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Mittwoch, 31. Oktober 2018

Egon Schiele 100. Todestag

Egon Schiele

Egon Schiele starb am 31. Oktober 1918 in Wien. Egon Schiele war ein österreichischer Maler des Expressionismus. Neben Gustav Klimt und Oskar Kokoschka zählt er zu den bedeutendsten bildenden Künstlern der »Wiener Moderne«.

Vom Rummel in der Hauptstadt übersättigt, zog Schiele 1911 aus Wien weg auf das Land. Gemeinsam mit Wally Neuzil (Wally = Walburga), seinem wohl bekanntesten Modell, übersiedelte er nach Krumau (tschechisch Český Krumlov), dem Geburtsort seiner Mutter. Dort begann für Schiele eine künstlerisch überaus produktive Periode. Die Altstadt Krumaus wurde zu dieser Zeit zu seinem beliebtesten Motiv. Doch die Bevölkerung bezeichnete Schieles Lebensstil als anstößig. Auslöser waren wohl die wilde Ehe mit Wally Neuzil und die Besuche von Kindern in Schieles Atelier.

1912 kehrte er nach Wien zurück. Dank seines Gönners und väterlichen Freunds Gustav Klimt konnte er trotz seines schlechten Rufs, der ihm nach Wien vorausgeeilt war, schnell wieder Fuß fassen. Er feierte in der österreichischen Kunstszene erneut große Erfolge. Im November 1912 mietete Schiele ein neues Atelier in der Hietzinger Hauptstraße 101, das er bis fast zu seinem Tod behalten sollte. Er hatte sein letztes Atelier wie Klimt im 13. Bezirk, Hietzing. Die beiden Ateliers waren nur vier Häuserblöcke entfernt.

Schiele Gemälde

Nach dem Tod Gustav Klimts am 6. Februar 1918 stieg Schiele in der Wiener Kunstszene auf. Egon Schiele starb im Alter von 28 Jahren am 31. Oktober 1918 in Wien.

Die größten Sammlungen von Schiele-Werken befindet sich in Wiener Museen, wie dem Leopold Museum, dem Belvedere und der Albertina. Neben den zahlreichen Selbstbildnissen ist Schiele vor allem für seine Akte, die fast ausschließlich Frauen und Kinder zeigen, bekannt. Aber auch seine Landschafts- und Städtebilder erfreuen sich wachsender Beliebtheit.

Egon Schiele wurde am 12. Juni 1890 in Tulln an der Donau geboren. Niederösterreich stellte für Egon Schiele Lebenswelt und Sehnsuchtsraum zugleich dar. Fast sein gesamtes Leben verbrachte er hier zwischen Tulln, Krems, Klosterneuburg, Neulengbach, Mühling und Wien. Und so sind diese Landschaften und Städte wichtige Stationen für die Entwicklung des Künstlers.

Es ist nicht nur die schonungslose Nacktheit des Menschen, die Schiele darstellt, sondern wohl auch die Nacktheit Österreichs in 1918 nach dem verlorenen Krieg und der Untergang der alten Habsburger Dynastie. Es ist gut, daß Schiele nicht mehr erleben musste wie Hitler seine Heimat Österreich heim ins Reich führte. Da wäre die schonungslose Nacktheit wohl total gewesen.

Literatur:

Egon Schiele: Fast ein ganzes Leben
Egon Schiele: Fast ein ganzes Leben
von Christian Bauer

Schiele: Sein Leben in Wort und Bild
Schiele: Sein Leben in Wort und Bild
von Roman Neugebauer

Egon Schiele
Egon Schiele
von Esther Selsdon

Blog-Artikel:

Gustav Klimt 100. Todestag

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