairos geborgen. Helfer hievten den Oberkörper der acht Meter hohen Figur, bei der es sich wahrscheinlich um eine Statue von Ramses II. handelt, am 13. März 2017 aus einer Schlammgrube im Viertel al-Matarija im Nordosten der ägyptischen Hauptstadt.

Der Koloss ist in mehrere Teile zerbrochen - ein Teil der Krone und des Kopfes, das rechte Auge und Ohr wurden bereits geborgen. "Wir hoffen, den Rest der Statue noch zu finden, aber es ist möglich, dass Teile für andere Monumente wiederverwendet wurden", sagte der deutsche Expeditionsleiter Dietrich Raue von der Universität Leipzig.

Wie das ägyptische Antikenministerium am vergangenen Donnerstag mitteilte, wurde die 3.000 Jahre alte Statue in Matarija gemacht, wo sich früher die Pharaonen-Hauptstadt Heliopolis befand. Ramses II. regierte von 1279 bis 1213 vor Christus und war einer der bedeutendsten Herrscher des Alten Ägypten. Ramses II. wurde auch "der Große" genannt.

Der für seine Kriegszüge und Bautätigkeit bekannte Pharao herrschte ab 1279 v. Chr. für 66 Jahre über Ägypten. Er ließ unter anderem den berühmten Tempel von Abu Simbel im Süden des Landes erbauen. Die Archäologen graben bereits seit 2012 in dem Bezirk im Norden Kairos.

Die monumentale Statue soll ab kommendem Jahr das neue große Ägyptische Museum schmücken, dass bei den Pyramiden am Stadtrand gebaut wird.



Samstag, 11. März 2017

»Der Mensch Martin Luther: Die Biographie« von Lyndal Roper


»Der Mensch Martin Luther: Die Biographie« von Lyndal Roper

Die renommierte Oxford-Historikerin Lyndal Roper, eine der wichtigsten Expertinnen für die deutsche Geschichte des 16. Jahrhunderts, präsentiert in ›Der Mensch Martin Luther‹ ein neues Bild des berühmten Theologen, eine tiefgehende und einfühlsame Biographie, die uns Luther so nahe bringt wie nie zuvor. Sie zeigt, wer Luther wirklich war und warum gerade er zum großen Reformator wurde, der die Welt aus den Angeln hob.

Lyndal Roper hat sich aufgemacht, Luthers ganze Persönlichkeit zu verstehen, seine innere Welt und die Beziehungen zu seinen Freunden nachzuvollziehen. Dafür hat sie seine Schriften und vor allem seine Briefe noch einmal neu gelesen und in den Archiven vor Ort (u.a. Wittenberg, Mansfeld, Leipzig, Eisenach) über zehn Jahre hinweg zahlreiche Dokumente über Luther und sein Umfeld zusammengetragen und ausgewertet.

Sie schildert den Reformator als Mann, der mit beiden Beinen im Leben stand, als Menschen aus Fleisch und Blut. Für Luther waren der Körper und die Sexualität Teil des Mensch-Seins, er wollte den Körper vom Makel der Sünde befreien. Sein Glaube an die Einheit von Körper und Geist führt zum Kern seiner Theologie, der zu einem der großen Streitpunkte des Christentums werden sollte: Luthers unumstößliche Überzeugung, dass Christus bei der Eucharistie leibhaftig anwesend ist.


Lyndal Roper, eine australische und in Oxford lehrende Historikerin, schreibt in ihrem Buch sehr gelassen über Luther ("Der Mensch Martin Luther") --- über den privaten Luther. Seine Vorlieben und Abneigungen, seine Gefühle und Gedanken stehen im Mittelpunkt dieser unterhaltsamen Biographie, die sich an eine breite Leserschaft richtet.

Die seit vielen Jahren anerkannte Reformations- und Lutherexpertin Lyndal Roper beschreibt das Leben von Martin Luther. Sie bemüht sich ihm den Heiligenschein zu nehmen und sagt selbst: "Luthers Theologie wird lebendiger, wenn wir sie mit den psychologischen Konflikten zusammenbringen."

Literatur:

Der Mensch Martin Luther: Die Biographie
Der Mensch Martin Luther: Die Biographie

von Lyndal Roper


Weblinks:

Luther 2017 - 500 Jahre Reformation - www.eisenach.de

2017 in Eisenach : Wartburgstadt Eisenach - www.eisenach.de


Blog-Artikel Eisenach:

Wartburg bei Eisenach - - Kulturwelt-Blog - culturwelt.blogspot.com

Lutherstube auf der Wartburg wird restauriert


- Kulturwelt-Blog - culturwelt.blogspot.com

Samstag, 4. März 2017

Das Museum Unterlinden in Colmar

Colmar, mit seinen knapp 70.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt im Elsass, die mit ihren mittelalterlichen Fachwerkhäusern und Plätzen bezaubert. Einen Besuch wert ist das verträumte Gerberviertel und das sogenannte Klein-Venedig, immer der kultivierten elsässischen Lebensart auf der Spur und das Museum Unterlinden.

Das Museum Unterlinden besteht nun aus dem mittelalterlichen Dominikanerkloster und einem Neubau. Gebäude aus drei Epochen – Mittelalter, Jugendstil und Gegenwart – bilden das neue Kunstareal des Unterlinden-Museums in Colmar. Ein unterirdischer Gang verbindet das mittelalterliche Kloster mit dem Neubau.

Das Museum Unterlinden in Colmar hat ein spektakuläres Facelifting erhalten, entworfen von den Stararchitekten Herzog & de Meuron. Um das mittelalterliche Dominikanerkloster ist ein riesiger Museumskomplex entstanden. Er beherbergt neben dem weltberühmten Isenheimer Altar von Matthias Grünewald auch Werke von Picasso, Monet, Rouault oder Dubuffet.

Herzstück des Museums Unterlinden ist der Isenheimer Altar, der im Chor der Kapelle des ehemaligen Dominikanerklosters präsentiert wird. Er ist eines der bedeutendsten Werke der Kunstgeschichte und zieht nicht nur Besucher aus aller Welt an, sondern hat auch zahlreiche Künstler inspiriert. Doch keiner hat sich so intensiv mit den Altartafeln beschäftigt wie der deutsche Maler Otto Dix (1891-1969).

Ihm widmet das Museum Unterlinden seine erste große Sonderausstellung und feiert damit gleich zwei Ereignisse: das 500-jährige Bestehen des Altars und den 125. Geburtstag von Otto Dix.