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Samstag, 26. November 2016

Visegrád - ungarische Stadt im Zeichen der Burg

Burg Visegrád

Visegrád - deutsch Plintenburg - ist eine Stadt im ungarischen Komitat Pest, ca. 40 Kilometer nördlich von Budapest an der Donau gelegen. Seit dem Jahr 2000 besitzt sie Stadtrecht. Bekannt ist sie durch eine auf einem Bergkegel am Donauknie gelegene, um 1247 entstandene Burg, die sogenannte „Zitadelle“ mit dem Salomonturm und dem ab 1323 entstandenen Königspalast. Der slawische Ortsname više grad („hohe Burg“) stammt aus dem 9. Jahrhundert und bezog sich auf das spätrömische Kastell auf dem Sibrik-Hügel.

Schon im Jahr 1335 war die Burg von Visegrád Sinnbild der regionalen Kooperation. Als Sitz des ungarischen Königs war der Ort damals Schauplatz eines Gipfeltreffens der Könige von Polen, Böhmen und Ungarn. Diese vereinbarten eine enge Zusammenarbeit in den Bereichen Politik und Handel und inspirierten damit ihre Nachfolger in den 1990er Jahren, die Region gemeinsam in die EU zu führen.


Die ungarische Stadt ist Namensgeber der Visegrád-Gruppe, ein Bündnis der sog. Visegrád-Staaten Slowakei, Polen, Tschechien und Ungarn - auch als V4 bezeichnet.In der Erklärung von Visegrád vom Februar 1991 verpflichteten sich die Staatschefs Ungarns, Polens und der Tschechoslowakei, sich dem politisch-wirtschaftlichen System Europas anzuschließen sowie ihre Zusammenarbeit auf den Gebieten Regionales, Wirtschaft und Kultur zu intensivieren. Sie bildeten damit eine Art ostmitteleuropäisches Pendant zu den Benelux-Staaten.

Nach der Auflösung der Tschechoslowakei im Jahr 1993 bildeten dann deren Nachfolgestaaten Tschechien und Slowakei gemeinsam mit Ungarn und Polen die „Visegrád-Gruppe“ (V4). Das gemeinsam erreichte Ziel der V4-Staaten war die Mitgliedschaft in der EU und der NATO.

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