Mittwoch, 6. Januar 2016
Theodor von Neuhoff 1736 zum König von Korsika krönt
Am 6. Januar 1735 wurde auf der Volksversammlung von Orezza (Castagniccia) die Unabhängigkeit Korsikas ausgerufen. Daraufhin leitete Genua eine Blockade der Insel ein und schnitt diese somit von der übrigen Welt ab. Als die Not immer grösser wurde, tauchten am Horizont zwei englische Schiffe auf, vollbeladen mit Waffen und Lebensmitteln. Diese landeten am 12. März 1736 bei Aleria.
Von Bord kam Theodor von Neuhoff, ein Glücksritter, 1694 in Köln geboren, und gewann auch schnell die Sympathie der ausgehungerten Korsen. Diese krönten ihn am 15. April 1736 im Kloster von Alesani (Castagniccia) zum König von Korsika. Theodor I. residierte im Bischofspalast von Cervione. Er nahm sich vor, die Entwicklung der Insel voranzutreiben, legte Waffenfabriken an, liess Gold-, Silber- und Kupfermünzen prägen, gründete einen Ritterorden und versuchte, mit einem eigenen Heer die in genuesischer Gewalt stehenden Städte Sartène und Porto-Vecchio zu befreien.
Allerdings ging das Geld allmählich aus und der versprochene Nachschub traf nicht ein. Hinzu kam noch, dass die Genuesen Unterstützung von Frankreich erhielten. So flüchtete Theodor I., als Priester verkleidet nach nur neun Monaten Amtszeit, aus seinem Königreich.
Weblink: Korsikas Kampf um die Unabhängigkeit - www.paradisu.de
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen