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Samstag, 16. August 2025

Der Semmering als Ort der Sommerfrische

Semmering

Der fast tausend Meter Semmering trennt wie ein Riegel Niederösterreich und die Steiermark voneinander. Auf dem fast tausend Meter hohen Pass liegt das gleichnamige 600-Seelen-Dorf. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts beliebte Sommerfrische der damaligen feinen Wiener Gesellschaft, die mit der Semmering-Bahn kam.

Mürzzuschlag liegt in der Steiermark auf der Südseite vom Pass und von hier geht es relativ sanft die Hänge hinauf zum Semmering. Auf der anderen, der Nordseite, aber gilt das schiere Gegenteil. Da erhebt sich der Berg wie eine Wand; felsige Steilhänge überragen enge Schluchten – gekrönt wird alles von hellen Almwiesen und dunklen Wäldern. Der Semmering wurde bei den Kurgästen vzum Zauberberg. Die Angst vor der weithin grassierenden Tuberkulose machte die "gute Luft" zu einer begehrten Ware. Nach dem Zweiten Weltkrieg standen die Hotels leer, und die Natur eroberte die Kulturlandschaft zurück.
Das Flair des Fin de Siècle lebt hier bis heute und die Erinnerungen an die klassische Sommerfrische werden hochgehalten.

Vor dem Ersten Weltkrieg war der Semmering ein beliebter Tummelplatz des Adels, der Bourgeoisie und der Künstler der Habsburger Monarchie. Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Untergang der verpasste der Ort jedoch den Absprung auf andere Touristen und neue zahlungskräftige Kundschaft. Heute wirbt der Ort vor allem durch den Wintersport um Gäste.

Erst 1984 wurde als erstes das "Grand Hotel Panhans" wiedereröffnet. Heute versucht man, an die vergangene Größe anzuknüpfen: Glänzende Feste und das Sommerspiel der großen Wiener Theater sollen kulturinteressierte Gäste anziehen.

Oben auf dem Semmering-Pass eröffnet sich nicht nur ein unvergleichbarer Panoramablick über das Semmering-Rax-Schneeberg-Gebiet bis hin zum Wiener Becken, sondern auch ein schönes Wandergebiet mit einigen Einkehrhütten.

Weblink:

Auch ein Zauberberg - Deutschlandfunk Kultur

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