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Sonntag, 28. April 2019

Leonardo da Vinci 500. Todestag


Der rast- und ruhelose Künstler Leonardo da Vinci starb vor 500 Jahren am 2. Mai 1519 in seinem letzten Domizil am Ende seines Lebens in Chateau de Cloux in Frankreich.

Der Künstler wuchs im Florenz der Medici auf, arbeitete in der Werkstatt des florentinischen Malers und Bildhauers Verrocchio.

Leonardo da Vinci war einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der Renaissance und ein hochtalentierter und vielseitiger Erfinder, denn er wirkte als Maler, Bildhauer, Architekt, Naturforscher und Ingenieur.


Leonardo zählt bis heute zu den größten Genies in der Geschichte der Menschheit. Sein herausragendes Talent umfasste sowohl die Malerei, Bildhauerei und Architektur als auch die Naturwissenschaften und das Ingenieurwesen.

Leonardo war ein Universal-Genie, welches auf den verschiedendsten Gebieten geniale erfinderische Leistungen vollbrachte. Neben weltberühmten Gemälden des Renaissance-Künstlers und einer Fülle von Zeichnungen und Skizzen, schuf er plastische Werke und wirkte als Baumeister.

Er machte zahlreiche bedeutende Erfindungen auf dem Gebiet der Mechanik, wie z.B. ein Untersee-Boot, Flugmaschinen, der mechanische Webstuhl, bewegliche Brücken, Pumpen, Tauchgeräte.

Seine Neugier und sein Forscherdrang waren grenzenlos. Er verstand alles, was sich bewegte und erfand auch fürchterliche Kriegsmaschinen, die Tod und Zerstörung brachten. Der umtriebige und rastlose Erfinder ersann Tauchgeräte, um auf den Grund des Meeres vorzustossen und konstruierte Flugmaschinen, lange bevor es Menschen gelang, in die Lüfte zu schweben.

Sein grösster Traum war der Traum vom Fliegen. Leonardo aus Vinci entwickelte Flugmaschinen mit beweglichen Flügeln, lange bevor es Menschen gelang, in die Lüfte zu schweben. In Sachen Karriere gab es für Leonardo in Florenz jedoch keine Höhenflüge.

Mona Lisa

Berühmt wurde Leonardo da Vinci als Maler. Seine bekanntesten Werke sind zwei Gemälde: die »Mona Lisa« und das »Abendmahl«. 1498 malte er sein berühmtes Gemälde »Abendmahl«, das Jesus mit seinen Jüngern zeigt. Leonardo da Vinci war ein Perfektionist, der viele Gemälde nicht fertig gebracht hat, weil er zu perfekt sein wollte. Er stellte den Geist, die cosa mentale, über die Realisation.

Leonardo da Vinci wurde am 15. April 1542 in Vinci, einem kleinen Ort in der Nähe von Florenz in der »Casa Natale« geboren. Sein Geburtsort Vinci war ein Kastell oder befestigtes Hügeldorf im Florentiner Territorium - 30 km westlich von Florenz - nahe Empoli, von dem die Familie seines Vaters ihren Namen ableitete.


Literatur:

Leonardo da Vinci: Das Auge der Welt
Leonardo da Vinci: Das Auge der Welt
von Volker Reinhardt

Leonardo: Der Mann, der alles wissen wollte
Leonardo: Der Mann, der alles wissen wollte
von Bernd Roeck

Leonardo da Vinci. Das zeichnerische Werk
Leonardo da Vinci. Das zeichnerische Werk
von Frank Zöllner





Blog-Artikel:

Raffael 525. Geburtstag - Kulturwelt-Blog - die-kulturwelt.blogspot.de

Leonardo da Vinci-Ausstellung in der »Casa Natale« - Museumswelt-Blog - museums-welt.blogspot.de

Samstag, 27. April 2019

Kathedralen als Monumente der Ewigkeit

Kölner Dom

Jedes Land hat seine Bauwerke von hoher Bedeutung. Die Bedeutuung eines Bauwerkes hängt von dem Anspruch des Gebäudes und der Symbolik ab, welche von ihm ausgeht. Kirchengebäude sind bevorzugte Bauwerke mit hoher Ausstrahlungskraft.

In Deutschland gibt es Bauwerke mit vergleichbarer Symbolik wie die Kathedrale Notre-Dame. Den Kölner Dom, die Frauenkirche von Dresden und das Brandenburger Tor lassen sich mit dieser Kathedrale durchaus vergleichen.

Die Architekturgeschichte bedeutender Baudenkmäler lehrt, daß diese niemals architektonisch und baulich vollendet sein werden. Weder der Kölner Dom, noch der Petersdom, noch ein neu aufgebautes Notre Dame werden so gesehen jemals fertig werden. Derartige Bauwerke werden immer "Baustellen der Ewigkeit" sein. Was die Menschen dann auch an die Ewigkeit erinnern sollte ist, wie vergänglich diese Bauten sein können.


Bauwerke sind nicht für die Ewigkeit erschaffen.

Kathedralen verkörpern seit 1700 Jahren die Vorstellung von Gottes Herrlichkeit auf Erden und repräsentieren zugleich die Macht der Kirche und des Klerus. Die Faszination, die von diesen Sakralbauten ausgeht, spiegelt sich in den prachtvollen Monumenten wieder.

Die Kathedrale ist ein Monument der Ewigkeit, ihre Zerstörung erinnert jedoch an die Vergänglichkeit der Welt, denn Bauwerke sind nicht für die Ewigkeit erschaffen. Der Brand der Kathedrale »Notre-Dame de Paris« macht deutlich, daß von Menschen erschaffene Bauwerke und Gebäude keine Werke für die Ewigkeit sind, sondern alle Bauwerke von durchaus vergänglicher Natur und Dauer sind.

Auch die Vorstellungen von Ewigkeit sind wie die Bauwerke einem steten Wandel unterzogen und haben sich heute durchaus verändert. Solche "Ewigkeitswerte" scheinen heute aber leider in großen Teilen der Bevölkerung zunehmend von anderen, ebenso kurzlebigen wie fragwürdigen "Werten" verdrängt zu werden, so dass sich viele ihrer echten Werte oft gar nicht mehr richtig bewusst sind.

Der Mensch und die Welt, in der er lebt und die er - auch mit seinen Bauwerken erschafft - beide sind vergänglich wie die Zeit. Beide unterliegen dem ewigen Kreislauf des Lebens: Geburt, Heranwachsen, Erwachsenwerden und Tod. Dieser Zyklus schließt auch die Wiedergeburt mit ein. Im Zyklus eines Bauwerkes folgen dem Aufbau die Blüte und der Verfall - und einer Zerstörung folgt der Wideraufbau. Diese Erkenntnis spendet Trost auch in Zeiten der Not oder Katastrophe wie dem Brand von Notre Dame.

Der Verfall droht immer, wenn man nicht genügend Anstrengungen unternimmt, Geschichte zu achten und zu bewahren, und sie für kommende Generationen in materiellem Wert und immatiellem Wesen zu erhalten. Diese Anstrengungen sind immer aller Mühen wert.


Blog-Artikel:

Die Kathedrale Notre Dame von Paris - Kulturwelt-Blog

Literatur:

Kathedralen
Kathedralen
von Uwe Toman


Die großen Kathedralen. Gotische Baukunst in Europa
von Uwe A. Oster

Mittwoch, 24. April 2019

Hannelore Elsner mit 76 Jahren gestorben

Hannelore Elsner

Charakterdarstellerin und Ikone des deutschen Films: Die Schauspielerin Hannelore Elsner ist tot. Nach kurzer, schwerer Krankheit starb sie am Wochenende mit 76 Jahren. Hannelore Elsner war eine beim Publikum beliebte Schauspielerin. Sie begann in Gansterbraut-Rollen und endete als weibliches Rollenmodell.

Am 26. Juli 1942 wurde die Schauspielerin im bayerischen Burghausen nahe der österreichischen Grenze geboren, später wuchs sie im nahen Neuötting auf, bevor die Familie nach München zog. Erste Engagements als Schauspielerin hatte sie an den Münchner Kammerspielen und an der Kleinen Komödie München.

Als Partnerin von Freddy Quinn drehte sie 1959 ihren ersten Film mit "Freddy unter fremden Sternen". Ihr Kinodebüt gab sie 1961 unter der Regie von Johannes Kai in "Das Mädchen mit den schmalen Hüften".

Einem breiten Publikum bekannt, wurde Elsner mit der Titelrolle "Die Kommissarin" in der gleichnamigen, in Frankfurt am Main spielenden ARD-Krimiserie. Von 1994 bis 2006 liefen 66 Episoden der Reihe. Elsner war die erste Frau, die in einer deutschen Krimiserie die weibliche Hauptrolle spielte.

Die Schauspielerin liebte im Alter das intensive Spiel der tiefgründigen Rollen. In mehr als 200 Film- und Fernsehrollen spielte die Schauspielerin mit dem strahlenden Lachen und der markanten Stimme. Elsner wurde unter anderem mit dem Bayerischen Fernsehpreis und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Als Kino-Darstellerin wurde sie jedoch erst im späten Alter berühmt. Für ihre Rolle der fiktiven Schriftstellerin Hanna Flanders in "Die Unberührbare" aus dem Jahr 2000 erhielt Hannelore Elsner die "Lola" als beste Hauptdarstellerin, den Preis der deutschen Filmkritik und den Bayerischen Filmpreis.

Hannelore Elsner war nicht nur eine unglaublich intensive Charakterdarstellerin, sie war auch gesellschaftlich und politisch engagiert: gegen das Vergessen und Verdrängen des Holocaust, für an AIDS erkrankte Menschen und gegen ihre Ausgrenzung, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Samstag, 20. April 2019

Die Kathedrale Notre Dame von Paris

Notre Dame

Die Franzosen sind ein Volk von Katehdralenbauern und so gibt es zahlreiche Kathedralen in Frankreich, mit denen sich Baumeister verewigt haben.

Die römisch-katholische Kirche »Notre-Dame de Paris« (»Unsere Liebe Frau von Paris«) ist die Kathedrale des Erzbistums Paris. Die »Unserer Lieben Frau«, also der Gottesmutter Maria, geweihte Kirche wurde in den Jahren von 1163 bis 1345 errichtet und ist somit eines der frühesten gotischen Kirchengebäude Frankreichs. Ihr Name lautet auf Französisch »Cathédrale Notre-Dame de Paris«, oft einfach nur Notre-Dame. Ihre charakteristische Silhouette erhebt sich im historischen Zentrum von Paris auf der Ostspitze der Seine-Insel Île de la Cité im 4. Pariser Arrondissement.

Der gotische Baustil ist eine französische Schöpfung. Die wichtigsten Merkmale sind: Spitzbogen, Rippengewölbe, Strebewerk (Strebepfeiler und Strebebogen am Außenbau zur Entlastung des Gewölbes), Maßwerk, Triforium (Zwischengeschoß zwischen Bogenreihe und Fenstergeschoß). Im Allgemeinen: schmal und hoch, aufsteigend.

Kathedrale »Notre-Dame de Paris« ist eine Ikone der mittelalterlichen Baukunst, ein Symbol für die Nation, für die Menschen und ihren Glauben und ein Monument der Identifikation. Nichts verbindet die Franzosen mehr wie die Kathedrale Notre Dame auf der Ile de Seine - das geistig-kulturelle Zentrum von Frankreich, nahe der Universität Sorbonne und dem Quartier Latin. Die Kathedrale ist, als Bestandteil des Seineufers von Paris, seit 1991 Weltkulturerbe der UNESCO.


Die berühmte gotische Kathedrale, die von 1163 bis 1345 vier Bauphasen erlebt hat, ist ein ganz wesentlicher Teil der kulturellen, historischen, nationalen und architektonischen Identität Frankreichs. Der Bau der heutigen Kathedrale begann zu der Zeit des Übergangs von der Romanik zur Gotik und erstreckte sich über annähernd 200 Jahre. Er ist dadurch gekennzeichnet, dass in weitgehend noch romanischem Stil mit dem Chor begonnen wurde, mit dem Fortschreiten des Baus nach Westen zunehmend technische Möglichkeiten und Stilmittel der Gotik eingesetzt wurden, nach achteinhalb Jahrzehnten das Bauwerk so gut wie fertig war und das nächste Jahrhundert mit gotischer Umgestaltung, Erweiterung und Ausstattung älterer Bauteile verging.

Notre Dame

Der gotische Baustil entwickelte sich im Umfeld des französischen Königshofes. Dennoch ist es nicht verwunderlich, dass nicht die Kathedrale der Hauptstadt die erste große gotische Kirche war, sondern die Abteikirche Saint-Denis. Paris war noch nicht die überragende Metropole des Landes. Die Abteikirche hatte als Grablege der Könige eine Spitzenstellung unter den Gotteshäusern des Königreiches. Frankreich wurde noch nicht absolutistisch regiert wie unter Ludwig XIV. Bauherren der großen Kirchen waren abgesehen von königlichen Stiftern hohe Amtsträger der Kirche. Von deren Ambitionen hing nicht unwesentlich ab, wann und wo architektonische Neuerungen eingeführt wurden.


Die Kirche ist mit der Hauptachse etwa parallel zum nahen linken Ufer des rechten Armes der Seine ausgerichtet, dadurch weist die Apsis mit dem Altar in eine Richtung etwa 30 Grad südlicher als nach Osten. Die symmetrisch beidseits des anderen Astes der Hauptachse stehenden Türme werden dennoch oft als Westtürme bezeichnet. Die beiden Türme aus Naturstein sind 69 Meter hoch. Das Kirchenschiff ist im Inneren 130 Meter lang, 48 Meter breit und 35 Meter hoch. Es bietet bis zu 10.000 Personen Platz. Der schlanke hölzerne Vierungsturm, der bei einem Großbrand am 15. April 2019 einstürzte, reichte bis in etwa 93 Meter Höhe und diente auch als Vermessungspunkt fünfter Ordnung.


Nach dem verheerenden Brand wird die Pariser Kathedrale Notre-Dame bis zu sechs Jahre geschlossen bleiben. Die französische Regierung will den Wiederaufbau aber so zügig wie möglich vorantreiben.


Die Architekturgeschichte bedeutender Baudenkmäler lehrt, daß´diese niemals architektonisch baulich vollendet werden. Weder der Kölner Dom, noch der Petersdom, noch ein neu aufgebautes Notre Dame werden so gesehen jemals fertig werden. Derartige Bauwerke werden immer "Baustellen der Ewigkeit" sein. Was die Menschen dann auch an die Ewigkeit erinnern sollte ist, wie vergänglich diese Bauten sein können.

Deren Verfall droht, wenn man nicht genügend Anstrengungen unternimmt, Geschichte zu achten und zu bewahren, und sie für kommende Generationen in materiellem Wert und immatiellem Wesen zu erhalten.

Die Kathedrale ist neben Reims Krönungs- und Trauungsstätte. Napoléon Bonaparte krönte sich am 2. Dezember 1804 in Anwesenheit des Papstes Pius VII. selbst zum Kaiser der Franzosen, seine Frau Joséphine krönte er zur Kaiserin. Zu Napoleon Bonapartes und Victor Hugos Zeiten zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Kathedrale Notre Dame aufgrund von Geldmangel durch Revolutions- und Kriegseinflüsse akut vom Verfall bedroht.


Im Jahr 1831 schrieb Victor Hugo seinen historischen Roman »Der Glöckner von Notre Dame« (»Notre Dame de Paris«), der als sein Meisterwerk gilt. Der historische Roman verdankt seine Entstehung dem drohenden Verfall der Kathdrale Notre Dame. Mit diesem Roman wollte Victor Hugo durch einen patriotischen Akt für den Erhalt von »Notre-Dame de Paris« einstehen. Durch das Erscheinen seines erfolgreichen Romans entdeckten die Franzosen ihre Liebe zu dem vom Verfall bedrohten Bauwerk neu und so konnte das Bauwerk damals vor dem Verfall gerettet werden .



Victor Hugo hat es verstanden, mit seinem historischen Roman »Der Glöckner von Notre Dame« die Liebe der Franzosen zu ihrer Kathedrale neu zu entfachen.

Dieses der Kathedrale gewidmete Werk hat nach Erscheinen im Jahr 1831 die Kathedrale Notre Dame vor dem Verfall gerettet, indem es den Menschen einen Grund gab, sich darum zu kümmern, und zugleich gezeigt, wie schön die gotische Architektur war, auch wenn sie damals anders war als heute.

Der 1831 erschienene historische Roman von Victor Hugo fesselt und bewegt die Literaturfans seit fast 200 Jahren und gilt als einer der ersten Großstadtromane der Weltliteratur. Dieses Werk ist mehr als ein historischer Roman, er ist ein ganz wesentlicher Teil der literarischen Identität Frankreichs.

Der Romancier Marcel Proust hat 1904 - wie Victor Hugo 70 Jahre zuvor - den "Tod der Kathedralen" beklagt. In einem Zeitungsartikel schrieb er: "Ach, es ist immer noch besser, eine Kirche zu verwüsten, als sie ihrem Zweck zu entfremden. Wenn das Opfer von Christi Fleisch und Blut nicht mehr in den Kirchen zelebriert wird, werden sie ohne Leben sein."

Literatur:

Der Glöckner von Notre Dame
Der Glöckner von Notre Dame
von Victor Hugo

Notre Dame:

Notre Dame
Notre Dame
von riva Verlag

Dienstag, 16. April 2019

Feuer und Rauch in der Kathedrale Notre-Dame

Feuer und Rauch in der Kathredale Notre-Dame in Paris

Ein Feuerschein erhebt sich über der charakteristische Silhouette im historischen Zentrum von Paris. Feuer und Rauch steigen in der Kathredale Notre-Dame in Paris auf. Das Wahrzeichen dieser Stadt ist in Teilen für immer zerstört. Der Dachstuhl der weltberühmten Kathedrale Notre-Dame ist durch einen Brand zerstört worden. Hunderte Feuerwehrleute sind seit Stunden im Einsatz.

Das Feuer hatte zwischenzeitlich einen der beiden Haupttürme erreicht. Die Pariser Feuerwehr scheint den Turm aber gerettet zu haben. Offenbar wurde die Struktur der Kirche aber gerettet.

Die Kathedrale Notre Dame, geistig-kulturelles Zentrum Frankreichs, UNESCO Weltkulturerbe und ein Gebäude für die Ewigkeit erschaffen, ist ein Raub der Flammen geworden und in einigen Teilen zerstört. Zweidrittel des Gebäudes sind bereits verbrannt und das Feuer breitet sich noch weiter aus. Noch scheint fraglich, ob die Kathedrale gerettet werden kann. Wenn man die Sache realistisch betrachtet, dann wird das Gebäude komplett abbrennen. Von der Kathedrale werden nur Trümmer übrig bleiben.


Die Kathedrale hat so vieles in ihrer über 700-jährigen Geschichte überstanden, ob sie auch diese Katastrophe überstehen wird? Der Abriss und ein moderner Neubau werden nach dem verheerenden Brand wohl unausweichlich sein. Die Originalfenster und anderes Kulturgut kann man wiederherstellen, aber dem fehlt dann die Ausstrahlung der Jahrhunderte.

»Fluctuat net mergitur« - das ist der Wahlspruch im Wappen von Paris. Die brennende Kathdrale mag schwanken, aber sie wird nicht untergehen. Hoffen wir, dass er sich bewahrheitet.

Ihre charakteristische Silhouette erhebt sich im historischen Zentrum von Paris auf der Ostspitze der Seine-Insel Île de la Cité im 4. Pariser Arrondissement. Für jeden Pariser ist Notre Dame en Symbol der Stadt und ein Stück der eigenen Identität - auch für die Atheisten.

Anatole France 175. Geburtstag

Anatole France

Anatole France wurde vor 175 Jahren am 16. April 1844 in Paris geboren. Anatole France war ein französischer Schriftsteller.

Als Autor begann er mit Lyrik im Stil der Dichter des Parnasse, in deren Kreis um Charles Leconte de Lisle er sich ab 1867 bewegte. Er betätigte sich aber früh auch als Erzähler sowie als Literaturkritiker, welcher zum Beispiel den neuen Symbolismus etwa Mallarmés oder Verlaines zunächst nicht goutierte.

Sein Durchbruch war 1881 der Roman »Le Crime de Sylvestre Bonnard, membre de l'Institut« (»Das Verbrechen Sylvestre Bonnards, Mitglied des Instituts«), der mit dem »Prix de l'Académie française« ausgezeichnet wurde, ihm Zugang zu den Pariser literarischen Salons verschaffte, u.a. dem von Mme de Caillavet, und ihm 1884 das »Kreuz der Ehrenlegion« eintrug.

1895 wurde France in seiner Eigenschaft als gemäßigt progressistischer Autor zum Offizier der Ehrenlegion befördert. Am 23. Januar 1896 wurde der vielseitige Literat und glänzende Stilist als Nachfolger des verstorbenen Ferdinand de Lesseps in die Académie française aufgenommen.

Am berühmtesten wurden die Romane »Die Insel der Pinguine« (»L'Île des Pingouins«), »Die Götter dürsten« (»Les dieux ont soif«) und »Die Rote Lilie (»Le Lys Rouge«).

Ersterer ist ein sarkastischer Abriss der französischen Geschichte von den Anfängen bis in die Gegenwart, verkleidet dargestellt als die Geschichte eines fiktiven Pinguin-Reichs, wobei der Autor dessen Zukunft aufgrund der Habgier und hochmütigen Uneinsichtigkeit der „Pinguine“ sehr pessimistisch beurteilt.

Der andere Roman erzählt die Geschichte eines doktrinären Revolutionärs und dessen Mitwirkens an der blutrünstigen Schreckensherrschaft von 1793/94. Es ist ein Aufruf gegen den ideologischen und politischen Fanatismus, der das Frankreich der Zeit polarisierte.

1921 erhielt er den Literaturnobelpreis. Von heutigen Lesern wird Anatole France vor allem als Romancier und Autor von »Die Insel der Pinguine« (»L'Île des Pingouins«), »Die Götter dürsten« (»Les dieux ont soif«) und »Die Rote Lilie (»Le Lys Rouge«) wertgeschätzt.

Zu seinem 80. Geburtstag 1924 wurde France mit Ehrungen überhäuft und bei seinem Tod noch im selben Jahr mit einem Staatsbegräbnis in Paris ausgezeichnet.

Anatole France starb am 12. Oktober 1924 in Saint-Cyr-sur-Loire.

Literatur:

Insel der Pinguine
Insel der Pinguine
von Anatole France

Freitag, 12. April 2019

100 Jahre Bauhaus in Weimar


Das Staatliche Bauhaus wurde vor 100 Jahren 1919 von Walter Gropius in Weimar als Kunstschule gegründet.
Walter Gropius holte 1919 die europäische Künstleravantgarde in die Stadt: Lyonel Feininger, Paul Klee, Oskar Schlemmer, Johannes Itten, Wassily Kandinsky und viele mehr schickten sich an, mit ihren Ideen unseren Alltag zu revolutionieren.

Das Bauhaus gilt als Schule der Moderne. Synonym für moderne Architektur, wegweisend in der Architektur und funktional im Design. Nach Art und Konzeption war es damals etwas völlig Neues, da das Bauhaus eine Zusammenführung von Kunst und Handwerk darstellte. Das historische Bauhaus stellt heute die einflussreichste Bildungsstätte im Bereich der Architektur, der Kunst und des Designs im 20. Jahrhundert dar.

Das »Staatliche Bauhaus« in Weimar entstand am 12. April 1919 aus der Vereinigung der »Großherzoglich-Sächsischen Hochschule für Bildende Kunst« in Weimar und der 1915 aufgelösten Kunstgewerbeschule Weimar und hatte dort seinen Sitz bis im Jahr 1925.

Vorgängerorganisation für das Bauhaus war das im Jahre 1902 von Henry van de Velde gegründete »Kunstgewerbliche Seminar« und das etwas später als Lehranstalt konzipierte »Kunstgewerbliche Institut«, das seinen Lehrbetrieb im Jahr 1907 aufnahm. Unstrittig ist, dass bereits van de Velde eine erhebliche Anzahl jener Methoden und Prinzipien etablierte, für die das spätere Bauhaus berühmt geworden ist.


Kaum jemand weiß, daß das Bauhaus ein Männerbund war und eigentlich »Baubrüder« heißen sollte.
Die Lehre am Bauhaus bestand aus dem Vorkurs und der Arbeit in den Werkstätten. Die Werkstätten wurden von den Künstlern, die sich Meister der Form nannten und den Handwerksmeistern geleitet. Anfangs mischten sich romantische Rückwendung in vorindustrielle Produktionsweisen mit modernen gestalterischen Ansätzen. Projekte des Bauhauses, wie das „Haus Sommerfeld“ waren in dieser Phase noch sehr expressionistisch geprägt.

Das Bauhaus verstand sich von Anfang an als sich breitende Siedlungsbewegung, denn man wollte siedeln und Bauhäuser in der ganzen Welt gründen.

Das Bauhaus bestand nur 14 Jahre: als „Staatliches Bauhaus“ in Weimar, als „Hochschule für Gestaltung“ in Dessau und als private Lehranstalt in Berlin. Entstanden ist es im Kontext der Kunstgewerbebewegung und der Kunstschulerneuerung. Seine Ideen wirkten weit über die Schule, ihre Orte und ihre Zeit hinaus.

100 Jahre nach seiner Gründung in Weimar haben sowohl das Verständnis von Architektur und Design als auch die übergeordneten Ideale, für die das Bauhaus steht, weiterhin große Strahlkraft. Bis heute gilt das Bauhaus als wichtigste Schule der Moderne. Keine andere Bewegung hat auf drei Kontinenten Weltkulturerbe hervorgebracht.

Weblinks:

Bauhaus100 - www.bauhaus100.de

Bauhaus Museum Dessau - www.bauhausmuseum-dessau.de

Das Bauhaus in Dessau - www.bauhaus-dessau.de






Samstag, 6. April 2019

Eröffnung des Bauhaus-Museums Weimar

Bauhaus-Museum

Am 6. April eröffnet das neu erbaute Bauhaus-Museum Weimar. Der Museumsbau ist zum 100. Jubiläum der Gründung der Kunsthochschule Staatliches Bauhaus fertig geworden. Das Museum liegt an der Grenze vonm Stadtpark und dem Gauforum.

Das Bauhaus-Museum Weimar präsentiert die Schätze der weltweit ältesten Bauhaus-Sammlung. Als Ort der offenen Begegnung und Diskussion erinnert es an die frühe Phase der bedeutendsten Design- und Kunstschule des 20. Jahrhunderts und verknüpft deren Geschichte mit Fragen zur Lebensgestaltung von Heute und Morgen.

Lange wurde bei dem Museum um die Form, das Design und die Lage gestritten. Herausgekommen ist ein kastenförmiges Museum aus Beton, das die Form eines Kubus hat.

Das Museum der Moderne zeigt zahlreiche Gegenstände und Leihgaben im typischen Bauhaus-Design. Es zeigt die Schätze der weltweit ältesten Bauhaus-Sammlung und und denkt es zeitgleich weiter in die Zukunft.


Für 100 Jahre Bauhaus haben sich die drei sammlungsführenden Bauhaus-Institutionen - das Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung in Berlin, die Stiftung Bauhaus Dessau und die Klassik Stiftung Weimar -, der Bund, vertreten durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Kulturstiftung des Bundes, sowie elf Bundesländer zu einer starken Gemeinschaft.


Das »Staatliche Bauhaus« in Weimar entstand am 12. April 1919 aus der Vereinigung der »Großherzoglich-Sächsischen Hochschule für Bildende Kunst« in Weimar und der 1915 aufgelösten Kunstgewerbeschule Weimar und hatte dort seinen Sitz bis im Jahr 1925.

Vor 100 Jahren wurde das Bauhaus in Weimar gegründet. Walter Gropius holte 1919 die europäische Künstleravantgarde in die Stadt: Lyonel Feininger, Paul Klee, Oskar Schlemmer, Johannes Itten, Wassily Kandinsky und viele mehr schickten sich an, mit ihren Ideen unseren Alltag zu revolutionieren.

Weblinks:

Bauhaus100 - www.bauhaus100.de


Bauhaus-Museum Weimar - www.weimar.de