Der historische Roman »Völkerschlachtdenkmal« von Erich Loest bietet seine eigene Verarbeitung und Sicht der Historie und lässt dabei die Geschichte um die berühmte Völkerschlacht von 1813 anschaulich werden. In dem Roman wird die Geschichte eines Sprengmeisters erzählt, der vom Staatssicherheitsdienst verhaftet wird. Linden heißt der Protagonist in Erich Loests Roman: Er ist 1913, im Jahr der Einweihung des Denkmals, geboren und von Beruf Sprengmeister. Inzwischen 70 Jahre alt und in Rente, hat dieser Linden versucht, das Völkerschlachtdenkmal in die Luft zu jagen. Er ist verhaftet worden, wird psychiatrisch beobachtet und von der Stasi verhört.
Der Mann gerät in ein Verhör und was der wunderliche alte Mann bei seinem Verhör zu erzählen weiß, entwickelt sich zu einem geschichtlichen Entwicklungsroman und einem Parforce-Ritt durch die Historie Sachsens.
In den dreizehn Kapiteln von »Völkerschlachtdenkmal« - Panoramen gleich - holt der gebürtige Sachse Erich Loest weit aus: Sein Erzähler, der Sprengmeister hört auf einen langen Namen, die wie auf einer Perlenschnur aufgereiht sind: Carl Friedrich Fürchtegott Vojciech Felix Alfred Linden. Es sind die Namen seiner Vorfahren und ihrer Freunde, aus deren Sicht er Leipzigs Geschichte von
Napoleon über Ulbricht bis
Honecker eindrucksvoll erzählt. In dem gut recherchierten Roman des Chronisten Erich Loest werden (fiktive) Erlebnisse aus mehreren Epochen erzählt, in sarkastischem Unterton und mit intellektuellem Witz, vermittelt von einem vermeintlichen Underdog. Der Erzähler beweist in diesem präzisen Portrait umfangreiche historische Kenntnisse und ein geradezu leidenschaftliches Interesse für Geschichte. Weblink:
Furchtbares Gemetzel mit unendlichen Folgen Die Völkerschlacht von 1813 -
www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/literatur Blog-Artikel über Erich Loest:
Zum Tod des Schriftstellers Erich Loest - literatenwelt.blog.de
Nikolaikirche von Erich Loest - literatenwelt.blog.de
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