Savonarola wurde vor 550 Jahren am 21. September 1452 in Ferrara geboren. Savonarola war ein italienischer Dominikaner und Bußprediger. Der Bußprediger Girolamo Savonarola versuchte, die katholische Kirche von innen heraus zu reformieren. Savonarola hatte einen gewaltigen Einfluss auf die Menschen. So gewaltig, dass er sogar die allmächtig erscheinenden Medici entmachtete und aus Florenz vertrieb. Für damalige Verhältnisse unerhört, einer Revolution gleichkommend. 1494 wurden die Medici aus Florenz vertrieben und der Dominikanermönch wurde zur beherrschenden Figur in der Renaissancestadt. Er bekleidete selbst kein öffentliches Amt, aber mit gewaltigen Bußpredigten schlug er die Florentiner in seinen Bann. Im Alter von 23 Jahren brach er sein Medizin- und Philosophiestudium ab und wurde Dominikanermönch. Jahrelang zog er als Bußprediger umher und prangerte in flammenden Reden die Lasterhaftigkeit der kirchlichen Würdenträger und der herrschenden Schicht an. 1491 wurde er Prior des Klosters San Marco in Florenz. 1494 versuchte er, sein Ideal eines Gottesstaates zu verwirklichen und rief Christus zum König von Florenz aus. Papst Alexander VI. exkommunizierte ihn 1497, worauf Savonarola seine Angriffe noch verstärkte und ein Konzil zur Erneuerung der Kirche forderte. Er erregte Aufsehen mit seiner Kritik am Lebenswandel des herrschenden Adels und Klerus und war de facto Herrscher über Florenz von 1494 bis kurz vor seiner Hinrichtung 1498. Er gehört zu den Vorläufer-Figuren der Reformation. Zum Verhängnis wurden Savonarola allerdings die offene Unterstützung König Karls VIII. von Frankreich und sein Kampf gegen Papst Alexander VI., der wesentlich machtbewusster handelte als sein Vorgänger Innozenz VIII. Der italienische Dominikanermönch Girolamo Savonarola, der sich gegen die kirchliche und weltliche Macht erhob, wurde am 23. Mai 1498 in Florenz als Ketzer erst gehenkt und dann verbrannt. Weblink:
Savonarola: Prophet der Diktatur Gottes von Ernst Piper
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