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Montag, 4. Dezember 2000

Rainer Maria Rilke 125. Geburtstag

Rainer Maria Rilke

Rainer Maria Rilke wurde vor 125 Jahren am 4. Dezember 1875 in Prag als Sohn eines Prager Beamten geboren. Rilke war ein österreichischer Schriftsteller und Lyriker. Er war ein rastloser und reisender Dichter.

Nach einer erzwungenen Militärerziehung wurde Rilke 1896 Student, zuerst in Prag, dann in München und Berlin, weniger studierend als dichtend. Rilke ging im Jahre 1896 als Student der Philosophie nach München. Ein Jahr später lernte er die 36-jährige Lou Andreas-Salome kennen. Die kurze Ehe mit der Bildhauerin Clara Westhoff in Worpswede löste er 1902 auf. Danach ging auf Reisen quer durch Europa und bereiste Italien, Skandinavien und Frankreich.

In Paris schloß er Bekanntschaft mit dem Bildhauer und Künstler Auguste Rodin und wurde dessen Privatsekretär. Bereits nach acht Monaten kam es aber zum Bruch. Es folgten unstete Jahre des Reisens mit Stationen in verschiedenen Städten Europas.


Rilke reiste während seiner Pariser Jahre viel. Ab 1903 hielt er sich zum Beispiel häufig in Italien auf. In Viareggio, einem italienischen Badeort, schrieb er das „Stundenbuch“. Unter anderem fuhr er von September 1903 bis Juni 1904 gemeinsam mit Clara nach Rom.

Von 1906 bis 1908 besuchte er mehrmals die Insel Capri. 1904 reiste er nach Schweden und Dänemark. Nach einem weiteren Rombesuch fuhr er in den Ort Duino an die Adria. Dort wurde er von der Fürstin Marie von Thurn und Taxis auf ihrem Schloss empfangen. Zwischen Rilke und der Fürstin entstand eine lebenslange Freundschaft.

Nach seinem Entschluß zur Berufslosigkeit und zu einem reinen Dichterdasein war Rilke zu jedem Verzicht bereit, wenn es dem Werk galt. Er opferte sein Leben seiner Kunst und gewann Unsterblichkeit, indem er unerreichte Sprach- und Kunstwerke schuf.

Im Ersten Weltkrieg war er zur österreichischen Armee eingezogen, wurde aber aufgrund seiner kränklichen Konstitution in das Wiener Kriegsarchiv versetzt.

Als Erzähler seines einzigen Romans Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge entwickelte Rilke wie in seinen Balladen erste Ansätze der modernen Erzählweise beziehungsweise des Geschichtsdichtens nach dem Historismus, blieb jedoch in der Darstellung der Vormoderne verhaftet. Wie auch in den intellektuellen Romanen zeitgenössischer Künstler, wie z.B. Robert Musil, findet man in Rilkes Werken viele essayistische Absätze vor, verflochten mit überreichen Handlungen, dramatischen Szenen und kontemplativen Passagen, die von dem menschlichen Dasein, der Kunst, Politik und Geschichte handeln wie das für Dostojewskis Romane charakteristisch war.

1925 reiste Rilke nochmals nach Paris, wo er als Dichter und Literat gefeiert wurde. Doch eine Krankheit beendete den Aufenthalt in Paris. 1926 verschlimmerte sich sein gesundheitlicher Zustand merklich. Rilke blieb von nun an in der Schweiz und kam im Dezember in ein Sanatorium in Val-Mont.

Rainer Maria Rilke starb am 29. Dezember 1926 an Leukämie. Am 2. Januar 1927 wurde der Dichter in Raron im Kanton Wallis beigesetzt. Sein Grabspruch, den er sich selbst gewünscht hat, lautet: “Rose, oh reiner Widerspruch, Lust, Niemandes Schlaf zu sein unter soviel Lidern“.

Rilke starb am 29. Dezember 1926 nach langer Krankheit in Val Mont bei Montreux.

Literatur:

Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge
Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge
von Rainer Maria Rilke

Gedichte:

Die schönsten Gedichte
Die schönsten Gedichtee
von Rainer Maria Rilke

Die schönsten Gedichte
Die schönsten Gedichte
von Rainer Maria Rilke


Weblinks:

Rainer Maria Rilke - www.rilke.de

Rainer Maria Rilke - www.literaturatlas.de


Samstag, 26. August 2000

Sean Connery zum Ritter geschlagen

Sean Connery

Sean Connery ist Patriot und Nationalist, der seiner Heimat innig verbunden ist.

Für seine Verdienste um Schottland wurde Sean Connery von Queen Elizabeth II. in seiner Geburtsstadt Edinburgh zum Ritter geschlagen. Connery ist schottischer Patriot. Er gründete mit eigenen Mitteln die Stiftung Scottish International Educational Trust, die Ausbildungsstipendien für talentierte Schotten vergibt.

Sean Connery kündigte an, im Fall einer Unabhängigkeit Schottlands sogar von seinem Altersruhesitz auf den warmen Bahamas in die raue Heimat zurückzukehren.

Auto-Biografie:

Mein Schottland, mein Leben
Mein Schottland, mein Leben von Sean Connery

Weblinks:

Sean Connery - Die offizielle Website von Sean Connery (Englisch)

Sean Connery-Porträt von G. Seeßlen, filmzentrale.com

Sonntag, 18. Juni 2000

»Goldenes Dachl« - Wahrzeichen von Innsbruck

Goldenes Dachl
Ein kleines, aber prächtiges Wahrzeichen schmückt die gotische Innsbrucker Altstadt: das »Goldene Dachl«, ein Prunkerker, der mit feuervergoldeten Kupferschindeln gedeckt ist. Das »Goldene Dachl« gilt als eines der schönsten österreichischen Baudenkmäler. Das von 1497/98 bis 1500 erbaute »Goldene Dachl« ist spätgotischer Prunkerker in der Innsbrucker Altstadt und gilt als Wahrzeichen von Innsbruck. Das Dach des Erkers wurde mit 2.657 feuervergoldeten Kupferschindeln gedeckt. Kaiser Maximilian I. ließ diesen Prunkerker anlässlich seiner Hochzeit mit Bianca Maria Sforza von Mailand an die ehemalige Residenz Herzog Friedrichs IV. anbauen. Der ursprüngliche Erker wurde unter Kaiser Maximilian I. in eine Hofloge mit gotischen Gewölben umgestaltet. Von dieser Loge konnten dann die Turnieren und Schauspiele vom Platze gut beobachtet werden. Der Erker ist zweigeschossig und misst 16 Meter in der Breite. Reliefs am Erker der kaiserlichen Loge zeigen Maximilian I. mit seinen beiden Gemahlinnen, Kanzler, Hofnarr, Moriskentänzer und Wappen. Die Originalreliefs befinden sich im »Tiroler Landesmuseum«. Vom Erker des Goldenen Dachls können MuseumsbesucherInnen sogar den Ausblick auf die Innsbrucker Altstadt genießen – genauso wie einst Kaiser Maximilian I. Weblink: Goldenes Dachl - www.innsbruck.info

»Goldenes Dachl« - Wahrzeichen von Innsbruck

Goldenes Dachl

Ein kleines, aber prächtiges Wahrzeichen schmückt die gotische Innsbrucker Altstadt: das »Goldene Dachl«, ein Prunkerker, der mit feuervergoldeten Kupferschindeln gedeckt ist. Das »Goldene Dachl« gilt als eines der schönsten österreichischen Baudenkmäler.

Das von 1497/98 bis 1500 erbaute »Goldene Dachl« ist spätgotischer Prunkerker in der Innsbrucker Altstadt und gilt als Wahrzeichen von Innsbruck. Das Dach des Erkers wurde mit 2.657 feuervergoldeten Kupferschindeln gedeckt.

Kaiser Maximilian I. ließ diesen Prunkerker anlässlich seiner Hochzeit mit Bianca Maria Sforza von Mailand an die ehemalige Residenz Herzog Friedrichs IV. anbauen.

Der ursprüngliche Erker wurde unter Kaiser Maximilian I. in eine Hofloge mit gotischen Gewölben umgestaltet. Von dieser Loge konnten dann die Turnieren und Schauspiele vom Platze gut beobachtet werden. Der Erker ist zweigeschossig und misst 16 Meter in der Breite.

Reliefs am Erker der kaiserlichen Loge zeigen Maximilian I. mit seinen beiden Gemahlinnen, Kanzler, Hofnarr, Moriskentänzer und Wappen. Die Originalreliefs befinden sich im »Tiroler Landesmuseum«.
Vom Erker des Goldenen Dachls können MuseumsbesucherInnen sogar den Ausblick auf die Innsbrucker Altstadt genießen – genauso wie einst Kaiser Maximilian I.

Weblink:

Goldenes Dachl - www.innsbruck.info

Montag, 12. Juni 2000

»Würde der Frauen« von Friedrich Schiller

Ehret die Frauen! sie flechten und weben
Himmlische Rosen ins irdische Leben,
Flechten der Liebe beglückendes Band,
Und in der Grazie züchtigem Schleier
Nähren sie wachsam das ewige Feuer
Schöner Gefühle mit heiliger Hand.

Ewig aus der Wahrheit Schranken
Schweift des Mannes wilde Kraft;
Unstät treiben die Gedanken
Auf dem Meer der Leidenschaft;
Gierig greift er in die Ferne,
Nimmer wird sein Herz gestillt;
Rastlos durch entlegne Sterne
Jagt er seines Traumes Bild.

Aber mit zauberisch fesselndem Blicke
Winken die Frauen den Flüchtling zurücke,
Warnend zurück in der Gegenwart Spur.
In der Mutter bescheidener Hütte
Sind sie geblieben mit schamhafter Sitte,
Treue Töchter der frommen Natur.

Feindlich ist des Mannes Streben,
Mit zermalmender Gewalt
Geht der wilde durch das Leben,
Ohne Rast und Aufenthalt.
Was er schuf, zerstört er wieder,
Nimmer ruht der Wünsche Streit,
Nimmer, wie das Haupt der Hyder
Ewig fällt und sich erneut.

Aber, zufrieden mit stillerem Ruhme,
Brechen die Frauen des Augenblicks Blume,
Nähren sie sorgsam mit liebendem Fleiß,
Freier in ihrem gebundenen Wirken,
Reicher, als er, in des Wissens Bezirken
Und in der Dichtung unendlichem Kreis.

Streng und stolz, sich selbst genügend,
Kennt des Mannes kalte Brust,
Herzlich an ein Herz sich schmiegend,
Nicht der Liebe Götterlust,
Kennet nicht den Tausch der Seelen,
Nicht in Thränen schmilzt er hin;
Selbst des Lebens Kämpfe stählen
Härter seinen harten Sinn.

Aber, wie leise vom Zephyr erschüttert,
Schnell die äolische Harfe erzittert,
Also die fühlende Seele der Fraun.
Zärtlich geängstet vom Bilde der Qualen,
Wallet der liebende Busen, es strahlen
Perlend die Augen von himmlischem Thau.

In der Männer Herrschgebiete
Gilt der Stärke trotzig Recht;
Mit dem Schwert beweist der Scythe,
Und der Perser wird zum Knecht.

Es befehden sich im Grimme
Die Begierden wild und roh,
Und der Eris rauhe Stimme
Waltet, wo die Charis floh.

Aber mit sanft überredender Bitte
Führen die Frauen den Scepter der Sitte,
Löschen die Zwietracht, die tobend entglüht,
Lehren die Kräfte, die feindlich sich hassen,
Sich in der lieblichen Form zu umfassen,
Und vereinen, was ewig sich flieht.

»Würde der Frauen« von Friedrich Schiller




In dem Gedicht »Würde der Frauen«, das im Jahr 1800 von Friedrich Schiller verfasst wurde, geht es um die nach Schiller gänzlich verschiedenen Eigenschaften von Männern und Frauen und um den Stellenwert der Frauen in der Welt.

In neun Strophen stellt Schiller Mann und Frau kontrastierend, antithetisch gegenüber. Auf eine Strophe über die Frauen folgt eine über die Männer, wobei den Frauen insgesamt 5 und den Männern lediglich vier Strophen zuzuordnen sind.

Die Strophen über die Männer sind in der vorliegenden Ausgabe des Textes eingerückt, was diese Einteilung zusätzlich verdeutlicht.



Sonntag, 7. Mai 2000

Deutsches Museum vor 75 Jahren eröffnet

Deutsches Museum

Das Deutsche Museum in München ist das größte naturwissenschaftlich-technische Museum der Welt. Das Deutsche Museum liegt auf der Museumsinsel, einer ehemaligen Kiesbank in der Isar. Die Insel wurde seit dem Mittelalter als Floßlände und Materiallager genutzt, daher rührt auch ihr alter Name Kohleninsel.


Der Neubau des Deutschen Museums wurde am 7. Mai 1925 – zu Oskar von Millers 70. Geburtstag – mit einem pompösen Fest eröffnet. Gerhart Hauptmann hatte ein Bühnenstück gedichtet, und bereits am 5. Mai fand ein Umzug im Stil der Münchner Künstlerfeste des 19. Jahrhunderts statt, bei dem sich die einzelnen Disziplinen auf künstlerisch gestalteten Wagen präsentierten.

Das Deutsche Museum war eines der ersten größeren Gebäude, die aus Stahlbeton errichtet wurden. Die Verwendung dieses damals noch neuen und fortschrittlichen Baumaterials wurde bewusst gewählt, um den Stand der Technik aufzuzeigen und somit auch das Gebäude selbst quasi zu einem Teil der Ausstellung zu machen.


Das Deutsche Museum entwickelte sich ab 1925 zu einem Publikumsmagneten. Die Besucherzahl, die seit 1914 mit zwei Ausnahmen unter 200.000 Gästen pro Jahr lag, erhöhte sich 1925 schlagartig auf 787.523 und pegelte sich bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bei etwa 500.000 Besuchern ein.

Millers Museum stand Pate für eine Reihe von Neugründungen im Ausland, so wurden beispielsweise das Museum of Science and Industry in Chicago und das Technikmuseum in Stockholm nach dem deutschen Vorbild aufgebaut.

Weblinks:

Deutsches Museum - www.deutsches-museum.de

Deutsches Museum-Blog - www.deutsches-museum.de/blog

Samstag, 22. April 2000

700 Jahre Jenseitsreise: Zu Ostern feiert Dante Alighieris "Göttliche Komödie" Jubiläum

Dal 1600 agli anni '90, una rassegna di libri in italiano di autori còrsi | Corsica Oggi


700 Jahre Jenseitsreise: Zu Ostern feiert Dante Alighieris "Göttliche Komödie" Jubiläum. Eine Wiederbegegnung mit einem Monument der Weltliteratur.

Niedergefahren zur Hölle - am dritten Tage auferstanden von den Toten - aufgefahren in den Himmel. Die Jenseitsreise, die Dante Alighieri in seiner "Göttlichen Komödie" beschreibt, entspricht im Umriss den Stationen, die Jesus gemäß dem Bericht der Evangelien zur Erfüllung seines Heilsplans zurücklegte.

Verdeutlicht wird diese Parallele dadurch, dass sich der Erzähler zu Beginn der "Komödie" am Gründonnerstag in jenem berühmten dunklen Walde wiederfindet, in dem er sich verirrte, weil er vom rechten Wege abgewichen. Am Abend, während die Kirche der Leiden und des Todes Christi gedenkt, tritt Dante im Gefolge und Schutz seines dichterischen Idols Vergil den Abstieg in die Hölle an.

Erst in den Morgenstunden des Ostersonntags im Jahre 1300 - vor siebenhundert Jahren also - sieht er die Sterne wieder, es ist seine "Auferstehung". Nochmals drei Tage dauert es, den Läuterungsberg zu besteigen, in dem reuige Seelen harte Buße tun; am siebenten Tage wiederum, aller irdischer Schwere enthoben, wird Dante durch die sieben Himmelssphären entrückt, und der Anblick Gottes krönt seine Reise.

Diese Gesamtdauer nun steht in deutlicher Analogie zum biblischen Schöpfungsbericht: Der siebente Tag, an dem Gott ruhte, ist traditionell der Kontemplation gewidmet.

Weblink:

Aus der Hölle in den Himmel - www.berliner-zeitung.de

Sonntag, 12. März 2000

Wittenberg - eine aufstrebende Stadt an der Elbe

Stadtansicht Wittenberg 1536/37
Am Anfang des 16. Jahrhunderts hatte sich Wittenberg zu einer starken Festung an der mittleren Elbe entwickelt. Dennoch war es eine bescheidene Mittelstadt mit etwa 2.000 Einwohnern geblieben. Dies änderte sich erst mit der Regentschaft von Kurfürst Friedrich dem Weisen, als die Stadt rasant an weltlicher Bedeutung gewann. Friedrich baute Wittenberg zu seiner Residenzstadt aus. Die Einnahmen aus den Erz- und Silberminen der sächsischen Bergwerke, sein Anteil am fälligen Schlagschatz der Münzstätten Freiberg, Leipzig, Annaberg, Buchholz, Zwickau, Schneeberg und Langensalza sicherten ihm die finanzielle Unabhängigkeit. 1502 entschied sich Kurfürst Friedrich der Weise, in seiner neu errichteten Residenz die Universität Wittenberg zu errichten. Diese Universität war die erste von einem Landesherren und nicht von der Kirche gegründete Universität im Reich. Von da an wurde der kurfürstliche Hof zu einem Anziehungspunkt für schöpferische Kräfte. Neben Lucas Cranach dem Älteren, der 1505 in die Stadt gekommen war, wurde 1508 ebenfalls Martin Luther von der sich entwickelnden Stadt angezogen. Die Buchdruckerkunst wurde etabliert, und die Stadt selbst erlebte einen stürmischen wirtschaftlichen sowie intellektuellen Aufschwung.

Freitag, 3. März 2000

Georges Bizets Oper »Carmen« 1875 Uraufführung



Auch wenn Georges Bizets (1838-1875) Oper »Carmen« bei ihrer Uraufführung vor 125 Jahren am 3. März 1875 - drei Monate vor dem Tode des Komponisten - beim Pariser Publikum einen Skandal provozierte, entwickelte sie sich sehr bald zu einer der weltweit meistgespielten Opern.

Bereits 1905 fand in Paris die tausendste Aufführung statt, und die schillernde Hauptfigur gilt bis heute als die Inkarnation des Männertraums schlechthin.

Carmen ist eine Zigeunerin und Fabrikarbeiterin, eine Außenseiterin der Gesellschaft. Wohlmeinende Leute würden ihr Zurückhaltung, Bescheidenheit und Demut empfehlen.

Carmen jedoch lehnt all diese "Tugenden" ab. Sie ist schön und stolz, sie gefällt den Männern und sie ist sich dessen bewusst. Das wird ihr und ihrem Liebhaber Don José zum Verhängnis.

Samstag, 19. Februar 2000

Friedensreich Hundertwasser gestorben

Friedensreich Hundertwasser

Friedensreich Hundertwasser, eigentlich Fritz Stowasser, starb am 19. Februar 2000 im Pazifischen Ozean in der Nähe von Neuseeland. Auf der Heimreise aus dem Pazifik auf der "Queen Elizabeth 2" erlag der populäre Künstler im Alter von 71 Jahren am 19. Februar 2000 einem Herzinfarkt.

Friedensreich Hundertwasser ist ein bedeutender österreichischer Künstler, Maler und Architekt des 20. Jahrhunderts. Hundertwasser war ein österreichischer Künstler, der vorrangig als Maler, aber auch in den Bereichen Architektur und Umweltschutz tätig war. Er war nicht nur ein Maler, der in brillianten Farben schwelgte, sondern auch ein Pionier der ökologischen Architektur, der Kreativität und Umweltschutz miteinander verbunden hat.

Er gilt als stilbildender Architekt, Künstler und Maler der Moderne. Zu seinem Künstlernamen kam er durch eine Wortspielerei. Da "sto" das tschechische Wort für hundert ist, legte er sich den Künstlernamen Hundertwasser zu.

Nach dem Nachholen des Abiturs erfolgte das Kunststudium an der Wiener Kunstakademie. Im Jahr 1948 besuchte er im Wintersemester 1948/49 für drei Monate die Wiener Akademie der bildenden Künste. Dort begann er seine Werke mit dem Künstlernamen Hundertwasser zu signieren.

 Friedensreich Hundertwasser Hundertwasser-Haus in Wien

Hundertwasser war ein stilbildender Maler und Architekt. Seine künstlerischen Einflüsse in der Malerei und Bildhauerei setzte er auch in der Gestaltung einer Vielzahl von Gebäuden um. Dabei gestaltete er 35 Bauwerke ganz unterschiedlicher Funktion in Ländern auf der Welt.

Hundertwasser, der Maler

1953 wurde die Spirale als Symbol des Lebens zu seinem Markenzeichen, ebenso wie die natürlichen Farben.

Von der "Wiener Secession" inspiriert, entwickelte der Aktionskünstler und Umweltaktivist seinen eigenen Hundertwasser-Stil in der bildenen Kunst und Malerei. Seine Popularität und die hohe Kunst der Massenvermarktung verhalfen ihm zu weltweiter Bekanntheit.

Auf Hundertwasser geht die Kunstrichtung des »Transautomatismus« zurück. Der Maler schuf eine Vielzahl von spiralförmigen Bildern.

Zu den künstlerischen Fähigkeiten von Hundertwasser kommt auch die hohe Kunst der Vermarktung seiner Werke hinzu. Ab 1967 wurden seine Grafiken, Plakate, Poster in großen Auflagen verkauft. Seit 1981 war Hundertwasser Professor an der Akademie der bildenden Künste Wien.

Im Jahr 1991 wurde das Hundertwasser-Museum im Kunsthaus Wien eröffnet. Im Kunsthaus Wien ist die weltweit einzige permanente Ausstellung der Werke von Friedensreich Hundertwasser zu sehen.

Die Wahlheimat des Wiener Künstlers aber war Neuseeland und er lebte dort auf einem umgebauten Frachter namens "Regentag".

Friedensreich Hundertwasser wurde am 15. Dezember 1928 in Wien geboren.

Weblinks:

Friedensreich Hundertwasser-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Friedensreich Hundertwasser-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

Literatur:

Hundertwasser
Hundertwasser
von Pierre Restany und Friedensreich Hundertwasser

Hundertwasser, der Maler
Hundertwasser, der Maler
von Friedensreich Hundertwasser

 Hundertwasser Architektur
Hundertwasser Architektur
von Friedensreich Hundertwasser

Donnerstag, 17. Februar 2000

Giordano Bruno - Tod auf dem Scheiterhaufen

Giordano Bruno
Giordano Bruno - eigentlich Filippo Bruno - starb am 17. Februar 1600 in Rom. Giordano Bruno war ein italienischer Priester, Dichter, Philosoph und Astronom. Er wurde durch die Inquisition der Ketzerei und Magie für schuldig befunden und vom Gouverneur von Rom zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Ketzerei und Gotteslästerung waren die Hauptanklagepunkte gegen Bruno vor dem Inquisitionsgericht, das ihn nach mehrjähriger Haft schließlich zum Tod in den Flammen verurteilt hatte. Im Gegensatz zu seinem Zeitgenossen Galileo Galilei hatte Giordano Bruno die von ihm als richtig erkannte These Keplers, dass die Erde sich um die Sonne drehe und nicht umgekehrt, nicht widerrufen. Bruno aber war kein Naturwissenschaftler wie Galilei, sondern er war Philosoph und Theologe, geweihter Priester sogar. Seine theologischen Häresien, Zweifel etwa an der Trinitätslehre von Gott als Vater, als Sohn und als Heiliger Geist, kamen aus dem Inneren der Kirche und stellten somit zusätzlich einen Verstoß gegen die Gehorsamspflicht dar. Schon früh wurde Bruno der Ketzerei verdächtigt. Und so war sein ganzes akademisches Leben eine einzige Flucht vor den kirchlichen Autoritäten. Neapel, Rom, Genua, Turin, Venedig, Padua und schließlich Genf waren seine Stationen, ehe er 1583 nach London und ein Jahr später nach Paris ging. 1586 bis 1591 folgten seine deutschen Jahre mit den Stationen Marburg, Wittenberg, Prag - damals eine deutschsprachige Universität - Helmstedt und Frankfurt. Im Mai 1593 wurde er verhaftet und bald darauf nach Rom gebracht, wo er seine letzten Lebensjahre im Gefängnis verbrachte, bis er in Rom auf dem Scheiterhaufen endete. Giordano Bruno wurde im Januar 1548 in Nola bei Neapel geboren.

Sonntag, 9. Januar 2000

Genf - Hauptstadt des Friedens

Genf
Genf liegt zwischen den Voralpen und dem Jura. Die Stadt ist der südwestliche Zipfel der französischsprachigen Schweiz (Romandie) am Ausfluss der Rhone aus dem Genfersee und liegt in der Genferseeregion. Eingebettet zwischen nahen Alpengipfeln und dem Hügelzug des Juras liegt die französischsprachige Stadt Genf in der Bucht, wo die Rhone den Genfersee verlässt. Genf liegt idyllisch zwischen Alpengipfeln und Weinbergen neben dem grössten See Westeuropas. Genf ist die UN Hauptstadt des Friedens, die Heimat der Luxusuhrenindustrie - und ein herrlicher Ort für einen Besuch. »Hauptstadt des Friedens« wird der europäische Sitz der UNO und Hauptsitz des Roten Kreuzes genannt, mit seiner humanitären Tradition und dem weltstädtischen Flair. Das Symbol der »kleinsten Metropole der Welt«» ist der »Jet d’eau«, eine Wasserfontäne mit einem 140 Meter hohen Wasserstrahl am Rande des Genfersees. Am rechten Ufer des Sees befinden sich die meisten grossen Hotels und viele Restaurants. Über dem linken Ufer thront die Altstadt, das Herz von Genf mit dem Einkaufs- und Geschäftsviertel. Sie wird von der Kathedrale »St. Pierre« dominiert, doch das eigentliche Zentrum der Altstadt ist der »Place du Bourg-de-Four«, der als der älteste Platz der Stadt gilt. Zu den Sehenswürdigkeiten von Genf gehören der »Jet d’eau« - der 140 Meter hohe Wasserstrahl ist das weithin sichtbare Wahrzeichen von Genf. Die Kathedrale Saint-Pierre - vom Nordturm der dreischiffigen Basilika in der Altstadt von Genf eröffnet sich eine einzigartige Aussicht auf die Stadt und den See. Palast der Vereinten Nationen - beim Durchschreiten des Gittertors des Palasts der UNO betritt der Besucher internationales Gebiet. Internationales Museum des Roten Kreuzes - Der Geburtsort des internationalen Roten Kreuzes beherbergt das einzige Museum, das sich der Geschichte und Arbeit dieser Organisation widmet. Kulturell hat die Stadt im äussersten Westen der Schweiz viel zu bieten. Im »Grand Théâtre«, dem Genfer Opernhaus, treten international bekannte Künstler auf. In Genf gibt es eime Vielzahl von Museen, wie das Uhrenmuseum »Musée international de l'horlogerie« mit einer Kollektion von Schmuck- und Spieluhren, oder das »Internationale Museum des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes«, das Einblick in die Arbeit der humanitären Organisation vermittelt.

Samstag, 1. Januar 2000

Santiago de Compostela ist 2000 Kulturhauptstadt Europas

Santiago de Compostela
Santiago de Compostela ist katholischer Erzbischofsitz und Wallfahrtsort in Galicien, Ziel des Jakobswegs sowie Standort der Universität. Santiago de Compostela ist im Jahr 2000 Kulturhauptstadt Europas. Santiago de Compostela gehörte neben Rom und Jerusalem zu den bedeutendsten Pilgerzielen des christlichen Mittelalters. Das Einzugsgebiet reichte bis Skandinavien und in das östliche Mitteleuropa. Seit dem Heiligen Jahr 1976 erlebt der Jakobsweg eine Renaissance. Jährlich treffen etwa 75.000 Pilger zu Fuß, auf dem Fahrrad, zu Pferd oder als Rollstuhlfahrer in den Ziel des Jakosbweges Santiago ein. 1985 wurde Santiago de Compostela von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Der JakobswegC (amino de Santiago) wurde 1987 zum ersten europäischen Kulturweg erhoben.